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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4152471 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
P.S.: Sal's scheint bei mir auch ganz gut zu klappen
Mach dir die Welt, wie sie dir gefällt
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wurzelpit hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 07:16Elias hat geschrieben: ↑18. Apr 2021, 20:46philippus hat geschrieben: ↑18. Apr 2021, 19:18
Hab bei Hortensis keine guten Erfahrungen gemacht. Keine Versandzusage für das was ich wollte, ich mag nicht wenn man mir sagt was ich haben kann und was nicht, kam mir wie ein Bittsteller vor. Fazit: nix bestellt.
Oha ... klingt gar nicht gut. Seller's market oder wie? ::)
Soll ich es wagen?
Warum nicht? Wenn die Erwartungen niedrig sind kann man nicht enttäuscht werden ;)
Selbst Anfragen vor Ort von verschiedenen Pflanzen jetzt Anfang der Saison über Bekannte sind negativ.
Was nützt so eine Liste, wenn man das Gewünschte nicht bekommt.
Das ist ärgerlich.
Grün ist die Hoffnung
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Roeschen1 hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 11:46Wurzelpit hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 07:16Elias hat geschrieben: ↑18. Apr 2021, 20:46philippus hat geschrieben: ↑18. Apr 2021, 19:18
Hab bei Hortensis keine guten Erfahrungen gemacht. Keine Versandzusage für das was ich wollte, ich mag nicht wenn man mir sagt was ich haben kann und was nicht, kam mir wie ein Bittsteller vor. Fazit: nix bestellt.
Oha ... klingt gar nicht gut. Seller's market oder wie? ::)
Soll ich es wagen?
Warum nicht? Wenn die Erwartungen niedrig sind kann man nicht enttäuscht werden ;)
Selbst Anfragen vor Ort von verschiedenen Pflanzen jetzt Anfang der Saison über Bekannte sind negativ.
Was nützt so eine Liste, wenn man das Gewünschte nicht bekommt.
Das ist ärgerlich.
Jetzt ist klar das er die nicht hat.
Anfang August wenn die Steckhölzer verkaufsgröße haben anfragen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Da Ihr gerade über Christoph Kruchem von Hortensis diskutiert, trage ich gerne mal meine Erfahrungen dazu bei. Es handelt sich um eine ganz besondere Gärtnerei. Ich kenne sie schon seit ca. 15 Jahren, wo ich das erste Mal seltene Stauden bei ihm bestellt habe, die ich zuvor überall gesucht und nirgends sonst bekommen habe. Dann habe ich einige Jahre nichts bestellt, dann 2019 wollte ich erstmals Feigen bestellen.
Es ist richtig, dass er ein tolles Sortiment hat und man erst mal begeistert ist und dann ernüchtert, weil er ungerne und selten Feigen versendet. Das liegt vermutlich unter anderem daran, dass sie sehr klein sind und dadurch empfindlich, und dass es viel Aufwand macht. Er reserviert auch nichts, und er hat es am liebsten, wenn man vorbeikommt. Und ja, auch wenn man bei ihm ist, und mit einer langen Liste an Sortenwünschen kommt, geht man meist mit allem möglichen anderen nach Hause und nur zum Teil mit dem, was man eigentlich wollte. Aber man geht nicht leer, sondern mit tollen Pflanzen und seltenen Obstsorten nach Hause - wer nichts findet, was ihn interessiert, und seien es unbekannte Feigensorten, seltene Pflaumensorten, tolle Himbeersorten usw., macht bei ihm irgendetwas falsch.
Gerade weil er es einem als verwöhntem "Käufer vom Sofa aus" nicht einfach macht, ist Christoph Kruchem ein unglaublicher fantastischer Gärtner mit einem irren Wissen und einer unglaublichen Vielfalt an spannenden Kulturpflanzen, die in ganz Europa seinesgleichen sucht. Und wenn man mal vor Ort war und sieht, wie er das auf sehr kleiner Fläche hinbekommt, versteht man auch, warum er genau so arbeitet, wie er das tut. Die Feigen vermehrt er nicht wie andere schon im Winter, sondern erst im Frühsommer, wenn die kleinen Gewächshäuser frei sind. Die sind deswegen auch erst Mitte/Ende August verkaufsfertig, und auch dann noch recht klein. Und da er von den meisten Sorten auch nur wenig vermehrt mangels Platz und auch nicht jede Sorte jedes Jahr, muss man sich halt ein wenig gedulden, weil das bisschen, was da ist, schnell weg ist.
