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Volksbegehren Artenvielfalt (Gelesen 44191 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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thuja thujon
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

thuja thujon » Antwort #195 am:

Es wird doch keiner hinters Licht geführt werden?
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Sternrenette

Re: Volksbegehren Artenvielfalt

Sternrenette » Antwort #196 am:

Der Gesetzentwurf wird 1:1 übernommen, plus Förderung für Landwirte und Bioanbau.
Bristlecone

Re: Volksbegehren Artenvielfalt

Bristlecone » Antwort #197 am:

Dann drücken wir mal die Daumen, dass das möglichst ein Erfolg wird.
Und man daraus für weitere derartige Ansätze im Guten wie im Schlechten lernt.
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Mediterraneus
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

Mediterraneus » Antwort #198 am:

Ich bleibe gespannt.
Aber es hat sich echt was getan. :D


www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/21166-rtkl-erfolgreiches-volksbegehren-was-rettet-die-bienen-konkret-bewirkt

Ich vermisse noch ein bisschen die Kommunen. Schließlich mulchen die tausende Kilometer Straßenränder zum falschen Zeitpunkt tot :-\
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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dmks
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

dmks » Antwort #199 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 11. Apr 2019, 16:03
Ich vermisse noch ein bisschen die Kommunen. Schließlich mulchen die tausende Kilometer Straßenränder zum falschen Zeitpunkt tot :-\


...leider ja; hier neben den Ackerflächen, mit Grün-/Misch- Saaten über Winter gut aufgestellt. Die kommunalen Flächen des Radweges daneben (nicht Bankett, sondern das Begleitgrün dahinter) ...gemulcht im November. :-X
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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roburdriver
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

roburdriver » Antwort #200 am:

Ich wäre auch dafür auf Ackerland in den Fahrgassen der Kulturen Beikräuter wachsen zu lassen. Ich denke da an Kamille, Mageritte, wilde Möhre, Kornblume, Mohn, Lein, ... auch im Getreide Mittig in den Fahrgassen Lerchenfenster zu lassen. Das schränkt Landwirte nicht nennenswert ein, bringt der Natur aber viel Nutzen.

Die Straßenrände mulchen, bin ich völlig eurer Meinung, sollte man so mähen, das Wildblumen gefördert werden. Nur die Sichtdreiecke an Einmündungen und Kreuzungen müssen natürlich frei gehalten werden.
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dmks
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

dmks » Antwort #201 am:

Was mich an diesen Volksbegehren stört ist daß weiterhin immer nur die Landwirtschaft in die Pflicht genommen wird, während einer der größten Faktoren: die immer weitere Flächenversiegelung, Ausbau von Verkehrswegen und Licht als gegeben hingenommen wird! Wir reden über die Pflege vom Straßenrand während allein in Deutschland weiter 365 Tage im Jahr täglich 70 Hektar Land zubetoniert werden! (und ich nenn diese Zahl auch immer wieder - bis mal jemand begreift daß das ein Wahnsinn ist!)
Das sind über 25.000 Hektar Grün- und Ackerflächen pro Jahr. Häuser, Verkehrswege, Industrie - für unser aller "Wohlstand"

PS: für alle die die Umrechnung nicht im Kopf haben: ein Hektar sind 10.000 Quadratmeter.

Grundsätzlich ist es gut Initiative zu zeigen und auch zu ergreifen - und wenn der erste Schritt gemacht ist kommen hoffentlich auch weitere.
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Quendula
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

Quendula » Antwort #202 am:

dmks hat geschrieben: 13. Apr 2019, 21:28
Was mich an diesen Volksbegehren stört ist daß weiterhin immer nur die Landwirtschaft in die Pflicht genommen wird,



Danke. Genau das Problem habe ich auch mit solchen Aktionen.


Auch wenn ich die Aussage mit dem Ausbau von Licht kein bisschen verstehe :-\.
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Staudo
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

Staudo » Antwort #203 am:

Dank LED wird Licht zu machen immer billiger und so werden die Nächte immer heller. ;)
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Quendula
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

Quendula » Antwort #204 am:

Aber da wird doch kein Licht ausgebaut ???? Nur viel zu oft unnötig verschwendet und zu Müll degradiert :-\.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

thuja thujon » Antwort #205 am:

