1. Gang Austern pur und gratiniert (was Thomas barbarisch findet). Die gratinierten Austern bekamen vorher einen Klacks aus einer Mischung von Cremefraiche, Eigelb und einem Spritzer Zitrone und etwas Gruyere darüber. Das Bild habe ich gemacht bevor die Austern in den Ofen kamen.
Frau Lehm wollte am Wochenende auch mal gekochte Austern, was ich ebenfalls barbarisch fand. Nu denn, Widerstand war zwecklos. Die gute Dame fand, wir kochen die nun wie Miesmuscheln, also in der Pfanne, die öffnen sich dann, weil sie ja noch leben.Ich war SEHR skeptisch. Erst haben wir es - im Sinne eines hart getroffenen Kompromisses - mal nur mit zwei armen Exemplaren versucht. Ich konnte gar nicht hinschauen. Wenig Wasser in der Bratpfanne, arme Austern in der Schale rein, Deckel drauf und Gas geben. Ich machs kurz, das Wunder geschah, beide öffneten sich. Was, wie ich später im Internet nachlas, alles andere als selbstverständlich war, da die Schalen dick sind und lange Schutz bieten gegen die Hitze, zudem oft fast zusammengewachsen, wenn die Dinger nicht ganz so frisch sind (es geht da um Stunden). Nun, unsere waren offenbar sehr frisch, denn die gingen auf wie Miesmuscheln. Geschmacklich wars die Sache dann imho nicht wert - also Miesmuscheln sind gekocht fast besser. Von den übriggebliebenen hab ich dann vier roh und lebend ausgeschlürft, während Frau Gemahlin ihre vier ebenfalls gratinierte, allerdings dann doch nicht mit Gruyère, sondern nur mit etwas Olivenöl und Petersilie. Das nächste Mal darf sie Miesmuscheln kaufen. Ich nehm dann für das eingesparte Geld ein paar Austern mehr, zum Lebendschlürfen...
