Hallo, Katinka,
... ganz witzig sind die Spatzen, die haben den Meisen abgesehen, wie man sich an den Meisenknödeln bedient. Jetzt saßen sogar 2 Spatzen an einem Knödel und ließen es sich schmecken. Nur knipsen ließen sie sich nicht
hier ebenso

. Sperlinge sind jetzt häufiger am Futter als im Winter. Ansonsten kriege ich von meinen Futtergästen im Moment nicht viel mit: Bäume und Sträucher stehen seit Wochen voll belaubt da, das macht das Beobachten schwieriger (die Vegetation ist ca. einen Monat früher dran als im vorigen Jahr). Und die Vögel sind jetzt, in der Brutzeit, vorsichtiger als zuvor, wahren größere Fluchtdistanzen. Sie nutzen das Futterangebot aber weiter. Dabei hat sich die Nachfrage stark verschoben. Meisenknödel sind der Hit, davon "gehen" ca. 60 Stück pro Woche; meine Rechnung, dass der Vorrat noch bis zum Ende der ersten Brutzeit (etwa Ende Mai/ Anfang Juni) reichen würde, geht nicht auf, die Knödel werden schneller verputzt. Und Fettflocken - einen kleinen Rest habe ich noch, davon gibt's täglich zwei Handvoll am Boden - bleiben nie länger als zwei, drei Stunden liegen. Vom Körnermix hingegen - zzt. sind gestreifte Sonnenblumenkerne, Hafer, Hanf und Leinsaat drin - werden derzeit nur 1-2 kg/ Woche weggeschnäbelt.
(Wobei an den Futtersäulen auch Eichhörnchen zugange sind, ziemlich akrobatisch
- putziger Anblick). Erdnüsse, im Herbst und Winter sehr gefragt, nehmen die Flieger momentan nur hundertgrammweise; vielleicht ist das Gepicke zu mühsam für eilige Vogeleltern, die schnell Stärkung brauchen?
... Meisens benahmen sich geradezu, als hätten sie Schulbücher für Vogeleltern gelesen: Anflug mit Wurm – rein in den Kasten, füttern – raus aus dem Kasten – zwei, drei Schnäbelvoll Meisenknödel picken – ab zum Nachbarbaum, mehr Insekten für die Jungen fangen. ...
Das ist immer noch/ wieder so. Auch bei den Spatzen. Die Instinkte scheinen zu funktionieren.
Querkopf hat geschrieben:... so lebhaft wie jetzt war der Flugbetrieb noch nie, die Zahl der Vögel ist in diesem Jahr enorm gestiegen. Zugleich ist die Zahl der unangenehmen Pflanzenfresser gewaltig gesunken...
Noch eine Vorjahresbeobachtung, die ich jetzt erneut mache. Null Blattläuse, wenige Rosen-Blattrollwespen, kaum Lilienhähnchen. Und keine Frostspannerraupen (aber es ist wiederum kein "Frostspannerjahr", dafür war der Winter zu kalt). Ich verfüttere jetzt, was noch an Vorrat da ist. Knödel und Körner wird's danach erst wieder ab Oktober geben, Erdnüsse bleiben als Dauerangebot. Wenn ich denn mal Zeit habe, länger zuzuschauen (leider nur am Wochenende), freue ich mich jedesmal über die gestiegene Artenvielfalt im Garten

: Schwanzmeisen, Kernbeißer, Baumläufer oder Haubenmeisen sind erst da, seit ich füttere; Gimpel, Stieglitz & Co. kommen viel häufiger als zuvor. @Gänselieschen:
Gänselieschen hat geschrieben:... Unter dem Futterhaus keimt allerhand im Gras, was dort nicht hingehört...
Ist hier unter den Futtersäulen ähnlich (unter den Knödeln wird derzeit perfekt aufgeräumt

). Nach einiger Probiererei habe ich jetzt zwei Plätze ausfindig gemacht, wo ich die Keimerei - wenn sie störend wird - gut in den Griff kriege. @ Andere Sommerfütterer: Erzählt ihr bitte auch mal, was sich bei euch tut?Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)