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Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon? (Gelesen 459863 mal)
Moderator: Nina
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Also unser Buchbaum hinten im Garten hat einen ganzen Schwarm von Schutzengeln: Die Spatzenbande hat sich letztes und auch schon dieses Jahr regelrecht in den Busch gestürzt. Ich hätte gar nicht gedacht, dass ein Vogel sich da reinzwängen würde. Folglich hat der überlebt und sich erholt - dabei soll der eigentlich weg. Der Formschnitt ist ein Relikt und passt da gar nicht mehr hin. Nun ja, momantan hat er Bestandschutz mangels Priorität. Im Gegensatz zu dem Buchsi im Vorgarten, den haben wir "erlöst". Den hatten die Vögelchen wohl nicht auf dem Schirm. :P
Die einzigen Buchsbäume, um die es hier schade wäre, ist eine kleinen Hecke neben der Treppe zur Haustür. Die kann man so schön in Stufenform der Treppe schneiden. Aber wenn die Spatzen darauf nicht aufpassen wollen, wird die eben auch wegkommen. 8)
Die einzigen Buchsbäume, um die es hier schade wäre, ist eine kleinen Hecke neben der Treppe zur Haustür. Die kann man so schön in Stufenform der Treppe schneiden. Aber wenn die Spatzen darauf nicht aufpassen wollen, wird die eben auch wegkommen. 8)
- Deviant Green
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
neo hat geschrieben: ↑29. Mai 2022, 22:41Deviant hat geschrieben: ↑29. Mai 2022, 22:10
nach ein paar Jahren Bekämpfung mit Nematoden oder Bayer Calypso
Bacillus thuringiensis ist sehr schlagkräftig. (Das 1.Jahr hatte ich mit was anderem gespritzt, Bazillus gab es noch nicht im Laden in F. Das 1.Mittel hatte lang nicht so gut gewirkt.)
Bacillus thuringiensis meinte ich, nicht Nematoden.
Edit: hat auch wirklich super geklappt, ich hatte nur irgendwann keine Lust mehr.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Recht hast du! Ich hab einfach keine Lust mehr auf das das Eingreifen gehabt und ohne Eingriff waren die Buchse hässlich...
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Ich mag die gegensätzlichen Ansichtsbekundungen bezüglich Gartens. Jeder hat seinen eigenen Geschmack und vertritt ihn.
Von den in den vergangenen Jahren gepflanzten Stauden - sogar von den selbstge- und -erzogenen hat keine überlebt. Aber die von sich aus aus Mutterpflanzen im Garten sind Waldgeißbarte (nicht die zugekauften), die alte Päonie aus Ururgroßmamas Wetteraugarten, Lerchensporn und eine unbekannte süß duftende halbwüchsige Rose, akeleiblättrige Wiesenraute (viele auch exotisch Anmutende sind weggeblieben), ein Schmetterlingsmagnet von sich aus gekommen - an Stellen, wohin ich nie pflanzen könnte und behaupten sich. Wo manche zu viel gestalten will, wie der Holler in der Zimtrose, lasse ich sie nicht. So verstehe ich mittlerweile mehr und mehr Garten. Ob es damit zu tun hat, daß ich stark auf die 90 zugehe? Hat auch damit zu tun, daß meine Interessen mehr und mehr zugenommen haben. Diejenigen, die früher abspülten, einkauften, usw. sind jetzt dort, von wo es heißt, es sein begehrenswert schön. Das Alleinsein fördert die Beweglichkeit. Doch auch. Menschen wirken zu lassen, die mit links dicke meterlange Holzstämme tragen können.
Wieder zum eigentlichen Thema:
Was die Unerwünschten betrifft, so habe ich herausgefunden, daß in ihre Lücke andere unerwünschte Gäste strömen. Dann lasse ich der Natur lieber ihren Lauf. Sie weiß eh alles besser. Wo ich Pflanzfehler gemacht habe, renne ich hinterher um sie auszulöschen und wo die Natur die Gärtnerin sein darf, gestaltet sich ein angenehmes Bild.
Von den in den vergangenen Jahren gepflanzten Stauden - sogar von den selbstge- und -erzogenen hat keine überlebt. Aber die von sich aus aus Mutterpflanzen im Garten sind Waldgeißbarte (nicht die zugekauften), die alte Päonie aus Ururgroßmamas Wetteraugarten, Lerchensporn und eine unbekannte süß duftende halbwüchsige Rose, akeleiblättrige Wiesenraute (viele auch exotisch Anmutende sind weggeblieben), ein Schmetterlingsmagnet von sich aus gekommen - an Stellen, wohin ich nie pflanzen könnte und behaupten sich. Wo manche zu viel gestalten will, wie der Holler in der Zimtrose, lasse ich sie nicht. So verstehe ich mittlerweile mehr und mehr Garten. Ob es damit zu tun hat, daß ich stark auf die 90 zugehe? Hat auch damit zu tun, daß meine Interessen mehr und mehr zugenommen haben. Diejenigen, die früher abspülten, einkauften, usw. sind jetzt dort, von wo es heißt, es sein begehrenswert schön. Das Alleinsein fördert die Beweglichkeit. Doch auch. Menschen wirken zu lassen, die mit links dicke meterlange Holzstämme tragen können.
