News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Kaminholzasche im Garten (Gelesen 76294 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
Antworten
Isatis blau
Beiträge: 2314
Registriert: 21. Jan 2012, 19:42

Re:Kaminholzasche im Garten

Isatis blau » Antwort #225 am:

Holzasche ist ein guter Dünger, man sollte nur nicht zu große Mengen verwenden.Dass man Holzasche neutralisieren muss, ist unnötig. Außerdem werden Kalium- und Calciumoxide durch die Reaktion mit Kohlendioxid nicht so neutralisiert, dass hinterher ein pH-Wert von 7 entsteht. Das ist die Reaktion einer starken Base mit einer schwachen Säure und das entstehende Salz ist dann alkalisch.Ein weiterer Punkt ist, dass Holzasche ein guter Kaliumdünger ist, aber alle Kaliumverbindungen sind gut wasserlöslich. Deshalb wenig ausbringen, wenn es nicht ins Grundwasser ausgewaschen werden soll.
Benutzeravatar
lord waldemoor
Beiträge: 26848
Registriert: 4. Aug 2014, 18:10
Kontaktdaten:

Re:Kaminholzasche im Garten

lord waldemoor » Antwort #226 am:

ich habe die asche vom kachelofen meist im garten auf den schnee gestreutnun werd ich sie in einem blechfass lagern und im frühling ausbringenvielen dank
Sonne ist schönes Wetter
Regen ist   gutes   Wetter
Benutzeravatar
Dietmar
Beiträge: 3899
Registriert: 28. Sep 2007, 00:18

Re:Kaminholzasche im Garten

Dietmar » Antwort #227 am:

Was soll der Zusatz von stark ätzendem Branntkalk zur sowieso schon alkalischen Holzasche?
Zur Immobilisierung der leicht löslichen Substanzen und anschließend langsame Freisetzung, so dass diese Kalium- und Natriumverbindungen nicht ins Grundwasser ausgewaschen werden.
Das Uran ist auch nicht ein "normaler" Bestandteil, und das Radon in Gebäuden kommt öfters aus dem Boden darunter, seltener aus dem Baumaterial der Wände.
Uranverbindungen gab es in nennenswerter Menge nur in böhmischer Braunkohle, nicht in deutscher.In deutscher Braunkohle (vor allem in der Lausitz) und damit auch in der Asche ist eher das Natriumchlorid ein Problem. Das Natriumchlorid macht den Boden in den renaturierten Gebieten der Braunkohlegebiete, insbesondere in der Lausitz so salzhaltig, dass kaum etwas darauf wächst, so dass in den ersten Jahren/Jahrzehnten nur Birken darauf wachsen. Nach einer längeren Zeit wird das Salz aber aus dem Boden durch Niederschläge ins Grundwasser ausgewaschen. Da es aber in der Niederlausitz recht wenig regnet, dauert das Jahrzehnte.Das Kochsalz ist deshalb in großer Konzentration vorhanden, weil über der Braunkohle mal ein Meer war, das später verdunstete und das Kochsalz zurück ließ.Ein weiterer Aschebestandteil aus der Lausitzer Braunkohle ist Eisenoxid (Fe2O3). Deshalb ist diese Asche rostfarben. Die Asche der Braunkohle aus dem Leipziger Raum bzw. Böhmen ist hellgrau. Das Eisenoxid färbt auch die Spree auf einen Abschnitt und die Fische ersticken daran. Dieses Eisenoxid stammt aus den Brunnen der Tagebaue, mit denen der Grundwasserspiegel um bis zu 100 m abgesenkt wird, damit die Tagebaue nicht absaufen. Für den Garten dürfte das Eisenoxid eher unbedenklich sein, solange man nicht große Mengen ausbringt, z.B. indem man jahrlang mit dieser braunen Brühe bewässert.-----------------------------------------------------------------------Über die Chemie bei der Mischung von Holzasche und Gülle/Klärschlamm habe ich nicht nachgedacht. Ich habe das mal irgendwo in der Fachpresse und/oder in Patenten gelesen. Das Problem ist, dass Phosphate als erstes Mineral zur Neige gehen wird, da die Weltvorräte nur sehr gering sind und weitgehend aufgebraucht sind. In ca. 15 Jahren rechnet man mit einem starken Rückgang der Förderung und stark steigenden Preisen. Ohne Phosphatdünger droht aber der Welt eine Ernährungskrise, da intensive Landwirtschaft ohne Phosphatdünger nicht möglich ist. Deshalb wird in D und anderen westeuropäischen Ländern, z.B. F und GB, daran geforscht, wie man P künftig recyclen kann und die aussichtsreichste P-Quelle sind Klärschlamm, Gülle und Tierabfälle.Abgesehen von den anderen Vorteilen des Kompostierens wird es künftig vor allem für die Rückgewinnung des P wichtig werden, denn alle anderen Düngemittel bzw. deren Rohstoffe sind noch in großer Menge vorhanden, nur mit dem P hapert es.
Günther

Re:Kaminholzasche im Garten

Günther » Antwort #228 am:

Was soll der Zusatz von stark ätzendem Branntkalk zur sowieso schon alkalischen Holzasche?
Zur Immobilisierung der leicht löslichen Substanzen und anschließend langsame Freisetzung, so dass diese Kalium- und Natriumverbindungen nicht ins Grundwasser ausgewaschen werden.
Es gibt kaum schwerlösliche Kalium- bzw. Natriumverbindungen - obskure Verbindungen wie mit Kalignost oder Natriumzinkuranylazetat usw. ausgenommen.Kalk macht das Zeug auch absolut nicht schwerlöslicher.Ganz im Gegenteil, die alten Seifensieder haben die Holzasche ausgelaugt, die so gewonnene Kaliumkarbonatlauge mit Kalkhydrat (oder Ätzkalk) zu Kalilauge und unlöslichem Kalziumkarbonat "geschärft" und mit der so gewonnenen Kalilauge dann diverse Fette zu Seife versieden können. Diese so gewonnene Seifenlauge wurde dann mit Kochsalz "ausgesalzen", oben ist dann die Kernseife geschwommen, und die Unterlauge enthielt Kaliumchlorid und Glyzerin und sonstigen Dreck. Gehört aber nicht in den Düngerbereich....Der Kalkzusatz kann "bestenfalls" die sowieso kaum noch vorhandenen löslichen Phosphate immobilisieren und fast gänzlich für Pflanzen unverwertbar machen.Wozu also?
Benutzeravatar
Dietmar
Beiträge: 3899
Registriert: 28. Sep 2007, 00:18

Re:Kaminholzasche im Garten

Dietmar » Antwort #229 am:

Wozu also?
Wenn ich die Schriften bzw. Patente richtig verstanden habe, dann wird die Asche in den "Kalkmörtel" (ohne Sandzusatz) untergemischt. Dieser Kalkmörtel muss sehr dick angerührt worden sein. Die löslichen Stoffe der Asche werden bei der Erstarrung des Kalkes immobilisiert. Vor der Erstarrung wird das Kalk-Asche-Gemisch granuliert, zu Pellets gepresst usw.. Das Granulat bzw. die Pellets zersetzen sich nach der Ausstreu langsam über Monate und Jahre und dabei werden die löslichen Bestandteile nur so langsam freigesetzt, wie die Zersetzung des Granulates bzw. der Pellets im oder auf dem Boden voran schreitet.Ich kann mich an ein DDR-Patent erinnern, wo Braunkohlenasche so zu Dünger verarbeitet wurde, also klappt es auch mit Holzasche, denn beide Aschen unterscheiden sich nicht so stark, nur dass bei der Braunkohlenasche zusätzliche "Belastungen" durch das Deckgebirge dazu kommen. Alles das habe ich schon mit etwas anderen Worten beschrieben.Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass die "Erfindungen" in der DDR erst umfangreich erprobt wurden, bevor diese zum Patent angemeldet wurden, d.h. man kann sich darauf verlassen, dass es funktioniert, denn die Patentanmeldung stand erst am Ende einer Entwicklung. Heute ist das anders. Heute wird zuerst die Idee patentiert und erst wenn das Patent erteilt wurde und somit ein Rechtsstreit mit Wettbewerbern unwahrscheinlich ist, wird Geld in die Entwicklung reingesteckt. Das bedeutet aber auch, dass weit über 50 % der dt. Patente nie praktisch erprobt wurden. Ganz krass ist das in den USA. Da kann jeder Mist patentiert werden und es gibt kaum eine Forderung des Patentamtes wie hier, dass ein Neuheitsgrad erforderlich ist. Auf 10 US-Patente kommt höchstens eines, was auch nach hiesigen Kriterien als Patent angemeldet werden könnte.
Günther

Re:Kaminholzasche im Garten

Günther » Antwort #230 am:

Holzasche und Kohlenasche sind grundsätzlich verschieden.Holzasche enthält einen wesentlichen Anteil löslicher Salze und nur relativ wenig Unlösliches - bei schlechter Verbrennung meist Kohlenreste.Kohlenasche enthält kaum lösliche Anteile, sie besteht, grob gesagt, aus diversen Silikaten.Diese Silikate können mit Ätz-/Branntkalk gemischt zu einer Art Zement bzw. Beton aktiviert werden.Von "organischen" Aschen ist mir lediglich die Reishülsenasche als hydraulischer Zementzusatz bekannt.Über die US-"Patente" breiten wir lieber den Mantel des Schweigens....
Benutzeravatar
Dietmar
Beiträge: 3899
Registriert: 28. Sep 2007, 00:18

Re:Kaminholzasche im Garten

Dietmar » Antwort #231 am:

Das Uran ist auch nicht ein "normaler" Bestandteil, und das Radon in Gebäuden kommt öfters aus dem Boden darunter, seltener aus dem Baumaterial der Wände.
http://de.wikipedia.org/wiki/Asche:UmweltgefahrenStein- sowie Braunkohle enthält fast immer auch Spuren der radioaktiven Elemente Uran, Thorium und Radium. Der Gehalt liegt je nach Lagerstätte meist zwischen wenigen ppm und 80 ppm, europäische Stein- oder Braunkohle enthält etwa 80–135 ppm Uran.[3] Da weltweit etwa 7800 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr in Kohlekraftwerken verbrannt werden, schätzt man den Gesamtausstoß auf 10.000 Tonnen Uran und 25.000 Tonnen Thorium, der zum großen Teil in der Asche enthalten ist.Zwischen 1960 und 1970 wurden in den USA etwa 1100 Tonnen Uran aus Kohleasche gewonnen. 2007 beauftragte die chinesische National Nuclear Corp die kanadische Firma Sparton Resources in Zusammenarbeit mit dem Beijing No. 5 Testing Institute Versuche durchzuführen, Uran aus der Asche des Kohlekraftwerks Xiaolongtang in der Proinz Yunnan zu gewinnen. Der Urangehalt der Asche aus diesem Kraftwerk liegt mit durchschnittlich 210 ppm Uran (0,021 % U) über dem Urangehalt mancher Uranerze.[4]------------------------------------------------Wie ich schon sagte, ist der Urangehalt in der Asche der böhmischen Braunkohle auch sehr hoch.Ein Kohlekraftwerk setzt rund 1000 Mal so viel Radioaktivität frei wie ein Kernkraftwerk gleicher Leistung (zzusätzlich noch das radioaktive Kohlenstoffisotop) sowohl beim Betrieb als auch in der Gesamtbilanz inklusive der Endlagerproblematik bei KKW. Da die Grünen keine Ahnung von Technik und Naturwissenschaft haben, fordern sie das Ende der KKW statt zuerst das der Kohlekraftwerke.
Benutzeravatar
Dietmar
Beiträge: 3899
Registriert: 28. Sep 2007, 00:18

Re:Kaminholzasche im Garten

Dietmar » Antwort #232 am:

Holzasche enthält einen wesentlichen Anteil löslicher Salze und nur relativ wenig Unlösliches
Messergebnisse Grobasche von Holz:41,7 % Kalziumoxid6 % Magnesiumoxid, beides unlöslich!!!6,4 Kaliumoxid2,6 % Phosphoroxid0,7 NatriumoxidVon den betrachteten Nähstoffen haben die unlöslichen einen viel größeren Anteil als die löslichen. Quelle: http://www.bios-bioenergy.at/uploads/me ... -20.pdfDie Zusammensetzung der Braunkohleaschen ist von mehreren Faktoren abhängig:1. Der Grad der Verkohlung: Zumindest bei der ostdeutschen Braunkohle ist der Verkohlungsgrad recht niedrig, d.h. in der Rohbraunkohle sieht man das nur teilweise verkohlte Holz. In diesem Holzanteil sind auch noch die sonst löslichen Nährstoffe wie Kalium, Natrium und Phosphor gebunden. Im verkohlten Teil der Kohle sind im Laufe der Millionen Jahre Lagerung die löslichen Anteile ausgewaschen worden.Rohbraunkohle, deren Deckgebirge nur klein war, ähnelt in der Konsistenz eher Torf. Wir haben solche Rohbraunkohle "Blumenerde" genannt und da es damals keine Erde auf Torfbasis hier zu kaufen gab, wurde diese Rohbraunkohle tatsächlich wie heute Torf zur Verbesserung magerer Böden verwendet.2. Der Anteil von Siliziumdioxod und Aluminiumoxid in der Kohleasche sind Verunreinigungen, die durch das Deckgebirge eingebracht worden sind. Im Holz kommen Silizium und vor allem Aluminium kaum vor. Es gibt aber einige Lebewesen, z.B. Schwämme, die sehr viel Siliziumdioxid in ihr en Organismus einbauen. Wenn man sich die Mühe macht, die Rohbraunkohlestücken richtig zu reinigen, ist der Anteil von Silizium- und Aluminiumverbindungen sehr gering.Das Eisenoxid wurde durch das Deckgebirge bzw. über das Grundwasser in die Kohle eingebracht. Der Salzgehalt durch ein über der Kohle liegendes Meer. Uran, Thorium und andere radioaktive Elemente kamen über das Deckgebirge und vermutlich als Sulfate in die Kohle. Die Kohleflöze wirkten quasi als Filter für diese Verbindungen. Uranerz wird z.B. mit Schwefelsäure aufbereitet, d.h. mit dieser wird das Uran aus dem Erz heraus gelöst.Die Schwefelsäure wurde durch den Vulkanismus freigesetzt - direkt durch Reaktion der Schwefeloxid mit dem Wasserdampf schon in dem Magma bzw. sekundär mit der Feuchte der Atmosphäre.
Benutzeravatar
danielv8
Beiträge: 640
Registriert: 16. Mär 2014, 18:39
Kontaktdaten:

Re:Kaminholzasche im Garten

danielv8 » Antwort #233 am:

Schönes neues JahrIch jage auch Holz von grodeten Sträuchern und Bäumen aus dem eigenen Garten und zusätzliches "eingeschlepptes" unbehandeltes Holz (Verpackungsmaterial/Transportsicherungen/Bauholzreste etc.) durch den Gartenkamin.Da es immer wieder Berichte von mit Cadmium belasteten Nadelhölzern gab, hatte ich beim "Entsorgen" der Asche über den Kompost auch bedenken. Es sind aber hauptsächlich Hölzer aus Gebieten mit ehemaligem Erzabbau stärker belastet.Es ist in unserem Fall wohl doch nicht so schlimm wie gedacht, da der Hauptanteil der Belastung in der Rinde ist und die auftretenden Mengen bei den geringen Mengen an Holz nicht so hoch sind. Da einige Schwermetalle bei der Verbrennung recht flüchtig sind , wird der größte Teil auch noch über den Ascheflug/Ruß elegant über den "Schornstein" entsorgt. :-X So z.B.:http://www.schornsteinfegermeister.de/i ... nstein.jpg :-X Das Holz war auch früher schon belastet , als man es noch nicht mit den heutigen Messgeräten/Verfahren ermitteln konnte. Ja da schau her:http://www.probas.umweltbundesamt.de/php/themen.php?&prozessid={9C1A320E-F5A8-4D13-B15B-FEA7FBE25A7A}&id=4864671744&step=4&search=&show_references=9und: (keine Werbung!!! nicht kaufen !!! ging nicht anders !!!)https://books.google.de/books?id=QpMM93jkficC&pg=PA345&lpg=PA345&dq=nadelholz++cadmium&source=bl&ots=s3eiVm-Swh&sig=N7pRihNyJvXOwDD7VAyiFnq5bs0&hl=de&sa=X&ei=wn2lVLCVK5Lias32gtgM&ved=0CEQQ6AEwBg#v=onepage&q=nadelholz%20%20cadmium&f=false
Günther

Re:Kaminholzasche im Garten

Günther » Antwort #234 am:

Für lesen Könnende:Das Thema ist: Kaminholzasche im Garten Braunkohlenasche ist in diesem Zusammenhang völlig irrelevant.Uran ist üblicherweise in jedem Granitpflasterstein, radioaktiver Kohlenstoff ist praktisch ausschließlich natürlich - darauf beruht die bekannte C14-Methode zur Altersbestimmung. Und das notwendige Element Kalium ist ebenfalls radioaktiv, Dein Körper ist ebenfalls belastet. "Mit 0,17 mSv pro Jahr wird fast 10 Prozent der natürlichen radioaktiven Belastung in Deutschland (durchschnittlich 2,1 mSv pro Jahr) durch körpereigenes Kalium verursacht." (Wikipedia)Wenn ein Braunkohlekraftwerk in die Luft fliegt, können übermorgen Kinder in den Ruinen spielen, wenn ein AKW durchgeht, dann ist für Jahrtausende Gefahr, und nicht durch das Uran, sondern durch die beim Betrieb entstandenen radioaktiven Elemente.Aber wir schweifen ab.Die Analysenangaben stehen als Oxide -- keines davon ist in der Asche, höchstens Spuren von Kalziumoxid. Das sind halt übliche analytische Angaben. In Wirklichkeit ist das allermeiste Kalzium als Karbonat in der Asche...
Günther

Re:Kaminholzasche im Garten

Günther » Antwort #235 am:

Nachtrag, weil zu früh gedrückt:Die "Schwermetallbelastung" der Holzaschen ist arg unterschiedlich. In einschlägigen Berichten werden meist uralte Analysen zitiert, die m.E. absolut nicht repräsentativ sind - genau so wenig, wie die Verharmlosung der AKWs und die Verteufelung der Kohlenverbrennung hier.....
Benutzeravatar
Dietmar
Beiträge: 3899
Registriert: 28. Sep 2007, 00:18

Re:Kaminholzasche im Garten

Dietmar » Antwort #236 am:

Und das notwendige Element Kalium ist ebenfalls radioaktiv
Wie bei vielen Elementen gibt es auch bei Kalium verschiedene Isotope. Es gibt stabile Isotope und welche mit Halbwertszeiten von Milliarden von Jahren - was man auch als stabil ansehen kann. Der Kalium-Argon-Zerfall wird zur Altersbestimmung sehr alter Materialien verwendet.Dann gibt es noch einige radioaktive Isotope, welche aber sehr sehr kurze Halbwertzeiten haben (Minuten bis Stunden). Diese Isotope kann man künstlich herstellen. