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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 411500 mal)
Moderator: partisanengärtner
- Jule69
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Re:Insektenhotel - ein paar Fragen
Ich hab da eher mal ne allgemeine Frage. Nach welchen Kriterien stellt ihr Eure Hotels auf? Ich hab leider nicht so viel Platz im Garten und weiß auch nicht, ob ich so was Großes stellen kann. Was ist absolut wichtig (Höhe, Licht, Windschutz, Abstand zur Terrasse)? Was muss ich unbedingt beachten? Freue mich über ein paar Tipps, der Garten wird wohl eh in den nächsten Wochen zur Baustelle mutieren.
Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
Re:Insektennisthilfe
Ich habe meine Insektennisthilfen jeweils nach Osten ausgerichtet, mit dem Rücken (nach Westen) an einer Mauer lehnend. So sind sie vor heftigem Regen geschützt, werden von der Morgensonne gewärmt und haben ab dem späten Vormittag Schatten. Unter die Holzkisten habe ich jeweils einen großen Sandstein gelegt, damit sie nicht mit der Erdfeuchte in Berührung sind. Abstand zur Terrasse brauchst Du keinen zu halten, Wildbienen sind vollkommen friedfertig und lassen sich auch nicht stören, wenn Du direkt vor oder neben der Nisthilfe sitzt und ihnen zuschaust.

- Treasure-Jo
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Klimazone 8a (100 m ü.NN)
Re:Insektenhotel - ein paar Anregungen
Hier ein spannender, künstlerischer Ansatz von Fritz Eicher zum Thema WildbienenhausWildbienenhäuser
Liebe Grüße
Jo
Jo
Re:Wildbienenverhalten
Gestern und heute schien die Morgensonne kräftig auf das voll belegte Insektenhaus. Gestern schlüpften die ersten Mauerbienen, heute war es schon eine wild schwirrende Wolke, die davor zugange war und ständig schlüpften neue Mauerbienen. Ich habe eine Weile davor gesessen und dem Treiben zugeschaut. Ein wenig verblüfft war ich bei der Beobachtung, dass mehrere Male sich eine Mauerbiene langsam (durch die Lehmverspachtelung der Löcher) ins Freie knabberte und, als sie noch kaum draussen war, geschweige denn sich die Flügel hätte glätten können, schon ein Männchen obenauf saß und sie begattete. Ist das eine Strategie, ganz sicher der Erste zu sein und die eigenen Gene weiterzugeben? Gibt es noch mehr Tiere, bei denen Sex die erste Lebensregung ist und nicht beispielsweise Nahrungsaufnahme?
- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Insektenhotel - ein paar Fragen
Bei etlichen Schmetterlingen ist nach dem Puppenstadium die einzige. Die fressen nichts. Eintagsfliegen machen es auch so.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
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Re:Insektenhotel - ein paar Fragen
Hier eine Hummelpension, die noch an einem schattenreichen Platz im Garten aufgestellt werden muß.

Re:Insektenhotel - ein paar Fragen
und noch zwei Insektenhotels, In Sonne, regengeschützt



Re:Insektenhotel - ein paar Fragen

Ich brauche Informationen. Eine Meinung bilde ich mir selbst. – Charles Dickens
*will Spatenpaulchen und Waldschrat zurück*
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Re:Insektenhotel - ein paar Fragen
Man kann das auch relativ einfach und kostengünstig machen: Wir haben in einer stillen Ecke unseres Gartens ein Stück abgesägten Kieferstamm hingelegt. Die Löcher haben sich die Insekten selber reingebohrt; im Sommer summt und brummt es da mächtig.Wenn das Stück verrottet ist, legen wir einfach ein neues drüber. Diese schick designten "Hotels" sind nicht so ganz unser Ding.
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Re:Insektenhotel - ein paar Fragen
So machen wir's auch.Habe z.B. auch die hohlen trockenen Blütenstängel der Iris sibirica gebündelt und waagerecht aufgehängt.
Herzlichst, Windsbraut
Erfolg verändert den Menschen nicht. Er entlarvt ihn.
Max Frisch
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- Nina
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Re:Insektenhotel - ein paar Fragen
Sehr schöne Idee!und noch zwei Insektenhotels, In Sonne, regengeschützt

Re:Insektenhotel - ein paar Fragen
Verrottendes Holz im Garten ist für viele Nützlinge wichtig (und ich finde es auch schön), aber das mit dem Löcher selber bohren gilt für die meisten fliegenden Nützlinge nicht. Das einfachste Mittel, diese aktiv zu unterstützen ist das von Windsbraut geschilderte.Man kann das auch relativ einfach und kostengünstig machen: Wir haben in einer stillen Ecke unseres Gartens ein Stück abgesägten Kieferstamm hingelegt. Die Löcher haben sich die Insekten selber reingebohrt; im Sommer summt und brummt es da mächtig.Wenn das Stück verrottet ist, legen wir einfach ein neues drüber. Diese schick designten "Hotels" sind nicht so ganz unser Ding.
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Der Zweck heiligt nicht die Mittel.
Re:Insektenhotel - ein paar Fragen
Aaaber: ich habe auch durchaus restliche Holzbalkenabschnitte vom Hausbau vor einigen Jahren mit der Tischbohrmaschine mit drei unterschiedlichen Bohrern "präpariert": sehr kleine Löcher, mittel, und recht große.So ein Klotz wird frequentiert, man glaubt es kaum: Jetzt herrscht unglaublicher Andrang vor den größeren Löchern, meist Osmia rufa.Jedes Jahr werden Löcher mit Lehm verschlossen, im nächsten Jahr schlüpft was - und der nächste nutzt das Loch.Man kann es nicht sehr gut erkennen - aber hier ein Bild von heute, im unteren Bereich ist etwas los:
Herzlichst, Windsbraut
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Max Frisch
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Re:Insektenhotel - ein paar Fragen
wow - tolle Kreationen zeigt ihr hier!Die ganz einfachen Dinge sind wunderbar, die kann man auch schnell umsetzen - die Figuren sind total witzig!Hheute morgen habe ich eine Wildbiene beim Schlüpfen beobachten können! Ich hab´ mich sooo gefreut.Langsam erwachen sie - ich dachte schon, sie sind bei diesem Frost umgekommen.Viele Grüße _felicia
...ist es nicht ein schöner Tag?
Re:Insektenhotel - ein paar Fragen
Vorsicht bei Löchern im Hirnholz, wie in meinen Beispielen.Das Holz wird mit der Zeit von feinen Rissen durchzogen, ausgehend senkrecht vom Kern.Sie spalten auch die meisten der gebohrten Löcher auf und werden von den Wildbienen (u. ä.) dann nicht mehr angenommen. Meine Figuren werden von den Insekten deshalb nicht mehr angenommen (bleiben aber dennoch eine Bereicherung des Gartens, vor allem für die KInder. Ich habe das erst jetzt entdeckt und werde es jetzt mit Lehm versuchen.linkDas folgebde Insektenhotel (Buchenholz) hält hoffentlich länger.Ich muß es nur noch besser in die Büsche integrieren (unauffälliger plazieren), so macht es sich etwas zu mausig.
