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Bär in Deutschland (Gelesen 37449 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
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murgas

Re:Bär in Deutschland

murgas » Antwort #225 am:

Daher - bleibt es letztendlich eine „Grundsatzdiskussion“ - wollen/sollen die Bären wieder kommen oder eben grundsätzlich nicht?
Nein. Die Frage heißt vielmehr: Sind Bären, die sich wie JJ1 verhalten, im bayerischen Voralpenland erwünscht?Viele Menschen, vor allem die Betroffenen, beantworten diese Frage mit einem klaren Nein.Es spricht nicht für die Qualität des Bärenmanagements, wenn sich Bären wie JJ1 ohne "Knopf im Ohr" auf den Weg machen können.Wo ist JJ2 ?
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Silvia
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Re:Bär in Deutschland

Silvia » Antwort #226 am:

Nein. Die Frage heißt vielmehr: Sind Bären, die sich wie JJ1 verhalten, im bayerischen Voralpenland erwünscht?
Sind denn andere erwünscht? Das halte ich doch für sehr fragwürdig und es kommt mir nicht ganz ehrlich vor. Glaubst du, dass ein wirklich wilder Bär ungefährlicher ist? Das nun glaube ich ganz und gar nicht. Wenn man den im Winter aufstöbert oder zur Zeit der Nachwuchsaufzucht, dann gnade einem Gott!Ich möchte einem Bären auch nicht begegnen. Aber was mich bei dieser Haltung, den Bären abzuschießen, stört, ist dieses Anspruchsdenken der Menschen, für sich ein Riesengebiet mit Beschlag zu belegen, damit sie dort in der Mehrheit unbehelligt ihrem Freizeitvergnügen nachkommen können. Denn wirklich zu suchen haben die meisten Menschen in dieser einsamen Gegend an sich nichts, und wenn es dort noch so schön ist. Nur sind wir dazu in der Lage, es zu bestimmen, der Bär nicht.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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fars
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Re:Bär in Deutschland

fars » Antwort #227 am:

Mit anderen Worten: Riesige Naturschutzreservate, deren Betreten für Menschen entweder verboten oder zumindest sehr stark eingeschränkt ist? Warum nicht. Großer Zaun drumherum, da der Bär ja keine Verbotsschilder wie "Betreten verboten" lesen kann. Alles eine Geldfrage, die vermutlich an dem Widerstand der dort lebenden Bewohner scheitern dürfte. Es gibt eben hier in der Mitte Europas keine größeren unbesiedelten Regionen.Doch warum die Empörung. Die übrigen Bären halten sich doch offensichtlich an ihr Revier. Insofern ist "Bruno" doch tatsächlich (vorerst) eine Ausnahme. Die Annahme von murgas "Sind Bären, die sich wie JJ1 verhalten, im bayerischen Voralpenland erwünscht?Viele Menschen, vor allem die Betroffenen, beantworten diese Frage mit einem klaren Nein." kann so nicht stimmen. Hat denn nicht Brilorodion erst gestern behauptet: " Auch in der Region, in der der Bär unterwegs war, spricht der Großteil für ihn und gegen den Abschuss."? Was stimmt denn nun? Im Übrigen: Im Gegensatz zu Bären gibt es keine belegten Vorfälle, dass Menschen von Wölfen angefallen wurden. Es soll sich hierbei um tradierte Angstgeschichten handeln. Von daher sollte einem ein streunender Wolf eigentlich angenehmer sein als ein abirrender Bär. Bei Kampfhunden sieht es wieder anders aus.
murgas

Re:Bär in Deutschland

murgas » Antwort #228 am:

Die Annahme von murgas "Sind Bären, die sich wie JJ1 verhalten, im bayerischen Voralpenland erwünscht?Viele Menschen, vor allem die Betroffenen, beantworten diese Frage mit einem klaren Nein." kann so nicht stimmen. Hat denn nicht Brilorodion erst gestern behauptet: " Auch in der Region, in der der Bär unterwegs war, spricht der Großteil für ihn und gegen den Abschuss."? Was stimmt denn nun?
Weiß ja nicht, woher B. diese Behauptung (die mit dem ´Großteil´) her hat - da wär ein Beleg willkommen. Hätte B. auch ´viele´ geschrieben, hätten wir alle Recht. Zu schade. :'( Fars, ein riesengroßer Zaun erscheint mir trotz aller Probleme (Umsiedlungen etc.) immer noch realistischer, als um jeden Karnickelstall vom Hansi sein Karnickel einen Elektrozaun zu legen.
Manfred

Re:Bär in Deutschland

Manfred » Antwort #229 am:

