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Kiesgarten - Gravel garden (Gelesen 896214 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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sarastro

Re:Kiesgarten - Gravel garden

sarastro » Antwort #210 am:

Dies hatte ich auch immer als Vorteil angesehen. 8)
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Iris
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Re:Kiesgarten

Iris » Antwort #211 am:

england als trockenbiotop .... lache, wer kann...
Ja, Lachen ist ja gesund ;D! Für alle, die es dennoch differenzierter wissen möchten anbei ein Zitat von Beth Chattos homepage, Untermenü Gravel Garden:
This drought resistant garden has never been artificially watered since its creation during the winter of 1991/2. This fact combined with the regions very low average rainfall of 50cm/ 20" and the very poor nature of the soil, have made this horticultural experiment all the more remarkable in its ability to survive and indeed thrive in such harsh conditions.
500 mm Jahresniederschlag ist nun wirklich nicht gerade üppig. Der südliche Abschnitt der Pyrenäen befindet sich z.B. schon im Einflussbereich des sommertrockenen Mittelmeerklimas und erhält nur in trockenen Jahren weniger als 500 mm Jahresniederschlag.Bonn liegt bei ca. 600 mm, Düsseldorf bei ca. 900 mm Jahresniederschlag...Als ich im letzten Frühjahr bei Beth Chattos Gardens gearbeitet habe, hatten wir im April (als es hier auch länger etwas trockener war) 7 heiße, permanent windige Wochen ohne einen Tropfen Regen. In dieser Zeit wurde der Gravel Garden nicht gewässert (bis auf eine kleine Ecke mit einer Neupflanzung). Die gegen Anfang April zurückgeschnittenen Ballota pseudodictamnus taten keinen Mucks, bis dann Mitte Mai die ersten heiß ersehnten Regengüsse den Boden befeuchteten.Ich denke, dass das zwar sogar für den trockensten Teil Englands noch mal ein Extremfall war, aber prinzipiell sollte man die Ecke bei Colchester nicht mit Cornwall verwechseln...Viele Grüße von Iris
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
cimicifuga

Re:Kiesgarten - Gravel garden

cimicifuga » Antwort #212 am:

warum sich dieses gerücht über das england, in dem es dauernd regnet und alles sumpfland sein muss immer noch hält, versteh ich nicht.ich kann mich noch erinnern an einen sommer, wo es 3 monate nicht regnete und bereits im august das heu für den winter an die tiere verfüttert werden musste - alles war braun. ein schrecklicher anblickund war es nciht voriges jahr wieder soweit, dass in manchen counties das garten wässern untersagt wurde um wasser zu sparen?OT ende
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Iris
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Iris » Antwort #213 am:

und war es nciht voriges jahr wieder soweit, dass in manchen counties das garten wässern untersagt wurde um wasser zu sparen?
Ja, wie gesagt: zumindest für die Gegend um Colchester herum ist das Wässern des Gartens im Sommer untersagt. Ich hatte meine Kollegin so verstanden, dass das nicht nur im vergangenen Jahr so ist.
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Günther

Re:Kiesgarten - Gravel garden

Günther » Antwort #214 am:

Teils - teils.In Oxford z.B. (dorthin hab ich halt nun einmal die meisten Kontakte...) wechseln Gießverbot und Land unter einigermaßen ab.Hängt auch damit zusammen, daß die privatisierte Wasserversorgung in der Regel unter aller Kritik ist.Meine liebe Frau war jetzt drüben - zwei Wochen Canterbury recht feucht, eine Woche Oxford etwas trockener.
max.
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

max. » Antwort #215 am:

@günther,
...Hängt auch damit zusammen, daß die privatisierte Wasserversorgung in der Regel unter aller Kritik ist....
ja, wobei die wasserversorgung schon zu staatsmonopolzeiten vernachlässigt wurde.ein weiterer grund: daß es dort kaum wälder gibt.
cimicifuga

Re:Kiesgarten - Gravel garden

cimicifuga » Antwort #216 am:

und wenig gebirge ;D
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re:Kiesgarten - Gravel garden

pearl » Antwort #217 am:

"overgrown wasteland"
ist gleich = Ruderalfläche und daraus ergab sich => 'Schwellenburg'War das nicht ein anderes Thema? Unter Fotografie glaube ich. Thomas sein Thema, oder?
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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daphne
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

daphne » Antwort #218 am:

bitte nochmals für die Langsamenkönnte man es kurz und knapp so definieren:Kiesgarten = kiesiges Substrat + Mulch aus Splitt Kiesbeet = normales Substrat, Abdeckung aus KiesTrockenbeet = Pflanzengesellschaft FR 1-2, SH oder M(siehe auch Präriepflanzungen in Weinheim) ???was mich sehr beschäftigt, ist die Frage mit welchen Pflanzen man Beete gestalten kann, die zwar eher schweren Boden haben, im Sommer aber trotzdem stark austrocknen. Die meisten trockenheitsliebenden Stauden halten ja die Feuchtigkeit im Winter nicht aus.Solche Standorte sind z.B. in Franken und Niederbayern verbreitet...
sarastro

Re:Kiesgarten - Gravel garden

sarastro » Antwort #219 am:

