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Ich find die leuchtend roten Rosen vor der klassischen Fassade sehr schön. In der Menge strahlen sie etwas majestätisches aus - und trotz der starken Farbe auch Ruhe. Die Hochstämmchen lockern das etwas auf - ist doch gelungen.
so sehe ich das auch. Nix Barock! Klassizismus und Historismus und da passen auf jeden Fall wilhelminische Teppichpflanzungen und exerzierende Rosen dazu. Hochstämme symbolisierten in der Renaissance gärtnernde Mönche und ich finde die Symbolik von gebeugt schuftenden Gärtnern, die diese Pracht aufrecht erhalten müssen, sehr sinnig.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
Aber der Hofgarten ist bei der Residenz in Würzburg und das ist DAS Barockgebäude zu dem man, wenn man in Franken aufwächst von Eltern und Schulausflügen zur Besichtigung hingezerrt wird. Da die Residenz nicht nur Prunk- sondern auch Zweckbau war gibt es dort auch Fassaden, die nicht so aussehen wie von einer barocken Kirche bekannt.
Das Bild ist nicht hinreichend hochaufgelöst um alle Details erkennen zu können, aber in mir weckt speziell die Befestigung der Hochstämmchen die Assoziationen PE-Gasrohr und überdimensionierte Kabelbinder.Ich glaub, das ist es, was mich am meisten gruselt.
das soll auch so sein. Das Gruseln ist das Ziel solcher Gärten. Ludwig der 14. hat sie ausdrücklich für seine Feinde gepflanzt und dass die ihn schon fürchten, weil er so viele Leute mit dem Graben und Gießen und Schnibbeln beschäftigen konnte, da wird er auch über zahlenmäßig noch weit mehr Manneskraft zu Kriegszwecken verfügen. Ich finde es nicht mehr zeitgemäß Gärten zu betreiben, die nach verwendeter und verfügbarer Manneskraft aussehen. Ich bin mit meinem one woman low budget Garten mehr zufrieden.
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du würdest aber nicht so weit gehen zu sagen, dass dein Garten demokratischen modernen Geist hat, im Gegensatz zu den Schnibbelgärten, die freudalherrschaftliche rückwärtsgewandte Attitüde besitzen. Oder?
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Ich bin über die Würzburgbilder alles andere als entsetzt Ich finde, dass die Bepflanzung in diesem Kontext durchaus passt. Natürlich würde ich weder das Eine noch das Andere in meinem Garten pflanzen. Aber darum geht es ja auch gar nicht. Mein Garten ist schließlich nicht mit dem Hofgarten zu vergleichen, genauso wenig wie dieser mit pearls Wiesengarten. An alle 3 Gärten bestehen schließlich auch ganz unterschiedliche Anforderungen...Das bunte Pflanzenband in Würzburg erinnert mich an den Barockgarten Großsedlitz bei Dresden. Die haben dort eine ähnliche Bepflanzung. Ich hab ja keine Ahnung davon, ob das im Barock so üblich war? Mir hatte es jedenfalls gefallen.Barockgarten Großsedlitz:Mehr Fotos finden sich hier
Da hab ich ja ein Diskussion losgetreten Über Geschmack zu streiten ist ja bekanntlich müßig, aber das Foto, das ich von der Rosenplantage eingestellt habe hat wohl völlig falsche Vorstellungen erweckt, in welchen baulichen Kontext sie steht, daher hier noch ein Foto von letzten Herbst, um einen Eindruck zu verschaffen:Die Rosenplantage sieht man vorne, dahinter die Gartenseite der Residenz - eindeutig ein Barockbau, aus gelbem Sandstein, und dies ist das Hauptgebäude, der Blick vom Hofgarten darauf ein beliebtes Postkartenmotiv. Die Residenz ist Weltkulturerbe und gehört dem Staat, man darf da m.E. an die gärtnerischen Fähigkeiten schon gewisse Anforderungen stellen. Im 18. Jh. soll dort Obst gezogen worden sein, ich war aber nicht dabei, daher kann ich mich nicht dafür verbürgen
Hier noch mal ein Foto mit der Blumenrabatte, auch vom letzten Jahr. Das finde ich auch nicht so schlimm, die Bepflanzung drängt sich optisch nicht so in den Vordergrund, aber die Rosen, nee, das geht m.E. gar nicht Der Hofgarten an sich ist aber natürlich wunderschön.
Ich bin über die Würzburgbilder alles andere als entsetzt Ich finde, dass die Bepflanzung in diesem Kontext durchaus passt. Natürlich würde ich weder das Eine noch das Andere in meinem Garten pflanzen. Aber darum geht es ja auch gar nicht. Mein Garten ist schließlich nicht mit dem Hofgarten zu vergleichen, genauso wenig wie dieser mit pearls Wiesengarten. An alle 3 Gärten bestehen schließlich auch ganz unterschiedliche Anforderungen...Das bunte Pflanzenband in Würzburg erinnert mich an den Barockgarten Großsedlitz bei Dresden. Die haben dort eine ähnliche Bepflanzung. Ich hab ja keine Ahnung davon, ob das im Barock so üblich war? Mir hatte es jedenfalls gefallen.Barockgarten Großsedlitz:Mehr Fotos finden sich hier
genau das ist die kunsthistorisch korrekte Bepflanzung für barocke repräsentative Gärten. Blumen und Gemüsepflanzen und Exoten in bunter Mischung. Einzelpflanzen und niemals flächig verwendete Arten. Beispielhaft haben sie das in den Gärten von Schloss Benrath, Düsseldorf, gemacht.
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Im 18. Jh. soll dort Obst gezogen worden sein, ...
eben, so steht es auch auf der Seite, die das Schloss repräsentiert. Hier noch zum Hofgarten. Die Bepflanzung im Barock war immer vielfältig und nie en bloc. Vorzugsweise Obst und Gemüse und am allerliebsten exotisches Obst und Gemüse. Die Pflanzflächen wurden mit verschiedenen bunten Mineralstoffen gemulcht. Gerne knallgelb, knallrot und knallweiß.
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