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Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese (Gelesen 57784 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Jetzt bin ich doch tatsächlich mit dem Zollstock los um zu messen, Wild Obst. Die hohen Wiesenbereiche messen 80 cm, wenige einzelne Gräser schaffen 90 cm, das aber nur in diesem ungewohnt nassen Frühjahr und nur auf dem ehemaligen Ackerboden. Das gibt jedenfalls viel Schweinchenheu. In der Nur-Füllboden-Etage sind wir bei 60 cm. Erstaunt und wirklich zutiefst erfreut bin ich über die Artenvielfalt an „Kräutern“, die sich hier völlig ohne mein Zutun einfach durch Nicht-Mähen von allein etabliert hat. Es gibt zwei verschiedene Ranunculus-Arten, im Wildbienenhaus arbeiten am neu installierten Buchenholz mit 3,5 mm Loch-Durchmesser 7 Hahnenfuß-Scherenbienen auf einmal. Es gibt Berteroa incana, Trifolium pratense, Graminea sp., Ballota nigra, Malva moschata, Daucus carota, Geranium molle, Hypericum perforatum usw. usw.. Eigentlich sollte das alles nicht so funktionieren, eigentlich müsste man dafür eine gute!! Wildblumenwiesenmischung aussäen aber ich denke der magere Boden kommt der Artenvielfalt wirklich sehr entgegen. Die Knautien wandern inzwischen über das ganze Grundstück und man kann daneben stehen bleiben und die Insektenarten daran zählen. Ende des Monats werden ein paar Bereiche zu Schweinchenheu gemacht, die auszusparenden Pflanzen sind markiert.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Bei genug Regen wächst auch auf Sand so einiges... ;)
Im Sommer 2018 gab es auch bei uns auch keinen zweiten Schnitt mehr, der den Namen verdient gehabt hätte, aber immerhin war nicht alles gleich stehendes Heu.
Bei mir kommen dafür kaum von alleine Kräuter, außer wirklich starkem, zumindest nicht schnell. Ich muss wirklich 10 Jahre alte Bilder mit neuen vergleichen um einen Unterschied in der Zusammensetzung zu sehen.
Es wäre wohl schneller mit einer Ansaat, erst recht bei mir, aber damit würde ich ja durch die Vorarbeiten alles "autochtone", was schon da ist, erst einmal beseitigen. Von daher finde ich unseren "Pflege bringt den Wandel und die Vielfalt" Ansatz besser, auch wenn es (bei mir) lange dauert. Um so mehr freue ich mich, wenn es wie bei mir mit dem Knöllchen-Steinbrech klappt.
Im Sommer 2018 gab es auch bei uns auch keinen zweiten Schnitt mehr, der den Namen verdient gehabt hätte, aber immerhin war nicht alles gleich stehendes Heu.
Bei mir kommen dafür kaum von alleine Kräuter, außer wirklich starkem, zumindest nicht schnell. Ich muss wirklich 10 Jahre alte Bilder mit neuen vergleichen um einen Unterschied in der Zusammensetzung zu sehen.
Es wäre wohl schneller mit einer Ansaat, erst recht bei mir, aber damit würde ich ja durch die Vorarbeiten alles "autochtone", was schon da ist, erst einmal beseitigen. Von daher finde ich unseren "Pflege bringt den Wandel und die Vielfalt" Ansatz besser, auch wenn es (bei mir) lange dauert. Um so mehr freue ich mich, wenn es wie bei mir mit dem Knöllchen-Steinbrech klappt.
- salamander
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Was macht man mit dem Schnittgut, wenn man keine Schweinchen hat? Ich schmeiße es auf einen Haufen, in dem sich Blindschleichen wohlfühlen und Ringelnattern vermutlich ihre Eier ablegen, und drumherum habe ich ein paar kleine Nutzpflanzenbeete. Was man auch machen kann - eine Permakulturmethode: Man legt einen ca. 80cm hohen Grashaufen an und legt im nächsten Jahr Kartoffeln rein. Die Grasnarbe ist dann verschwunden. So hat man eine Kartoffelernte und nutzt den Überschuss an Biomasse, den man in der Fläche nicht haben will.
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Ich kompostiere das Schnittgut und mulche damit die Baumscheiben von jungen Obstbäumen, Kiwi, Beerenobst und Rhabarber.Blindschleichen sind auch bei mir drin.
Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
letztes Jahr waren die Hornissen drin. Ich hatte nur 3 Stiche.
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Wild hat geschrieben: ↑2. Jun 2021, 21:44
Bei mir kommen dafür kaum von alleine Kräuter, außer wirklich starkem, zumindest nicht schnell. Ich muss wirklich 10 Jahre alte Bilder mit neuen vergleichen um einen Unterschied in der Zusammensetzung zu sehen.
Um die Sache aufzupoppen habe ich ja hier inzwischen 4 Initialbeete umgestochen und mit in Möhrenschalen herangezogenen Wiesenblumen bestückt. Die Einwanderung in die umliegenden Flächen funktioniert gut, bei Dianthus carthusianorum wie schon geschrieben weniger. Außerdem kommen einzelne Pflanzen mit Trottelstöckchen mitten in die Wiese gepflanzt. Ein Großteil davon hat sich etabliert. Überrascht bin ich dieses Jahr über immer mehr Stellen an denen Rhinanthus spp. gekeimt ist, der jetzt jahrelang als Samen da rumlag. Was so ein regenreiches Frühjahr alles bewirken kann :o. Wann hat der ausgesamt nach Eurer Erfahrung?
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Ich habe um Stuttgart schon Mitte Juni reife Klappertopfsamen gesammelt.
Allerdings Rhinanthus blüht gerade erst in den Wiesen hier in de Gegend bzw. fängt gerade an zu blühen. 3-4 Wochen später ist dann langsam der erste Samen reif. Man sieht es sehr gut an den vertrocknenden und sich öffnenden Hüllen, bzw. hört es daran, dass es raschelt, wenn man die Pflanze schüttelt, siehe den Namen "Klappertopf". Auch abgemäht reifen die Samen gut nach und "Heu machen" mit viel Bewegung schüttelt die Samen effektiv aus den Hüllen und verteilt sie dabei auch noch gut.
Auf meiner Wiese blüht Rhinantus aus irgendwelchen Gründen immer erst zwei Wochen oder so später als auf allen anderen Wiesen die ich kenne, selbst auf den "Ursprungswiesen", von denen ich die Samen gesammelt hatte, waren die Klappertöpfe immer einiges früher.
Und noch was, bei mir lieben die Rehe es, die Klappertopfblütenstände abzufressen. Die fressen sonst kaum etwas aus der Wiese.
Allerdings Rhinanthus blüht gerade erst in den Wiesen hier in de Gegend bzw. fängt gerade an zu blühen. 3-4 Wochen später ist dann langsam der erste Samen reif. Man sieht es sehr gut an den vertrocknenden und sich öffnenden Hüllen, bzw. hört es daran, dass es raschelt, wenn man die Pflanze schüttelt, siehe den Namen "Klappertopf". Auch abgemäht reifen die Samen gut nach und "Heu machen" mit viel Bewegung schüttelt die Samen effektiv aus den Hüllen und verteilt sie dabei auch noch gut.
Auf meiner Wiese blüht Rhinantus aus irgendwelchen Gründen immer erst zwei Wochen oder so später als auf allen anderen Wiesen die ich kenne, selbst auf den "Ursprungswiesen", von denen ich die Samen gesammelt hatte, waren die Klappertöpfe immer einiges früher.
Und noch was, bei mir lieben die Rehe es, die Klappertopfblütenstände abzufressen. Die fressen sonst kaum etwas aus der Wiese.
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Was ich ganz vergessen hatte, ich ziehe durchaus schon mal in Balkonkästen vor: Wiesensalbei, Esparette, diverse Flockenblumen, Schlüsselblumen...
Ich hatte nach dem Auspflanzen bisher allerdings durchaus Erfolge, aber so richtig wollen sich die meisten Arten noch nicht ausbreiten. Einiges will sich auch nicht so gut etablieren, z.B. habe ich bisher nur 2 Wiesensalbeipflanzen, die sich dauerhaft etabliert haben, von sicherlich 30 Stück oder so, die ich gepflanzt hatte.
Ich hatte nach dem Auspflanzen bisher allerdings durchaus Erfolge, aber so richtig wollen sich die meisten Arten noch nicht ausbreiten. Einiges will sich auch nicht so gut etablieren, z.B. habe ich bisher nur 2 Wiesensalbeipflanzen, die sich dauerhaft etabliert haben, von sicherlich 30 Stück oder so, die ich gepflanzt hatte.
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Da ich nicht auf Saatschalen aufpassen kann, da immer abwechselnd an 2 Orten, hab ich immer im Herbst in die bestehende Wiese gesät, natürlich immer möglichst auf nackte Erdstellen zwischen allem.
Von all den Samen haben es meist nur wenige Pflanzen bis zur Blüte geschafft, aber sobald ein Pflanze in meiner Wiese blüht, schafft sie es auch, sich auszubreiten, manche langsam, manche dann recht schnell.
Allerdings hab ich auch bei einigen Pflanzen jeweils mehrfach 10g Saatgut verteilt und daraus ging keine einzige Pflanze hervor.
Da denke ich so, ob vielleicht die Bodenchemie nicht ganz passt.
Oder doch die Konkurrenz noch zu groß war, und ich es vielleicht dieses Jahr oder später nochmal versuchen sollte....
Vom Wiesensalbei ging aus einer Universalsaatgut-Mischung, gesät 2012 oder 2013 genau eine Pflanze auf, die erweist sich als dauerhaft, blüht jedes Jahr.
Ein Meter daneben gibt es seit zwei oder drei Jahren inzwischen einen Sämling, der ebenfalls jedes Jahr blüht.
Ich hab von diesen Pflanzen auch schon Samen an anderen Stellen verteilt, nichts.
Bei Galium verum wuchsen sehr verstreut Pflanzen aus einer 10g-Samenstreuaktion vor einigen Jahren auf.
Inzwischen bemerke ich, dass ich Pflanzen an immer mehr Stellen sehe.
Bei Knautia arvensis erwies sich eine bestimmte Stelle in der Wiese als sehr günstig für die Ansaat, dort wuchsen mehrere Pflanzen auf, die auch noch schnell wieder Sämlinge hervorbrachten.
Aus von dort gesammeltem und verteiltem Samen hatte ich dann wieder kein Ergebnis.
Erst Sämlinge, dich ich ausstach und an verschiedenen Stellen pflanzte, etablierten sich.
Haben aber auch noch keine eigenen Sämlinge produziert.
Geranium pratense liess sich recht gut ansäen, verstreut entwickelten sich schnell einige Pflanzen.
Diese zeigen inzwischen einen sehr guten Ausbreitungsdrang und versamen sich schön gleichmäßig über weite Teile der Obstwiese.
Pimpinella major erwuchs aus Samen zu ein paar wenigen Exemplaren, die immer noch existieren.
Aber wenig Kinder hervorbringen.
Ranunculus, wohl acris, war auch in einer Universalmischung dabei, hat einige Jahre bis zu hohen Blütenständen und guter Fernwirksamkeit gebraucht, inzwischen sehr schön an vielen Stellen.
Lotus corniculatus, Tragopogon pratense, Crepis biennis liessen sich sehr einfach ansäen ;D
Gepflanzt hab ich nur Primula veris an verschiedenen Stellen, was bei trockenen Frühjahren auch mal Ausfälle bedeutete.
Diese Pflanzen säen sich inzwischen sehr gut aus.