Geduld ist ja des Sammlers Stärke nicht, das verstehe ich selbst nur zu gut. Und in Zeiten, wo man fast alles binnen 24 Stunden vom grauen Auto des Herrn Bezos geliefert bekommt, mag es ein wenig anachronistisch anmuten, dass man hier nichts sofort bekommt, manchmal nichtmal etwas ein halbes Jahr später, und das Winken mit Geld ist auch komplett sinnlos. Dennoch, ich war jetzt zwei Mal persönlich da, war beide Male sehr beeindruckt, und habe beide Male vieles mitgenommen. So dass meine Feigensammlung nun von Kruchem die folgenden Sorten umfasst:
Babits
Buchara 1
Champagne
Clari
Croatian Yellow Giant
Dark Carolina
Dolomiten
Easy black
Fico bianco
Galgenen
Gallo d’Oro
Galluzzo bianco
Geismar rot
Hartenberg
Kraichgau
Kunduz
Little Ruby
Marienstraße
Melanzane 1
Michurin
Michurinska green
Mongibello
Montana nera
Moroccoan giant
O’Rourke
Olympian
Pane e Vino Scuro
Petrovaca
Sal’s Fig
Salem Dark
Sumacki
Tacoma Violet
Verdino del Nord
Wuppertal
Da fehlen noch ein paar, die ich gerne hätte, aber ich lasse mir Zeit, fahre bei Gelegenheit wieder hin und ärgere mich nicht über das, was ich nicht bekomme, sondern freue mich über das, was ich bekomme. Derzeit sind die Pflanzen noch recht klein, und es ist zu früh für ein Fazit, aber da er nur vermehrt, was bei ihm gut wächst und trägt, oder was Kunden von ihm an guten Sorten mitbringen, gehe ich davon aus, dass da einige Sorten mit sehr guten Ergebnissen dabei sein werden, gerade für Feigen, die man im Freiland auspflanzen will.
Anfangs wollte ich auch "nur" Feigen bekannter Sorten, und war skeptisch über die ganzen Orts- und Namensfeigen. Inzwischen muss ich sagen: Die Tatsache, dass irgendeine Sorte in Göttingen, in der Schweiz oder wo auch immer unter nicht perfektem Klima schon erfolgreich fruchtet, ist im Vergleich zur spätreifenden Baumarktfeige aus Spanien (bei der der Sortenname auch in vielen Fällen eh nicht stimmt) in jedem Fall schon mal ein ganz entscheidender Vorteil. In jedem Fall haben sie eine Chance verdient. So wie ich auch Neulingen gerne rate: Fahrt in Eurer Umgebung rum und schaut, was da an Feigen wächst und trägt und bittet um ein Steckholz. Die Sorte hat zumindest schon bewiesen, dass sie mit Eurem Klima zurechtkommt. Das haben die meisten der anderen 1000+X Feigen-Sorten noch nicht...
Falls Ihr mit ein paar Sorten bei Christoph Kruchem nicht fündig werden solltet, könnt Ihr es auch mal bei der Naturgarten-Oase von Carsten Werner versuchen, der hat einige Sorten von ihm und ich habe dort manches bekommen, was ich suchte. Auch er ist ein sehr netter und ganz besonderer Gärtner. Da auch er nicht versendet, habe ich einen Freund aus der Nähe gebeten, für mich einzukaufen und es mir dann zu senden. Dort lohnt also ein Besuch sicherlich auch, ggf. einfach vorher mal fragen, was er da hat.
Es ist richtig, dass er ein tolles Sortiment hat und man erst mal begeistert ist und dann ernüchtert, weil er ungerne und selten Feigen versendet. Das liegt vermutlich unter anderem daran, dass sie sehr klein sind und dadurch empfindlich, und dass es viel Aufwand macht. Er reserviert auch nichts, und er hat es am liebsten, wenn man vorbeikommt. Und ja, auch wenn man bei ihm ist, und mit einer langen Liste an Sortenwünschen kommt, geht man meist mit allem möglichen anderen nach Hause und nur zum Teil mit dem, was man eigentlich wollte. Aber man geht nicht leer, sondern mit tollen Pflanzen und seltenen Obstsorten nach Hause - wer nichts findet, was ihn interessiert, und seien es unbekannte Feigensorten, seltene Pflaumensorten, tolle Himbeersorten usw., macht bei ihm irgendetwas falsch.
