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Das Schichtrippengelände (Gelesen 25877 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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RosaRot
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Re: Das Schichtrippengelände

RosaRot » Antwort #195 am:

Eckhard hat geschrieben: 16. Apr 2023, 14:26
Toll, diese Tulpen-Kollektion mit so vielen wilden!
Bei mir bekommen wirklich alle Tulpen rote Streifen und Flecken auf den Blättern und sind nach drei Jahren verschwunden. So bewundere ich Deine Bilder sehr!


Das liegt vermutlich an Deinem sehr humusreichen(?) Boden, der dafür anderes zu wunderbarer Pracht gedeihen lässt.
Die wilden Tülpchen stehen hier in sehr sandigem mageren Boden vorwiegend in den oberen Gartenbereichen und werden im Sommer gebraten, Regenwasser läuft sehr schnell ab. Die anderen (die zeige ich später) wachsen vorwiegend an lehmreicheren Stellen oder in Bereichen wo es etwas mehr Humus gibt (guter Brombeerhumus...). Das Gelände hat Lehmadern und der Boden ist am Hangfuß dichter, logisch, abgeschwemmt eben.
Alle Zwiebelpflanzen werden mit Tomatendünger versorgt. Mache ich das nicht, werden die Zwiebeln mit der Zeit deutlich kleiner und würden nicht mehr blühen können.
Viele Grüße von
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RosaRot
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Re: Das Schichtrippengelände

RosaRot » Antwort #196 am:

Eigentlich wollte ich ja noch prächtige Tulpen zeigen... eigentlich...Nur kam ich zu nichts.
Die Frühjahrsfeuchte hat dem Gelände gut getan, es hat aufgeatmet und Dinge sprießen lassen, deren erstaunliche Menge mir überhaupt nicht mehr bewußt war (Trespe z.B.), aber auch anderes ist gewuchert. Durchkommen ist momentan nicht, obwohl es nun schon einen Monat nicht mehr geregnet hat, bis auf vorhin etwa ein halbes Stündchen. Mal sehen ob morgen der Boden des Regenmessers bedeckt ist...

Ein paar Eindrücke von dem , was jetzt so blüht:

Halimium commutatum 'April Sun'
ist fast abgeblüht
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Auch noch am Nachmittag blüht Helianthemum 'Wisley Primrose'
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Hypericum olympicum 'Citrinum' mit Salvia rosiifolia (vermutlich) und einem Cistus dahinter, der noch nicht blüht
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Eine Cistus spec., die ich schon lange habe, blüht auch bis in den Abend und bleibt niedrig
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Cistus scanbergii
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Halimiocistus wintonensis 'Merristwood Cream'
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Helianthemum, mal ein orangefarbenes
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Ein gelblaubiger Cistus
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Noch mal selbiger mit weiteren Cistus und Ginster dahinter
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Cistus spec., habe ich mal ausgesät, es könnte Cistus albidus sein
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Hier, links, war mal ein Weg...Cistus x cyprius.... Cistushybride 'Snow Fire'
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Ein schon schönes Thymiankissen an der Auffahrt. Die heranwachsen zu lassen ist nicht ganz einfach, sie vertrocknen zu schnell als junge Pflanzen, so man nicht acht gibt.
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Viele Grüße von
RosaRot
Botanic
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Re: Das Schichtrippengelände

Botanic » Antwort #197 am:

Sieht ja toll aus!
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lerchenzorn
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Re: Das Schichtrippengelände

lerchenzorn » Antwort #198 am:

Meine Güte, ist das schön! :D

Für den von Kruchem verkauften Cistus x cyprius hatten wir inzwischen die Mehrfach-Hybride 'Snow Fire' als wahrscheinlichere Lösung gefunden. Hier sind alle Pflanzen dieser Sorte so stark vom Winter geschädigt, dass die Blüte ausfällt und ich froh bin, wenn sie sich langsam wieder aufbauen.
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RosaRot
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Re: Das Schichtrippengelände

RosaRot » Antwort #199 am:

Ja klar 'Snow Fire', gestern abend war ich schon etwas müde ...

Hier gab es oberflächliche Schäden an einigen 'Snow Fire', die sich schnell wieder verwachsen haben (die wachsen ja überhaupt wie wild...).
Erfroren sind zwei jüngere Cistus (aus Samen gezogen, wahrscheinlich so pink wie der eine, den ich zeigte). Die standen in recht humusreichem, vermutlich stark stickstoffbetontem Substrat (aus der dort ansässigen Wildflora geschlossen) und dann auch noch in einer Kaltluftschneise.
Ich weiß nicht, was die weit früheren Bewohner des Grundstücks auf dieser Ecke veranstaltet haben - jedenfalls ist der Boden dort etwas seltsam und ich habe begonnen bei jeder Pflanzung dort reichlich anderen, mineralischeren Boden aus dem Gelände zuzufügen. Ein anderer Cistus (aus Stecklingsmaterial von philippus, fast alle Exemplare aus diesem Material sind jetzt höher als ich...), der dort auch steht, hatte allerdings keine Schäden.
Halimium commutatum hatte auch Frostschäden, die Pflanze war aber groß genug, um das zu überstehen.

