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heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten (Gelesen 332700 mal)
- Lou-Thea
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Corydalis cava im Auwald an der Donau, keine 15m vom Wasser entfernt.
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- Lou-Thea
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Mit Anemone ranunculoides.
Im Sommer sind das teils reine Giersch- und Brennnesselbestände. Lohnt sich also, auch scheinbare Unkrautfluren im Garten mit Frühblühern zu bestücken. ;)
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- Apfelbaeuerin
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
In der Natur gibt's meiner Auffassung nach kein Unkraut.
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
invasive Neophyten sind für mich schon Unkraut, vorallem wenn ihr Ausbreitung dem Fakt geschuldet ist, dass sie keine natürlichen Feinde haben oder irgendwelche Pilze einschlkeppen gegen die sie immun sind aber heimische nicht
das ist dann kein fairer wettberweb
Ich glaube aber mit der urprünglichen Aussage ist gemeint : in der Natur kommt in Giersch etc schöne Frühjahrblüter vor, es ergibt aslo Sinn im eigenen Garten bei solchen "Unkraut" Fluren Frühjahrblüher zu setzen
- Apfelbaeuerin
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
sempervirens hat geschrieben: ↑28. Mär 2024, 11:47
invasive Neophyten sind für mich schon Unkraut, vorallem wenn ihr Ausbreitung dem Fakt geschuldet ist, dass sie keine natürlichen Feinde haben oder irgendwelche Pilze einschlkeppen gegen die sie immun sind aber heimische nicht
das ist dann kein fairer wettberweb
Das wäre dann also die Definition: Unkraut sind alle Pflanzen, die sich "unfair" verhalten ;)?
Na von mir aus
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- sempervirens
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Es ist meine subjektives persönliches Empfinden, aber anders gesagt Unkraut ist einfach eine unerwünschte Pflanze. Im Kontext des Garten ist es abhängig vom Gartenbesitzer. Es ist eigentlich schon immer ein subjektives Empfinden was Unkraut ist, weshalb du auch Recht hast, dass Unkraut ein schlechter Begriff ist.
Im Kontext der Natur könnte man daher das "Empfinden" unserer heimischen Pflanzengesellschaften und Fauna nehmen. Und es ist nicht in deren Interesse, das sie von invasive Neophyten verdrängt werdenund die Tiere ihre Nahrungspflanzen verlieren. Natürlich kann man das pauschal auch nicht sagen, weil irgendein Tier dann doch profitiert.
Jedenfalls wenn ich bspw. japanischen Staudenknöterich sehe dann vernichte ich ihn nachhaltig, was aber nur möglich ist bei kleinen Populationen.
Im Kontext der Natur könnte man daher das "Empfinden" unserer heimischen Pflanzengesellschaften und Fauna nehmen. Und es ist nicht in deren Interesse, das sie von invasive Neophyten verdrängt werdenund die Tiere ihre Nahrungspflanzen verlieren. Natürlich kann man das pauschal auch nicht sagen, weil irgendein Tier dann doch profitiert.
Jedenfalls wenn ich bspw. japanischen Staudenknöterich sehe dann vernichte ich ihn nachhaltig, was aber nur möglich ist bei kleinen Populationen.
- Apfelbaeuerin
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Ich versteh deinen Ansatz schon. Unkraut als unerwünschte Pflanze, ja. Im Garten kann/soll man da natürlich eingreifen. Bin mir aber nicht sicher, ob der Mensch das auch in der Natur tun soll oder ob die Natur sich besser selber hilft. Jetzt wird's aber OT ;D.
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Apfelbaeuerin hat geschrieben: ↑28. Mär 2024, 12:07
Ich versteh deinen Ansatz schon. Unkraut als unerwünschte Pflanze, ja. Im Garten kann/soll man da natürlich eingreifen. Bin mir aber nicht sicher, ob der Mensch das auch in der Natur tun soll oder ob die Natur sich besser selber hilft. Jetzt wird's aber OT ;D.
ja das stimmt ist offtopic, das sind Grundsatzfragen. Letzlich denke ich wenn wir pflanzen einschleppen, dann dürfen wir auch Pflanzen ausschleppen und ich würde den Menschen schon noch als Teil der Natur everstehen und als entpsrechenden Vektor zur Verbreitung bspw würde ich sagen nicht jede Einschleppen war schlimm oder ein Problem, denke hier bspw an Ackerunkröuter wie Mohn, Kornrade etc.
Jedenfalls um auf das Thema zurückzukommen finde ich es spannend, wie dynamisch Naturstandorte sind und wie sie je nach Jahreszeit komplett anders aussehen können. Gefällt mir persönlich besser als statische immergrüne/gleiche Bilder die man aus dem Garten kennt
- Lou-Thea
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Nee, das war anders gemeint. :-* Nesseln und Giersch sind in den nährstoffreichen Auen hier die typischen, standortangepassten Pflanzen, die schon ab April teils großflächige Bestände bilden. Und trotzdem sind diese Flächen vor deren Austrieb bzw. Hochwachsen ein reines Blütenmeer von Corydalis, Leucojum, Allium ursinum, Anemone, Scilla bifolia, Pulmonaria etc. Auf den Garten übertragen meinte ich, dass selbst, wenn man mit solchen für eine Kultivierung scheinbar aussichtslosen Bereichen im Privatgarten "kämpft", es doch wenigstens im Vorfrühling eine Möglichkeit für ein Blütenmeer gibt, wenn man zwischen Giersch und Nesseln eben jene heimischen, angepassten Frühblüher setzt, die ziemlich Show machen, bevor der Giersch übernimmt.
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
sempervirens hat geschrieben: ↑28. Mär 2024, 11:47
Ich glaube aber mit der urprünglichen Aussage ist gemeint : in der Natur kommt in Giersch etc schöne Frühjahrblüter vor, es ergibt aslo Sinn im eigenen Garten bei solchen "Unkraut" Fluren Frühjahrblüher zu setzen
Ja genau, sorry, erst hinterher gelesen... ;) Hab's oben abgeändert, war wohl missverständlich.
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Ja, so ist es verständlicher.
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Pulsatilla
Noch letztes Jahr war dort Flächendeckend und voll. Jetzt ist nur vereinzelt >:(
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Da hatte ich heute Vormittag mehr Glück. Wohl eine andere Wiese, aber nicht so weit weg von Dir... Losgezogen vor allem wegen Pulsatilla vulgaris und Gentiana verna habe ich beide erst mal überhaupt nicht gefunden. Obwohl sie dort sein sollen. Dachte auch erst sei nix mehr da und als die Entäuschung schließlich fast übergroß war, da stand ich plötzlich vor der ersten einzelnen Schelle. Weiter gelaufen, die Nächste und noch Eine, daneben auch der erste Enzian... Schließlich von beiden richtig viel, mindestens hoch dreistellig.