"Im Übrigen: Im Gegensatz zu Bären gibt es keine belegten Vorfälle, dass Menschen von Wölfen angefallen wurden.
Entschuldige fars, aber das ist falsch. Siehe meine letzten Beiträge im Wolfs-Thread. Zur Vorbeugung, und zum wiederholten mal: Ich hab nichts gegen Wölfe, auch nicht gegen ihre Rückkehr nach D. Und sie sind auf der Gefahrenskala seit der Tolwutimpfung irgendwo in der Nähe von unendlich winzig angesiedelt.Zu Bruno: Aus den russischen Versuchen zur Aufzucht und Auswilderung von Bärenwaisen ist hinlänglich bekannt, dass das Ernährungsverhalten von Bären fast ausschließlich von dem geprägt ist, was ihnen Mama (oder der Tiertrainer) beibring. Bei richtiger Erziehung halten sich fast alle Bären von Menschen und Schafen fern. Sie ernähren sich fast nur von Pflanzen, Insekten (Ameisen etc.) und Kleintieren. (Fischzüge gibt es ja hier und im westlichen Russland keine mehr.) Ausnahmen sind natürlich immer möglich.Das italienische Bärenprojekt handelt somit verantwortungslos, wenn eine Bärin, die nicht zum ersten mal ein Problemjunges großzieht, in Freiheit verbleibt. Ich finde es mehr als dreist, wie sich diese Leute jetzt aufblasen. Die klassische Reaktion, um jede Schuld von sich zu weisen.Für die Kosten dieser Jagdaktion (der WWF sprach von 70.000 € für die Fangversuche mit Fallen. Die Finnen haben wohl mehr als 25.000 bekommen. Vieviele Beamten zu welchen Kosten beschäftig waren, will ich gar nicht wissen.) hätte man wohl den einen oder andere Normalbären in den bayerischen und östereichischen Alpen oder im Bayerischen Wald auswildern, und gleichzeitig einen Entschädigungsfonds gründen können.Mein Vorschlag, wer über das ja oder nein einer Auswilderung entscheiden sollte ist folgender:Volksabstimmung im betroffenen Gebiet. Großstäder sollten sich da raushalten. Gegner wird es immer geben. Und Geschädigte müssen umfangreich, auch für ihre Arbeitszeit, entschädigt werden. Was helfen 100€ oder so für ein Schaf, wenn ich 3 Tage Arbeitszeit investieren muss um sie zu bekommen.)VG Manfred
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fars
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Re:Bär in Deutschland

fars » Antwort #230 am:

Ist ohnehin ein Phänomen: Nicht wenige der Bärenverteidiger halten ihre Haustiere absolut nicht artgerecht (Katzen nur in Stadtwohnungen, Hunde ohne richtigen Auslauf, Kaninchen ganztätgig im Käfig, Vögel in zu kleinem Bauer). Damit meine ich hier keine Forenteilnehmer. Ich urteile nur aufgrund der Eindrücke aus meiner Umgebung. Aber für so ein Kuscheltiersymbol steigen sie auf die Barrikaden.
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Silvia
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Re:Bär in Deutschland

Silvia » Antwort #231 am:

Es gibt eben hier in der Mitte Europas keine größeren unbesiedelten Regionen.
Wie groß ist größer? Die Bevölkerungsdichte im Alpenraum ist vergleichsweise gering. Es gibt viele Gebiete mit nur 20-40 Einwohnern/km2 oder weniger, nicht nur in den Hochalpen. Österreich z. B. hat durchschnittlich 50 bis 99 E/km2, in Deutschland sind es dagegen über 200. Das bedeutet, dass es dort viele unbewohnte Gegenden gibt, denn die meisten Menschen leben in den Tälern und Städen, die von Wildtieren gemieden werden. Und Bären treten nicht gerade in Rudeln auf, denn sie sind Einzelgänger. Aber zweifellos räumt ein Menschen einem Menschen mehr Rechte ein als Tieren, was Raumnutzung angeht. Gerade Heimtierhaltung ist dafür ein gutes Beispiel. Oder Tiere im Zoo: Mir dreht sich der Magen um, wenn ich die armen Viecher so eingepfercht und unruhig hin und her wandern sehe, z. B. ausgewachsene Tiger auf einem Stück Land nicht größer als meine Vorgarten. Und der Mensch muss halt an den unmöglichsten Orten 'rumstokeln. Habe ich selber ja auch schon mit viel Freude gemacht. ::) Wenn die neuen EU-Richtlinien greifen, soll sich der Mensch übrigens aus den Waldgebieten zukünftig fernhalten. Dann gibt es wieder Platz für Bären, Wölfe und andere ausgerottete Wildtiere - zum Entsetzen der Freizeit- und Forstindustrie. Ich würde es einerseits auch bedauern, aber ich denke, ich könnte andererseits damit leben, nur auf vorgeschriebenen Wegen zu wandeln.Es geht mir übrigens nicht um den Bären an sich, sondern um die Grundhaltung, die sich dahinter verbirgt: alles mir, dem Menschen! Die meisten wünschen sich ehrlicherweise die Welt eben doch ohne Risiko, egal, wo sie sich aufhalten. Es ist verständlich, hat aber dazu geführt, dass wir gnadenlos alles ausgerottet haben, was uns im Wege ist, auch wenn es nur eine subjektiv gefühlte Gefahr ist. Man könnte zur Abwechslung ja auch mit dem Poppes zuhause bleiben ...
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
murgas