Von all den Samen haben es meist nur wenige Pflanzen bis zur Blüte geschafft, aber sobald ein Pflanze in meiner Wiese blüht, schafft sie es auch, sich auszubreiten, manche langsam, manche dann recht schnell.
Allerdings hab ich auch bei einigen Pflanzen jeweils mehrfach 10g Saatgut verteilt und daraus ging keine einzige Pflanze hervor.
Da denke ich so, ob vielleicht die Bodenchemie nicht ganz passt.
Oder doch die Konkurrenz noch zu groß war, und ich es vielleicht dieses Jahr oder später nochmal versuchen sollte....
Vom Wiesensalbei ging aus einer Universalsaatgut-Mischung, gesät 2012 oder 2013 genau eine Pflanze auf, die erweist sich als dauerhaft, blüht jedes Jahr.
Ein Meter daneben gibt es seit zwei oder drei Jahren inzwischen einen Sämling, der ebenfalls jedes Jahr blüht.
Ich hab von diesen Pflanzen auch schon Samen an anderen Stellen verteilt, nichts.
Bei Galium verum wuchsen sehr verstreut Pflanzen aus einer 10g-Samenstreuaktion vor einigen Jahren auf.
Inzwischen bemerke ich, dass ich Pflanzen an immer mehr Stellen sehe.
Bei Knautia arvensis erwies sich eine bestimmte Stelle in der Wiese als sehr günstig für die Ansaat, dort wuchsen mehrere Pflanzen auf, die auch noch schnell wieder Sämlinge hervorbrachten.
Aus von dort gesammeltem und verteiltem Samen hatte ich dann wieder kein Ergebnis.
Erst Sämlinge, dich ich ausstach und an verschiedenen Stellen pflanzte, etablierten sich.
Haben aber auch noch keine eigenen Sämlinge produziert.
Geranium pratense liess sich recht gut ansäen, verstreut entwickelten sich schnell einige Pflanzen.
Diese zeigen inzwischen einen sehr guten Ausbreitungsdrang und versamen sich schön gleichmäßig über weite Teile der Obstwiese.
Pimpinella major erwuchs aus Samen zu ein paar wenigen Exemplaren, die immer noch existieren.
Aber wenig Kinder hervorbringen.
Ranunculus, wohl acris, war auch in einer Universalmischung dabei, hat einige Jahre bis zu hohen Blütenständen und guter Fernwirksamkeit gebraucht, inzwischen sehr schön an vielen Stellen.
Lotus corniculatus, Tragopogon pratense, Crepis biennis liessen sich sehr einfach ansäen ;D
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
wie schon geschrieben kann net alles nur durch "Mahd und Grasentfernung" abgemagert werden :-X
bei lehmigen Feucht-/Fettwiese wie meine bringt das gar nichts (eigene Erfahrung die letzten Jahrzente). Da müßte man man das ganze Gras abschuffeln und tonnenweise Sand, Kalk (meine Wiese hat auch sauren Boden), Feinkies ect. einarbeiten um daraus einen ordentlichen Magerrasen hinzubekommen :P
ich hab vor 2 Jahren auch angefangen einen Teil unserer "Wiese" (ein echter Rasen wars die letzten 52 Jahre noch nie ;)) in ne insektenfreudliche Blumen-/Staudenwiese umzubauen. Da ich keinen Bock hab in meinem Alter bodenmäßig alles umzuändern werden halt nur solche Pflanzenarten verwendet die mit dem hiesigen feuchten, nährstoffreichen Boden gut zurechtkommen - wo ich was anpflanze wird nur die Grasnarbe qm2weise abgeschuffelt und der Boden durch umgraben aufgelockert und dann vorgezogene Pflanzen eingesetzt um ihnen einen Vorsprung vor sich später wieder ansiedelnde Gräser ect. zu bieten (müssen bei mir auch net nur heimische insektenfreundliche Arten sein ;D)
