Ja, die bifolia liebe ich auch ! An der Küste wachsen sie wild, sind aber ganz zwergig. Nun wollte ich mal die grösseren pflanzen und hatte im Herbst welche bestellt.
Hier hat sich etwas dazwischengemogelt. Dachte erst Muscari armeniacum, aber die Blätter sehen garnicht danach aus.
Habe eine sehr ähnliche Art gefunden, die Muscari botryoides heisst. Was sagen die Experten ?
Ist das Teil auch so invasiv wie die Träubelhyazinthe (dann fliegt sie) - oder etwas zahmer, dann setzte ich sie woanders hin.
nun, die muscari-experti lesen vielleicht nicht in einem scilla-thread.
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Was wirklich Gehaltvolles weiß ich nicht, nur kommt mir botryoides mit so demonstrativ auf dem Boden abgelegten Laub irgendwie komisch vor. Aber das ist rein subjektiv.
Norna hat geschrieben: ↑23. Mär 2025, 21:39
Am Standort bei Bonn ist die Varianz leider nicht so attraktiv.
Ein aus Stuttgarter Perspektive auf der anderen Seite der Stadt gelegenes Vorkommen variiert überhaupt nicht, nur rein blau. Genauso habe ich auf Bildern von einem Hügelwald auf der Alb nullkommanull Andersfarbige gesehen. Außerdem scheinen mir alle drei Standorte jeweils im Körperbau leicht unterschiedlich. Die Schönsten sind natürlich die in "meinem" Wald und hier im Garten;).
warum? Scilla bifolia, was sonst, 2009 hatte ich ein Bild von einem Exemplar im Garten gezeigt. Ursprünglich aus dem indigenen Habitat am Neckar. Über 20 Knospen, sieht aus wie eine Hyazinthe. Ich habe keine gekauften Scilla im Garten. Ich will nicht, dass der Bestand bastardisiert.
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Was Scilla taurica sein soll, kommt in botansichen Werken nicht vor. Möglich eine Variante aus der Türkei auf dem Gebirge da irgendwo. SPETA hat die Gattung gesichtet und Scilla danubialis benannt, als Spezies oder Subspezies. Scilla bifolia subsp. danubialis sind alle Vorkommen am Rhein und am Neckar. Und die Chromosomenzahl ist 2n = 18 - getestet über das gesamte Baden-Württembergische Vorkommen.
. Scilla bifolia kann sehr viel Nährstoffe aufnehmen oder auf kargem Boden wachsen. In dem eingen Fall sehen die Blütenstände aus wie bei Garten-Hyazinthen und in anderen Fällen sind sie ein- oder wenigblütig. So verhalten sich auch Hyazinthus orientalis.
. [Ich hab keine Ahnung wie man hier Bilder hochläd. Ich hab meine Bildern von Scilla bifolia nicht in einem privaten Album.]Andreas hat geholfen, danke.
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Erstes Bild das erwähnte von 2009 im Garten gut gefüttert, zweites Bild aus einem Bestand am Rhein, Rheinkilometer 419, 15. März 2025.
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Zuletzt geändert von pearl am 30. Mär 2025, 03:47, insgesamt 2-mal geändert.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
pearl hat geschrieben: ↑27. Mär 2025, 15:24
Ich hab keine Ahnung wie man hier Bilder hochläd. Ich hab meine Bildern von Scilla bifolia nicht in einem privaten Album.
mit dem Gedanken, dass meine wenigblütigen "rosa" bifolia mit diesem Blütenmonster unter einer botanischen Decke stecken,
muss ich mich erst gewöhnen. Zumal beide Typen gleiche Standort- u. Bodenbedingungen erhalten. Die "rosanen" könnten gut dem zweiten Bilde von pearl entsprungen sein.
Also gibt es gut und schlechter blühende Rassen bei Scilla bifolia.
Meine rosa bifolia blühen auch äußerst zach. Man sieht sie kaum. Ich muss sie mal umsetzen, vielleicht sagt ihnen ein anderer Platz mehr zu.
Die blauen dagegen entwickeln sich jetzt doch recht ordentlich und versamen sich so wie gewünscht.
Inzwischen sind sie fast verblüht.
Auch die Scilla melaina verblühen schon. Zum Ende der Blütezeit sind sie besonders schön hellblau.
mit dem Gedanken, dass meine wenigblütigen "rosa" bifolia mit diesem Blütenmonster unter einer botanischen Decke stecken,
muss ich mich erst gewöhnen. Zumal beide Typen gleiche Standort- u. Bodenbedingungen erhalten. Die "rosanen" könnten gut dem zweiten Bilde von pearl entsprungen sein.
Also gibt es gut und schlechter blühende Rassen bei Scilla bifolia.
Da stimme ich dir zu - in meinem Garten variieren die vielen Sämlinge sehr in der Anzahl der Blüten. Was ich ursprünglich als Scilla bifolia var. taurica bekommen habe (der von RosaRot verlinkte), hat allerdings deutlich breitere Tepalen als die Masse der hier wachsenden Scilla bifolia. Speta bezeichnet als Scilla taurica eine Art, die sich von bifolia durch rosa Zwiebeln unter der Tunica unterscheidet. Da habe ich allerdings auch noch nicht nachgeguckt. Die erste Zwiebel wurde von Reinhardt Suckow von der Krim eingeführt, alle im Handel befindlichen Nachkommen stammen von dieser einen Zwiebel ab, wie Antoine Hoog mir mitteilte. Später wurden aber noch weitere Vorkommen entdeckt und eingeführt, Speta gibt als Verbreitungsgebiet Krim und Kaukasus an. Von Leonid Bondarenko bekam ich eine Form in einem helleren Blauton.
Interessanterweise erhielt ich dann von pearl eine rosablühende Scilla bifolia aus heimischem Bestand, die ähnlich fleischige Blüten hat. Danke noch einmal für dieses Schätzchen!
planthill hat geschrieben: ↑27. Mär 2025, 19:52
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Also gibt es gut und schlechter blühende Rassen bei Scilla bifolia.
nein, wie ich schon schrieb ist das eine reine Ernährungssache wie auch bei Hyacinthus orientalis.
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Gut gefüttertes Exemplar der rosafarbenen Varietät. Nochmal im Vergleich mit der blauen gut gefütterten Form.
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