Also ich empfinde das Unkraut zupfen jetzt im Sandgarten einfach nur als Pipifax gegenüber der Knochenarbeit im Lehmboden, die auch nur dann ging, wenn es nicht zu nass oder nicht zu trocken war. In dem fetten Lehmboden wuchs das Unkraut viel schneller und kräftiger (die Taglilien natürlich auch).Na du kannst gerne mal zum Jäten vorbei kommen, denn ich hab auch Sandboden. Ist in der Tat nicht schwer zu zupfen, aber unter "nicht so viel" verstehe ich dann doch entschieden etwas anderes...Immerhin hast du ja im Sandboden wenigstens nicht soviel Unkraut, und das zupft sich leichter.![]()
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Tagliliensaison 2015 (Gelesen 840437 mal)
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Re:Tagliliensaison 2015
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Mistakes are the portals of discovery. (James Joyce)
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Re:Tagliliensaison 2015
Danke fürs Daumendrücken!!!Ich bin grad am überlegen, ob ich den bisherigen Winterschutz (Tannenzweig-Tipis) irgendwie verbessern kann, um die Pflanzen trockener zu halten. Der Boden ist ohnehin durchlässig, Staunässe war wohl eher nicht das Problem.Es bräuchte etwas luftiges, schattierendes, das das Zentrum der Pflanze trocken hält - im Wurzelbereich rundherum gab es ja keine Schäden. Ein überdimensionierter Federball - im oberen Kegeldrittel dicht und drunter luftig aber schattierend - aktuell fehlt mir bloß die Vorstellung, was man dafür zweckentfremden könnte. Bleibt der Trend zu Winterregen wegen der häufigen Adria-Tiefs hier bestehen, werde ich wohl eine Lösung finden müssen .LG@ hemerocallis: Schade, aber daß Du recht feuchtenah bist, und dieser Herbst und Winter (zumindest hier) äußerst naß war, ist Fakt. Bei mir gibts solche Ausfälle nicht, aber auch nicht diese Probleme - die Feuchte wird abgeleitet und durch den Lehm stark gepuffert. Meine höchste Immergrüne ist bereits über 20 cm hoch und unbeeindruckt. Drücke Dir die Daumen, dass überall noch genug zum weiterkultivieren da ist!
Re:Tagliliensaison 2015
Sand scheint vom Kraftaufwand die weniger strapaziöse Ausgangssituation zu sein - hier im schottrigen Boden mit den großen Flußkieseln zwischendrin ist es auch nicht immer einfach (Unkrautwurzeln schaffen es, sich zwischen größeren Kieseln zu verkeilen - die rauszubekommen bedeutet immer auch, die Steine rauszuholen). Wie schlimm es mit dem Unkraut ist, hängt aber auch von der Umgebung ab. Bei meiner Mutter im Lehm in rundherum bebautem Gebiet und gepflegten Gärten rundherum ist der Samenflug kein Thema. Bei uns mit Schotterstraßen, Feldern und Weiden werden wir so reich von Mutter Natur beschenkt, daß man trotz dichter Staudenbepflanzung immer genug Gelegenheit zum Unkraut jäten hat. LGAlso ich empfinde das Unkraut zupfen jetzt im Sandgarten einfach nur als Pipifax gegenüber der Knochenarbeit im Lehmboden, die auch nur dann ging, wenn es nicht zu nass oder nicht zu trocken war. In dem fetten Lehmboden wuchs das Unkraut viel schneller und kräftiger (die Taglilien natürlich auch).
Re:Tagliliensaison 2015
Der Sämlingsgarten (und ein Nachbargrundstück) lag jahrelang brach und verwandelt sich ohne Jäten innerhalb von wenigen Wochen erst in ein wogendes Gräsermeer und versinkt dann brusthoch in etwas, was hier Franzosenstengel heißt (eine sich massiv versamende Asteraceae, die wenigstens eigermaßen gut zu jäten ist - wenn man nicht zu lange wartet).Dafür hab ich keinen Giersch
Und im Sandboden keinerlei Probleme mit zuviel Nässe im Winter. Obenrum sehen die Evergreens furchtbar aus, aber gefault hat da noch nie etwas.