Gerade weil er es einem als verwöhntem "Käufer vom Sofa aus" nicht einfach macht, ist Christoph Kruchem ein unglaublicher fantastischer Gärtner mit einem irren Wissen und einer unglaublichen Vielfalt an spannenden Kulturpflanzen, die in ganz Europa seinesgleichen sucht. Und wenn man mal vor Ort war und sieht, wie er das auf sehr kleiner Fläche hinbekommt, versteht man auch, warum er genau so arbeitet, wie er das tut. Die Feigen vermehrt er nicht wie andere schon im Winter, sondern erst im Frühsommer, wenn die kleinen Gewächshäuser frei sind. Die sind deswegen auch erst Mitte/Ende August verkaufsfertig, und auch dann noch recht klein. Und da er von den meisten Sorten auch nur wenig vermehrt mangels Platz und auch nicht jede Sorte jedes Jahr, muss man sich halt ein wenig gedulden, weil das bisschen, was da ist, schnell weg ist.
Geduld ist ja des Sammlers Stärke nicht, das verstehe ich selbst nur zu gut. Und in Zeiten, wo man fast alles binnen 24 Stunden vom grauen Auto des Herrn Bezos geliefert bekommt, mag es ein wenig anachronistisch anmuten, dass man hier nichts sofort bekommt, manchmal nichtmal etwas ein halbes Jahr später, und das Winken mit Geld ist auch komplett sinnlos. Dennoch, ich war jetzt zwei Mal persönlich da, war beide Male sehr beeindruckt, und habe beide Male vieles mitgenommen. So dass meine Feigensammlung nun von Kruchem die folgenden Sorten umfasst:
Babits
Buchara 1
Champagne
Clari
Croatian Yellow Giant
Dark Carolina
Dolomiten
Easy black
Fico bianco
Galgenen
Gallo d’Oro
Galluzzo bianco
Geismar rot
Hartenberg
Kraichgau
Kunduz
Little Ruby
Marienstraße
Melanzane 1
Michurin
Michurinska green
Mongibello
Montana nera
Moroccoan giant
O’Rourke
Olympian
Pane e Vino Scuro
Petrovaca
Sal’s Fig
Salem Dark
Sumacki
Tacoma Violet
Verdino del Nord
Wuppertal
Da fehlen noch ein paar, die ich gerne hätte, aber ich lasse mir Zeit, fahre bei Gelegenheit wieder hin und ärgere mich nicht über das, was ich nicht bekomme, sondern freue mich über das, was ich bekomme. Derzeit sind die Pflanzen noch recht klein, und es ist zu früh für ein Fazit, aber da er nur vermehrt, was bei ihm gut wächst und trägt, oder was Kunden von ihm an guten Sorten mitbringen, gehe ich davon aus, dass da einige Sorten mit sehr guten Ergebnissen dabei sein werden, gerade für Feigen, die man im Freiland auspflanzen will.
Anfangs wollte ich auch "nur" Feigen bekannter Sorten, und war skeptisch über die ganzen Orts- und Namensfeigen. Inzwischen muss ich sagen: Die Tatsache, dass irgendeine Sorte in Göttingen, in der Schweiz oder wo auch immer unter nicht perfektem Klima schon erfolgreich fruchtet, ist im Vergleich zur spätreifenden Baumarktfeige aus Spanien (bei der der Sortenname auch in vielen Fällen eh nicht stimmt) in jedem Fall schon mal ein ganz entscheidender Vorteil. In jedem Fall haben sie eine Chance verdient. So wie ich auch Neulingen gerne rate: Fahrt in Eurer Umgebung rum und schaut, was da an Feigen wächst und trägt und bittet um ein Steckholz. Die Sorte hat zumindest schon bewiesen, dass sie mit Eurem Klima zurechtkommt. Das haben die meisten der anderen 1000+X Feigen-Sorten noch nicht...
