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Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 18. Dez 2022, 11:08
von Aspidistra
Kakifreund hat geschrieben: ↑18. Dez 2022, 09:47 Bei mir hat eine P. edulis im Kübel die -9°C bis jetzt überstanden, wahrscheinlich weil eben die Erde noch nicht durchgefroren ist.
P. edulis im Kübel bei -9C!?!
Ok, dann probier ich mal eine hier ausgepflanzt mit dicker Packung obenauf im Winter. 8)
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 18. Dez 2022, 12:28
von Kakifreund
Ich schrieb ja bis jetzt ;) Ist ja der erste Winter für sie, mal schauen ob sie tatsächlich bis zum Frühling durchhält.
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 18. Dez 2022, 17:04
von Aspidistra
Kakifreund hat geschrieben: ↑18. Dez 2022, 12:28Ich schrieb ja bis jetzt ;) Ist ja der erste Winter für sie, mal schauen ob sie tatsächlich bis zum Frühling durchhält.
Ok, ich frag bei dir nach.
Eine ausgepflanzt edulis wäre geil.
Im Keller spiel ich jeden Herbst ein Tetris Upgrade.seufz.
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 18. Dez 2022, 20:55
von semicolon
Danke für den moralischen Beistand!
Irgendetwas war diesmal anders als sonst. Der Rhein hat eine stark ausgleichende Wirkung bei solchen Kaltfronten aber es gab praktisch keine Luftbewegung, nur eine seltsame Stille bei bedecktem Himmel.
Und ihr habt Recht, die Sommerhitze ist genauso schlimm und man kann ihr nicht entkommen.
Inzwischen nähern wir uns stündlich der Null. Denke, Montag Nachmittag erinnern nur noch die Pflanzenleichen und ein überfüllter Keller an diesen Killerfrost. Von den offensichtlichen Opfern abgesehen (meine riesige Strelizia nicolai ist bereits zusammen gefallen, -6° scheinen ihre Untergrenze zu sein) sieht es tatsächlich nicht einmal so schlimm aus. Citruspflanzen haben teilweise die Spitzen eingebüßt, teilweise sind die Blätter etwas fleckig aber durchaus nicht tot. Rindenplatzer sehe ich bislang nicht. Selbst Arum pictum mitten im Austrieb sehen tiefgekühlt aber lebendig aus. Einige Farne hat es definitiv dahin gerafft, Aspidistra 'Uan Fat Lady' scheint auch ok zu sein, ebenso eine gefleckte und nicht näher identifizierte Wildart. Tetrapanax steht in der kältesten Ecke, entsprechend ist das Laub völlig schwarz, das jüngste Blatt aber noch aufrecht und leicht grün, gleiches bei der Brassaiopsis. Voreilig würde ich sagen, es gibt keinen Schaden am Spross. Eine der größten Überraschungen hat mir bisher Schinus molle (Rosa Pfeffer) bereitet. Der Baum steht überdacht und fast völlig trocken. Trotz wiederholter Tiefkühlung haben die Blätter keinen Schaden genommen. Ich nehme zwar an, sie werden sich dann zum Frühjahr verabschieden aber letzten Winter sah das Bäumchen weitaus schlechter aus und ist sehr stark ausgetrieben. Wenn das gut geht, wäre Schinus ein neuer Auspflanzkandidat!
Sehr gespannt bin ich auf ein paar getopfte Higo-Kamelien und 2 ebenfalls getopfte aber bereits frosterprobte Teepflanzen. Ausgerechnet die 'Night Rider' hatte ich leider übersehen, sie hat also die volle Packung abbekommen, das Überleben wäre eine ziemliche Sensation. Dabei habe ich mich so auf die Blüte gefreut.
Diverse Pittosporum sehen auch ganz passabel aus, was mich doch ziemlich überrascht.
Und die Dicksonia ist bislang nur leicht verknuspert.
Da es ab Dienstag zweistellige Plusgrade gibt, werde ich wohl bald mehr berichten können.
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 18. Dez 2022, 21:08
von Aspidistra
Die Aspis dürften es geschafft haben. ;D ;D ;D
Bei denen länger warten bis zum Wegschmeissen.
Ich hab mal eine Tote in die Garage gestellt und hinter Erde ein Jahr lang vergessen. Dann ist sie wieder ausgetrieben.
Du hast einen Schinus molle draussen!!!! Purer Neid!! ;)
Was hast du für Citrus? Ausgepflanzt oder Topf? Unterlage?
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 18. Dez 2022, 22:09
von semicolon
Aspidistra hat geschrieben: ↑18. Dez 2022, 21:08Die Aspis dürften es geschafft haben. ;D ;D ;D
Bei denen länger warten bis zum Wegschmeissen.
