Donnerwetter!Meine Ernte betrug 15 Eimer.
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Eine Ode an die Quitte (Gelesen 55692 mal)
Moderator: cydorian
Re:Eine Ode an die Quitte
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
- Nina
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Re:Eine Ode an die Quitte
Nur zur Info:Meine portugisische Birnenquitte ist nach 3 Jahren schon 3m hoch.
Re:Eine Ode an die Quitte
Nicht unbedingt. Sicher ist eine gute Vorarbeit Gold wert und der sinnvollste und schnellste Weg. Aber auch jetzt kannst du noch einiges machen. Machen lassen, um genau zu sein.Ich hatte in Ansbach drei Jahre einen Garten mit völlig verdichtetem Lehm-/Tonboden. Und wie du einen älteren Baumbestand. Wichtig ist, dass du unordentlich wirst. Lasse Laub und dürre Ästlein vor allem um die Quitte herum liegen. Dann geht im Herbst/Winter/Frühjahr darunter die Post ab. Du wirst sehen, dass sich innerhalb weniger Jahre, wenn du regelmäßig nicht alles wegräumst, der Boden lockert und eine krümeligere, humosere Strucktur annimmt. Auch in etwas tieferen Schichten, wo du eigentlich nichts eingearbeitet hast. Das machen die Regenwürmer und was weiss ich für Viehcher für dich. Und wenn du magst, dann kannst du noch immer mal wieder etwas Sand auf die Erde um die Quitte streuen und eintragen lassen. Ich bin sicher, dass zumindest der Boden sich innerhalb von ca. 5 Jahren auf jeden Fall wesentlich gebessert haben wird. Ob sich dann das Fruchtfleisch auch bessert weiss ich nicht. Wusste nicht, dass das mit dem braunen Fruchtfleisch bei Quitten mit dem verdichteten Boden zusammenhängt. Aber jetzt wo du es sagst: das Problem hatte ich in Ansbach auch anfangs bei meiner Quitte. Die war aber sowieso etwas ungünstig gestanden: vollschattig und nicht gut geschnitten (viel zu sehr auf Fruchtansatz, hat daher viele viele kleine Früchte gemacht). Das ist im Laufe der drei Jahre etwas besser geworden, weil ich sie ausgelichtet und nicht mehr "beschnitten" habe.GrüßeIrisMeine Ernte betrug 15 Eimer. Die Hälfte davon wanderte gleich auf den Kompost: Fruchtfleisch verbräunt.Das soll möglicherweise an verdichtetem Boden liegen. Silvia, Du kannst es noch richtig machen und den Boden gut lockern. Bei mir ist es wohl zu spät.
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Re:Eine Ode an die Quitte
noch eine info:
... dies ist bei quitten jedenfalls auch sortenabhängig!!diesbezgl. zur konstantinopeler apfelquitte aus schirmer :"fruchtfleisch hellgelb, zart, fein säuerlich, sehr selten auch grobzellig, gelegentlich fleischbräune"erfahrung der autorin:"fruchtfleisch feinkörnig, hellgelb, zt verhältnismäßig saftig, säuerlich, wenig steinzellen, sehr gut zu verarbeiten, mindestens bis dezember lagerfähig!!!!".... sag ich ja: nicht übel!Fruchtfleisch verbräunt.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
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Re:Eine Ode an die Quitte
Zum Schnitt nochmal: Irgendwo habe ich gestern im Internet noch gelesen, man soll besonders am Anfang schneiden und waagerechte Zweige ziehen, damit sich Fruchtholz bildet, später nicht mehr.Ich will ja gar nicht so viele Früchte. Was passiert denn, wenn ich gar nicht groß schneide? Nur das, was stört?LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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Re:Eine Ode an die Quitte
Baumschuler Sepp hatte mir gesagt, daß der Wuchs am schönsten wäre ohne Schnitt. 
Re:Eine Ode an die Quitte
Meine (Apfelquitte!) wuchs ohne Schnitt wunderbar bizarr (meine Vorbewohner, Diplomaten, wechselten so schnell, dass sie sich vermutlich nicht mal eine Schere kaufen konnten; nur einen in den Weg ragenden Trieb haben sie brutal versägt und ihm eine Pilzinfektion beschert) und trug reichlich. Mir war sie zu groß, weil ohne Sinn und Verstand zu nah am vormals wohl nie gebrauchten Sitzplatz gepflanzt, und dann auch zu verwachsen. Also schnitt ich vier DavidBeckhamWadendicke Triebe heraus und kürzte die übrigen ein. Seitdem muss ich fast jedes Jahr nachschneiden und auf die Wunden achten, aber sie blüht und trägt üppig, sieht jedoch winters nicht mehr so schön aus.Wenn es geht, würde ich auf Schnitt verzichten.Danke für den Tipp mit dem Boden. Mal sehen, was möglich ist; der Standort liegt, wie gesagt, neben dem Sitzplatz und, wie fast alles bei mir, am Hang.
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Re:Eine Ode an die Quitte
Köstlicher Ausdruck, Wolfgang!DavidBeckhamWadendicke Triebe
Re:Eine Ode an die Quitte
so, heute habe ich schnell mal "geerntet", da sie schon am baum geduftet hat und der flaum wirklich gaaanz leicht abging und sie schon quittegelb ist. vorher hab ich noch sicherungsfotos
am baum gemacht!allerdings jetzt hier ein vergleichsbild der vranja und von lisl apfelquitten, damit man sich das besser vorstellen kann. ich will nochmal darauf hinweisen, dass lisl quitten lt. ihren angaben heuer besonders groß sind. meine vranja steht ja heuer erst das 1. jahr, daher blieb die einzige frucht auch relativ "klein" und bleibt mit 394 g deutlich hinter den möglichkeiten von 900 - 1000 g zurück.das alles hat jetzt nichts mit der qualität oder dem geschmack der frucht zu tun. ich mache das hier nur, damit man sich das mal live vorstellen kann, welche unterschiede es da gibt.lisl, deine quitten duften jetzt auf meinem monitor ..... 
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Eine Ode an die Quitte
Hat Sepp das wirklich prinzipiell und zu Quitten gemeint?Baumschuler Sepp hatte mir gesagt, daß der Wuchs am schönsten wäre ohne Schnitt.
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Re:Eine Ode an die Quitte
Die Vranja kann wirklich 1Kg-Früchte produzieren? :oWie halten denn die Äste das aus? 
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Re:Eine Ode an die Quitte
Ich hatte ihn gefragt, ob ich bei meiner Quitte etwas mit Schnitt machen müßte und er hat gesagt, daß sie sich am schönsten ohne Schnitt entwickeln würde. Ob das jetzt prinzipiell oder nur auf meine bezogen ist weiß ich nicht.Hat Sepp das wirklich prinzipiell und zu Quitten gemeint?Baumschuler Sepp hatte mir gesagt, daß der Wuchs am schönsten wäre ohne Schnitt..
Re:Eine Ode an die Quitte
Ach so, deine war ja Baumschulware und schon etwas älter. Da war der Schnitt ja schon baumschulmäßig gelaufen und er hat sie gesehen. Ich glaube, bei deiner hat er Recht. Werde sie mir aber ja sowieso bei Gelegenheit noch mal ansehen
.GrüßeIris
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Re:Eine Ode an die Quitte
@ iris: größe und qualität ist natürlich noch besser *scherz* nein ... ich habe den scan nur reingestellt um die immense variationsbreite der quitten hinsichtlich der früchte zu zeigen. so unterschiedlich die formen der früchte (rein optisch), so unterschiedlich sind die eigenschaften und qualitäten der sorten (die natürlich nix mit der fruchtgröße zu tun haben). bei vranja sollen die eigenschaften s.oben aber trotzdem sehr positiv zein. das bild vermittelt mE sehr gut diesen vielfaltsaspekt.@nina: kein problem. die frucht hängt total fest am ast, der sich - zumindest bei meiner
- in einer angemessenen stärke entwickelt. am letzten ende mit einer leichten verholzenden biegung. die 900 - 1000 kg gelten für die größten früchte an etablierten bäumen. nicht alle quitten werden so groß. lt. berichten aber doch einige!
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Eine Ode an die Quitte
Hihi, die aufmerksame Leserin Bernhards Schwärmerein ist klar im VorteilDie Vranja kann wirklich 1Kg-Früchte produzieren? :oWie halten denn die Äste das aus?
GrüßleIrisbernhard hat geschrieben: 'vranja' ist jedenfalls züchtungsgeschichtlich (relativ alt (vorvoriges jahrhundert), aus serbien) interessant, als gehölz sehr gesund, lt. literatur soll die frucht ausgezeichnet im aroma sein, außerdem bringt sie die größten quittenfrüchte (bis 1000 g je frucht hervor). wenn gleich die größten früchte jeweils zur fleischbräune neigen, ist dann schon schluß mit negativem.features laut schirmer (nebst der allg. schönheit des quittengehölzes):groß, gut lagerfähig, selbstfruchtbar, starker wuchs, wenig empfindlich gegen witterungsunbill, stoß u. fäulnis. und besonders wichtig: fällt laut krüssmann auch bei wind nicht ab.lt literatur soll sich bei ihr der filz bei reife verlieren.
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