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- Krokosmian
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Mittlerer Neckar
Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten
Desweiteren sehr viele Primula veris und Muscari, letztere möglicherweise nicht als heimisch zählend, dort aber sichtbar nicht erst seit gestern zur Wiese dazugehörend.

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Auch in großer Zahl Veilchen, von denen ich jetzt einfach mal annehme, dass es Viola hirta ist. Meist auffällig dunkel, gelegentlich aber auch weißlich.

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Ziemlich zerstreut, oder erst in einzelnen Exemplaren blühend eine (noch?) unbekannte, aber sehr attraktive Segge. War da nicht erst kürzlich was...? Und schließlich am warmen Rand zum Wald eine einzige (!) Wolfsmilch, bei der mir nix besseres als Euphorbia polychroma/epithymoides einfällt. Welche es dort aber eigentlich nicht geben sollte. Euphorbia verrucosa scheint sinniger!

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Auch in großer Zahl Veilchen, von denen ich jetzt einfach mal annehme, dass es Viola hirta ist. Meist auffällig dunkel, gelegentlich aber auch weißlich.
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Ziemlich zerstreut, oder erst in einzelnen Exemplaren blühend eine (noch?) unbekannte, aber sehr attraktive Segge. War da nicht erst kürzlich was...? Und schließlich am warmen Rand zum Wald eine einzige (!) Wolfsmilch, bei der mir nix besseres als Euphorbia polychroma/epithymoides einfällt. Welche es dort aber eigentlich nicht geben sollte. Euphorbia verrucosa scheint sinniger!