Neben mittlerweile z.T. auch natürlich vorhanden Silene dioica, Silene flos-cucoli, Bellis perennis, Leucanthemum vulgare, Digitalis purpurea, Centaurea jacea, Cyanus montanus, Dianthus deltoides, Campanula rotundifolia, Veronica chamaedris, Centaurea dealbata, Eutrochium maculatum kommen demnächst noch div. Päoniensämlinge (an trockenere Ecken auf der Wiese), Narcissus (aus Muttern Blumenschalen wenns Laub eingezogen ist ::) Iris sibirica, Bistora officinalis, Sämlinge von meiner roten Iris Louisiana Hybride - die hatten letztes Jahr auch bei gelegentlicher Trockenheit im "Ufergraben" kein wirkliches Problem bekommen :P - und Geum rivale aus dem zu räumenden "Ufergraben" an meinem Teich u.a. auf die Wiese. Die nächsten Jahre wird auch noch vieles anderes an Feuchtbodenpflanzen ausprobiert ;D)
MfG Frank
bei lehmigen Feucht-/Fettwiese wie meine bringt das gar nichts (eigene Erfahrung die letzten Jahrzente). Da müßte man man das ganze Gras abschuffeln und tonnenweise Sand, Kalk (meine Wiese hat auch sauren Boden), Feinkies ect. einarbeiten um daraus einen ordentlichen Magerrasen hinzubekommen :P
ich hab vor 2 Jahren auch angefangen einen Teil unserer "Wiese" (ein echter Rasen wars die letzten 52 Jahre noch nie ;)) in ne insektenfreudliche Blumen-/Staudenwiese umzubauen. Da ich keinen Bock hab in meinem Alter bodenmäßig alles umzuändern werden halt nur solche Pflanzenarten verwendet die mit dem hiesigen feuchten, nährstoffreichen Boden gut zurechtkommen - wo ich was anpflanze wird nur die Grasnarbe qm2weise abgeschuffelt und der Boden durch umgraben aufgelockert und dann vorgezogene Pflanzen eingesetzt um ihnen einen Vorsprung vor sich später wieder ansiedelnde Gräser ect. zu bieten (müssen bei mir auch net nur heimische insektenfreundliche Arten sein ;D)
Neben mittlerweile z.T. auch natürlich vorhanden Silene dioica, Silene flos-cucoli, Bellis perennis, Leucanthemum vulgare, Digitalis purpurea, Centaurea jacea, Cyanus montanus, Dianthus deltoides, Campanula rotundifolia, Veronica chamaedris, Centaurea dealbata, Eutrochium maculatum kommen demnächst noch div. Päoniensämlinge (an trockenere Ecken auf der Wiese), Narcissus (aus Muttern Blumenschalen wenns Laub eingezogen ist ::) Iris sibirica, Bistora officinalis, Sämlinge von meiner roten Iris Louisiana Hybride - die hatten letztes Jahr auch bei gelegentlicher Trockenheit im "Ufergraben" kein wirkliches Problem bekommen :P - und Geum rivale aus dem zu räumenden "Ufergraben" an meinem Teich u.a. auf die Wiese. Die nächsten Jahre wird auch noch vieles anderes an Feuchtbodenpflanzen ausprobiert ;D)
MfG Frank
Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Ich habe jetzt Deine Artenaufzählung mit Aufmerksamkeit gelesen, Gartenplaner, interessant. Nur anzusäen habe ich hier, bis auf Rhinanthus spp. noch nie versucht, weil wir hier, mit diesem Jahr als Ausnahme, eine sehr starke Frühjahrstrockenheit haben. Da kann man Samen streuen wie man will. Die Pflanzen in meinen Initialbeeten funktionieren recht unterschiedlich. Knautia arvensis marschiert inzwischen ungebremst über das ganze Grundstück, ebenso Ranunculus spp., mein Trupp Chelostoma florisomne vergrößert sich stetig. Inzwischen kommt auch Trifolium pratense gut voran, die Hummeln lieben ihn. Es gibt unterschiedliche Lathyrus-Arten, da steige ich nicht durch. Sie neigen dazu überhand zu nehmen. Die Campanula-Arten sind recht instabil, ein Jahr da, ein Jahr nicht.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Hallo Sarracenia, ich hab Lehmboden vom Allerfeinsten. Hier wurden sogar vor 100 Jahren Ziegellehm gewonnen, also nur speckig. Einige Stellen sind sehr feucht, da kann ich oft nicht mit dem Rasentraktor fahren weil er solche Spuren in den Sumpf drückt. Das Gras wird nach der Margeritenblüte abtransportiert und dann alle ca. 14 Tage gemäht, wenn es trocken genug ist. Das mache ich jetzt seit 40 Jahren.
