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Tomaten 2024 (Gelesen 204967 mal)
- thuja thujon
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Re: Tomaten 2024
Wie gesagt, rechtzeitig nach dem ersten Feuerwerk nachdüngen bringt manchmal Wunder.
Und wer Sunviva noch nicht im Anbau hatte, ausprobieren.
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- Elro
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Re: Tomaten 2024
Ich hatte Sunviva im Anbau vor zwei Jahren und war sowas von enttäuscht. Im Gewächshaus sehr wenig Ertrag, Wuchs nur 1,80 m und im Geschmack fade, ich habe im gleichen Jahr die restlichen Samen weggeworfen. Meine immer wieder angebaute Katinka ist um Welten besser.
Es ist nicht überall alles gleich gut.
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Re: Tomaten 2024
Sunviva gehört allerdings auch nicht ins Gewächshaus. Sie wurde explizit fürs Freiland gezüchtet.Elro hat geschrieben: ↑29. Sep 2024, 23:22 Ich hatte Sunviva im Anbau vor zwei Jahren und war sowas von enttäuscht. Im Gewächshaus sehr wenig Ertrag, Wuchs nur 1,80 m und im Geschmack fade, ich habe im gleichen Jahr die restlichen Samen weggeworfen. Meine immer wieder angebaute Katinka ist um Welten besser.
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Re: Tomaten 2024
Ich kann es mir ja auch nicht so recht erklären, aber hatte es hier ja schon mal geschrieben. Letztes Jahr hat mich die Sunviva nicht überzeugt, weder vom Wuchs noch geschmacklich. Aber dieses Jahr ist sie ziemlich gut geworden, ich weiß auch nicht warum. Es war auch kein anderes Saatgut. Ins Gewächshaus würde ich sie aber nicht stellen.
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Re: Tomaten 2024
Habe gerade mal wieder Tomaten von der Sunviva geerntet und die zwei Pflanzen angeschaut. Eine im Boden, eine im 20-Liter-Eimer, macht keinen großen Unterschied. Sie kriegen jetzt aber auch die Pilze und bauen so langsam ab offenbar. Mal schauen, wie lange sie noch leben.
Bei der Vivagrande hatte ich euch ja mal Bilder gezeigt, wo es nach starkem Kaliummangel aussieht. Im oberen Bereich will sie munter weiterwachsen, aber das hat natürlich wenig Zukunft bei der Fruchtgröße. Ein paar grüne hängen noch dran.
Am besten sieht immer noch die eine Philamina aus, die mich mit ihrem satten Grün beeindruckt. Ein paar Pilzflecken auf den Blättern habe ich aber auch gefunden. Dafür ist ihre Schwesterpflanze fast völlig hinüber...
Resibella sieht auch nicht mehr sooo glücklich aus, aber steht noch. Die eine der drei Pflanzen hat ja auch Braunfäule an den Stängeln bekommen mittlerweile.Bei der Vivagrande hatte ich euch ja mal Bilder gezeigt, wo es nach starkem Kaliummangel aussieht. Im oberen Bereich will sie munter weiterwachsen, aber das hat natürlich wenig Zukunft bei der Fruchtgröße. Ein paar grüne hängen noch dran.
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- thuja thujon
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Re: Tomaten 2024
Ja, irgendwann bekommt sie eben auch Braunfäule und dann sollte man sie auch entsorgen, und nicht den Pilzstamm aussporen lassen, der die Sunviva befallen kann, also die Resistenzen überwinden.
1,8m im GH kommt mir auch sehr komisch vor, da hätte ich eher 6m erwartet. Im Freiland macht sie ja schon zwischen 4 und 5. Bei Tomaten ist immer mal ein Körnchen dabei, aus dem eine von Anfang an mickrige Pflanze draus wird. Sowas sollte aussortiert werden. Damit man das überhaupt erkennen kann, säe ich nie nur ein einzelnes Körnchen von einer Sorte aus.
1,8m im GH kommt mir auch sehr komisch vor, da hätte ich eher 6m erwartet. Im Freiland macht sie ja schon zwischen 4 und 5. Bei Tomaten ist immer mal ein Körnchen dabei, aus dem eine von Anfang an mickrige Pflanze draus wird. Sowas sollte aussortiert werden. Damit man das überhaupt erkennen kann, säe ich nie nur ein einzelnes Körnchen von einer Sorte aus.
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- Elro
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Re: Tomaten 2024
Ja es gibt so Kümmerlinge.
Im Freiland steht Michael Pollan Grünes Zebrabirnchen, eher schwachwachsend, kleinfrüchtig und teils mit Endfäule.
Beim ausgeizen habe ich einen Trieb lieblos ins gerodete Erdbeerbeet 80 cm entfernt der Mutterpflanze gesteckt und was soll ich sagen, der Trieb ist zwar nur 80cm hoch aber hängt super voll, reift schneller als die Mutterpflanze und die Früchte sind doppelt so groß und ohne Endfäule.
Man könnte echt glauben es wären Pflanzen aus verschiedenen Samen.
Im Freiland steht Michael Pollan Grünes Zebrabirnchen, eher schwachwachsend, kleinfrüchtig und teils mit Endfäule.
Beim ausgeizen habe ich einen Trieb lieblos ins gerodete Erdbeerbeet 80 cm entfernt der Mutterpflanze gesteckt und was soll ich sagen, der Trieb ist zwar nur 80cm hoch aber hängt super voll, reift schneller als die Mutterpflanze und die Früchte sind doppelt so groß und ohne Endfäule.
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Re: Tomaten 2024
Sunviva im Gewächshaus erlebt schnellen Säureabbau, zusammen mit dem Zuckergehalt schmeckt sie dann schnell ausgezehrt und einseitig.
Ich mag sie auch aus dem Freiland nicht, der süssliche Ton und die Grösse macht sie zu Naschtomate, Ketchupherstellung würde sicher gehen, aber die Farbe wird dann hässlich. Aber das stört alles nicht, in der wachsenden Braunfäuleresistenzwelt der Tomaten gibts so Viel, dass die meisten Typenvorlieben bedient werden, es werden zudem ständig mehr.
Ich mag sie auch aus dem Freiland nicht, der süssliche Ton und die Grösse macht sie zu Naschtomate, Ketchupherstellung würde sicher gehen, aber die Farbe wird dann hässlich. Aber das stört alles nicht, in der wachsenden Braunfäuleresistenzwelt der Tomaten gibts so Viel, dass die meisten Typenvorlieben bedient werden, es werden zudem ständig mehr.
- thuja thujon
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Re: Tomaten 2024
Ja, da gibts vieles zum ausprobieren, was auch schmeckt. Und irgendwann wirds bestimmt auch buntere Sorten wie schwarz, rot, gelb geben. Gourmansun ist ja schon zweifarbig.
Und irgendwann werden die neuen Sorten auch alt und historisch sein.
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Re: Tomaten 2024
Tjoa, bleiben allerdings die Nachteile der F1-Sorten. Ich bin ja nicht grundsätzlich dagegen, kann man schon machen. Aber Sorten, von denen man selbst Saatgut nehmen kann, sind schon schöner. Von daher ist es wirklich erfreulich, dass Sunviva, Primabella, Resibella, Rondobella, Vivagrande,... entwickelt wurden. Na vielleicht gibt es da ja mit der Zeit auch noch mehr Auswahl.
- thuja thujon
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Re: Tomaten 2024
Saatgut kannst du auch von F1-Hybriden nehmen. Da gibts sogar Käufer.
Und bei samenfesten Sorten sollte man Erhaltungszucht machen, wenn die Sorte erhalten werden soll.
Der vermeintliche Vorteil von Samenfesten Sorten ist oft ein schleichender Nachteil.
Und 6 Korn für 3,75€, das kosten Samenfeste auch oft. Also der Preis kann doch kaum ein Argument sein.
Und bei samenfesten Sorten sollte man Erhaltungszucht machen, wenn die Sorte erhalten werden soll.
Der vermeintliche Vorteil von Samenfesten Sorten ist oft ein schleichender Nachteil.
Und 6 Korn für 3,75€, das kosten Samenfeste auch oft. Also der Preis kann doch kaum ein Argument sein.
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Re: Tomaten 2024
Hmm warum würde man denn Saatgut F2 von F1-Sorten haben wollen? Um die zu stabilisieren? Oder als Glücksspiel?
Joa, es hat alles Vor- und Nachteile. Bei F1-Sorten kriege ich am Ende recht sicher das, was ich erwarte. Bei samenfesten Sorten kann ich günstiger Saatgut von privat bekommen, dafür kann das über die Generationen auch ziemlich vermurkst sein. Verkreuzt, vertauscht, genetisch irgendwie anders als erwartet. Von den offiziellen Vermehrern ist es natürlich meist auch nicht viel billiger als F1-Sorten.
Joa, es hat alles Vor- und Nachteile. Bei F1-Sorten kriege ich am Ende recht sicher das, was ich erwarte. Bei samenfesten Sorten kann ich günstiger Saatgut von privat bekommen, dafür kann das über die Generationen auch ziemlich vermurkst sein. Verkreuzt, vertauscht, genetisch irgendwie anders als erwartet. Von den offiziellen Vermehrern ist es natürlich meist auch nicht viel billiger als F1-Sorten.
- thuja thujon
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Re: Tomaten 2024
Das letzte Beispiel wo es mit dem Samenfesten Saatgut nicht geklappt hat ist von heute bzw gestern die Sunviva von Elro.
Warum Leute Saatgut von F1-Hybriden kaufen? Weil jemand Saatgut von zB Adora anbietet, gut vorschwärmen kann und die Leute nicht wissen, dass es eine F1-Hybride ist und sich verarschen lassen.
Und wer sollen die offiziellen Vermehrer von den alten Sorten sein? Die mit der Sortenlizenz? zB Nunhems für Matina? Das mag noch passen. Aber so gut wie fast alle historischen Sorten sind deshalb historisch, weil sie keine Lizenz mehr haben. Es gibt also keine offiziellen Erhalter, außer die Hobbyleute in ihren Gärten. Und manche machen daraus ein Geschäft. Da hört man dann über Erhaltungszucht von 400 Gemüsesorten aus dem eigenen Garten. Darunter auch Zwiebeln, die wegen der Keimfähigkeit jedes Jahr vermehrt werden müssen. So ein Hausgarten müsste also ein paar Hektar und dutzende Mitarbeiter haben, sonst sit die Aufgabe nicht zu stemmen. Günstiger ist es, wenn man sich ein großes Tütchen Saatgut beim Händler kauft und mit viel Liebe in kleine Päckchen umpackt. So werden aus 200 Zwiebelsamen für 3€ schnell 10 Packungen mit 20 Korn für 3€.
Und aus einzelnen Tomatenpflanzen mit Hilfe eines Mixers schnell eine angebliche Sortenerhaltung.
Im Prinzip sinds aber nur die Kerne der Tomaten und kein hochwertiges Saatgut, das nach einem strengen Auswahlprozess entstanden ist (Erhaltungsselektion, nicht Sortentypische Pflanzen werden entfernt bzw davon kein Saatgut genommen).
Warum Leute Saatgut von F1-Hybriden kaufen? Weil jemand Saatgut von zB Adora anbietet, gut vorschwärmen kann und die Leute nicht wissen, dass es eine F1-Hybride ist und sich verarschen lassen.
Und wer sollen die offiziellen Vermehrer von den alten Sorten sein? Die mit der Sortenlizenz? zB Nunhems für Matina? Das mag noch passen. Aber so gut wie fast alle historischen Sorten sind deshalb historisch, weil sie keine Lizenz mehr haben. Es gibt also keine offiziellen Erhalter, außer die Hobbyleute in ihren Gärten. Und manche machen daraus ein Geschäft. Da hört man dann über Erhaltungszucht von 400 Gemüsesorten aus dem eigenen Garten. Darunter auch Zwiebeln, die wegen der Keimfähigkeit jedes Jahr vermehrt werden müssen. So ein Hausgarten müsste also ein paar Hektar und dutzende Mitarbeiter haben, sonst sit die Aufgabe nicht zu stemmen. Günstiger ist es, wenn man sich ein großes Tütchen Saatgut beim Händler kauft und mit viel Liebe in kleine Päckchen umpackt. So werden aus 200 Zwiebelsamen für 3€ schnell 10 Packungen mit 20 Korn für 3€.
Und aus einzelnen Tomatenpflanzen mit Hilfe eines Mixers schnell eine angebliche Sortenerhaltung.
Im Prinzip sinds aber nur die Kerne der Tomaten und kein hochwertiges Saatgut, das nach einem strengen Auswahlprozess entstanden ist (Erhaltungsselektion, nicht Sortentypische Pflanzen werden entfernt bzw davon kein Saatgut genommen).
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Re: Tomaten 2024
Ich meine das nicht negativ. Es kann jeder das kaufen und anbauen, was er möchte.
Bei manchen Shops fände ich es aber besser, wenn ehrlicher miteinander umgegangen werden würde. Lilatomate ist hier vorbildlich, finde ich:
https://www.lilatomate.de/de/ueber-mich/qualitaet.html
Bei manchen Shops fände ich es aber besser, wenn ehrlicher miteinander umgegangen werden würde. Lilatomate ist hier vorbildlich, finde ich:
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