Re:Bär in Deutschland

murgas » Antwort #232 am:

Aber zweifellos räumt ein Menschen einem Menschen mehr Rechte ein als Tieren, was Raumnutzung angeht.
Um möglichst konkret zu bleiben: Ja, ich räume einem Menschen mehr Rechte ein, was die Raumnutzung angeht, als einem Tier. Prinzipiell.Ich bin in dieser Angelegenheit außerdem egoistisch, sowohl gegenüber anderen Menschen (die beengter als ich hausen müssen) und erst recht gegenüber den Tieren, die ich durch meine Art des Wohnens verdränge.Du nicht?Soviel zu den philosophischen Ausführungen, die ich für ziemlich scheinheilig halte.Mir geht es tatsächlich nur um JJ1, und ich hoffe, die italienischen Bärenmanager und Umweltpolitiker kriegen noch gehörig aufs Dach für ihr Versagen. Sie haben damit der Sache des Bärenschutzes enormen Schaden zugefügt.PS Für einen Link auf die angekündigte EU-Richtlinie wär ich dankbar.
toto

Re:Bär in Deutschland

toto » Antwort #233 am:

Ist ohnehin ein Phänomen: Nicht wenige der Bärenverteidiger halten ihre Haustiere absolut nicht artgerecht (Katzen nur in Stadtwohnungen, Hunde ohne richtigen Auslauf, Kaninchen ganztätgig im Käfig, Vögel in zu kleinem Bauer). Damit meine ich hier keine Forenteilnehmer. Ich urteile nur aufgrund der Eindrücke aus meiner Umgebung. Aber für so ein Kuscheltiersymbol steigen sie auf die Barrikaden.
Dem stimme ich wohl zu. Nach wie vor - ein gestörtes Verhältnis zum Tier, zur Natur.Kuscheln ja - Einschränkungen nein. Das Thema/oder Bezug/Vergleich Kampfhunde ist ein typischer Ausdruck/Auswuchs für dieses gestörte Verhältnis und sprengt an dieser Stelle den Rahmen. Abgesehen davon, daß ein "Kampfhund" ein HAUSTIER ist und ein Bär ein WILDTIER. @Re-Mark: Du möchtest also den lesenden Bären, der sich intellektuell mit Verhaltensliteratur beschäftigt und gleichzeitig blutrünstig Schafe reißt, weil er so mutig ist... den wird es wohl nicht geben.@ murgas: "...den gesetzlich verankerten freien Zugang zu den Wäldern einzuschränken. Die Bayerische Staatsregierung stoppt immer wieder einmal derartige Versuche..."....Es sind - jedenfalls in dieser Gegend - die Jagdpächter und vor allem die Urlaubsjäger, die einen Wolfs-, Bär- und möglichst auch Menschen-, Hunde- und KatzenfreienWald möchten mit der Begründung, die Tiere im Wald würden gestört. Läßt sich ein Reh durch eine Katze stören? Wahrscheinlich - weil es gerade so schön still steht und der Schuß bei Katzenalarm daneben geht....@Sylvia: "Der Wolf (war es nicht eine Wölfin?) lief ja hier in der Nähe herum und wurde öfter gesichtet. Er wurde auch von einem Jäger mit Blattschuss erlegt, weil er bedrohlich direkt auf den Jäger zukam - wahrscheinlich im Seitgalopp."Richtig - wahrscheinlich im Seitgalopp. Das wäre dann schon der zweite Wolf im Seitgalopp. Den, den ich meine, der lief nur ca. 100m ü.NN - auch im Seitgalopp... komisch. Wenn Deiner bei 330m ü.NN lief, muß es doch hier ein anderer gewesen sein. Oder kann man auf einen Wolf auch zweimal einen Blattschuß setzen... stimmten da die Infos aus der Presse nicht?Gehege für Jagden gibt es doch auch ( Schalwild mit Nachzuchten zum Essen...) - warum sollte es keine Plätze geben, die den wilden Tieren vorbehalten sind?Man kann im BÄR/Managementplan/Österreich nachlesen, daß die Bären es gelernt haben, sich vom Menschen fernzuhalten. Wenn es hier nicht so war - trägt auch der Mensch die Verantwortung und Schuld. Die Bevölkerungsdichte kann ein Grund sein. Dennoch - hier z.B. gibt es viel zu viele Füchse - allerdings: seit mein Hühnerstall dicht ist, der Zaun dicht und das Fressen nicht draußen steht, gibt es auch keine angefressenen Hühner mehr. Die Füchse sind aber dennoch da. Man braucht also tatsächlich nicht all zu viel zu tun - die Tiere nehmen, wo ihnen der Zugang leicht gemacht wird ( unsere Bequemlichkeit ). Man nennt es auch "Kulturfolger".@Katrin: wenn keine Abfälle rumliegen und die Komposter verschließbar sind, brauchst Du auch nicht traurig sein um die gefangenen Ratten - denn dann wären ja keine da. Auch ein Marder - so man den Platz hat und ihn dulden kann - hilft gegen Ratten. Und Igel gegen Schnecken - außer gegen die eingeschleppten aus Spanien... und Meisen gegen Blattläuse ect. ...- allerdings muß man dann das Meisennest schützen, wenn man zudem noch Katzen hat...Das meine ich mit Einschränkungen allgemein.
toto

