Re:Rosen in Kübeln - Eure Langzeit-Erfahrungen
Verfasst: 20. Dez 2009, 09:51
Ich hatte hier etwas geschrieben, was ich so formuliert jetzt nicht stehenlassen möchte.Aber um niemand zu verwirren dieser Text.
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Das ist, pardon, in dieser Absolutheit falsch, "Rosenkenner sowie Fachleute"... Das Problem ist - nach langjähriger eigener Erfahrung und Austausch mit anderen Rosenkennern sowie Fachleuten (Rosenzüchtern) - dass die Rosen in den Rosenschulen frei ausgespflanzt auf lehmigen Ackerböden stehen. .. Diese Rosen brauchen, um zufriedenstellend gedeihen zu können … unbedingt ein Lehm-Humus-Gemisch, da ihre Wurzeln den Lehm des Ackers gewohnt sind. ...
Jein: Wo Baumschulen, Rosenschulen, Staudengärtnereien Super-Hyper-Locker-Substrate verwenden, tun sie das, damit ihre Pflanzen schnell und sicher verkaufsfähige Größe erreichen. Aus Sicht der Produzenten verständlich. Nur ist das Wurzelwerk der so gezogenen Pflanzen meist sehr schwach. Werden solch zarte Pflanzen abrupt umgesetzt in schwere Böden, müssen die kein bisschen kampferprobten Wurzeln plötzlich hart kämpfen, und das kann schiefgehen. Wird aber in leichte Böden ausgepflanzt, gibt es keinerlei Schwierigkeiten, der Umpflanzschock bleibt aus. Es lässt sich halt nichts verallgemeinern; man muss schon en détail gucken, wohin die Reise geht... Es gibt etliche Gewächse …, die … in reinem Torf-Kultur-Substrat herangezogen werden und ausgepflanzt im Gartenboden versagen. Das liegt ausschließlich an dem in der Baumschule verwendeten Substrat, nicht an der Pflanze selbst. ...
Zum ersten Satz kann ich mangels Erfahrung wenig sagen. Der zweite Satz ist aber, pardon, wiederum schlicht falsch: Rosen sind anpassungsfähig. Und wo die Anpassungs-Spanne zwischen Boden A (Topf) und Boden B (Garten) gar zu groß ist, kann man, siehe oben, zur Umgewöhnung sehr leicht Übergänge herstellen. Bleibt weiterhin die Frage nach tauglichen Kübel-Substraten (im Plural, denn "das" alleinseligmachende muss ja nicht sein). Anforderungen: - angemessener pH-Wert (6 bis 7,5 - oder sollte man's anders eingrenzen?),- Durchlässigkeit (gute Durchlüftung, gute Drainage),- Fähigkeit, Wasser aufzunehmen und zu speichern, - Nahrhaftigkeit,- stabile Struktur (kein Verkleben/ Verbacken oder Zusammensacken),-Lisa15 hat geschrieben:… Wenn Du die Rosen, die in Kübel wachsen sollen, NIE auspflanzen wirst, dann ist das Substrat eigentlich egal … Die Rosen werden sich an dieses Substrat gewöhnen, können später aber nicht mehr in Lehm ordentlich gedeihen.…
Wahre Worte! Nicht jede hier geäußerte Meinung dürfte letztendlich richtig sein, aber jeder hat das Recht, seine Meinung zu äußern. Dieses demokratische Grundprinzip sollte nicht dazu führen, unpäßliche Meinungen als persönlichen Angriff zu verstehen und dementsprechend zu Löschwut und anderweitigen Zensuren führen, sonst landen wir wieder dort, wo wir seit 70 Jahre nicht mehr hinwollen....ich möchte nochmal betonen, dass wir hier unsere meinungen zusammentragen und nicht vorrangig die der anderen bewerten sollen...vor allen nicht, in dem wir den abstand zur eigenen meinung als masstab der unrichtigkeit annehmen...dies ist keine beurteilung eures wissenstandes, sondern eine traurige bitte auch den sozialen anstand und die kunst des höflichen miteinanders auf genau so hohen niveau zu halten.dennoch bleiben die postings hier in einem rahmen, dass ich wenig handlungsraum und bedarf sehe......
