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Zur Zeitschrift "Gartenpraxis" (Gelesen 434759 mal)
- Krokosmian
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Mittlerer Neckar
Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
Den Veilchenartikel habe ich sofort gelesen, leider hilft er mir bei der Kultur nicht wirklich weiter, tut das das Buch? Jedenfalls ist nicht jede Sorte überall vital, wüchsig und sommerhart , möglicherweise ist das auch beim einen oder anderen historischen so... Bei der Bildnummerierung auf Seite 18 scheint was durcheinandergekommen, das Veilchen rechts wirkt wie ein blaues Schneeglöckchen, wenn es so eins gäbe.
Den Rest nur durchgeblättert, der Überblick bei den Sanguisorba ist mir schon lange entglitten, das musste ich gerade beim Sichtungsbericht wieder feststellen. Bei den Taglilien gefallen mir fast alle, außer `Irschenberger Koralle´. Die Bilder von der Exkursion wecken gerade das Fernweh, es müssten ja nicht mal die Seealpen sein. Das Innsbrucker Umland einschließlich der Telfer Wiesen im Bergfrühling täten es auch.
Den Rest nur durchgeblättert, der Überblick bei den Sanguisorba ist mir schon lange entglitten, das musste ich gerade beim Sichtungsbericht wieder feststellen. Bei den Taglilien gefallen mir fast alle, außer `Irschenberger Koralle´. Die Bilder von der Exkursion wecken gerade das Fernweh, es müssten ja nicht mal die Seealpen sein. Das Innsbrucker Umland einschließlich der Telfer Wiesen im Bergfrühling täten es auch.
- RosaRot
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Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m
Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
Hier kamen die "Gartenpraxis", ein Probeexemplar der "Gärten", der neuen Zeitschrift aus dem Ulmerverlag für Profis und der "Grüne Anzeiger"... reichlich Stoff!!!
Das Durchblättern zeigte, das so viel Spannendes zu lesen ist, dass die Entscheidung, wo anzufangen wäre, schwierig ist...
Mein Blick blieb beim Blättern an einem fett gedruckten Zitat hängen:
" Wer als Kind den Garten mit allen Sinnen erlebt, wird später Gartenbegeisterung leben".
Das Durchblättern zeigte, das so viel Spannendes zu lesen ist, dass die Entscheidung, wo anzufangen wäre, schwierig ist...
Mein Blick blieb beim Blättern an einem fett gedruckten Zitat hängen:
" Wer als Kind den Garten mit allen Sinnen erlebt, wird später Gartenbegeisterung leben".
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
RosaRot hat geschrieben: ↑1. Mär 2018, 19:07
Mein Blick blieb beim Blättern an einem fett gedruckten Zitat hängen:
" Wer als Kind den Garten mit allen Sinnen erlebt, wird später Gartenbegeisterung leben".
Wäre es bloß so simpel.
Ich kenne viele, die gerade deshalb niemals einen Garten haben möchten ;) (mir wäre es beinahe auch so ergangen).
Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
Krokosmian hat geschrieben: ↑1. Mär 2018, 18:41
Den Veilchenartikel habe ich sofort gelesen, leider hilft er mir bei der Kultur nicht wirklich weiter, tut das das Buch?
wahrscheinlich: nein. Der Artikel ist von Brigitte Wachsmut. Neulich grübelte ich, warum mir die Autorin irgendwie nicht passt. Jetzt weiß ich es wieder! Sie schreibt über Sachen, die man in Beeten halten kann, die "candy" soil brauchen. Üppig und prächtige sind. Sie schreibt nicht über Wildvorkommen und Standortvorlieben, Lebensbereiche und Pflanzengesellschaften. Schlecht für mich.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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- Krokosmian
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Mittlerer Neckar
Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
Das sie nicht immer das harmlose Wegrandpflänzchen sind, wurde mir schon vor einiger Zeit klar. Ich versuche mal im Veilchenfaden zu gegebener Zeit darzustellen, was mich so beschäftigt.
Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
@pearl, es ist doch ganz klar ein pflanzenhistorisches Thema. ;)
Was die neue Ausgabe betrifft:
Ich habe mich sehr über die Artikel zur Sanguisorba-Sichtung und über Taglilien-Züchtung gefreut. Die Sache mit Lennés Grab - nun ja ... :-X Und da piccoplant auf die Fliederkonferenz in Moskau hinweist: Die микроклоналка russischer Fliedersorten ist für viele russische Fliederfreunde ein heikles Thema. Leonid Kolesnikov lebte von 1893 bis 1968.
Was die neue Ausgabe betrifft:
Ich habe mich sehr über die Artikel zur Sanguisorba-Sichtung und über Taglilien-Züchtung gefreut. Die Sache mit Lennés Grab - nun ja ... :-X Und da piccoplant auf die Fliederkonferenz in Moskau hinweist: Die микроклоналка russischer Fliedersorten ist für viele russische Fliederfreunde ein heikles Thema. Leonid Kolesnikov lebte von 1893 bis 1968.
- Jonas Reif
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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
Ach Inken... ;)
Ist es nicht dennoch schön, dass man auf das Grab/den Friedhof und die Fliederausstellung hinweist?
Ist es nicht dennoch schön, dass man auf das Grab/den Friedhof und die Fliederausstellung hinweist?
Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
Anrührend schlicht und mit der Schönheit Moskaus in der Hand? ;) Es wäre doch schön, wenn nicht häufig so verklärt würde.
Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
Im Frankfurter Hbf ist die März-Ausgabe bis beute nicht aufgetaucht 😞Wo bleibt sie???
Viele Grüße, Bettina
Viele Grüße, Bettina
Neues Jahr, neues Glück!
Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
Inzwischen ist sie auch hier eingelangt - zwei Monate läuft das gekündigte Abo noch. Der Artikel über deutsche Taglilienzüchter ist beschämend - es fehlt an Fachkompetenz, zum Ausgleich dazu gibt es richtig schlechte Bilder. Die genannten sind dem Vernehmen nach auch nicht glücklich über diese 'Leistung'.
Für mich keine Überraschung, schon der Artikel über gefüllte Taglilien, der vor ein paar Jahren mal erschienen ist, war auf ähnlich fragwürdigem Niveau.
Für mich keine Überraschung, schon der Artikel über gefüllte Taglilien, der vor ein paar Jahren mal erschienen ist, war auf ähnlich fragwürdigem Niveau.
- Jonas Reif
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- Registriert: 21. Nov 2011, 10:05
Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
Hallo hemerocallis, könntest Du erklären, was an dem Taglilien-Artikel falsch oder unzureichend ist und weshalb die Bilder schlecht sind? Gruß Jonas
Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
die Bilder sind realistisch. Zeigen, was man hier im gemäßigten mitteleuropäischen Klima erwarten kann. Einige Sorten sind hervorragend angepasst und sehen gut aus. 'Dancing in the Rain' zum Beispiel. Eine überragende Sorte.
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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
also ich finde ja, dass diese Taglilien meist wie schwärende Wunden aussehen, aber das ist meine persönliche Meinung :P
Aber ansonsten dürfte wohl klar sein, dass einzig hemerocallis in der Lage ist, einen fachlich richtigen und wissenschaftlich fundierten Artikel über Taglilien zu schreiben. Ich fürchte, der gartenpraxis geht es da nicht besser als dem österreichischen Wetterdienst und den deutschen Konsumenten von Bioprodukten: sie können es halt einfach nicht richtig machen :-\
Aber ansonsten dürfte wohl klar sein, dass einzig hemerocallis in der Lage ist, einen fachlich richtigen und wissenschaftlich fundierten Artikel über Taglilien zu schreiben. Ich fürchte, der gartenpraxis geht es da nicht besser als dem österreichischen Wetterdienst und den deutschen Konsumenten von Bioprodukten: sie können es halt einfach nicht richtig machen :-\
Patriotismus ist auf Kartografie und Zufall basierende Esoterik.
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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
Und zicken kann jeder ;)
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"
gartenpraxis hat geschrieben: ↑9. Mär 2018, 16:26
Hallo hemerocallis, könntest Du erklären, was an dem Taglilien-Artikel falsch oder unzureichend ist und weshalb die Bilder schlecht sind? Gruß Jonas
Ich versuche, das was mir am stärksten aufgefallen ist, zu konkretisieren:
Taglilien werden nach objektiven Qualitätskriterien beurteilt. Die Behauptung, daß Taglilien 'Made in Germany' es durchaus mit der amerikanischen Konkurrenz aufnehmen können, ist so pauschal nicht korrekt. In den USA arbeiten viele professionelle und semi-professionelle Züchter in viel rauherem Klima als es in Mitteleuropa üblich ist und liefern deutlich bessere Ergebnisse. Alle wirklichen Durchbrüche in der Taglilienzucht wurden dort erzielt - in den letzten Jahren auch perfekt öffnende üppig gerüschte extrem winterharte Sorten mit hohen Knospenzahlen. Als Beispiel erwähne ich hier nur exemplarisch Phil und Luella Korth http://www.pinewooddaylilies.com/
Viele der im Artikel genannten Züchter betreiben Taglilienzucht als Hobby; die Schwerpunkte sind sehr unterschiedlich und die Qualität der registrierten Sorten ebenfalls. Der Artikel differenziert hier nicht - wahrscheinlich das größte Manko. Z. B. wird eine heute überholte Sorte aus 1997 als hervorragend bewertet - das war sie wohl auch damals.
Das Registrieren einer Taglillie erfordert keinerlei Qualitätsnachweise - für $ 20,-- läßt sich jeder Sämling völlig unabhängig von seinen Qualitäten registrieren - die Anzahl der Registrierungen sagt ebenfalls nichts über die Qualität einer Züchtung aus.
Das Foto der Sorte 'Irschenberger Kolralle' zeigt, wie Taglilien nicht aussehen sollen: die Tütenbildung der Sepalen ist ein objektiver Qualitätsmangel, fleckige Farben und eine unvollständige und asymmetrische Öffnung der Petalen ist ebenfalls ein Grund, einen derartigen Sämling nicht zu registrieren. Möglicherweise war das ja ein schlechter Blütentag und die Sorte kann es auch besser - das Bild ist jedenfalls wirklich abschreckend.
Einige deutsche Züchter haben in den letzten Jahren qualitativ hochwertige an ihr lokales Klima angepaßte Sorten gezüchtet - sie können als Ersatz für die aktuell nicht verfügbaren ebenso klimaangepaßten Top-Performer aus den USA gute Dienste leisten, vor allem im Spider- und Ufo-Bereich. Die Aufholjagd läuft auch bei anderen Blütenformen - eine realistische Bewertung ist allerdings schwierig, weil eine objektive Qualitätsbeurteilung - vor allem was die Klimatoleranz anbelangt - weitestgehend fehlt.*
Die Auswahl der Bilder ist meiner Ansicht nach etwas unglücklich getroffen - bis auf ein oder zwei Ausnahmen werden Blütentypen gezeigt, die schon vor zehn Jahren in den USA nicht mehr neu waren - ich habe schon originellere deutsche Züchtungen live gesehen.
Der ganze Artikel erweckt auf mich den Eindruck einer Aufzählung anhand einer Namens/Adreßliste - die Sorten wirken zufällig erwähnt, echte Highlights bleiben unerwähnt, Laien bekommen keinen realistischen Eindruck - Fans sind wohl aufgrund der Oberflächlichkeit enttäuscht.
*meine eigenen Erfahrungen mit deutschen Züchtungen sind sehr unterschiedlich, die klimatischen Bedingungen sind mit denen in Deutschlands wärmsten Gebieten durchaus vergleichbar.