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Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte (Gelesen 61007 mal)

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Gartenplaner
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Gartenplaner » Antwort #210 am:

„Immer einmal mehr wie du“ muss schon sein 8) ;D

Das klingt nach einer sehr guten Lösung des Problems der Tagebaue!
thuja thujon hat geschrieben: 30. Okt 2024, 15:32 …Ich bin dann mal wieder raus. Ists ja nicht wert.
8)

Bei dir mag es auf deinem Boden „von der Pflanze ungenutzt“ sein, bei mir wären 100 Liter auf 1qm versickert eine Reserve im Lehm-Bodenkörper für mindestens 4 Wochen :)
Aber du kannst (oder willst) meinen Lehmboden nicht begreifen, insofern ist’s müßig…

Bei mir ein paar Ortschaften weiter brauchte nur ein Flussabschnitt renaturiert werden, und die anstoßenden Wiesen nicht mehr in Silagewirtschaft bewirtschaftet, um den Storch wieder anzulocken und zum Brüten zu bringen.
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dmks
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

dmks » Antwort #211 am:

dmks hat geschrieben: 25. Dez 2024, 22:06 Der "See" 2017:
Auf dem ersten Foto ist der zukünftige Sandstrand erkennbar - da ging die Landschaft praktisch noch ebenerdig da oben lang und war eine Teichlandschaft!
Wir haben in den Jahren bevor die Bagger ranrückten dort zig-tausende von Fröschen, Kröten, Molchen, Schlangen gefangen und umgesiedelt. Auch Sonn- und Feiertags, bevor die Sonne hochkommt.
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Gartenplaner
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Gartenplaner » Antwort #212 am:

👍👍👍
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Mathilda11
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Mathilda11 » Antwort #213 am:

ich seh diese Flutungen eher kritisch. Primär wegen der enormen Verdunstung in ohnehin schon wasserarmer Gegend. Hier in der Gegend wurden solche Seen mit Grundwasser geflutet, was sicher noch problematischer ist.
Wie sich der ph Wert der Seen einstellt wär auch noch interessant, wenn da vorher Braunkohle war, könnte ziemlich sauer werden.
die Uferbefestigung ist sicher auch nicht ohne, eine erprobte Lösung gibts da meines Wissens nach nciht
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thuja thujon
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

thuja thujon » Antwort #214 am:

Wenn man ein Loch bis zum Grundwasser gräbt, läuft es mit Grundwasser voll, und dann ist es anfällig für Verschmutzungen. Badegäste sorgen für Chemikalieneintrag, Wasservögel für Bakterien. Wasser, das auf diese Art verunreinigt ist, ist in den meisten Fällen aber für Bewässerung, Trinkwasseraufbereitung usw nutzbar. Also die Qualität des offenliegenden Grundwassers ist bei vernünftigem Nutzungsmanagement in der Regel gut.

Die Verdunstung und damit Verluste, Verdunstung hat man auch, wenn Grundwasser von Boden bedeckt ist. Dann aber oft keine Kaltluftentstehungslagen. Und die sind nicht zu verachten und viele Städte werden in den nächsten Jahren noch danach schreien. Ich sehe den Nachteil der etwas erhöhten Verdunstung, halte ihn aber im Vergleich zu den Vorteilen für verschmerzbar.

Uferbefestigung, was meinst du mit erprobter Methode? Wegen Erosionsschutz?
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Mathilda11 » Antwort #215 am:

Die Verdunstung ist bei offenliegendem Grundwasser wie bei einem solchen gefluteten See hoch und sicher alles andere als gut. Wenn das in dem Fall Spreewasser ist, vielleicht weniger problematisch, da kenn ich mich nicht aus.
Das Problem wenn grundwasserführenden Schichten angeschnitten werden, ist ja auch nicht daß das Grundwasser nicht gut ist, sondern daß das Grundwasser durch das Einbringen von Belastungen kompromittiert wird weil die Filterschicht fehlt.

uferbefestigung: die Abbruchkante - kommt sicher auf die Art des Tagebaus an, aber die Befestigung von steilen Abbruchkanten ist pot problematisch. Solche Kanten können abbrechen und dann rutscht das Ufer weg, ist nicht ganz ungefährlich
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

thuja thujon » Antwort #216 am:

Die Steilufer sollen ja noch modelliert werden. Die werden wohl schon recht flach auslaufend gebaut.

Und mit dem dann offenliegendem Grundwasser, ja, ich schrieb ja auch schon dass es Belastungen geben kann, aber die Filterschicht fehlt nicht, wenn 100m entfernt vom Ufer ein Baum seine Wurzeln reinschlägt. Und Wasserentnahme im See, also Nutzung, die wird doch eh reguliert und wenn man das Wasser zum trinken oder verschwenden im Haushalt nutzen möchte, wird immer vorher nochmal gefiltert und aufbereitet. Also bei welcher Verwendung wäre die Belastung denn problematisch? Die gibts doch gar nicht, oder?

Spreewasser verdunstet übrigens wie jedes andere Wasser auch. An einem sehr heißen, sehr windigen Tag kann das bis zu 8mm auf den Quadratmeter sein, an normalen weniger stürmischen Sommertagen eher 5mm. Ob der See offen ist oder ein Baum im Boden wächst, es gibt nur eine Verdunstung. Also die ist eh da, die kann man nicht wirklich verhindern.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

hobab » Antwort #217 am:

Soweit ich mich erinnere besteht die Spree aus ca. 60% Grubenwasser, nicht umgekehrt. Ohne den Bergbau wird es in Berlin keine Spree mehr geben, deswegen überlegen die Behörden den Bau von Kanälen.
Auch nach Erinnerung: die Braunkohleseen dürfen Jahre bis Jahrzehnte weder betreten werden - bis die Ufer sicher sind - noch darf gebadet werden, dafür sind die viel zu sauer und belastet. Erst wenn die Wasserqualität stimmt, geben die Behörden die frei. Wenn solche Seen als Speicher für Hochwasser funktionieren, dürfte das noch mal besondere Probleme machen.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

hobab » Antwort #219 am:

Ja, woher in der Sahelzone Deutschlands genug Wasser für diese Seen herkommen soll ist mir auch schleierhaft, zumal da ja noch lauter Gewerbegebiete mit immensen Wasserverbrauch angehängt wurden.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Staudo » Antwort #220 am:

Die Seen sind bzw. werden voll.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

hobab » Antwort #221 am:

Aber bleiben sie voll? Das ist wohl noch unklar, denn irgendwann sind Bergwerke zu und die Pumpen abgestellt…
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Staudo » Antwort #222 am:

Die Seen werden nicht mit Grundwasser vollgepumpt. Eher wird Grundwasser im Umkreis weggepumpt, damit weniger davon im See ankommt und das oberirdische Flutungswasser die Oberhand behält. ;) Problematisch wird es wohl eher für den Spreewald und Berlin, wenn kein Wasser aus den Tagebaugebieten mehr in der Spree fließt. Dann kann die Spree bei Trockenheit schon mal aufhören zu fließen und beginnen zu stinken.
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

hobab » Antwort #223 am:

Darum ging es ja - um die Tagebauseen. Die werden noch mit u.a.Bergbauwasser gefüllt. Wenn die Bergwerke geschlossen sind kommt nichts mehr nach und ob das Grundwasser ausreicht? Muss sich ja erst mal wieder füllen und das dauert - wenn es sich überhaupt füllt…
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Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

hobab » Antwort #224 am:

Hab grade gelesen, dass das Grundwasser da bei unter 500m sein dürfte - da vergehen wohl Jahrzehnte und mehr, bis manche Seen Grundwasser kriegen…
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