pearl hat geschrieben: ↑29. Okt 2017, 14:14
Denn eins ist vielleicht nicht jedem Laien klar. Wissenschaftler befassen sich nicht mit der Zukunft. Das machen Wahrsager. Oder Wirtschaftswissenschaftler. Naturwissenschaftler liefern nur Daten zu Entwicklungen, die in ihrem Untersuchungszeitraum stattgefunden haben. Das Extrapolieren ist nicht die Aufgabe von Wissenschaft und unwissenschaftlich. Daraus können sich Konflikte ergeben.
???
Kleiner Exkurs:
Naturwissenschaftler entwickeln aus Messungen und Beobachtungen unter Berücksichtigung bestehender Erkenntnisse Hypothesen und Theorien. Diese wiederum ermöglichen es, Modelle zu entwickeln. Mit solchen Modellen kann man nichts beweisen, sondern Vorhersagen treffen. Die wiederum lassen sich anhand von Messungen und Beobachtungen überprüfen. Stimmen beide mit den Modellvorhersagen überein, ist das Modell gut.
Ergeben sich Ungereimtheiten, Ungenauigkeiten oder gar Widersprüche, ist das auf Basis bisheriger Erkenntnisse aufgestellte Modell verbesserungsbedürftig und -fähig.
Mit anderen Worten: Selbstverständlich befassen sich Naturwissenschaftler mit der Zukunft.
Von Astronomen, die anhand der aktuellen Modelle die nächste Sonnenfinsternis vorhersagen, bis zu Klimatologen, die anhand ihrer Modelle Vorhersagen über die zukünftige Klimaentwicklung treffen.
Dabei ist im ersteren Fall das Modell ziemlich gut, da die Parameter sehr genau bekannt sind, und man kann sich auf die Sekunde drauf verlassen.
Im zweiten Fall ist die ganze Sache erheblich komplexer, nicht alle Faktoren sind genau genug bekannt und somit die Unsicherheiten größer. Aber das Prinzip ist dasselbe.
So, jetzt können wir gerne zum Thema des Threads zurückkommen.