Ein Garten ist mehr als die Summe seiner Pflanzen.
Re:Tagliliensaison 2015
so sehen sie hier auch aus und Nässe ist nun bei Taglilien absolut kein Problem. Die kann man in einen Eimer Wasser schmeißen und fischt sie ein paar Monate später wieder raus und sie haben neue Fächer geschoben und haufenweise Wurzeln gebildet. Im Übrigen ist es so, dass Licht und Luft für Mikroorganismen tödlich sind. Licht wegen der UV Strahlung und Luft wegen der toxischen Wirkung von Sauerstoff. Das Abdecken der Taglilien im Winter ist vor diesem biologischen Hintergund daher völliger Unsinn.In meinem Wiesengarten, Z 8a, tuns die Sorten, die evergreen sind, ganz hervorragend, wenn sie als kräftige Pflanze tief genug in die Erde kommen und von schützenden Poaceae umgeben sind. Jäten und Unruhe in den Pflanzungen lasse ich sein.In Z 6 würde ich ausschließlich Taglililen pflanzen, die dormant sind. Sorten von deutschen Züchtern oder aus Ohio sind das in der Regel. Die Datenbank von Dave's Garden ist eine gute Referenz in Bezug zur Wintertauglichkeit in verschiedenen Klimazonen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
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Re: Tagliliensaison 2015
Nun ja, so unerwartet hätte die Erkenntnis aber gar nicht sein müssen, denn über die Problematik mit den Immergrünen und die gefährlichen Winterfaktoren für diese haben wir über die Jahre hinweg immer mal wieder mehr oder weniger ausführlich diskutiert. Da warst du aber noch auf dem Standpunkt, dass bei dir grundsätzlich alles anders und besser ist, du diese Probleme nie hattest und es lag jenseits deines Vorstellungshorizontes, dass der Kelch auch mal bei dir landen könnte. Ehrlich gesagt tut es mir zwar Leid für die Pflanzen, aber weniger für dich. Denn manche Erkenntnis muss man einfach selber machen, um meinungstechnisch "zu gesunden". Hier gab es dieses Jahr keine Ausfälle, wenn man von der Problemkandidatin Augenfreude absieht (hatte ich berichtet, Grund liegt aber woanders als im Laub) und selbst heikle Kandidaten sind gut durch den Winter gekommen; - die üblichen Blattschäden natürlich inklusive.Es gibt wohl sowas wie ausgleichende Gerechtigkeit.Die Erkenntnis ist unerwartet. Hier war es heuer eher mild (keine extremen Minustemperaturen - mal nachts -12°C), aber vergleichsweise nass (Schnee und Regen mehr als reichlich).So große Schäden an immergrünen Sorten wie nach diesem Winter hab ich hier noch nie gesehen - alte eingewachsene Horste wie z. B. Tutankhamun haben einzelne abgefaulte Fächer - Hat jemand von Euch schon ähnliches beobachtet? Wie geht es den immergrünen in Euren Gärten nach dem relativ milden Winter?
Re:Tagliliensaison 2015
du meinst damit schlechtes Karma und gutes Karma?
Ich dagegen glaube an Vernunft und Urteilsfähigkeit, die auf die Fähigkeit zu Logik und kritischem Denken aufbauen.