Fazit: Ein ganz wichtiges Kriterium für die Winterhärte ist neben Sommertrockenheit und Wärme die Bodenqualität. Steiniger, durchlässiger Boden kommt immer gut, aber nicht alle Cistus mögen auch Kalk. Hier gefällt vielen (steiniger) Kiefernwaldboden, durchaus auch im leichten Halbschatten. Auch die 'Snow Fire' wachsen auf dem Kiefernwaldboden sehr freudig, ich habe aber auch Exemplare an anderen Standorten.
Viele Grüße von
RosaRot
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Mediterraneus
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Re: Das Schichtrippengelände

Mediterraneus » Antwort #200 am:

Wirklich herrliche Eindrücke, RosaRot :D

Der gelblaubige Cistus ist ne Wucht, auch die zweifarbige 'Merristwood Cream', die ist besonders.
Ich habe diesen Winter zwar keine Cistus, wohl aber ein wildes, rosanes Sonnenröschen aus den Bergen bei Finale Ligure verloren :P
Auch viele Salvien sind hin.
Das Unkraut spriest auch wie blöd, wobei auch hier seit Mitte Mai kein Tropfen mehr gefallen ist. Der ständige Dauerwind trocknet jedoch zunehmend aus und das Geophytenlaub verschwindet. So langsam bekommen die Pflanzen wieder Luft und Lücken.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Nina
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Re: Das Schichtrippengelände

Nina » Antwort #201 am:

Ja, die Trockenheit ist echt brutal momentan. Ich habe mich noch nicht mal getraut meine Neuzugänge zu pflanzen. :-\
.
RosaRot hat geschrieben: 8. Jun 2023, 00:33
...
Ein paar Eindrücke von dem , was jetzt so blüht:
...
Soooo schön! :D :D :D Und dann ist alles noch so üppig! :o Das niedrige Cystus gefällt mir ausnehmend gut.
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Cryptomeria
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Re: Das Schichtrippengelände

Cryptomeria » Antwort #202 am:

Hier oben, ganz im Norden kann man z.Zt. auch überhaupt nichts pflanzen. Knochentrocken bis auf mind. 30/40 cm.
VG Wolfgang
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RosaRot
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Re: Das Schichtrippengelände

RosaRot » Antwort #203 am:

Frisch am Morgen und zum Abend wild getanzt - Stipa barbata

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solosunny
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Re: Das Schichtrippengelände

solosunny » Antwort #204 am:

Ich liebe es , bei mir tanzt es auch gerade :)
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Hobelia
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Re: Das Schichtrippengelände

Hobelia » Antwort #205 am:

Rosarot, deine Halimiocistus Meristwood Cream gefällt mir so gut, dass ich mir jetzt auch eine besorgt habe. ;D Kannst du mir bitte was zu deinem Substrat sagen? Hat sie eine wärmende Mauer im Rücken und ist vor Wintersonne geschützt? Machst du über deine Zistrosen einen Nässeschutz? Ich bin immer wieder erstaunt, welch heikle Pflanzen in deiner Klimazone wachsen. Boden (gute Drainage) und Mikroklima scheinen eine sehr große Rolle zu spielen.
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Re: Das Schichtrippengelände

RosaRot » Antwort #206 am:

Ja, 'Meristwood Cream' hat eine Trockenmauer im Rücken und an der Seite, von der ein Kaltluftstrom den Berg hinaufströmt, liegt ein großer Sandstein.
Eine große Kiefer in der Nähe schützt vor zu zeitiger Sonne.
Der Boden ist der hier anstehend Kiefernwaldboden: sandig mit Lößanteil, mit vielen Steinen, auch großen vor allem im Untergrund. Auch um den Fuß des Strauches habe ich kleinere Steine gehäuft. In den letzten beiden Wintern hatte die Pflanze keinerlei Probleme. Der Boden ist hier von Natur aus sehr gut drainiert.
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Hobelia
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Re: Das Schichtrippengelände

Hobelia » Antwort #207 am:

RosaRot, vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. :-* Mauer und Schutz vor Wintersonne kann ich ihr an der vorgesehenen Stelle nicht bieten. Evtl. ein Schattiernetz. ::) Habe ja noch bis zum Frühling Zeit, mir was zu überlegen, denn vorerst bleibt sie im Kübel und verbringt einen Winter im ungeheizten Wintergarten. Am besten wäre natürlich ein Platz vor der Hauswand/ Wintergarten.
O.T.: Othonna (Hertia) cheirifolia wird die gleichen Ansprüche haben, oder?
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RosaRot
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Re: Das Schichtrippengelände

RosaRot » Antwort #208 am:

Ja, im Prinzip, ist aber eben aus Südafrika, die Pflanzen von dort ticken ein weniges anders.
Die Othonna wächst bei mir auf einer Trockenmauerkuppe, (1,5 m dahinter ist der Fuß einer aufgeasteten Blaufichte), bekommt aber immer mal etwas Wasser weil dazwischen auch noch ein Rosmarin im Topf steht, dessen Wurzel sich inzwischen in die Erde gebohrt hat, der aber dennoch ab und an gewässert wird.
Dort steht sie schon viele Jahre, es scheint ihr zu gefallen. Winterschutz hat sie selten, nur bei sehr extremen Frösten verbunden mit starker Sonneneinstrahlung. Dann werfe ich eben ein Vlies darüber, fertig.

Der Halimiocistus würde sicher eine Hauswand als Rücklage sehr angenehm finden.
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Hobelia
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Re: Das Schichtrippengelände

Hobelia » Antwort #209 am:

RosaRot hat geschrieben: 29. Jun 2023, 11:52
Der Halimiocistus würde sicher eine Hauswand als Rücklage sehr angenehm finden.

Ja, vernünftiger wäre es, den Halimiocistus in den Lichthof unter den Dachvorsprung zu pflanzen (SO-Seite), aber was setze ich dann an die vorgesehene Stelle im trockenen Beet? *grübel*. Meinst du, man kann aus dem H. einen Steckling machen? Hast du das schon mal probiert?
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