roburdriver hat geschrieben: 13. Apr 2019, 19:59
Ich wäre auch dafür auf Ackerland in den Fahrgassen der Kulturen Beikräuter wachsen zu lassen. Ich denke da an Kamille, Mageritte, wilde Möhre, Kornblume, Mohn, Lein, ... auch im Getreide Mittig in den Fahrgassen Lerchenfenster zu lassen. Das schränkt Landwirte nicht nennenswert ein, bringt der Natur aber viel Nutzen.
Die Fahrgasssen sind ja nun nicht da damit der Bauer mal irgendwo heizen kann wenn auf der Autobahn wieder Stau ist. Der muss da ja leider ab und an mal drüber und der Pflanzenschutz kostet dabei meist auch ordentlich Geld. Wenn die von dir genannten typischen Unkräuter mit evtl. verdichtetem Boden klarkommen würden, müsste man die extra in den Fahrgassen aussäen. Dazu müsste man auch die Düsen der Spritzgestänge einzeln abschalten, um die Fahrgasse von der Herbizid/Fungizid/Insektizid/Wachstumsreglerbehandlung auszunehmen.
Das würde Geld kosten. Solche Maschinen würde sich der kleine Familienbetrieb eher nicht leisten können, die große Agrarfabrik aber könnte das eher verschmerzen, erst recht wenns bezuschusst werden würde.
Um nicht in die Falle zu geraten, die kleinen Bauern kaputtzumachen zugunsten der Großunternehmer, weil auch mal Mohn wieder wie man es von früher kennt im Weizenfeld blühen sollte, könnte man natürlich auch die alten Herbizide wieder zulassen. Evtl brauchts eine `chinesische´ Firma dafür weil die westlichen Firmen kein Atrazin mehr so richtig herstellen wollen. Wie wohl jeder weiß, sind die bekannten Leitunkräuter (zB Klatschmohn) in den jeweiligen Kulturen wie Weizen usw meist eine Folge der Wirkungslücke von einzelnen Herbiziden bzw Herbizidklassen, der eher mechanische Effekt der Fruchtfolgegestaltung wie Winterung und Sommerung ist eher nur Teil des Themas, der aber von den Herbiziden bzw deren Lücken überdeckt wird.

Dein Vorschlag wäre für mich unterm Strich also ein weiteres Beispiel, wie man das Gegenteil von dem erreicht, was man möchte. Eben so, wie das seit 30 Jahren gängige Praxis ist. Die Natur und die leute, die sich mit auskennen gegen die Wand fahren. Deswegen bekomme ich das kotzen wenn Hintz und Kuntz was bewegen können. Volksbegehren Artenvielfalt wird später ähnlich viele Anhänger finden wie jetzt der Brexit. Der hatte mal eine Mehrheit, Artenvielfalt war nur mal Zeitgeist ohne Mehrheit.

Wie dmks schreibt: hört auf, die grüne Wiese zuzubauen und die Gegend drumrum mit Freizeitgestaltung zu zerstören. Überlasst die grüne Wiese den Leuten, die sie kennen, und nicht den Thuja-Gärtnern von morgen.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

Staudo » Antwort #206 am:

Thujas sind derzeit bei den Insekten sehr beliebt. 8)
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

oile » Antwort #207 am:

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

Staudo » Antwort #208 am:

dmks hat geschrieben: 13. Apr 2019, 21:28die immer weitere Flächenversiegelung, Ausbau von Verkehrswegen und Licht als gegeben hingenommen wird! Wir reden über die Pflege vom Straßenrand während allein in Deutschland weiter 365 Tage im Jahr täglich 70 Hektar Land zubetoniert werden! (und ich nenn diese Zahl auch immer wieder - bis mal jemand begreift daß das ein Wahnsinn ist!)
Das sind über 25.000 Hektar Grün- und Ackerflächen pro Jahr. Häuser, Verkehrswege, Industrie - für unser aller "Wohlstand"
[/quote]

Dort haben Regenwürmer genauso wenig Chancen wie unter Schottergärten.

[quote]
Die Gründe dafür sind bekannt: Schädlich für die Bodenflora sind demnach etwa Monokulturen, Rückgang von Grünflächen, Düngung durch Gülleeintrag, Pestizide und zu viel Bodenbearbeitung. In vielen Äckern leben nur drei bis vier, maximal zehn verschiedene Regenwurmarten, hatte die Umweltschutzorganisation WWF in einem Bericht geschrieben.


Gegen zu viel Bodenbearbeitung kann man z.B. Glyphosat einsetzen. Das wäre ja schon mal ein Anfang. :D

Ich halte diesen Bericht für zu plakativ. Die Arten sterben! Die Bauern sind schuld!
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt

dmks » Antwort #209 am:

Quendula hat geschrieben: 13. Apr 2019, 21:42

Auch wenn ich die Aussage mit dem Ausbau von Licht kein bisschen verstehe :-\.


Zum Thema Licht:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/insektensterben-toedliches-schwirren/20908430.html

So ein Artikel ist sicher nicht erste Wahl - erläutert aber das Grundproblem. Wir beleuchten inzwischen nachts einfach alles: Wege und Straßen, Industrieparks und Logistikzentren, Fassaden, Gärten, Skipisten, ganz zu schweigen von unzähligen Insektenfallen mit Strom. Wir sind der erste bekannte Planet des Universums der von alleine leuchtet!!!
Es nutzt dem Nachtfalter wenig auf dem Acker Nahrung zu finden wenn er dann unter sinnlosen Lampen sein Ende findet!
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