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Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen (Gelesen 31525 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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thuja thujon
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

thuja thujon » Antwort #180 am:

Kein Mangel an der Aprikose auf Wavit. Die Blätter brauchen so lange bis sie grün gefärbt sind.
Die Veredlung links daneben hats nicht geschafft. Da treibt die Unterlage aber wieder durch. Chlorotisch, weil gestörte bzw untergeordnete Leitungsbahnen.
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Aprikose Wavit 20230510.jpeg
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Wild Obst
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Wild Obst » Antwort #181 am:

Ich zitiere hier mal die Veredlungsversuche, über den ich bei den "Elsbeeren als Obst" berichtet habe:
Wild hat geschrieben: 29. Mai 2023, 19:53
Wild hat geschrieben: 2. Feb 2023, 13:15
...Ich werde, wenn ich dazu komme, lokale Elsbeeren (4 verschiedene, davon zwei in einer Aufforstung des Gemeindeforsts wegen ihrer Schwachwüchsigkeit ausgewählt) mal auf übrige BA29 Unterlagen veredeln...

Veredlungen von Elsbeeren auf die Quittenunterlage BA29 wollte ich ja ausprobieren und habe auch welche gemacht. Das Beispielbild ist mein BA29er Busch, auf dem ich sowieso schon mehrere Quittensorten zwischengeparkt habe:
Elsbeeren auf BA29
Soweit is das gesehen habe sind alle Edelreiser noch am Leben und die meisten auch schon ausgetrieben. Die Veredlungsmethode, Kopulation, Anplatten oder IRndenpfropfen scheint keinen großen Unterschied zu machen. Veredelt hatte ich Mitte April, die Unterlagenrinde hat da schon seh gut gelöst. Mal sehen, wie sich die verschiedenen Elsbeeren so auf Quittenunterlage langfristig machen und ob sie auch früh fruchten (die Mutterbäume sind leider alle noch blütenlos und noch kein bisschen blühend...).
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Pjoter » Antwort #182 am:


Ist zwar jezt keine Artkombination aber als Fruchstsorte recht lecker - Crataegus orientalis und gerade essreif:
Bild
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100_2380 Crataegus orientalis.JPG
Pjoter
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Pjoter » Antwort #183 am:


Crataegus mexicana - noch nicht reif:
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Wild Obst
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Wild Obst » Antwort #184 am:

Interessante Weißdorne hast du, Pjoter. Auf greffer.net hatten einige Versuche mit C. mexicana gemacht, weil der angeblich auch mit Äpfeln kompatibel sein soll, zusätzlich zum üblichen restlichen Kernobst, dass auf Weißdorne ja meistens mehr oder weniger gut veredelbar ist.
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Rib-2BW
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Rib-2BW » Antwort #185 am:

Da und in russischen Foren las ich auch was von Apfelveredelung auf C. laevigata und C. monogyna
Pjoter
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Pjoter » Antwort #186 am:



Danke für die Hinweise, Veredlung mit Apfel werde ich im Frühjahr versuchen.

Ich habe jetzt als recht gut schmeckende Weißdorne, die beiden gezeigten, sowie
Pinnafitida und noch eine, vermutlich amerikanische, Art die aber schon vor
6 Wochen reif war.
Daneben noch Azarolus aber noch klein.
Kennt Ihr noch andere Arten, die man bei uns bekommt?

Sind eigentlich Untersuchungen verfügbar, wie es sich mit den arzneilichen
Eigenschaften der verschiedenen (nicht heimischen)Weißdorne verhält?

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Rib-2BW
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Rib-2BW » Antwort #187 am:

In Deutschland sind nur 3 (4 wenn man die Mispel dazu nimmt) Arten heimisch.

C. Monogyna
C. laevigata
C. rhipidophylla (sehr selten)

Arzneiliche Wirkung auf's Herz wird monogyna und leavigata zugeschrieben. Damit würde ich aber nicht herum spielen. einem Bekannten von mir verträgt das Zeug gar nicht. (Herzrasen)
Wild Obst
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Wild Obst » Antwort #188 am:

Ich kenne selbst keine solchen Untersuchungen der medizinischen Wirkungen von Weißdornen. Die Früchte an sich sind ja unbedenklich bzw. haben keine Wirkungen. Von C. monogyna und C. laevigata werden die Blätter und Blüten als traditionelles Arzneimittel gesammelt (beides zusammen, während der Blüte). Ich kenne da z.B. die "Pflanzensäfte von Schoenenberger", aber da werden auch keine wirklichen Studien verlinkt. Und ich nutze die auch nicht, aber in der Verwandtschaft habe ich Leute, die darauf schwören (aber ich glaube auch nicht den Weißdornsaft)... Wer's mag.
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hobab
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

hobab » Antwort #189 am:

Zu 177 von thujon

Sehr gute Erklärung! Mehr davon, wird in der Literatur oft etwas sehr kurz abgehandelt und mit so einer Aussage hat man mal eine Argumentationshilfe.
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thuja thujon
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

thuja thujon » Antwort #190 am:

Danke. Da gings um den Verdacht von Ernährungsbedingten Mangelsymptomen.

Rib Johannisbeere hatte vorher schon ein gutes pdf zu Eisenmangel verlinkt.
Gerhard Baab hat dazu auch was gutes geschrieben, 5 Seiten ausdruckens- und abheftenswert, falls jemand sowas noch macht.
https://www.foeko.de/wp-content/uploads/2016/10/3-2016-pflanzenernaehrung-eisen.pdf

Nicht nur Eisen hatte er behandelt, auch Phosphor usw
https://www.foeko.de/wp-content/uploads/2014/09/2-2014-Phosphor.pdf

Der Titel ist immer gleich, das Nährelement ...
Bei den Spurennährelementen heißt es das Spurennährelement ... , zB Mangan:
https://www.foeko.de/wp-content/uploads/2015/07/2-2015-mangan.pdf

Also es gibt gute bzw ausführliche Literatur, man muss sie nur finden.
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