Falls Ihr mit ein paar Sorten bei Christoph Kruchem nicht fündig werden solltet, könnt Ihr es auch mal bei der Naturgarten-Oase von Carsten Werner versuchen, der hat einige Sorten von ihm und ich habe dort manches bekommen, was ich suchte. Auch er ist ein sehr netter und ganz besonderer Gärtner. Da auch er nicht versendet, habe ich einen Freund aus der Nähe gebeten, für mich einzukaufen und es mir dann zu senden. Dort lohnt also ein Besuch sicherlich auch, ggf. einfach vorher mal fragen, was er da hat.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mag ja sein, ist man aber aufs Bestellen angewiesen wird man als Kunde zweiter Klasse behandelt und das ist einfach voll daneben.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑18. Apr 2021, 11:04
Kann sein, dass im wärmeren und trockeneren Klima die Qualität besser ist und dieses wässrige, etwas flache und wenig konzentrierte schwächer. Vielleicht hilft auch ein trockener Standort und Boden ein wenig.
Brown Turkey ist von Natur aus sehr starkwüchsig und trägt sehr große Ernten. Wenn sie dann noch stark gedüngt und gewässert wird, ruiniert man sich damit natürlich die Fruchtqualität. Eine BT sollte man weder düngen noch bewässern, und zudem sehr licht halten, ggf. die Triebe nach 3 bis spätestens 5 Fruchtansätzen pinzieren, ggf. auch den vorhanden Ertrag noch auslichten. Im Grunde alles das, was man im Weinbau macht, um die Qualität zu steigern. Dann hat auch BT sehr gute Brebas, die durch einen tollen Karamell-Geschmack bestechen und zugleich früh und groß sind, selbst bei mittelmäßigem Klima. Die Herbstfeigen fallen meiner Meinung nach qualitativ dagegen deutlich ab, aber in der Zeit tragen andere Sorten, so dass das egal ist. Man darf auch nicht den Fehler machen, alle BT in einen Topf zu werfen. Brown Turkey ist eher ein Sammelbegriff für eine ganze Reihe von Subtypen, die sehr unterschiedlich sein können. Ich habe dieses Jahr mehr als 10 verschiedene BT-Typen ausgepflanzt, um diese langfristig zu vergleichen. Ich sehe da durchaus ein großes Potential - nicht größer, aber auch nicht kleiner, als bei anderen Sorten. Für Pastiliere und Longue d'Aout/Jerusalem/Bananenfeige habe ich ähnliche Vergleichsversuche gestartet.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Lokalrunde hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 12:36
Mag ja sein, ist man aber aufs Bestellen angewiesen wird man als Kunde zweiter Klasse behandelt und das ist einfach voll daneben.
Bitte nicht vergessen: Es ist eine winzig kleine Spezialitätengärtnerei ohne Angestellte, er kann den Versand alleine schlichtweg selten bis nie leisten. Phasenweise stand es auch auf der Website, dass gar nichts versendet wird, so gesehen ist es schon nett, wenn man ab und zu etwas per Post bekommt. Du kannst ja mal versuchen beim Bäcker um die Ecke ein paar Bestellung nach Australien aufzugeben, das wird auch in den meisten Fällen nicht bearbeitet werden (können). Wenn ich doppelte Pflanzen habe, versende ich die auch in den wenigsten Fällen, es ist einfach zu viel Aufwand, die fachgerecht zu verpacken. Solange ich sie auch los werde, indem Freunde und Bekannte sie abholen, sehe ich keinen Bedarf, sie zu versenden. Es gibt doch kein Menschenrecht auf Versand. Klar ist das ärgerlich, wenn ich etwas haben will und es nicht bekomme - aber man muss doch auch die andere Seite sehen. Ich empfinde das nicht als Behandlung als "Kunde 2. Klasse", das ist schlicht den Realitäten geschuldet. Es steht ja jedem frei, selbst so eine Gärtnerei aufzumachen und es zu versuchen anders hinzubekommen. Wie sagte Kruchem mal so schön bei meinem ersten Besuch: Mann kann auch in einer kleinen Gärtnerei einen Burnout bekommen. Damit wäre aber niemandem gedient, den tollen Obstorten, die man teilweise nirgends sonst bekommt, am wenigsten.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Kannst Du bitte zu der Feigensorte "Kraichgau" etwas schreiben? Ich wohne da, und bei Hortensis auf der Liste (eben nachgesehen) finde ich sie nicht.
Quitten und mehr
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wenn all das Gesagte stimmt, dann hat Hortensis sehr wohl ein großes Problem, und zwar in der Kommunikation. Denn anhand der Informationen auf der Webseite kann ich davon ausgehen, vom Sofa aus zu bestellen. Das geht dort in Richtung Webshop, nur ohne Warenkorb, statt dessen mit Email Bestellung.
