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Asiminafan hat geschrieben: ↑2. Okt 2018, 12:21Weiß jemand ob Allegheny bei uns früh oder eher spät reift?
Leider nicht aus eigener Erfahrung. Noch nicht. ;) ;D Sie wird als früheste Peterson-Züchtung genannt. Also auch früher als die Wabash. Obwohl sie auf Grund der zu geringen Fruchtgröße bzw. Gewicht und zu hohem Anteil an Samen nicht die Kriterien von Neil Peterson erfüllt , vermarktet er sie selbst mit seinen Namen. Das sagt womöglich auch etwas über die geschmacklichen Qualitäten aus. Eine der wenigen Pawpaws bei denen Fruchtausdünnung wegen des hohen Fruchtansatzes fast schon zwingend ist. Auf ca. 2 bis maximal 3 Früchte je Cluster , um bessere Fruchtgrößen zu erzielen. Sie wird entweder als früh reifend oder früh bis mittelfrüh reifend beschrieben. Die Wabash wird z.B. "nur" als mittelfrüh reifend beschrieben. Wie sich das im Vergleich zu anderen Sorten hier in unseren Breiten verhält ? Kann man nur versuchen.
Ob die Fruchtausdünnung ein Mitteleuropa jemals nötig sein wird? Mit der Befruchtung klappt es hier immer nur schlecht, das sorgt schon von selbst für nicht zu viel Fruchtansatz. Sorten, die sowieso schon von Haus aus mässigen Ansatz haben sindda nicht sinnvoll. Bleibt ja nichts mehr übrig.
Hat in Deutschland schon mal jemand wirklichen Überbehang an Pawapws erlebt? Wenn, dann doch höchstens als seltene Ausnahme oder nach Handbestäubung.
Danke für die Info, Allegheny scheint also zu den früheren Sorten zu gehören. Dass man sie ausdünnen muss, meine ich dem Link, den vor Kurzem Bristlecone hier reingestellt hat, entnehmen zu können.
Ich habe heuer meine PawPaws handbestäubt - Sunflower, Davis und Prima 1216 hatten etliche Fruchtcluster, mit zum Teil bis zu sechs Früchten an einem Cluster. Ausgedünnt habe ich nicht, das hat zum Teil die Natur für mich erledigt, indem einzelne Früchte aus dem Clusterverband abgeworfen wurden.
Die Äste biegen sich unter dem Gewicht der Fruchtcluster zum Teil beängstigend weit nach unten - gebrochen ist deswegen aber noch keiner. Ich werde allerdings heuer die PawPaws nach der Ernte schneiden - sie fangen langsam an, ineinander zu wachsen.
Ganz gewöhnliche Schmeißfliegen scheinen einen Teil der Bestäuberarbeit zu übernehmen, wie man dieser Präsentation entnehmen kann (Seite 10):
So, ich hab jetzt vier weitere Sorten bestellt: Prima 1216 Allegheny Susquehanna Wabash
'Sunflower' fruchtet seit Jahren sehr gut, dieses Jahr (nach 4 Jahren) erstmalig auch zwei der anderen schon gepflanzten vier Sorten. Leider sind die Schilder mit den Namen nicht mehr dran bzw. zuzuordnen (hat ein freundliches Nachbarkind beim Spielen mal abgerissen):
Leider sehe ich keine Möglichkeit, die nachträglich sicher wieder zuzuordnen. Der eine Baum hatte zwei kleinere Früchte mit kräftig gelblichem Fruchtfleisch und im Vergleich zu 'Sunflower' recht kleinen Samen, die etwas ungeordnet in der Frucht lagen. Bei dem anderen hängt ein Vierercluster durchschnittlich großer Früchte noch dran.
Bei meiner Suche nach Infos bin ich eben auf eine Seite über 'Sunflower' bei der Gärtnerei Zeppelin gestoßen: https://graefin-von-zeppelin.de/asimina-triloba-sunflower Zitat: "Durch die geringe Winterhärte sollte man Asimina triloba 'Sunflower' im Freiland an einen gut geschützten Standort pflanzen und mit extra Winterschutz versehen. Winterhärtezone: Z9 ( 0 bis -5 °C)".
Da meine Asimina noch nie auch nur den geringsten Frostschaden hatten, liegt der Garten wohl in Zone 9. Blöd, dass das Wollemia, Cycas und Co. nicht wissen.
Bristlecone hat geschrieben: ↑2. Okt 2018, 16:19 Bei meiner Suche nach Infos bin ich eben auf eine Seite über 'Sunflower' bei der Gärtnerei Zeppelin gestoßen: https://graefin-von-zeppelin.de/asimina-triloba-sunflower Zitat: "Durch die geringe Winterhärte sollte man Asimina triloba 'Sunflower' im Freiland an einen gut geschützten Standort pflanzen und mit extra Winterschutz versehen. Winterhärtezone: Z9 ( 0 bis -5 °C)".
Da meine Asimina noch nie auch nur den geringsten Frostschaden hatten, liegt der Garten wohl in Zone 9. Blöd, dass das Wollemia, Cycas und Co. nicht wissen.
Meiner legt dann wohl auch in der Winterhärtezone Z9 :P
Scheinen meine Fargesia robusta Campbell aber auch nicht zu wissen. Ich habe vor, meine Asiminas einschließlich "Sunflower" vor den Erkenntnissen der Gärtnerei Zeppelin zu verschonen, nicht dass sie das auch noch glauben und dann nach Jahren ohne Frostschaden erfrieren....
Bei meiner Prima hab ich jetzt auch einen Bitterton geschmeckt. Ist aber nicht unangenehm stark. Dazu ein paar Beobachtungen:
Die letzten Jahre hatte die Sorte diesen Ton nach übereinstimmender Meinung mehrere Verkoster defintiv nicht. Dieses Jahr war der Stress aber durch Trockenheit und Hitze extrem, die Reife verzögerte sich dadurch sogar. Und war trotzdem nicht vollständig, die Früchte sind ein paar Tage vorher abgefallen, noch fest. Ich würde das Phänomen zum grossen Teil auf Reifeprobleme oder Stressprobleme betrachten.
Unangenehmer war ausserdem nicht der Bitterton, sondern das pelzige, etwas kratzende Mundgefühl Minuten nach dem Genuss. Das war der typische Gerbstoffeffekt, allerdings nicht während man die Frucht gegessen hat (wie man es von Mostbirnen kennt), sondern er kam erst danach. Offenbar gibts in der Pawpaw auch dämpfende Inhaltsbestandteile. Der Effekt ist bekannt auch bei anderen Obstarten, z.B. sehr reifen Mispeln. Erst wirt sie süss und reif, hinterher kratzt es.
Auch unsere traurigen hitzetoten Miniäpfel dieses Jahr schmecken bitter und gerbstoffhaltig. Alles ist hin. Die Pawpaws haben sich da noch gut geschlagen, obwohl ich sie an einem Standort nicht mal giessen konnte. Die Papwpaw "Sunflower" kommt in normalen Jahren in mehreren Regionen Mitteleuropas an die Grenze der nötigen Vegetationstage, wird erst im Oktober reif und die Ausreife ist auch nicht mehr so vollständig, manche "unreife" Inhaltsstoffe bauen sich da nicht mehr richtig ab. Es kann gut sein, dass diese Sorte öfter als bitter beurteilt wird, weil sie einfach nicht mehr vollständig ausreift. Insoweit wäre es am sinnvollsten, nicht einer sortenbedingten Bitterkeit hinterherzujagen, sondern früher reifenden Sorten und guten Vegetationsbedingungen - Bewässerung.
Ich sag ja, so oder so... . Entweder man wird überhaupt nichts mehr anbauen können (ohne Bewässerung) oder wir werden auf umstellen müssen auf Satsumas, Kakis, Pawpaws, Feigen, Trauben, Kiwis, Edelkastanien, vielleicht auch Bananen und Avocados... .
Jetzt habe ich Allegheny bestellt. Etwas spät im Jahr, aber die Pflanze wird sich hoffentlich dennoch gut eingewöhnen. Da meine Overleese noch zu klein für eigene Früchte ist und die Sämlinge, die ich dank Bristle habe, noch sehr weit davon entfernt sind zu fruchten (sie überlegen eher, ob sie sich verabschieden sollen :-\), habe ich mir auch Früchte bestellt. :D
@Sandbiene: Von diesem Anbieter habe ich bisher die Pflanzen bezogen. Ich hoffe, es kommen perfekte, genussreife Früchte an - bis vor Kurzem meinte ich, dass die Früchte bei diesem Anbieter nicht verfügbar gewesen seien. Offenbar sind sie nun reif geworden.
Ich habe jetzt noch verschiedene reife Früchte folgender Sorten verkostet: Prima 1216, Davis, Sunflower, Overleese. Wohl aufgrund dieses ziemlich verrückten Sommers kann ich bei keiner einzigen Sorte sicher sagen, dass die Früchte sortenabhängig bitter wären. Man kann vom selben Baum sowohl bittere, als auch zuckersüße, ausgereifte Früchte bekommen haben. Lediglich bei Davis meine ich festzustellen, dass hier die überbordende Süße im Vergleich zu Sunflower etwas fehlt - das mag jedoch daran liegen, dass Davis bei mir wie gesagt so ziemlich an der schattigsten Stelle steht. Die fehlende Süße stört mich nicht so sehr, ich meine bei Davis dadurch mehr exotische Noten herausschmecken zu können als z. B. bei Sunflower.
Das kratzige Gefühl ein paar Minuten nach dem Genuss des Fruchtfleisches verschiedener Sorten kommt auch vor, das ist aber ebenfalls meiner Meinung nach nicht sortenabhängig.
Es hängen jetzt immer noch Früchte der Sorten Prima, Sunflower, Davis und Overleese am Baum. Vor allem bei Sunflower und Davis fällt auf, dass hier noch Früchte dranhängen, die zwischen steinhart und gerade reifend schwanken (größenunabhängig), während an denselben Bäumen schon Früchte Ende August/Anfang September geerntet werden konnten. Diesesmal sind über Wochen alle möglichen Reifegrade vorhanden. Gilt dieses Jahr allerdings hier auch für Äpfel: Von schönen, reifen und großen Exemplaren bis zu mickerigen, gerade mal vielleicht 2 cm im Durchschnitt messenden Miniäpfeln (alle am selben Baum) ist alles vorhanden.
Die letzten Äpfel habe ich vorgestern geerntet, d. h. die Äpfel, die nicht völlig von den Vögeln verpickt wurden. Und siehe da, kaum sind die Äpfel weg, werden die PawPaws angepickt >:(
Allerdings weit nicht so heftig wie die Äpfel. Liegt vielleicht daran, dass die Schale der Äpfel für Vögel genießbar ist, die Schale der PawPaws wie für uns, aber auch für Vögel eher nicht? Wäre ja kein Schaden, sonst würden die Vögel in Scharen über die letzten, im Herbst reifenden Früchte herfallen und das wäre es dann mit der PawPaw-Ernte für den menschlichen Genuss gewesen. Es werden, wie bei den Äpfeln, ärgerlicherweise einfach wahllos alle Früchte in Reichweite angepickt. Nur PawPaws, die etwas weiter unten und nicht direkt in Schnabelreichweite an einem Ast hängen, werden (noch) verschont.