Vielleicht liest Du mein Posting nochmal von Anfang bis Ende durch, ich habe an keiner Stelle behauptet, dass Rosen nicht anpassungsfähig seien, ganz im Gegenteil: ich habe dargelegt, dass sie mit einer Übergangslösung aus einem bestimmten Erd-Gemisch im Topf/Kübel beim Verwender sehr wohl andere Bodenbedingungen akzeptieren, als die, auf denen sie vorher beim Züchter kultiviert wurden. Es kommt also in erster Linie auf das Erdgemisch im Kübel an, ob die Rose, die zu einem späteren Zeitpunkt ausgepflanzt werden soll , gut gedeihen wird, oder weniger gut. Auch habe ich ausdrücklich betont, dass - nach meinen Erfahrungen (und nur darüber kann ich sprechen!) - das Erdgemisch im Kübel zweitrangig ist, wenn die Rose den Rest ihres Lebens im Kübel verbringen soll. Die Meinung und Erfahrung (!) eines anderen Forumteilnehmers als "Unsinn" abzutun, ist, gelinde gesagt, nicht besonders höflich....Das ist, pardon, in dieser Absolutheit Unsinn, "Rosenkenner sowie Fachleute"hin oder her. Richtig ist zwar, dass Rosen Lehmböden mögen. Richtig ist aber auch, dass sie anpassungsfähig sind und auch in anderen Böden "zufriedenstellend gedeihen" (ich kenne herrliche Rosengärten auf völlig lehmfreien Sandböden).
Hallo, Lisa,da muss ich aber jetzt doch mal etwas sagen. Dieses statement von dir lese ich jetzt schon zum zweiten Mal.Es mag ja sein, dass die Mischung im Kübel im Hinblick auf spätere Auspflanzung zweitrangig ist - wenn man eben nicht auspflanzen will und sich darum nicht um eine Vorbereitung der Rose auf den Gartenboden kümmern muss. Aber sie ist es doch nicht absolut. Gerade wenn "die Rose den Rest ihres Lebens im Kübel verbringen soll", ist die Erdmischung doch von größter Bedeutung. Sonst wird der "Rest des Lebens" recht kurz sein.Und darum geht es doch hier in erster Linie - wie beschere ich einer Rose optimale Bedingungen - wenn ich sie schon im Kübel halten muss.Herzliche Grüße,Stefanie...Auch habe ich ausdrücklich betont, dass - nach meinen Erfahrungen (und nur darüber kann ich sprechen!) - das Erdgemisch im Kübel zweitrangig ist, wenn die Rose den Rest ihres Lebens im Kübel verbringen soll.
Darin steckt die Behauptung, ohne Lehm sei kein zufriedenstellendes Gedeihen möglich - was in dieser Absolutheit (siehe mein #210) nicht zutrifft.... Diese Rosen brauchen, um zufriedenstellend gedeihen zu können (auf längere Sicht natürlich, also mehrere Jahre) unbedingt ein Lehm-Humus-Gemisch, da ihre Wurzeln den Lehm des Ackers gewohnt sind. ...
Darin steckt die Behauptung, es gebe nur eine Einbahnstraßen-Anpassungsfähigkeit von Lehm zu Humus, sozusagen von hart nach weich - was so ebenfalls nicht zutrifft, die Anpassungsfähigkeit funktioniert in beiden Richtungen. (Sonst hätte die Abhärtungs-Topfungs-Methode, die du selbst beschrieben hast, ja keine Erfolgschance.) Mir ging es in #210 a) um Verallgemeinerungen, die nur wegen ihrer Absolutheit sachlich falsch werden, b) um Widersprüche, die sachlich in Sackgassen führen, und c) vor allem um das eigentliche Thread-Thema:... Wenn Du die Rosen, die in Kübel wachsen sollen, NIE auspflanzen wirst, ... dann kannst Du auch reinen 100% Humus nehmen. ... Die Rosen werden sich an dieses Substrat gewöhnen, können später aber nicht mehr in Lehm ordentlich gedeihen....
Schöne GrüßeQuerkopfP.S. Wenn dich die eine oder andere Formulierung in #210 stört, formuliere ich da gerne ein wenig umStefanie hat geschrieben:... darum geht es doch hier in erster Linie - wie beschere ich einer Rose optimale Bedingungen - wenn ich sie schon im Kübel halten muss. ...
Liebe Querkopf...Darin steckt die Behauptung, ohne Lehm sei kein zufriedenstellendes Gedeihen möglich - was in dieser Absolutheit (siehe mein #210) nicht zutrifft.
Gegenfrage:Gelten nur Erfahrungen, die man "kürzlich" gesammelt hat, ODER dürfen auch Erfahrungen der Vergangenheit zu Wort kommen?....@lisa - ...wie möchtest du unter diesen umständen langfristige erkenntnisse vermitteln?