Ausgepflanzt: BT, Negr, RdB, M-10, Sultane, 2x LdA, DK, Dauphine, Green Michurinska, HC, Campanière, Gota de Miel
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Elias hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 13:07
Wenn all das Gesagte stimmt, dann hat Hortensis sehr wohl ein großes Problem, und zwar in der Kommunikation. Denn anhand der Informationen auf der Webseite kann ich davon ausgehen, vom Sofa aus zu bestellen. Das geht dort in Richtung Webshop, nur ohne Warenkorb, statt dessen mit Email Bestellung.
Sehe ich genau so.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Feinschmecker hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 12:49
Kannst Du bitte zu der Feigensorte "Kraichgau" etwas schreiben? Ich wohne da, und bei Hortensis auf der Liste (eben nachgesehen) finde ich sie nicht.
Hortensis hat viele wechselnde Sorten, die nicht in der Website stehen, das meinte ich mit meinem Hinweis, dass man mit etwas nach Hause geht, was man nicht auf der Einkaufsliste hatte.
Die Sorte Kraichgau soll eine helle sehr süße Sorte sein, mehr weiß ich auch nicht. Aber da ich aus dem Breisgau bin, dachte ich: Was da wächst, passt auch gut hierher. Meine ist noch sehr klein, 20 cm, also mit Glück habe ich dieses Jahr eine Frucht, eher erst 2022. Dann erzähle ich gerne etwas dazu.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Elias hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 13:07
Wenn all das Gesagte stimmt, dann hat Hortensis sehr wohl ein großes Problem, und zwar in der Kommunikation. Denn anhand der Informationen auf der Webseite kann ich davon ausgehen, vom Sofa aus zu bestellen. Das geht dort in Richtung Webshop, nur ohne Warenkorb, statt dessen mit Email Bestellung.
Das stimmt, der aktuelle Text - der auch mal anders lautete bis vor kurzem - kann dazu verleiten, da gebe ich Dir recht. Er müsste das zumindest in puncto Feigen anders formulieren.
Deswegen habe ich ja beschrieben, wie es ist - so kann man sich besser drauf einstellen, oder es lassen. Er versucht halt zu versenden, soweit es machbar ist. Bei Stauden bekommt man soweit ich weiß und damals selbst erfahren habe, auch sehr vieles von dem, was man bestellt. Bei Obst gibt es halt immer nur sehr kleine Stückzahlen und keine Warenwirtschaft mit Bestandsführung und ehrlich gesagt ziehe ich einen Gärtner, der weiß, was er tut, auf Sortenechtheit achtet und draußen ist statt ständig am Rechner, jederzeit einem dieser anonymen Ebay-Palettenshop vor, der ganz weiß, dass er noch 124 spanische Exemplare von Doree in Größe 40 bis 60 cm auf Lager hat, nur leider keine einzige eine echte Doree ist.
Natürlich wäre ein Anbieter mit dem Sortiment von Kruchem und dem Service von Amazon ein feuchter Traum. Gibts aber nicht bisher, und das hat viele Gründe. Selbst viele etablierte Baumschulen bringen leider zu Hauf bei den Feigen die Sorten durcheinander. Da scheitert das schon an der Produktion, und das lässt sich im Handel nicht mehr korrigieren. Mal schauen, was die Zukunft bringt ;D
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Polysarcus hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 13:23
Natürlich wäre ein Anbieter mit dem Sortiment von Kruchem und dem Service von Amazon ein feuchter Traum. Gibts aber nicht bisher, und das hat viele Gründe. Selbst viele etablierte Baumschulen bringen leider zu Hauf bei den Feigen die Sorten durcheinander. Da scheitert das schon an der Produktion, und das lässt sich im Handel nicht mehr korrigieren. Mal schauen, was die Zukunft bringt ;D
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In Deutschland vielleicht nicht, aber bei Pierre Baud und Thierry Demarquest (Figues du Monde) sucht das Sortiment seinesgleichen (ist aber sicher nicht so an das deutsche Klima angepasst) und selbst bei Pépinières Quissac ist es inzwischen recht gut.
Baud und Quissac bieten obendrein einen 1A Versandservice und bei Figues du Monde funktioniert der Versand auch ganz gut, auch wenn die Qualität dort zuletzt nachgelassen hat.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 13:30
In Deutschland vielleicht nicht, aber bei Pierre Baud und Thierry Demarquest (Figues du Monde) sucht das Sortiment seinesgleichen (ist aber sicher nicht so an das deutsche Klima angepasst) und selbst bei Pépinières Quissac ist es inzwischen recht gut.