Re:Bär in Deutschland

toto » Antwort #234 am:

Aber zweifellos räumt ein Menschen einem Menschen mehr Rechte ein als Tieren, was Raumnutzung angeht.
Um möglichst konkret zu bleiben: Ja, ich räume einem Menschen mehr Rechte ein, was die Raumnutzung angeht, als einem Tier. Prinzipiell.Ich bin in dieser Angelegenheit außerdem egoistisch, sowohl gegenüber anderen Menschen (die beengter als ich hausen müssen) und erst recht gegenüber den Tieren, die ich durch meine Art des Wohnens verdränge.
Dein ehrliches Bekenntnis zu Deinem Egoismus klingt bitter. Vielleicht solltest Du es noch mal überdenken, zumal Du von Primaten sprichst und damit Dich selbst nicht ausschließt...
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Silvia
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Re:Bär in Deutschland

Silvia » Antwort #235 am:

Ich bin in dieser Angelegenheit sowieso egoistisch, sowohl gegenüber anderen Menschen (die beengt hausen müssen) und erst recht gegenüber den Tieren, die ich durch meine Art des Wohnens verdränge.Du nicht?
Nein, wenn es eben geht und soweit ich es beinflussen kann, nicht. Ich begreife mich durchaus als Teil dieser Umwelt und weiß, dass ich einen bestimmten Platz beanspruche. Sonst könnte ich mich gleich erschießen. Auch betrachte ich mich als Allesfresser, verbrauche Ressourcen und fahre mit dem Auto. Aber ich bremse auch für Tiere. Zwischen ganz oder gar nicht gibt es noch eine Menge Spielraum.
Soviel zu den philosophischen Ausführungen, die ich für ziemlich scheinheilig halte..
Was hat es mit Scheinheiligkeit zu tun, anderen Lebewesen auch Rechte einzuräumen?
murgas hat geschrieben:PS Für einen Link auf die angekündigte EU-Richtlinie wär ich dankbar.
Einen speziellen Link habe ich nicht. Es stand die Woche bei uns in der Tageszeitung und ging auch vor einigen Monaten schon durch die Medien. Da wir in einer waldreichen Gegend wohnen, wären wir ohne Zweifel betroffen.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
toto

Re:Bär in Deutschland

toto » Antwort #236 am:

@Sylvia: Wenn Du für Tiere bremst, kann das gelegentlich gefährlich werden. Ich mache es auch - habe aber auch eine andere sehr wirksame Methode, wenn ich durch Waldgebiete nachts fahre: wenn man kurz mal hupt ( auch wenn kein Wild zu sehen ist ) - vor diesem Geräusch gehen die Tiere zu 99% zurück in den Wald, selbst am Straßenrand lungernde Wildschweine hauen ab in den Wald. Allerdings im Moment ist hier ausgedehnte Mauswieselparty auf den Straßen - da hilft auch kein Hupen, da kann man nur langsam fahren... :)
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Silvia
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Re:Bär in Deutschland

Silvia » Antwort #237 am:

Richtig - wahrscheinlich im Seitgalopp. Das wäre dann schon der zweite Wolf im Seitgalopp. Den, den ich meine, der lief nur ca. 100m ü.NN - auch im Seitgalopp... komisch. Wenn Deiner bei 330m ü.NN lief, muß es doch hier ein anderer gewesen sein. Oder kann man auf einen Wolf auch zweimal einen Blattschuß setzen... stimmten da die Infos aus der Presse nicht?
Unser Wolf hieß Puck resp. Bärbel, wie sich später herausstellte, und stammte aus Sachsen. Sie war aus einem Gehege ausgebrochen und streunte 2003 ca. ein halbes Jahr hier in der Göttinger Gegend herum, bis ein Jäger sie angeblich mir einem Hund verwechselte und mit einem sauberen Blattschuss in der Nähe von Hildesheim erlegte, weil er sich angegriffen fühlte. Zuvor hatte das Tier eines der selten vorkommenden Rehe gerissen und wollte wahrscheinlich seine Beute verteidigen. Es hat für ziemlich viel Wirbel gesorgt. Ob ein Warnschuss nicht gereicht hätte? Und schon ziemlich bedauerlich, wenn ein Jäger einen Wolf auf 15 m Distanz nicht von einem Schäferhund unterscheiden kann. Wo er wahrscheinlich so viel Geld für seinen Waffenschein bezahlt hat. :P http://www.gepardenland.de/Wolf/Baerbel.htm
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
toto

Re:Bär in Deutschland

toto » Antwort #238 am:

Richtig - wahrscheinlich im Seitgalopp. Das wäre dann schon der zweite Wolf im Seitgalopp. Den, den ich meine, der lief nur ca. 100m ü.NN - auch im Seitgalopp... komisch. Wenn Deiner bei 330m ü.NN lief, muß es doch hier ein anderer gewesen sein. Oder kann man auf einen Wolf auch zweimal einen Blattschuß setzen... stimmten da die Infos aus der Presse nicht?
...bis ein Jäger sie angeblich mir einem Hund verwechselte ...Es hat für ziemlich viel Wirbel gesorgt. Ob ein Warnschuss nicht gereicht hätte? Und schon ziemlich bedauerlich, wenn ein Jäger einen Wolf auf 15 m Distanz nicht von einem Schäferhund unterscheiden kann. Wo er wahrscheinlich so viel Geld für seinen Waffenschein bezahlt hat. :P http://www.gepardenland.de/Wolf/Baerbel.htm
Diese Hundeverwechslung muß auch ansteckend sein. Im flachen Land an der polnischen Grenze war es justament auch eine Verwechslung mit einem Hund.... das halte ich für fragwürdig in jeder Richtung. Erst wird laut gedröhnt: Wiederbesiedlung - endlich ist ein Wolf da!!! Dann peng... und dann wieder Geschrei....Und die Presse tut ihren Teil dazu: "Nach den Spuren zu urteilen, biss die Wölfin ein Stahlseil durch, drückte den Schieber hoch. Der Außenzaun ist im unteren Bereich mit einem Stahlgitter, das zirka einen Meter in die Erde reicht, gesichert. Das Tier biss einen Stahlstab durch und gelangte so ins Freie.....Das Tier schaffte es jedenfalls, aus einem gut gesicherten Zwinger zu entkommen, und sie überwand zur Verwunderung aller Experten sogar das stabile Gitter des Freigeheges."Jeder Hundzuchtzwinger ist besser gesichert....
murgas

Re:Bär in Deutschland

murgas » Antwort #239 am:

Ich bin in dieser Angelegenheit sowieso egoistisch, sowohl gegenüber anderen Menschen (die beengt hausen müssen) und erst recht gegenüber den Tieren, die ich durch meine Art des Wohnens verdränge.Du nicht?
Nein, wenn es eben geht und soweit ich es beinflussen kann, nicht.
Du könntest berechnen, wieviele qm dir und deinem Kind zustehen, den Rest noch heute verkaufen und den Erlös an den nächsten Tierpark spenden, der dann sofort ein Tier deiner Wahl human unterbringen könnte.Diese Maßnahme könntest du auf der Stelle treffen. Was spricht dagegen?(Wie gesagt, ich tät´s nicht. Aber ich rede auch nicht von dem Verzicht, der dringend nötig wäre.)Bloß bremsen und hupen - was ist das schon. Das tu ich ja auch, wenn´s nötig ist. PS Der EU-Richtlinie gehe ich dann halt selber mal nach, denn das interessiert mich. Kennt sie vielleicht jemand schon?
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