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Frage zu Glyphosat (Gelesen 833981 mal)

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fromme-helene

Re: Frage zu Glyphosat

fromme-helene » Antwort #1740 am:

Verglichen mit der gezielten Verdummung, die der BUND da praktiziert, ist die Zeitung mit den Riesenlettern eine grundseriöse, wohl recherchierte Informationsquelle.
Die Ähnlichkeit der Schreibweise passt irgendwie. ;)
fromme-helene

Re: Frage zu Glyphosat

fromme-helene » Antwort #1741 am:

Übrigens finde ich ich es grundalbern, einem Herbizid vorzuwerfen, es gefährde die Vielfalt in dem Gebiet seines Einsatzes. Schließlich ist genau das sein Zweck: Es soll nur das wachsen, was dort angebaut wird, und alles andere, nicht Erwünschte, soll verschwinden. Genau den selben Zweck verfolge ich beim Jäten.
Lem

Re: Frage zu Glyphosat

Lem » Antwort #1742 am:

Ja eben: lasst uns jäten. Das ist ökologischer als die Giftspritze. Sollten sich die Bauern und Gärtner auch mal hinter die Ohren schreiben, und die Verbraucher ebenso, wenn sie mehr zu zahlen haben für Gemüse, schliesslich geben wir für Nahrung immer weniger aus. Im Bioanbau ist Glyphosat nicht zulässig. Ich kaufe nur bio.
Lem

Re: Frage zu Glyphosat

Lem » Antwort #1743 am:

Und klar, wie immer, jetzt das grosse Schweigen.Hier mal das Neuste von den Dööfies unten:
Autor: Lem« am: Heute um 21:07:09 » Zitat einfügen Gut, aber Glyphosat ist schon nicht gänzlich unschädlich. Da ist Reduzieren gut, aber ganz drauf verzichten noch besser. Es gibt auch auf dem Bau oder sonst wo harte Jobs unter der Sonne. Entscheidend ist, dass die gerecht bezahlt werden. Das kann man nicht, solange in der Lebensmittelbranche Geizistgeil herrscht. Darüber will niemand sprechen. Die Verbraucher sollen nun endlich mal mehr zahlen und bio kaufen! Autor: Sternrenette« am: Heute um 20:58:50 » Zitat einfügen Der normale Landwirt versucht im allgemeinen, Spritzmittel zu reduzieren, weil sie was kosten. Was mechanisch geht, wird auch eher so bekämpft.Andererseits hab ich auch schon 15 Leute bei Knallsonne Zuckerrüben hacken sehen - das mag ich nicht machen und auch niemandem zumuten. Autor: Lem« am: Heute um 20:54:36 » Zitat einfügen Kaum geigt man denen oben beim Round-Up mal was, verstummen sie...Ich habe begriffen, dass Glyphosat nicht das schädlichste Herbizid ist. Mir ist aber eine Landwirtschaft ohne Herbizide lieber, und ich zahle auch gerne was fürs Jäten, viel lieber, als Monsanto fürs Glyphosat. Aber das wird oben offenbar nicht gekopft. Dumm sind die ja nicht, ich vermute, sie sind bösartig.
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thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #1744 am:

Naja, das Video ist die logische Konsequenz aus den bewusst verdrehten Tatsachen. Wenn man diesem Schwindel aufsitzt, kann ich es verstehen, dass man da verbittert und solche Themen danna auch mal etwas überspitzter oder sarkastischer rüberbringen will. Dass es dazu keine fachliche Grundlage gibt, wissen leider die wenigsten, schließlich ahgelt das nicht ständig auf einen ein, sondern man muss selbst mal etwa 2 Minuten recherschieren oder eine minimales Grundverständnis besitzen. Also menschlich kann ich das Video verstehen. Fachlich halte ich etwa so viel davon, wie von folgender Theorie: `Der Regen ist sauer, es wurde Schwefelsäure nachgewiesen. Schwefelsäure ist hochgiftig und extrem ätzend. Mörder lösen darin ihre Leichen auf (großes Bild zum einprägen, wie böse die ist). An der Schwefelsäure verdient die Autoindustrie, weil sie das Geld für die Filter sparen will. Der Autoindustrie sind die Menschen völlig egal, sie gieren nur nach Profit und verpesten die ganze Welt mit der hochgiftigen Schwefelsäure. Deswegen unterschreibe jetzt gegen Autoindustrie und für eine Welt, in der auch unsere Kinder noch leben können.´ Mit sowas kann man nur deswegen nicht punkten, weil wohl fast jeder schonmal Regen gesehen hat und dabei die Arme nicht gleich bis auf die Knochen weggeätzt wurden. Der Fake ist also schnell entlarvbar, auch durch Leien. Beim Glyphosat sieht es anders aus. Da kann sich keiner vorstellen, für was man es braucht, da es das Gemüse bekanntlich im Supermarkt gibt. @Lem: wenn man die Rechnung mal aufdröselt, mit dem fußabdruck und der mechanischen Bodenbearbeitung kommt folgendes raus: falsches Saatbett bereiten, erste Überfahrt, Unkraut zerstören, 2te Überfahrt, säen, die dritte, Blindstriegeln 3 Tage danach, die vierte, danach noch 3 Überfahrten mit Hackgerät oder Striegel, sind sieben, danach abwarten bis die Kulturpflanzen ein paar Blätter mehr haben, danach wieder Striegeln, Hacken, Fingerhacke usw., etwa 2-3 mal, bis Reihenschluss, das sind fast ein Dutzend Überfahrten. Konventionell: Glyphosat wegen dem Unkrautwuchs (zB Quecke) auf der Brache seit der letzten Kultur, Grundbodenbearbeitung, Aussaat, selektive Herbizide in der Kultur wirken dann bis Reihenschluss. Also rund vier Überfahrten. Jetzt kommt die Punkte Diesel ist Klimakiller und Krebserregend plus Feinstaub. Schwere Maschienen verdichten den Boden. Hacken oder Striegeln fördert den Humusabbau, was zusätzlich zur Bodenverarmung CO2 freisetzt. Nebenbei wird das Gefüge vom Boden durch die Häufige Bearbeitung zerstört und Erosion wird gefördert. Der Verzicht auf Glyphosat vor der Kultur macht das Gemüse keinen Pfifferling gesünder. Wäre der Biobauer oder normale Bauer Monsanto, würden diese Punkte tagtäglich durch die Presse getrieben werden und das Bild sähe anders aus. Ich denke, traditionelle Verfahren müssen nicht unbedingt auch die Umweltfreundlichsten sein. Man sollte abwägen können, ob es auf manchen Flächen in manchen Kulturen Sinn macht, die ein oder andere Überfahrt durch eine Glyphosatspritzung zu sparen.
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thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #1745 am:

Sorry, habe so lange getippt. Das meiste Glyphosat wird übrigens nicht bei Monsanto gekauft, sondern bei Nachahmerherstellern. Die Chinsesen produzieren das Kilo Wirkstoff für deutlich unter 4 Euro. Deswegen strauchelt auch Monsanto von den Geschäftszahlen besonders. Syngenta hatte letztes Jahr schon die Produktionsmengen von Glyphosat deutlich gedrosselt. Es lässt sich also nicht wirklich soo gut Geld damit verdienen, wie das BUND und Co uns ständig weiss machen wollen. Wenn du Bio kaufen magst, danke das du es erwähnst, ich mache es nur im Notfall. Mir liegt die Natur und der Umweltschutz am Herzen, deswegen versuche ich weitestgehend auf Bio zu verzichten.
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Re: Frage zu Glyphosat

Lem » Antwort #1746 am:

Zurzeit habe ich Getreide und Hülsenfrüchte aus pfluglosem Anbau, da gibt's keine Überfahrten, gejätet wird halbmechanisch ohne schweres Gerät. 500 g Linsen kosten 6 statt 2 €. Mein Smart kostete 16'000 €, nicht 32'000 wie der Audi des Nachbarn. Das sind Entscheidungen, die uns weiterbringen.
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Re: Frage zu Glyphosat

Lem » Antwort #1747 am:

Übrigens schade, dass sich helene einfach so verkrümelt hat. Schliesslich hab ich auf ihr Post geantwortet.
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Re: Frage zu Glyphosat

dmks » Antwort #1748 am:

Zurzeit habe ich Getreide und Hülsenfrüchte aus pfluglosem Anbau, da gibt's keine Überfahrten,
Jetzt kriege ich aber einen Lachkrampf.sorry!
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #1749 am:

Keine Überfahrten zur Unkrautbekämpfung sind utopisch. Gerade bei pflugloser Bodenbewirtschaftung. Jeder, der einen Garten weiss, das dort auch Unkraut wächst. Auch bei Überwinterungen. Und jeder der schon mal umgegraben hat und auch mal darauf verzichtet hat weiss, dass man mit wendender Bodenbearbeitung manche Probleme verdecken kann. Ich finde diesen Film zur mechansichen Unkrautkontrolle im Bioanbau recht lehrreich, da fachlich und nicht journalistisch-reisserisch aufgemacht. Dort ist auch erkennbar, das Bioanbau nichts mit Bauernhofidylle zu tun hat. https://www.youtube.com/watch?v=TkvCCfkRMQo
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Re: Frage zu Glyphosat

dmks » Antwort #1750 am:

"HerbizideinsatzGenerell ist bei Mulch- und Direktsaat ein Herbizideinsatz zur Unkrautregulierung üblich, wenn auch ökologisch umstritten. Die bei pflugloser Bodenbearbeitung an der Oberfläche gehaltenen Unkrautsamen ermöglichen bei ihrem Auflaufen eine Herbizidbehandlung.Eine wichtige Rolle spielt der Einsatz von Totalherbiziden wie Round up, Basta, Grammoxone. Die Verwendung von Totalherbiziden ist laut Debaeke & Orlando (1994) und Mayor & Maillard (1995) zu bevorzugen. Ausfallgetreide und Unkräuter werden vor der Einsaat, besser sogar erst nach der Direktsaat vor dem Auflaufen der Kulturpflanzen durch die Herbizidanwendung beseitigt. STREIT (2000) empfiehlt den Einsatz von 3-5 l/ha Glyphosat als wertvolle Ergänzung der Pflanzenschutzmaßnahmen, die allerdings nicht automatisch einen Mehraufwand an Herbiziden bedeuten muss, da nachfolgende Spritzungen eingespart werden können. "Quelle:http://www.ohnepflug.de/index.php/forsc ... unkraeuter
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #1751 am:

Sind im Bioanbau zur chemischen Unkrautbekämpfung eigentlich auch Mittel auf Basis von Pelargonsäure und anderen, natürlich vorkommenden Herbizidwirkstoffen zugelassen?
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Re: Frage zu Glyphosat

Lem » Antwort #1752 am:

Lest mal hier:http://www.mischfruchtanbau.com/Das geht auch anders.
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Re: Frage zu Glyphosat

dmks » Antwort #1753 am:

Sind im Bioanbau zur chemischen Unkrautbekämpfung eigentlich auch Mittel auf Basis von Pelargonsäure und anderen, natürlich vorkommenden Herbizidwirkstoffen zugelassen?
In Deutschland Pelargonsäure und Essigsäure.In anderen Ländern auch weitere Wirkstoffe wie Mais-und Weizen-Gluten, Natriumchlorid.Und in Forschung/Erprobung Myko-Toxine. (ob schon zugelassen weiß ich nicht)
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #1754 am:

Danke dmks, dann habens diejenigen, die nicht zu den Multi-Site MoA-Wirkstoffen gehören, noch nicht geschafft (also sowas wie zB Juglon, Koffein usw). Zum Thema Bodenbearbeitung kenne ich folgende Infoschrift mit einer differenzierten Betrachtung für 3 verschiedene Standorte in Rheinland-Pfalz: Bodenbearbeitungssysteme; Handreichung für eine differenzierte BeurteilungFazit: konsequenter Pflugverzicht fördert manche Regenwurmarten, reduziert den Humusgehalt im Boden, bei konsequenter Direktsaat ohne Grubbern etc kann der Boden nicht mehr schnell viel Wasser aufnehmen (Hochwasserschutz, gerade diese Woche aktuell) und die Nährstoffe reichern sich an der Bodenoberfläche an, während die Kulturpflanzen bei Trockenheit trotz ausreichender Düngung Nährstoffmangel zeigen. Unterm Strich: die Praktiker pflügen alle paar Jahre doch wieder. Man nutzt im Idealfall nur die Vorteile der verschiedenen Bearbeitungsmethoden und kombiniert sie entsprechend. Das finde ich ökologisch sinnvoll, nicht was die Biorichtlinien vorschreiben.
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