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Re:Tagliliensaison 2015
Da hast du wiederum meine Zustimmung, denn der Jäteakt an sich ist wirklich vergleichsweise leicht zu erledigen. Und trotzdem ist es genauso viel Grünzeug wie sonst auch, denn mein entstehender Garten war vorher Ponywiese und entsprechend samenverseucht ist der Boden. Ob es mit den Jahren weniger werden wird, bleibt abzuwarten (Zuflug vo außen dürfte nicht unerheblich sein...), zum jetztigen Zeitpunkt ist (bzw. war, denn ich bin fast durch) jedoch fast die komplette Fläche grün bewachsen mit allerlei Kraut.Also ich empfinde das Unkraut zupfen jetzt im Sandgarten einfach nur als Pipifax gegenüber der Knochenarbeit im Lehmboden
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Re:Tagliliensaison 2015
Meinst du vielleicht das Kanadische Berufskraut, Nahila?Immerhin weiß ich jetzt, dass das "Riesen-Gänseblümchen", welches ich in Florida so als zarten Begleiter zu den Taglilienblüten bewundert habe, eines der vielen bekannten Berufskräuter gewesen sein muss.Der Sämlingsgarten (und ein Nachbargrundstück) lag jahrelang brach und verwandelt sich ohne Jäten innerhalb von wenigen Wochen erst in ein wogendes Gräsermeer und versinkt dann brusthoch in etwas, was hier Franzosenstengel heißt (eine sich massiv versamende Asteraceae, die wenigstens eigermaßen gut zu jäten ist - wenn man nicht zu lange wartet).

Re:Tagliliensaison 2015
*ächz* - und hier kommt die Jäterin aus dem Lehmbodengarten frisch vom Ort der elenden Tat....Wenn es nur das Rausziehen wäre, dass weniger gut (ok, grottenschlecht) geht - will man mit der Harke den Boden zupfungsfreundlicher auflockern, ist ruckzuck das Gemüse mit der Erde überdeckt und kann lustig weiterwachsen, um dann dereinst zu üppigen Büschen TIEFWURZELND zu ergrünen.... :PAber es macht muskulöse Arme und das ist ja auch nicht übel... *klebt sich ein Trostpflaster auf die verschwitzte Stirn*Wie sieht es taglilienmäßig aus ? Immer noch gut hier :)maliko
maliko
Re:Tagliliensaison 2015
Domian hört mit seiner Sendung jetzt auf, nach 20 Jahren, Ende 2016 ist Schluss, also jetzt oder nie! Ruf an! Jede Nacht von 1:00 bis 2:00 im WDR TV. 

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Re:Tagliliensaison 2015
Ruuuf mich an!!! 0190-...Domian hört mit seiner Sendung jetzt auf, nach 20 Jahren, Ende 2016 ist Schluss, also jetzt oder nie! Ruf an! Jede Nacht von 1:00 bis 2:00 im WDR TV.

Re:Tagliliensaison 2015
Das möchte ich sehen bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt - glaubst Du wirklich, was Du hier schreibst?so sehen sie hier auch aus und Nässe ist nun bei Taglilien absolut kein Problem. Die kann man in einen Eimer Wasser schmeißen und fischt sie ein paar Monate später wieder raus und sie haben neue Fächer geschoben und haufenweise Wurzeln gebildet.
Ich glaube Dir gerne, daß es bei Dir so läuft - allerdings fehlt Dir jegliche Erfahrung in meiner Region, die sich klimatisch ganz ordentlich unterscheidet - Adriatiefs mit großen Wassermassen bei Temperaturen rund um den Gefrierpukt und das über mehrere Wochen gibt es bei Dir schlicht und einfach nicht.pearl hat geschrieben:Im Übrigen ist es so, dass Licht und Luft für Mikroorganismen tödlich sind. Licht wegen der UV Strahlung und Luft wegen der toxischen Wirkung von Sauerstoff. Das Abdecken der Taglilien im Winter ist vor diesem biologischen Hintergund daher völliger Unsinn.In meinem Wiesengarten, Z 8a, tuns die Sorten, die evergreen sind, ganz hervorragend, wenn sie als kräftige Pflanze tief genug in die Erde kommen und von schützenden Poaceae umgeben sind. Jäten und Unruhe in den Pflanzungen lasse ich sein.In Z 6 würde ich ausschließlich Taglililen pflanzen, die dormant sind. Sorten von deutschen Züchtern oder aus Ohio sind das in der Regel. Die Datenbank von Dave's Garden ist eine gute Referenz in Bezug zur Wintertauglichkeit in verschiedenen Klimazonen.