garten-pur

Unsere Gallischen Feldwespen nisten jedes Jahr in den Alufensterläden, in denen unten kleine Löcher sind. Da können sie auf den Fensterbrettern landen und von dort in die Löcher einsteigen. Das ist etwa in 1,20m Höhe und ich mache im Sommer jeden Tag die Läden auf und zu und bin auch sonst oft in der Nähe, z.B. beim Gießen. Die Feldwespen zucken dabei nicht mit der Wimper. Wenn man Wasser in der Nähe hat, kann man schön beobachten, wie die Wespen zum Trinken bzw. Wasserholen direkt auf der Wasseroberfläche landen.

Letztens habe ich ein angefangenes Nest in der Innentür des Autos gefunden...

In meinem Gartenteich landen sie nie direkt auf dem Wasser sondern fast immer auf Seerosenblättern und trinken dann vom Rand oder Wasser aus der Mitte. Honigbienen meist am Rand im feuchten Moos.

Platterbsen-Mörtelbiene (Megachile ericetorum) eine ungefährdete Oligolektische der die auch gern an Schmetterlingsblütlern sammelt und häufig in Natur nahen Gärten ist.

Ononis spinosa hat es ihr besonders angetan

Die Grabwespe Ectemnius cavifrons ist eine in Deutschland mäßig häufige und ungefährdete Art, die ihre Nester in morsches Holz nagt und ihre Brut mit Fliegen versorgt.

Gefunden habe ich sie im Haus. Vielleicht hat sie einige Hausfliegen erledigt.

Ich denke das ist die grobpunktierte Kleesandbiene Andrena wilkella oder die ähnliche Andrena ovatula Gruppe

Wenn ich hier zufällig mal reinschaue bin ich immer wieder verblüfft wo Du diese exotischen deutschen Wildbienennamen ausgräbst .

die finde ich gerade wunderhübsch! endlich mal nicht allein staubgraues fachchinesisch vom elfenbeinturm hinunter, sondern saftig buntschillernde deutsche sprachschönheit! eigentlich genau so gut wie bei den pilzen.

Genau und natürlich kennt jeder die Grobpunktierte Kleesandbiene . Ich halte es für ziemlich sinnfrei Tieren, die niemand kennt außer einzelnen Entomologen, die sich wissenschaftlich damit beschäftigen, einen komplizierten deutschen Namen zu geben. Von Andrena wilkella habe ich ja schon gelesen, von der Grobpunktierten Kleesandbiene noch nie . Ein weiteres solches Beispiel ist die Senf-Blauschillersandbiene . Dass Du die wissenschaftlichen Bezeichnungen als graues Fachchinesisch bezeichnest lässt darauf schließen, dass Dir da das notwendige Sprachgefühl fehlt. Die wissenschaftlichen Namen sind sehr viel logischer aufgebaut, nämlich mit der Gattung vorne dran (aus der man schon die Hälfte der Eigenschaften des Tieres schließen kann) und oft einem Merkmal (latinisiert, griechisch) danach. Das ist doch bei Pflanzennamen auch so. So lassen sich Tiere und Pflanzen sehr viel besser einordnen. Für mich ist das sehr viel gebrauchstauglicher. Ich kenne auch keine Bestimmungsschlüssel, die sich über deutsche Namen erschließen, schon gar nicht bei Wildbienen.

sprachschönheit ist doch etwas ganz anderes als wissenschaftliche systematik. ich habe nichts gegen eine eindeutige systematik (die sich allerdings (zumindest auf botanischer seite) auch mal extrem lästig ändert und zu unbekanntheiten bzw. unsicherheiten führt, siehe die nunmehr zerschlagene ehemalige gattung aster. und dann: senf-blauschillersandbiene, was für ein grandioses, köstliches kosewort!

Ui ist die U-Bahn voll, lauter Homo sapiens.
Sagt wohl keiner.

Bezeichnungen von Wildbienenarten sind einfach nicht im Sprachgebrauch, weil die niemand kennt tt, deshalb braucht meiner Meinung nach auch niemand künstliche deutsche Bezeichnungen dafür. Das ist theoretische Sprach-Spielerei. Wenn die „Erfinder“ dieser deutschen Bezeichnungen damit erreichen wollen, dass Wildbienenkenntnis wieder allgemeines Wissen wird sollten sie an anderen Stellen ansetzen.

Der Begriff „Mensch“ wird jeden Tag millionenfach in den Mund genommen im deutschen Sprachraum, deshalb hinkt Dein Vergleich.

Hans-Jürgen Martin, der Betreiber von wildbienen.de zum Thema: "Zur Problematik „deutscher“ Artnamen für Bienen":

"Seit wenigen Jahren versuchen nun Insektenfreunde, insbesondere allen Bienenarten „deutsche“ Namen zu ge-
ben. Der Sinn bzw. Unsinn dieses Unterfangens wird sprachwissenschaftlich beleuchtet."

" Diese Sprachschöpfungen haben keine kommunikative Funktion, sie sind nicht Teil der deutschen Sprache."

"Was manche Naturfreunde gutmeinend als „deutsche Namen“ z. B. heimischer Wildbienen emp-
fehlen, sind oft genug überflüssige deutschtümelnde Phantasiewörter ohne kommunikative Funkti-
on. "

Offensichtlich kommen diese "deutschen" Namen aus dem "Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas" .

OK, zwergo, man kann diese deutsche Dichtung mögen...oder auch nicht.

Chica hat geschrieben: ↑24. Jun 2025, 10:32… " Diese Sprachschöpfungen haben keine kommunikative Funktion, sie sind nicht Teil der deutschen Sprache." …

dein beispiel empfinde ich dagegen sowohl als teil der deutschen sprache als auch angenehm farbig: senf-blauschillersandbiene. wenn das viech nun aber weder etwas mit senf (pflanze oder farbe) noch mit blau(schillern) zu tun haben sollte, dann stimmt da natürlich etwas nicht.

und wie ansprechend und allgemein zugänglich heißt das tier wissenschaftlich? ahja: andrena agilissima, offenbar eine adhs-andrene.

Schön wenn die Wollbiene mal ruht und man Zeit hat sie zu fotografieren hier auf Stachys Byzantina, eine nicht heimische Pflanze due aber aufgrund ihrer üppigen Behaarung sehr gern genutzt wird von der Wollbiene. Heimische Stachys Arten sind aber auch beliebt, aber erst mit dem setzen von Byzantina konnte ich die Wollbiene bewusst wahrnehmen

Super Foto! Und das mit dem Handy??