Seid ihr Professoren oder Berufsschullehrer, die für alles und jedes eine Definition benötigen?? ::) ;D ;DIst doch furchtbar einfach - Der Kiesgarten ist ein Teil des Gartens, der dem Lebensbereich "Trockene Freifläche" unterzuordnen ist.
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Iris
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Iris » Antwort #220 am:

was mich sehr beschäftigt, ist die Frage mit welchen Pflanzen man Beete gestalten kann, die zwar eher schweren Boden haben, im Sommer aber trotzdem stark austrocknen. Die meisten trockenheitsliebenden Stauden halten ja die Feuchtigkeit im Winter nicht aus.Solche Standorte sind z.B. in Franken und Niederbayern verbreitet...
Mit entsprechender Mulchauflage gibt es da Einiges, wenn der Standort sonnig ist. Bei schweren Böden habe ich in den von dir erwähnten wunderschönen Landstrichen bessere Erfahrung mit Frühjahrs- oder (je nach Witterung) auch Sommerpflanzung gemacht, als mit Herbstpflanzung. Wenn der Boden extrem tonig ist ("graue Töpferware"), so würde ich langfristig versuchen, mit Sand abzumagern und mit einer organischen Mulchauflage die Struktur zu verbessern (in der Regel hat man ja in solchen Böden reichlich Bodenlebewesen, die die Arbeit des Untermischens im laufe der Zeit auch erledigt bekommen). Bei lehmigen Böden ist das auch ganz gut, aber nicht so eilig notwendig und möglicherweise braucht man auch nicht unbedingt Sand einzuarbeiten.Übrigens habe ich gute Erfahrung mit dünner Auflage von Grasschnitt (mit Moosanteilen) gemacht. Das Material wird rel. schnell zersetzt und in den Boden gebracht.Relativ gut sollten unter den besagten Bedingungen z.B. Folgende gehen:Akeleie (hihi)EchinaceaCalamagrostis 'Overdam' und MiscanthusHelleborus Hybride (H. orientalis)Bartiris, wenn man die Wurzeln nicht bedeckt! (weder mit Erde, noch mit Mulch)diverse PrimelnCampanula persicifoliaGeranium 'Rozanne' oder 'Jolly Bee' oder zig andereund und und.Vielleicht ist es einfacher, von graulaubigen Pflanzen grob erst mal abzuraten. Viele andere würde ich probieren...Grüße von Iris
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
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SouthernBelle
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

SouthernBelle » Antwort #221 am:

was mich sehr beschäftigt, ist die Frage mit welchen Pflanzen man Beete gestalten kann, die zwar eher schweren Boden haben, im Sommer aber trotzdem stark austrocknen. Die meisten trockenheitsliebenden Stauden halten ja die Feuchtigkeit im Winter nicht aus.Solche Standorte sind z.B. in Franken und Niederbayern verbreitet...
Ich sitz in der Marsch, mit allerschwerstem Kleiboden, der, wenn es lange genug trocken ist, dramatisch aufreisst. Trocken ist aber meist nur die Oberflaeche! Wenn man auch nur minimal mulcht, reisst da nix mehr und unter der Mulchschicht ist es immer noch angenehm.Der Boden hat einen sehr hohen Feinanteil und ist immens fruchtbar.Dieses Jahr hatten wir im Fruehsommer 8(!) Wochen gar keinen Regen- und gegossen habe ich nur Neupflanzungen- ohne schaedliche Folgen fuer die anderen.Es waechsen besonders gut Grosstauden, alles was viele und gerne auch noch tiefe Wurzeln macht, aber auch Rosen. Fuer Humusbewohner ist eine ganz dicke Mulchauflage noetig, dann geht das aber auch. Sehr trockenheitsliebende Stauden kommen, wie Du schreibst, mit der Winterfeuchtigkeit nicht gut zurecht, die hab ich nur noch im 1,5m tiefen Restsand+Bauschuttbeet rund um die Terrasse. Selbst da kriegen Sensibelchen im Winter einen Regenschirm.
Gruesse
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thomas
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

thomas » Antwort #222 am:

"overgrown wasteland"
ist gleich = Ruderalfläche und daraus ergab sich => 'Schwellenburg'War das nicht ein anderes Thema? Unter Fotografie glaube ich. Thomas sein Thema, oder?
Ja, Ruderalflächen finde ich interessant (und oft fotografierenswert). Allerdings 'macht da die Natur alles alleine', nachdem die Ruderalfläche entstanden ist. Das unterscheidet sie ja von einem Gravel Garden, den man z.B. anlegen kann, um Standortbedingungen gerecht zu werden bzw. bestimmten Pflanzen optimierte Bedingungen an diesem Standort zu bieten. Mir erscheint letzteres wichtig, aber ich sehe durchaus auch ästhetische Aspekte. Und bei beiden Aspekten kann man sich von Ruderalflächen, die ähnliche Bedingungen aufweisen, inspiriren lassen.Liebe GrüßeThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
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Nina
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Nina » Antwort #223 am:

bitte nochmals für die Langsamen
Daphne, Beth Chatto unterscheidet in ihrem Buch Der Kiesgarten: Gärtnern auf trockenem Standort nicht zwischen Kiesgarten und Kiesbeet. Das Kiesbeet sind die beflanzten Teile ihres Kiesgartens.Und bitte nicht vom rauhen "Charme" Sarastros verschrecken lassen. ;) Natürlich ist es im Sinn eines Forums Fragen zu stellen. :) Und damit das Thema auch ab und zu ein paar Bilder bekommt, hier eine kiesige Ansicht von oben fotografiert. Verbena bonariensis säet sich bei mir prima aus! :D
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kiesbeet_0786.jpg
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Re:Kiesgarten - Gravel garden

Nina » Antwort #224 am:

Leider sind die Bilder mit viel Kies schlecht zu komprimieren. :-\ Das goldige Gras ist Anemanthele lessoniana.
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kiesbeet_0787.jpg
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