Ich hab mal eine Tote in die Garage gestellt und hinter Erde ein Jahr lang vergessen. Dann ist sie wieder ausgetrieben.
Du hast einen Schinus molle draussen!!!! Purer Neid!! ;)
Was hast du für Citrus? Ausgepflanzt oder Topf? Unterlage?
Bei Schusterpalmen habe ich auch tropische, welche keinen richtigen Frost vertragen, deshalb bin ich da etwas hinterher. Bei der Tupistra nutans habe ich etwas gebibbert weil über die Winterhärte so viele verschiedene Aussagen kursieren und meine Pflanze mit fast 1m-langen Blättern langsam ein kapitales Ausmaß erreicht. Aber Durchfrieren hat auch sie locker vertragen.
Der Schinus steht noch im Topf, deshalb ist das Überleben auch so eine Sensation für lich. Der ist aus Samen gezogen, vielleicht habe ich besonders frostharte Gene erwischt 😁
An Citrus habe ich die Cedro, Meyer, und Bergamotte aus dem Baumarkt. Wahrscheinlich keine vernünftigen Unterlagen, aber sie vertragen seit Jahren moderaten Frost.
Darüberhinaus Yuzu Strada Montana und No.3. Jeweils auf Trifoliata-Füßen. Und eine Welker Pomelo. Eine davon ist ausgepflanzt aber keine Ahnung welche 😆
Dann noch Mapo, Amoa8 und ein paar ausgefallene Clementinen. Die können ja auch schon etwas ab.
Und noch irgend eine Citrumelo, die logischerweise über Frost lacht 😁
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 18. Dez 2022, 22:56
von Aspidistra
Stimmt die jap. elatior Klone wachsen sogar bei mir im Freien, während ich die vietnamesischen Frostbeulen oder meine Peliosanthes frühzeitig in den Keller schleppe.
Bei dir lacht Citrumelo über Frost, bei mir würde nur die Poncircus Unterlage überleben. Seufz.
Yep, ich heule meinem früheren 8b hinterher.
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 19. Dez 2022, 09:52
von semicolon
Aspidistra hat geschrieben: ↑18. Dez 2022, 22:56Stimmt die jap. elatior Klone wachsen sogar bei mir im Freien, während ich die vietnamesischen Frostbeulen oder meine Peliosanthes frühzeitig in den Keller schleppe.
Bei dir lacht Citrumelo über Frost, bei mir würde nur die Poncircus Unterlage überleben. Seufz.
Yep, ich heule meinem früheren 8b hinterher.
Peliosanthes fehlt mir noch in der Sammlung. Ich suche aber eine mit ausgeprägt plikaten Blättern und nicht zu kleinbleibend. Mutest Du Deiner Pflanze auch etwas Frost zu?
Ich habe jüngst zwei Aspidistras dazu bekommen: die 'Hoshi Zora' und 'Akebono'. Riesige Apparate mit den größten Blättern, die ich bei Aspidistras bisher gesehen habe und genialen Blattzeichnungen. Und angeblich beide sehr gut winterhart. Von der Hoshi Zora bin ich besonders begeistert weil die Blätter extrem breit sind. Einmaliger Look.
Nächstes Jahr will ich meinen All-Time-Favoriten aussetzen, die 'Kinboshi' oder auch 'Chromatographic' genannt. Beide Exemplare haben so gut zugelegt, dass sie eventuelle Rückschläge recht gut kompensieren sollten. Aber ich traue den sichuanensis noch nicht ganz hinsichtlich Frostbeständigkeit bei Winternässe.
Die große ausgepflanzte Brassaiopsis mitis scheint es erwischt zu haben. Der Stamm ist etwas weich, alle Blätter schwarz. Würde noch nicht ganz ausschließen, dass sie sich erholt, aber wahrscheinlicher ist Neuaustrieb an der Basis. Diese Art scheint nicht zu kindeln wie Tetrapanax. Schlimmstenfalls werde ich sie heulend ersetzen aber Aufgeben ist keine Option. Nur extrem schade weil ich sie 3 Jahre lang so gehegt hatte und sie bereits fast 2m hoch war.
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 19. Dez 2022, 10:18
von Aspidistra
Hoshi Zora und Akebono sind beides alte jap. Elatior Klone. Müssten bei dir draussen überleben.
Desgleichen die sichuanensis Kinboshi. (von Cedric/Aoba?) Der verlangt ja irre Preise, ich hab meine von einem Freund aus Japan bekommen. Die Chromatographic (von CGF) ist auch eine sichuanensis aber ein anderer Klon.
