Gibt es bei der Herbstfärbung von Pflanzen eigentlich auch so etwas wie "Phaenologie."Sind si bei Euch in Österreich generell eher dran als bei uns in Norddeutschland?
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Mir scheinen bei der Herbstfärbung große Unterschiede von Jahr zu Jahr und von Gegend zu Gegend zu bestehen:Ginkgo ist noch grün, Parrotia nahezu, Zimtahorn dito, Asimina wird in der oberen Etage jetzt gelb, Viburnum opulus hat die ersten roten Blätter, bei Acer triflorum hingegen trocknet das Laub am Strauch schon ein und wird braun.Zu Hamamelis hatte ich gestern schon etwas geschrieben.Letztes Jahr waren die praktisch alle zugleich in Herbstfärbung.
Leider habe ich die Herbstzeit in den letzten Jahren fototechnisch weitgehend verschlafen. (was ich dieses Jahr ausgiebig nachgeholt habe )Bei der grausligen Wettervorhersage für die nächsten Tage wird der "schöne Spuk" wohl diese Jahr schnell vorbei sein.Ich warte jedoch noch auf Liquidambar 'Gumball', der letztes jahr im November erst richtig losgelegt hat.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
ich sehe es eher so wie wollemia. Manche färben allerdings scheinbar mehr abhängig von der tageslänge als von temperatur(unterschieden), Euonymus alatus z.b.färbt fast immer ab anfang oktober.
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
@trollwir haben mehr kontinentalen einfluss. Bei Euch z.b. sind die kroken (krokusse ) immer wochen früher heraussen.Ich denke eher, es ist bei herbstfärbungsbegiinn wie bei der blüteninduktion - auch da reagieren machen gattungen mehr auf wärmereize (flieder z.b.), manche mehr auf lichtreize (wiesenkerbel).
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Ginkgo und Hamamelis schmeißen hier die letzten Blätter ab bzw. sind schon kahl. Viburnum opulus ist ebenfalls durch mit der Herbstfärbung und nur noch halbbelaubt. Grün hingegen auch hier Parrotia persica.Ich denke auch, bei den genannten spielen die Temperaturen die Hauptrolle. Ich sah heute in Berlin noch blühende Dahlien. Die sind hier schon seit Ende September schwarz.
Die abnehmende Tagesdauer soll bei Gehölzen (vielen? allen?) der Hauptstimulus für den Laubfall sein.Es heißt, dass Bäume oder deren Äste im unmittelbaren Lichtbereich von Straßenlaternen länger grün bleiben als weiter entfernt stehende Vertreter der gleichen Art.Achtet mal drauf (wobei das gelbe Licht von Natriumdampflampen nicht so wirksam sein soll).Die Herbstfärbung bei nordamerikanischen Ahorn soll durch starke Temperaturgegensätze zwischen Tag und Nacht gefördert werden.
Es heißt, dass Bäume oder deren Äste im unmittelbaren Lichtbereich von Straßenlaternen länger grün bleiben als weiter entfernt stehende Vertreter der gleichen Art.
Ja, absolut richtig. Allerdings hab ich das Phänomen sowohl aufs Licht als auch auf die nicht zu unterschätzende Wärmeentwicklung der Lampe geschoben. Mir fiel das im letzten Jahr an Robinia pseudoacacia auf, die in Lampennähe noch bis in den Winter belaubt war.Soweit ich weiß, spielt nicht die Taglänge, sondern die Bodentemperatur und damit die Wasseraufnahmefähigkeit der Wurzeln die Hauptrolle. Die mittlere Krumentemperatur liegt hier nur noch bei 4°C, im Süden sicher höher (?).