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Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 28. Sep 2013, 17:54
von *Falk*
Gestern habe ich die Ecke an der"Dicken Eiche" vervollständig.In den nächsten Tagen kommt noch eine Paeonia delavayi an die Stelle, wo jetzt noch der Robienenstumpf steht.Hinzugekommen sind eine Camicifuga, Iris foetidissima,Corydalis flexuosa,Bergenien, einige Wurmfarne an der Waldgrenze sowie diverse Geraniumarten, Männertreu,Saxifraga u. Tiarella am Beetrand, Polygonum filiforme im Hintergrund und 8 Primula japonica, obwohl ich wenig Hoffunghabe ,dass sie überleben (Schnecken, Trockenheit).Sträucher in diesem Bereich sind: 2 Rockii,Enkianthus campanulatus, Cornus mas, Hamamelis intermedia " Westerstede " ,Magnolia acuminata u. eine kleine cremefarbene Azalee.


Tiarella 'Jeepers Creepers' hat auch ihren Platz hinter H.Junegefunden.

Bilder aus dem Waldgarten - etablierte Pflanzungen.Das Lindenbeet, deutlich mehr Schatten. Vor 2Jahren angelegt.Hepatica, Helleborus, Geranium, Kletterhortensie, Hosta's, 2 Rhodos, Buschwindröschen und schneeglöckchen.Der Boden Kräftig mit Laubhumus aufgebessert.

Das Farnbeet - Farne, Anemonen, Hundszähne, Hep's, MartagonPodophyllum peltatum, Primeln ....

Randbepflanzung zum Komposthaufe/Grube (links)

Hostabeet

Paeonienbeet

Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 28. Sep 2013, 21:42
von Katrin
So ein Garten ist mein Traum! Deine Bepflanzung mag ich, sie ist vielseitig und du hast auch Gehölze eingeplant. Im Frühling muss es dort der Wahnsinn sein!Arbeitest du auch mit Selbstaussäern, wie Brunnera, Lathyrus vernus und Meconopsis cambrica?
Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 28. Sep 2013, 22:05
von troll13
Wie bestimmt schon einmal gesagt... Von so viel "Wald" kann ich nur träumen.

Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 28. Sep 2013, 22:20
von *Falk*
@-katrinJa, alle drei dürfen sich aussamen. Besonders der Waldmohnsieht das ganze Jahr toll aus. Ich hab ihn im ganzen Garten ausgesät.

Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 28. Sep 2013, 22:22
von Scabiosa
Das muss ja traumhaft schön aussehen, Falk. Diese Waldimpressionen sind einfach wundervoll.
Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 28. Sep 2013, 22:26
von *Falk*
Ja ,Troll13 - der Waldgarten macht unheimlich Spass.So etwas kommt auch vor. Unsere Hütte hat es fast erwischt beim letzten Sturm im August.

Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 28. Sep 2013, 22:48
von troll13
Auf die Aussaaterfahrungen und das Konkurrenzverhalten von Pflanzen aus unterschiedlichen Kontinenten bin ich bei mir auch gespannt. ;)In meinem 'Mini Waldgarten' habe ich bisher vor allem relativ "zahme" Arten gepflanzt und ich will versuchen, die Eingriffe möglichst gering zu halten.Mal schaun, was daraus wird.
Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Okt 2013, 13:52
von troll13
Nachdem ich an den vergangenen Wochenenden immer wieder ein paar Stunden an meinem Projekt gewerkelt, Sträucher hochgeastet, einige qm Lamiastrum und Geranium macrorrhizzum gerodet und neu bepflanzt habe, ist der Herbst in meinen kleinen Waldgarten eingezogen. Mit dem Laub des Acer negundo sieht die Fläche hoffentlich noch ein wenig "waldähnlicher" aus.Zeit, ein Resume nach der ersten Saison zu ziehen.
Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Okt 2013, 13:57
von troll13
Das Konzept, sich bei der kleinen Fläche auf relativ zahme, vorwiegend horstig wachsende Stauden aus Nordamerika und Europa zu beschränken und diese in einem bunten Flickenteppich mit einzeln stehenden Farnen größeren Stauden und ausgewählten kleineren Gehölzen zu kombinieren, gefällt mir immer mehr.
Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Okt 2013, 14:12
von troll13
Vor allem Dicentra, und Tiarella haben dem Beet einen lang andauernden Blütenflor vom Frühjahr bis zum Spätsommer verschafft. Tiarella wherryi blüht sogar jetzt noch.Daneben gab es immer kleine Höhepunkte, wie die übers ganze Beet verteilte Frühjahrsblüte von Phlox divaricata und Dodecatheon zusammen mit den ersten wenigen Blüten von Rhododendron vaseyi, die Sommer- und Herbstaspekte mit Hortensien, Fruchtschmuck von Actaea und Smilacina oder den späten Blütenkerzen der Silberkerze.Allerdings habe ich die Schatten- und Trockenheitsverträglichkeit mancher Staude wie Aconitum oder Gentiana asclepiadea ein wenig überschätzt.
Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Okt 2013, 14:22
von troll13
Da manche Arten nicht geblüht haben, im Schatten nur einen gakeligen Wuchs entwickelten und ich im Sommer doch manches regelmäßig zusätzlich wässern musste, habe sie wieder entfernt oder auf hellere Plätze mit weniger Wurzeldruck umgepflanzt.Auf den schwierigen Pflanzplätzen haben sich jedoch vor allem europäische Stauden, wie Waldsteinia geoides, Omphalodes verna und vor allem Pulmonaria bewährt. Neben diesem Sämling, der den Sommer über völlig ohne Mehltau überstanden hat, habe ich im engeren Wurzelbereich der Großsträucher nun auch noch Pulmonaria rubra einziehen lassen. Wie der Waldmeister sich hier macht, wird sich nächstes Frühjahr zeigen.
Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Okt 2013, 14:22
von cydora
Die letzten beiden Bilder gefallen mir besonders. Schöne waldige Herbststimmung :DNachtrag: es hat sich überschnitten, also die letzten 3 Bilder

Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Okt 2013, 14:25
von troll13
Der weitgehende Verzicht auf großblättrige und auffallend panaschierte Pflanzen wie Hosta, Rodgersia und Co. gefällt mir immer mehr.Es sind die kleinen Schätze, die zum Hinschauen annimieren.
Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 13. Okt 2013, 14:32
von troll13
Auch wenn Heuchera 'Lime Rickey' oder Millium effusum 'Aureum' oder Hydrangea serata 'Golden Sunlight einige wenige helle Flecke in die Fläche bringen sind sie eigentlich nicht nötig, da der lichte Schatten den ganzen Tag wandernde Lichtreflexe hervorzaubert.Und das Experiment mit "Grün in Grün" bringt oft einfach nur stimmige Kombinationen hervor. Hier Asarum, canadense zusammen mit Adiantum pedatum var imbricatum, Carex plantaginea, Dicentra und Polypodium x interjectum 'Cornubiense'.
Re:Waldgarten - Konzepte?
Verfasst: 15. Okt 2013, 23:16
von Sandfrauchen
@ Falk, das gefällt mir ausnehmend gut!Da ich im Herzen eines Vorortes von Hamburg sitze bin ich von einem Waldgarten weit entfernt. Ich habe aber das Glück von mehreren anderen Gärten umgeben zu sein und damit die Illusion von "im Grünen" zu haben. Der Baumbestand bei uns und den Nachbarn ist in den Jahrzehnten in beachtliche Höhe gewachsen und so liegt mein Garten halbschattig. Ein Teil des Gartens war ursprünglich mit 4 Fichten, 1 Lärche, 1 Douglasie, 1 Kiefer und 1 Hasel zugepflastert gewesen. Daher hatte diese Gartenecke irgendwann den Namen "Wald" bekommen. Heute stehen nur noch die Kiefer und die letzte serbische Fichte. Eine Buche daneben ist inzwischen so groß geworden, dass ich sie jährlich einkürzen muss. Vor dieser Kulisse hab ich vor ein paar Jahren mein "Wald"beet angelegt. Mein Waldgartenkonzept? na ja ich hatte mich von dem Bewuchs unter der Kiefer anregen lassen der aus Waldmarbel, Efeu und Vinca minor bestand und der so gut wie keine Pflege brauchte. Es sollte also hauptsächlich grün sein mit einigen Kontrasten bezüglich Blattformen und -strukturen. (Farne, Hosta, Ger. phaeum, Gräser) Dann kam mir der Gedanke eines kleinen Giftgartens (Maiglöckchen, Herbstzeitlose, Eisenhut, Digitalis) und ich wollte ein bisschen Immergrünes (kleinblättrige Bergenien, Haselwurz, und Farne). Für den Frühling habe ich begonnen Winterlinge, Buschwindröschen, Wald-Sauerklee und Waldmeister anzusiedeln. Auch einige Stauden für den Frühling: Akelei, Anemone silvaticum und die mehrjährige Mondviole. Primula veris säät sich erstaunlicherwise aus wie Hulle. Leitstauden sind drei inzwischen recht groß gewordene Dryopteris f.m. . An Gehölzen habe ich zwei Wildrosen (moyesii und glauca) einen Itea virginia gesetzt und rechts eine Hydrangea serrata. Rechts von der Hortensie grenzt das "Wald"beet an die Zivilisation in Form einer roten Kletterose und des blauen Gartenhauses.



hinter den Farnen führt ein Pfad in die "Tiefe"

... und weiter auf dem Pfad der hinter die Kiefer führt. (und nach einigen Metern im hinteren Gartenbereich endet)