ABER bei Kostbarkeiten IMMER ein Backup im Keller. ;)
Ich hab leider aufgehört Aspis und Pelis weiterzusammeln. Was ich habe darf aber bleiben.
Die "neueren" auf dem Markt sind mit einem Platz im Keller nicht so ganz glücklich.
Und in die Wohnung dürfen wegen meines Mannes seit ein paar Jahren 0 Pflanzen (Arztbefehl). ::)
Die Pelis schlepp ich vor dem ersten Frost rein. Mir ist mal eine im Zimmer erfroren, weil mein Mann zu ausgiebig gelüftet hatte!
Um Brassaiopsis mitis bin ich auch schon rumgeschlichen. Hab aber dann gedacht in 6b ist das Wahnsinn. Aber ich dachte bis -10 ist die sicher winterhart.
Übrigens eine ganz normale aralia japonica hat 3 Winter draussen überlebt, aber immer stark geschädigt. Diesen Winter dürfte sie wohl nicht überleben.
Ich hoffe aber meine A. elata überleben.
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 19. Dez 2022, 16:07
von Mediterraneus
ohje, ich fühle mit :'(
Momentan kannst du wenig machen, man sieht den Pflanzen nicht gleich an, ob sie hinüber sind, soviel kann ich aus Erfahrung sagen. Totgeglaubtes treibt im Sommer wieder aus und gut aussehendes fällt zu Beginn der Wachstumsperiode zusammen.
Also abwarten und schon mal nach möglichem Ersatz googeln ;) Der findet dann auch einen Platz, wenn alles überlebt.
Hier war Tmin -10,9 Grad. Heute den ganzen Tag Eisregen, die Temperatur ging gar nicht über 0. Noch 3 Monate Winter ::)
Ich werde mich wohl mal intensiver mit Aspidistra beschäftigen.
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 19. Dez 2022, 17:38
von Aspidistra
Mediterraneus hat geschrieben: ↑19. Dez 2022, 16:07Ich werde mich wohl mal intensiver mit Aspidistra beschäftigen.
👍👍👍
Ich hab so einen Exotenstufenplan.
Absolut harte "Exoten", wie pawpaw, Zanthoxylum, maulbeere, Papiermaulbeere, Akebia und Mispel
Harte aber oft geschädigte, wie Feige, Punica, Holboelia/Stauntonia, Aralien
Dann Pflanzen um die man zittern muss und die passiv geschützt werden, Aristotelia fructicosa, Rubus lineatus
Als Letztes absolute Experiment wie A. japonica
Da bleibt genug übrig. ;)
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 19. Dez 2022, 17:51
von Mediterraneus
Ich Schütze auch nur passiv, und mittlerweile nur noch wenige Pflanzen. Ein kleines Beet meiner Macchia wird mit einem Vlies abgedeckt.
Und auf einen grossen Agapanthus habe ich eine Styroporplatte gelegt.
Ach ja, Trachycarpus nanus bekam eine Glasscheibe angelehnt und 2 ziemlich freistehende Trachycarpus bekommen normalerweise im Januar einen Regenschirm in die Krone.
Wenn die Aspidistra in Bayern wachsen, dann bekommt meine unscheinbare stets bodennahe Aspidistra bald Gesellschaft ;D
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 19. Dez 2022, 18:00
von Aspidistra
Ich schütze frisch gesetzte etwas empfindliche Pflanzen durch Kokosmatten auf den Boden. Vor allem Immergrüne, damit sie Wasser bekommen.
Eingewachsen müssen sie alleine zurechtkommen.
Immergrüne setzte ich auch wenn möglich im Winter in den Schatten.
Oben abgedeckt oder umwickelt werden nur wenige grenzwertige Lieblinge, die aber dauerhaft für immer sobald eine Frostkeule droht.
Die totale Experimentierkategorie wird nur geschützt, wenn ich noch Schutz Material übrig habe, die sind mir so zugelaufen, da häng ich nicht so dran.
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 19. Dez 2022, 18:14
von Aspidistra
Mediterraneus hat geschrieben: ↑19. Dez 2022, 17:51Wenn die Aspidistra in Bayern wachsen, dann bekommt meine unscheinbare stets bodennahe Aspidistra bald Gesellschaft ;D
Nicht alle werden bei dir draussen wachsen. Probier elatior und sichuanensis Klone. Mit Keller Backup.
Re: 100qm eklektischer Wildnis in der Innenstadt
Verfasst: 19. Dez 2022, 18:19
von Mediterraneus
Elatior- das dürfte doch die Schusterpalme von Oma sein, oder?
Ist die gängige immer die gleiche?