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Tafeltrauben 2008 (Gelesen 461272 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Dietmar
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Re:Tafeltrauben 2008

Dietmar » Antwort #1905 am:

Teil 5
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben 2008

Dietmar » Antwort #1906 am:

Teil 6 und Ende
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Apfelfreund
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Re:Tafeltrauben 2008

Apfelfreund » Antwort #1907 am:

Giaco und Dietmar,vielen Dank für die Arbeit!!Aber ich glaube ich muß einschränkend zu den Ergebnissen sagen, daß der Verkostungszeitpunkt auch irgendwie berücksichtigt werden muß!! Zwei Wochen später war ich dort und habe mich mit meinem Wanderkameraden sozusagen auf der Durchreise zu den Alpen dort durchgefuttert. Wir fanden, daß die Pölöskei Muscataly und die Vineland äußerst aromatisch und süß waren, wohingegen die Arkadia und andere relativ neutral schmeckten. Vielleicht haben wir Nordlichter auch einen anders gestrickten Geschmack. So haben wir auch bei der Vineland keinen Fehlgeschmack empfunden.
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben 2008

Dietmar » Antwort #1908 am:

@Apfelfreund
Vielleicht haben wir Nordlichter auch einen anders gestrickten Geschmack.
Die Vermutung ist nicht ganz falsch. Das kommt wahrscheinlich vom vielen Genuss von Fisch und Labskaus. ;DDamit hat auch Giaco zu kämpfen. ;D Aber er kämpft tapfer und recht erfolgreich.Das o.g. Zitat war eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Frozzeln. Da konnte ich einfach nicht widerstehen.Mit Arkadia ist es eben so, dass diese Sorte recht neutral schmeckt. Juliane schmeckt besser, aber Vorsicht - Juliane soll rein weiblich sein und benötigt einen Bestäubungspartner in der Nähe.Für die spät reifenden Sorten ist jeder denkbare Termin für den Tafeltraubentag zu zeitig, so dass die Verkostungsergebnisse zwangsläufig nicht so optimal ausfallen.Bei den Rebsorten mit etwas Foxaroma wie Vineland kommt es sehr auf den persönlichen Geschmack an. Daneben spielt auch der Erntezeitpunkt eine Rolle, wie ausgeprägt und störend der Foxton wirkt.Letztlich muss jeder auf seinen eigenen Geschmack setzen, denn es soll ja einem selbst schmecken und nicht irgend jemand anderen. Ausnahmen sind da natürlich jene, die erwerbsmäßig anbauen. Bei denen gilt der Spruch: "Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler."Ich bin froh, dass sich wenigstens die Nordlichter mal melden. Die anderen scheinen zum großen Teil eingeschneit zu sein oder streicheln gerade ihren Hausgletscher.
Apfelfreund
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Re:Tafeltrauben 2008

Apfelfreund » Antwort #1909 am:

Mit meinem Hinweis wollte ich darauf hinweisen, daß man als angehender Winzer der Polarregion oder auch in der Gletscherspalte an der Nordseite des Eisbergs bei überwiegendem kalten Ostwind (Ostwind ist immer kalt, egal aus welcher Richtung er kommt ;D) sich beim Neuerwerb nicht unbedingt zwangsläufig auf Ergebnisse von Verkostungen verlassen kann! Diese Erkenntnis gilt natürlich auch für angehende Winzer aus anderen Regionen... :DGeschmack ist was individuelles. 8)Und der Geschmack der Allgemeinheit kann auf Dauer auch langweilig werden. Am besten erfährt man das beim Apfel. Es gibt im Laden 5 Sorten, die alle im Erbgut Jonathan, golden Delicious und wenige andere Sorten haben. Die Äpfel schmecken zwar gut, aber alle auch gleich, die Vielfalt geht verloren. Das ist leider bei allen Dingen zu erkennen. Bier ist auch so ein Beispiel.Oder Obst im Allgemeinen.Dünn sein ist in, wie es die Modebranche vorgibt. :'(Schön, daß wir hier so viel Humor haben und keinem vorschreiben wollen, was gut oder lecker ist. Eigentlich kann man nur bestimmte Parameter vergleichen, wie Reifezeitpunkt, Anfälligkeiten, Süße, Säure, Kerne, Farbe usw usw.In diesem Sinne... ;)
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben 2008

Dietmar » Antwort #1910 am:

@Apfelfreund
Dünn sein ist in, wie es die Modebranche vorgibt.
Eigentlich sind das arme Schweine. Die sind so klapperdürr, weil sie einfach nicht in der Lage sind, irgend etwas zu genießen. Deshalb sind diese bedauernswerten Menschen oft unausgeglichen, griesgrämig und verbiestert.Aus dieser Frustration heraus wollen sie durch Meinungs- und Modeterror den normalen Menschen das Leben vermiesen. ;)Zu Genuss und Kreativität gehört m.E. Individualität und Vielfalt - bei den Menschen und in der Natur. Das gilt im Besonderen auch beim Gärtnern. Damit will man sich der Normung und dem verordneten Massengeschmack durch den industriemäßigen Anbau und den Handel widersetzen und etwas ganz persönliches zustande bringen.Welchen Sinn hätte unser Hobby Tafeltrauben, wenn alle nur das Gleiche anbauen würden und dadurch nichts Neues entdecken könnten.
Apfelfreund
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Re:Tafeltrauben 2008

Apfelfreund » Antwort #1911 am:

@ DietmarSchön, daß wir wieder einer Meinung sind!
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben 2008

Dietmar » Antwort #1912 am:

@ApfelfreundÜbrigens gibt es auch ein deutschsprachiges PiWi-Traubenforum in der Schweiz. Aber die Schweizer sind in diesem Forum im allgemeinen sehr diskussionsfaul und darum ist dieses Forum mit diesem Thread nicht vergleichbar. Die meisten Diskussionsbeiträge kommen noch von Ausländern.
Werner987
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Re:Tafeltrauben 2008

Werner987 » Antwort #1913 am:

viele traubensorten, insbesondere von jungreben, schmecken nicht jedes jahr gleich.der vorjahresertrag und der witterungsverlauf beeinflussen den geschmack, den zuckergehalt und die qualität der trauben.ich habe mal die ergebnisse von Stutel 2007 und 2008 verglichen.2007 lag die benotung der traubenoptik zwischen 1,4 - 2,7 :) ; 2008 zw. 2,0 - 3,2 (eine halbe note schlechter) :-\an meinem standort war diese tendenz weniger ausgeprägt.ich hoffe, daß Bacchus (Dionysos) nächstes jahr wieder besser gelaunt ist und 2009 ein vorzügliches tafeltraubenjahr wird. :)
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben 2008

Dietmar » Antwort #1914 am:

@werner987Bei der Deutung von so subjektiven Bewertungen wie der Traubenoptik sollte man vorsichtig sein, denn das bewertende Publikum war teilweise ein anderes und auch die Erwartungshaltungen ändern sich.Letztlich gilt das auch für andere Kriterien der Verkostung. Am objektivsten ist in meinen Augen noch "würden Sie diese Sorte kaufen", da hier mehrere der subjektiven Bewertungskriterien im Zusammenhang bewertet werden.Objektive Vergleiche zwischen verschiedenen Jahren bedürfen möglichst objektiver Kriterien, wie z.B. Reifezeit, Anteil Verrieselung, Traubengröße, Beerengröße, Erntemenge in kg/Rebe bzw kg/m², Zuckergehalt, Säuregehalt, Anteil Schädigung durch Oidium, Pero und Botrytis usw.. Solche objektiven Kriterien werden bei einer Verkostung natürlich kaum berücksichtigt. Im Ansatz gab es dazu Infos in den beim Tafeltraubentag ausgegebenen Materialien.Wenn man mehrere Reben pro Sorte hat, dann ist die für die Präsentation ausgewählte Traube nicht unbedingt charakteriatisch für alle Trauben. Es kann auch eine positive Ausnahme sein.Dazu kommt noch der Einfluss des Termins. Je nach Terminwahl des Tafeltraubentages werden mal mehr die frühen oder mal mehr die späteren Sorten ein besseres Bild abgeben.Im übrigen freue ich mich, dass es Dich noch gibt. Alle, die südlich von mir wohnen, halten entweder Winterschlaf oder schippen Tag und Nacht Schnee.
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Re:Tafeltrauben 2008

Apfelfreund » Antwort #1915 am:

viele traubensorten, insbesondere von jungreben, schmecken nicht jedes jahr gleich.
Sehr interessant! Habe ich auch bei meinen Trauben schon festgestellt, glaubte aber meinen Beobachtungen nicht so recht.Ab welchem Standjahr kann man denn sagen, daß die Traubenqualität einigermaßen konstant ist?
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben 2008

Dietmar » Antwort #1916 am:

@ApfelfreundDa unsere Spezis gerade Winterschlaf halten, möchte ich versuchen, Die zu antworten. Ich denke, es gibt keinen Knall und ab dann sind Ertrag und Geschmack stabil. Das ist ein Prozess und ich schätze mal, ab der 3 ... 4 Ernte gibt es eine gewisse Stabilisierung. Allerdings wirken weiterhin Faktoren, die dafür sorgen, dass jedes Jahr anders wird, z.B. Witterungsverlauf, Rebschnitttechnik und Vorjahresertrag.
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Re:Tafeltrauben 2008

Werner987 » Antwort #1917 am:

Bei der Deutung von so subjektiven Bewertungen wie der Traubenoptik sollte man vorsichtig sein, denn das bewertende Publikum war teilweise ein anderes und auch die Erwartungshaltungen ändern sich.
da können wir nur erwarten, daß 2009 das selbe publikum wie 2007 zur begutachtung in Stutel erscheint!so wird die bewertung wieder deutlich besser. ;Dim übrigen sollte das beispiel mit der traubenoptik nur aufzeigen wie verschieden die einzelnen jahrgänge sein können.die kaufentscheidung setzt entsprechende relationen und fasst alle bewertungen zusammen.hier gebe ich dir vollkommen recht.aber selbst in diesem diagramm ist der in meinem vorigen beitrag genannte trend zu erkennen."würden Sie diese Sorte kaufen" 2007 89-28 ja-stimmen ( quelle)"würden Sie diese Sorte kaufen" 2008 76-20 ja-stimmenoder lag das nur an den besuchern, die die erwartungen zu hoch geschraubt haben?
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Re:Tafeltrauben 2008

Werner987 » Antwort #1918 am:

Da unsere Spezis gerade Winterschlaf halten, möchte ich versuchen, Dir zu antworten. Ich denke, es gibt keinen Knall und ab dann sind Ertrag und Geschmack stabil. Das ist ein Prozess und ich schätze mal, ab der 3 ... 4 Ernte gibt es eine gewisse Stabilisierung.
es sieht tatsächlich so aus, als ob südlich von Dietmar verstärkt iglus gebaut werden. ::)zumindest einer der "südländer" ist im urlaub.aber vlt. erfahren wir doch noch, welche meinung sie zu dem thema haben.die bären würden sich bestimmt freuen, wenn wir ihnen mehr platz für ihre winterquartiere überlassen.
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben 2008

Dietmar » Antwort #1919 am:

@Werner987Sicher ist jeder Jahrgang etwas anders. Die Rotnasenfraktion hat es mit dem Vergleich etwas einfacher, weil diese die Ernte verkorken kann, so dass verschiedene Jahrgänge direkt miteinander verglichen werden können.Beim Tafeltraubentag 2008 ist auffallend, dass sich die Gunst für einige Sorten stark gewandelt hat, z.B. für Suzi und Kodrianka. Das kann aber auch etwas daran liegen, dass die später reifenden Sorten an einem späteren Termin des Tafeltraubentages besser zur Geltung kommen und dass das Aroma von gelagerten früh reifenden Trauben nach und nach schwächer wird. Dazu kommt, dass dieses Jahr einige Sorten recht stark unter Oidium leiden mussten, darunter auch Kodrianka.Es kann aber auch sein, dass bei Kodrianka nach anfänglicher Begeisterung über Trauben- und Beerengröße eine gewisse Ernüchterung eingetreten ist und bezüglich Trauben- und Beerengröße bei blauen Sorten ein neuer Stern aufsteigt - Strachinski - bisher noch außer Wertung. Aber ich denke, die anfängliche Begeisterung für Strachinski wird sich auch wieder auf Normalmaß einpendeln, denn die Traubenoptik ist zwar super, der Geschmack m.E. nach aber wie bei Kodrianka nur mittelmäßig. Desweiteren ist die Reifezeit für viele Traubenfreunde außerhalb der Weinbaugebiete einfach zu spät, so dass man spekulieren könnte, dass nach Strachinski vielleicht Sfinks die neue blaue Modesorte werden könnte.Ich persönlich bin überrascht vom sehr guten Abschneiden von Venus (wahrscheinlich zu viele Frauen bei der Verkostung) und dem nur mäßigen Abschneiden von Primus und Millenium, die mir persönlich besser geschmeckt haben.Man kann wunderbar über die Hintergründe und Ursachen der Verkostungsergebnisse spekulieren, da die LWG leider sehr zurückhaltend bei der Veröffentlichung der Anbauerfahrungen ist, die im Verlauf des Jahres 2008 gemacht wurden. Aber gerade diese Anbauerfahrungen (z.B. Verrieselungsgefahr, Pilzfestigkeit, Platzgefahr, Robustheit usw.), also wie sich neue Sorten bei hiesigen Klimaverhältnissen und Anbaumethoden bewähren, wären für mich mindestens genau so wichtig wie die Verkostungen.
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