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Re: Topfobstkultur
Verfasst: 7. Mai 2020, 17:17
von Waldgärtner
Mein (hoffentlich echter) weißer Winterkalvill hat dieses Jahr die ersten Fruchtansätze :)
Veredelt habe ich ihn vor drei oder vier Jahren auf M9, ein Jahr danach kam er in einen 20l-Eimer, in dem er seitdem wächst.
Mittelfristig werde ich wohl in ein größeres Gefäß tun. Was ist denn aus eurer Sicht besser:
a) ein eher hoher Topf, dafür mit kleinerem Durchmesser (also eine zylindrische Form) oder
b) ein flacherer Topf mit größerem Durchmesser (Maurer-Kübel aus dem Baumarkt).
Volumen ist bei beiden identisch (ca. 60 l).
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 7. Mai 2020, 18:13
von Roeschen1
@Lintu
Die Zieräpfelchen entwickeln sich ganz anders als Tafeläpfel, sind mini am Anfang.
@Waldgärtner
Welchen Durchmesser hat der Zylinder?
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 7. Mai 2020, 18:38
von thuja thujon
Ich würde den flacheren Topf bevorzugen.
Problem bei den meisten eingesetzten Erden ist das sie Torf oder andere organische Stoffe in großen Anteilen enthalten. Das sorgt für Staunässe wenn sie entsprechend gealtert sind und die Drainagewirkung verloren haben. Da trocknen breitere, flache Töpfe schneller ab bzw der faule, wurzellose Kern in der Mitte ist nicht so groß.
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 7. Mai 2020, 18:42
von Roeschen1
Dem könnte man entgegenwirken, indem man Gartenerde, lehmige Erde zusetzt.
Nur Erde aus der Tüte würde ich nicht empfehlen.
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 8. Mai 2020, 09:14
von andreasNB
Ich verwende gerade solche gealterte Erde zum umtopfen diverser Kübelpflanzen.
(Hatte noch 3-4 Säcke von MaxBahr aus dem Abverkauf hier liegen).
Ich mische sie mit lehmig-humoser Gartenerde aus dem "Beet", etwas Sand und ner ordentlichen Gabe Trockenschüttung (gebrochenes Blähtongranulat) zwecks Drainage - hoffe das reicht.
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 8. Mai 2020, 09:16
von Roeschen1
Ja, genauso mache ich es auch. Wenn ich welchen habe, kommt noch Kompost dazu.
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 8. Mai 2020, 12:11
von thuja thujon
Ja, etwas (viel) grusiges dazu ist immer besser als Blumenerde(abfälle) mit Lehm vermischen.
Meine letzte Mischung war 2 Teile Ziegelsplitt, 2 Teile Bimssand 0-3mm, 1 Teil lehmige Gartenerde, 0,5 Teile Sand, 0,2 Teile torfige Anzuchterde neu in schlechter Qualität von Aldi.
Also im Prinzip 4,5/0,2 mineralisch/verrottbar. Solche Mischungen sind über Jahre strukturstabil und ohne Staunässe.
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 8. Mai 2020, 13:11
von Starking007
Ich seh das Ganze als Bonsaikultur,
auch wenn bei dem Einen oder Anderen auch mal was dranhängt.
Lava, Blähton, Blähschiefer etc. sind ein Muss, durchaus 30%.
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 11. Mai 2020, 12:03
von thuja thujon
Beerenobst ist ja auch Obst und könnte daher hier rein passen.
Die Stachelbeeren sind jetzt in der dritten Vegetationsperiode nach dem Steckholz stecken im Frühjahr 2018. Ich hätte ein paar Fruchtansätze abmachen sollen, der Wuchs ist zu schwach. Erfahrunsggemäß legen die später im Jahr nicht mehr viel zu wenn sie es nicht schon am Anfang der Saison gemacht haben.
Die Himbeeren könnten auch etwas williger Bodentriebe treiben.
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 11. Mai 2020, 12:46
von Rib-2BW
Vielleicht noch eine stärkere Stickstoff-Düngung könnte helfen. Mit einem Messer ein wenig im Boden stechen um die Wurzel zu schädigen und und so Wachstum zu provozieren.
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 11. Mai 2020, 13:17
von thuja thujon
Futter sollten sie eigentlich noch etwas haben. Sie sind erst im Januar getopft worden, im März gabs Dünger fürs ungedüngte Substrat.
Ich werde mal noch die Himbeerernte abwarten und dann entscheiden was zu tun ist. Stachelbeere hat sich schon erledigt, zu spät.
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 11. Mai 2020, 13:22
von Roeschen1
TT,
deine Stachelbeeren sehen doch prima aus.
Meine Topfobstbäume sind gerade in der Waschanlage... und werden durchgerüttelt... ;D
Ob ich noch Äpfel und Pflaumen ausdünnen muß?
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 11. Mai 2020, 13:54
von Wurzelpit
Dieses Jahr gibt's bei mir keine Aprikosen. Sie hat einfach zu früh geblüht und es waren noch keine Bienen unterwegs. Meine Bühler Frühzwetschge macht sich ganz gut und auch meine Oullins Reneklode - da kann ich mit einer erklecklichen Ernte rechnen. Topfobst funktioniert eigentlich recht gut. Mal schauen, ob ich mir im Herbst noch die ein oder andere Sorte zulege :)
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 11. Mai 2020, 20:15
von Roeschen1
Ich war überrascht, in der Gärtnerei viele große Topfobstbäume zu sehen, scheint ein Trend zu werden.
Die Bäume sind schon mehrere Jahre alt, Äpfel, Quitten, Pflaumen, mit Fruchtbehang.
Re: Topfobstkultur
Verfasst: 12. Mai 2020, 00:03
von thuja thujon
Und wie sehen sie ausgetopft aus?
Ringelwurzeln und fertigierte Töpfe, für hochgetriebenes Holz mit viel Rückschnitt und ein paar Blüten für die zahlende Kundschaft?
Tropfbewässerung sei Dank und Anwachsrisiko liegt beim Kunden?
PS: die Waschanlage ist hier jetzt auch durch, das Substrat in den Töpfen noch zu luftig um richtig nass dazu sagen zu können. Die 30mm haben aber die Nährstoffe wohl etwas ausgespült, das muss ich wohl im Auge behalten ob da was zu tun ist.