Baud und Quissac bieten obendrein einen 1A Versandservice und bei Figues du Monde funktioniert der Versand auch ganz gut, auch wenn die Qualität dort zuletzt nachgelassen hat.
Dem kann ich nur zustimmen, Pierre Baud gehört auch für mich zusammen mit Brusset, Pons, Lorenzi und Belloni zur ersten Liga in Sachen Kompetenz, Seriosität und Sortentreue. Allerdings hat auch Baud keinen Shop, auch bei ihm weiß ich von diversen Personen, die etwas bestellen wollten und er es wegen zu hohem Aufwand abgelehnt hat, auch er sagte mir persönlich, dass er es deutlich lieber hat, wenn man ihn vor Ort besucht. Und auch er hat diverse Sorten vor Ort, die nicht auf seiner Website stehen. Aber das ist ein Betrieb in einer ganz anderen Größenordnung mit zig. Hektar Betriebsfläche und entsprechend vielen Mitarbeitern, er beliefert in ganz Frankreich Gartencenter und Baumschulen und zusätzlich noch Läden und Gastronomie mit Früchten. Insofern lässt sich das nicht vergleichen. Lorenzi in Italien ist da sehr ähnlich, aber er beliefert keine Privatkunden, dafür stehen seine Feigen, wenn man großes Glück hat, sogar mal im Obi oder in Gartencentern. Thierry ist wiederum Hortensis sehr ähnlich in Größe und Arbeitsweise, ein Feigen-Idealist und -Individualist, das zeigt sich sofort vor Ort, aber er versendet hauptsächlich Steckhölzer, das ist deutlich einfacher als Pflanzen zu versenden. Dass Thierry aktuell nicht immer sofort reagiert, liegt daran, dass er noch ein anderes sehr großes Projekt in Arbeit hat, was ihm wenig Zeit lässt. Quissac finde ich auch eine tolle Baumschule, ein junges und engagiertes Team, der Versand in der Tat tadellos, die empfehle ich auch sehr gerne. In Frankreich und Italien haben Feigen aber auch eine andere kulturelle Bedeutung, der Markt ist auch viel größer, da ist es nicht verwunderlich, dass das Angebot besser ist als bei uns.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Polysarcus hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 12:46Lokalrunde hat geschrieben: ↑19. Apr 2021, 12:36
Mag ja sein, ist man aber aufs Bestellen angewiesen wird man als Kunde zweiter Klasse behandelt und das ist einfach voll daneben.
Bitte nicht vergessen: Es ist eine winzig kleine Spezialitätengärtnerei ohne Angestellte, er kann den Versand alleine schlichtweg selten bis nie leisten. Phasenweise stand es auch auf der Website, dass gar nichts versendet wird, so gesehen ist es schon nett, wenn man ab und zu etwas per Post bekommt. Du kannst ja mal versuchen beim Bäcker um die Ecke ein paar Bestellung nach Australien aufzugeben, das wird auch in den meisten Fällen nicht bearbeitet werden (können). Wenn ich doppelte Pflanzen habe, versende ich die auch in den wenigsten Fällen, es ist einfach zu viel Aufwand, die fachgerecht zu verpacken. Solange ich sie auch los werde, indem Freunde und Bekannte sie abholen, sehe ich keinen Bedarf, sie zu versenden. Es gibt doch kein Menschenrecht auf Versand. Klar ist das ärgerlich, wenn ich etwas haben will und es nicht bekomme - aber man muss doch auch die andere Seite sehen. Ich empfinde das nicht als Behandlung als "Kunde 2. Klasse", das ist schlicht den Realitäten geschuldet. Es steht ja jedem frei, selbst so eine Gärtnerei aufzumachen und es zu versuchen anders hinzubekommen. Wie sagte Kruchem mal so schön bei meinem ersten Besuch: Mann kann auch in einer kleinen Gärtnerei einen Burnout bekommen. Damit wäre aber niemandem gedient, den tollen Obstorten, die man teilweise nirgends sonst bekommt, am wenigsten.
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Für mich ist das unprofessionell... er schreibt ja, daß es Versand gibt.
Ich fühle mich da nicht ernst genommen.
Ein paar 8cm Töpfchen in ein Karton zu packen ist meiner Meinung nach kein Hexenwerk und solange die Feigen nicht ausgetrieben haben unkompliziert.
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