Es wachsen jetzt: Trollblumen, Bach Nelkenwurz, Knabenkraut, Wiesenknöterich, Taglichtnelke, usw.
Auf diesen Wiesen hab ich noch nie Sand oder sonst was eingearbeitet. Meine Wege hab ich mit viel Splitt, damit sie immer auch bei Regen befahrbar sind bestreut.
Es wachsen jetzt: Trollblumen, Bach Nelkenwurz, Knabenkraut, Wiesenknöterich, Taglichtnelke, usw.
Auf diesen Wiesen hab ich noch nie Sand oder sonst was eingearbeitet. Meine Wege hab ich mit viel Splitt, damit sie immer auch bei Regen befahrbar sind bestreut.
Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Sarracenie hat geschrieben: ↑7. Jun 2021, 18:58
wie schon geschrieben kann net alles nur durch "Mahd und Grasentfernung" abgemagert werden :-X
bei lehmigen Feucht-/Fettwiese wie meine bringt das gar nichts (eigene Erfahrung die letzten Jahrzente). Da müßte man man das ganze Gras abschuffeln und tonnenweise Sand, Kalk (meine Wiese hat auch sauren Boden), Feinkies ect. einarbeiten um daraus einen ordentlichen Magerrasen hinzubekommen :P
[/quote]
"Magerrasen" ist aber auch nicht das absolute Ziel für überall, finde ich zumindest.
Mein Ansatz war und ist, auf dem eigenen vorhandenen Boden etwas artenreicheres als eine Mast-Graswiese hinzubekommen - und das geht auch auf Lehm-Fettwiesen, ohne mit schwerem Gerät alles auf links drehen zu müssen.
Hier mal Vergleichfotos, eins vom 3.05.2010:
Und fast der gleiche Blick, 18.05.2021:
Es ist zwar 14 Tage später - aber in 2010 kam da auch 2 Wochen später nix groß noch zur Blüte.
(Am 13.06.2010 sah es an gleicher Stelle so aus
;D )
[quote author=Sarracenie link=topic=58811.msg3701956#msg3701956 date=1623085088]
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Das klingt sehr schön und schon sehr vielfältig :D
Ich beschränke mich auch nicht nur auf einheimische Wiesenblumen sondern probier auch dekorative nicht-einheimische Arten aus, wie Camassia, Crocus speciosus, Crocus tommasinianus, Allium christophii, Leucojum vernum....
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Wie lange dauert die Abmagerung einer Wiese
Chica hat geschrieben: ↑7. Jun 2021, 19:19
Ich habe jetzt Deine Artenaufzählung mit Aufmerksamkeit gelesen, Gartenplaner, interessant. Nur anzusäen habe ich hier, bis auf Rhinanthus spp. noch nie versucht, weil wir hier, mit diesem Jahr als Ausnahme, eine sehr starke Frühjahrstrockenheit haben. Da kann man Samen streuen wie man will. ...
Das ist natürlich dann schwierig.
Ich streue die Samen immer im Herbst, um die Winterfeuchtigkeit auszunutzen, aber mein Boden hält dann aber auch in schon trockeneren Frühjahren noch eine Weile die Feuchtigkeit, das hilft schon, denke ich.
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