Wieder zum eigentlichen Thema:
Was die Unerwünschten betrifft, so habe ich herausgefunden, daß in ihre Lücke andere unerwünschte Gäste strömen. Dann lasse ich der Natur lieber ihren Lauf. Sie weiß eh alles besser. Wo ich Pflanzfehler gemacht habe, renne ich hinterher um sie auszulöschen und wo die Natur die Gärtnerin sein darf, gestaltet sich ein angenehmes Bild.
Ich liebe meinen Garten.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Leider hat der Zünsler unbemerkt in wenigen Tagen einen Buchs fast kahlgefressen.
Nach Zerlegen der Raupen kommen nun die Wespen und bedienen sich.
Danach schneide ich den Busch stark zurück und wässere.
Nach Zerlegen der Raupen kommen nun die Wespen und bedienen sich.
Danach schneide ich den Busch stark zurück und wässere.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Fällt dieses Jahr auf, dass Wespen oft auf die Raupen gehen. Dieses Jahr ist Dolichovespula saxonica mit Abstand am stärksten verbreitet, diese Art scheint am ehesten hinter den Raupen her zu sein. Zudem fällt auf, dass sie länger als sonst hinter Proteinen und weniger hinter Kohlenhydraten her sind, das hängt wahrscheinlich mit dem Brutgeschehen zusammen.
Gegen Kahlfrass hilfts nicht, bei dir ja auch nicht... wenn aber die Wespen einen evolutionären Vorteil haben, die stärker an die Raupen gehen, könnte das den Druck von Wespen auf Buchsbaumzünsler irgendwann erhöhen.
Gegen Kahlfrass hilfts nicht, bei dir ja auch nicht... wenn aber die Wespen einen evolutionären Vorteil haben, die stärker an die Raupen gehen, könnte das den Druck von Wespen auf Buchsbaumzünsler irgendwann erhöhen.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Die Wespen suchen den Buchs ab, können die die Raupen riechen?
Dennoch haben sie den Kahlfraß nicht verhindert, nachdem ich durch die Hitze wenige Tage nicht im Garten war.
Auch heute habe ich noch wenige Raupen und Puppen gefunden.
Ob der Buchs, ca 20 Jahre alt, selbst gezogen, bleibt, mal sehen, mag nicht mehr spritzen, schön ist was anderes.
Foto vor 3 Jahren,
mache noch ein aktuelles.
Dennoch haben sie den Kahlfraß nicht verhindert, nachdem ich durch die Hitze wenige Tage nicht im Garten war.
Auch heute habe ich noch wenige Raupen und Puppen gefunden.
Ob der Buchs, ca 20 Jahre alt, selbst gezogen, bleibt, mal sehen, mag nicht mehr spritzen, schön ist was anderes.
Foto vor 3 Jahren,
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
cydorian hat geschrieben: ↑29. Jul 2022, 17:04
Fällt dieses Jahr auf, dass Wespen oft auf die Raupen gehen. Dieses Jahr ist Dolichovespula saxonica mit Abstand am stärksten verbreitet, diese Art scheint am ehesten hinter den Raupen her zu sein. Zudem fällt auf, dass sie länger als sonst hinter Proteinen und weniger hinter Kohlenhydraten her sind, das hängt wahrscheinlich mit dem Brutgeschehen zusammen. Die Wahrscheinlichkeit ist eher gross.
[/quote]
Nun ja.
[quote author=cydorian link=topic=35816.msg3906830#msg3906830 date=1659107098]
wenn aber die Wespen einen evolutionären Vorteil haben, die stärker an die Raupen gehen, könnte das den Druck von Wespen auf Buchsbaumzünsler irgendwann erhöhen.
Mit der Brutdauer wird das nicht soviel bringen zumindest bei der Dolichovespula saxonica , ist schon Mitte/Ende Juli in der Absterbephase.
Grüsse Natternkopf
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Ein weiterer,
Sämling aus Südfrankreich, ca 34 Jahre alt
wird viel weniger attackiert.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Natternkopf hat geschrieben: ↑29. Jul 2022, 18:54
Dolichovespula saxonica, ist schon Mitte/Ende Juli in der Absterbephase.
Ist bekannt, deshalb ist es spannend, wenn sie auch im Juli noch mehr auf Protein wie auf Kohlenhydrate gehen. Dieses Jahr ist das ein bisschen anders wie ich das aus anderen Jahren kenne.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Roeschen1 hat geschrieben: ↑29. Jul 2022, 18:27
Ob der Buchs, ca 20 Jahre alt, selbst gezogen, bleibt, mal sehen, mag nicht mehr spritzen, schön ist was anderes.
[/quote]neo hat geschrieben: ↑12. Sep 2021, 10:41
[quote author=Hausgeist link=topic=35816.msg3749665#msg3749665 date=1631434627]
Es wurde wohl beobachtet, dass Geranium macrorrhizum den Zünsler zu vergrämen scheint. Ob da allerdings was dran ist, oder wieder nur Zufall...
Der eine Buchs bei mir, der die letzten zwei Jahre ganz ohne Befall blieb, steht tatsächlich umgeben von diesem Geranium. Und soweit ich mich erinnere, hatte er nie starken Befall.
Ich habe vorwärts und rückwärts gekramt in meinem Erinnerungsvermögen Buchs/ Geranium macrorrhizum über die letzten 10 Jahre. Inzwischen bin ich eigentlich überzeugt, dass der Buchsbaumzünsler Geranium m. nicht riechen kann.
Dies Jahr war es auch so; "Geraniumbuchs" kein Befall, der andere zwei, drei Meter weg schon. Wenn es mehrfach so ist, kann es eigentlich kein Zufall sein. Vielleicht ein Rettungsanker oder doch zumindest einen Versuch wert. (Wo's wildhaft ist ginge Geranium robertianum bestimmt auch. ;))
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
@Roeschen / Hoffentlich bleibt es so.
da hätte ich es sein lassen können, mit dem Hinweis.
Für mich interessant was da für Beobachtungen an den Buxen gemacht werden.
Grüsse Natternkopf
Roeschen1 hat geschrieben: ↑29. Jul 2022, 19:23
Ein weiterer,
Sämling aus Südfrankreich, ca 34 Jahre alt
wird viel weniger attackiert.
[/quote]
Okay,cydorian hat geschrieben: ↑29. Jul 2022, 20:01
[quote author=Natternkopf link=topic=35816.msg3906897#msg3906897 date=1659113662]
Dolichovespula saxonica, ist schon Mitte/Ende Juli in der Absterbephase.
Ist bekannt, deshalb ist es spannend, wenn sie auch im Juli noch mehr auf Protein wie auf Kohlenhydrate gehen. Dieses Jahr ist das ein bisschen anders wie ich das aus anderen Jahren kenne.
da hätte ich es sein lassen können, mit dem Hinweis.
Für mich interessant was da für Beobachtungen an den Buxen gemacht werden.
Grüsse Natternkopf
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Jeder Hinweis ist gut, wir schreiben ja nicht an eine Person, sondern an Jeden der hier mitliest.
Der Duft des Felsen-Storchschnabel vertreibt auch Hunde. Spannend. Aber wahrscheinlich müsste man wirklich den Storchschnabel um den Buchs pflanzen, um die ätherischen Öle alleine zu sprühen sind sie zu leicht flüchtig. Es gibt ja das Zdravetz-Öl, aber das ist sauteuer.
Der Duft des Felsen-Storchschnabel vertreibt auch Hunde. Spannend. Aber wahrscheinlich müsste man wirklich den Storchschnabel um den Buchs pflanzen, um die ätherischen Öle alleine zu sprühen sind sie zu leicht flüchtig. Es gibt ja das Zdravetz-Öl, aber das ist sauteuer.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Hier gabs auch mal wieder etwas Befall, an den Hochstamm-Kugelbuchsen hinterm Haus:

Die waren vor Jahren auch als allererste befallen, wahrscheinlich durch den Stress der Topfhaltung anfälliger.
Bevor ich den Befall entdeckte, waren mir Wespen aufgefallen, die die Kugeln anscheinend absuchten.
Gefunden hab ich auch nur ein paar kleine Raupen.
Jetzt sind die Teile jedenfalls in wesentlich größere Töpfe umgetopft, da müsste es ihnen besser gehen.
Die Buchse im Vorgarten haben dieses Jahr anscheinend gar keinen Befall:





Die waren vor Jahren auch als allererste befallen, wahrscheinlich durch den Stress der Topfhaltung anfälliger.
Bevor ich den Befall entdeckte, waren mir Wespen aufgefallen, die die Kugeln anscheinend absuchten.
Gefunden hab ich auch nur ein paar kleine Raupen.
Jetzt sind die Teile jedenfalls in wesentlich größere Töpfe umgetopft, da müsste es ihnen besser gehen.
Die Buchse im Vorgarten haben dieses Jahr anscheinend gar keinen Befall:




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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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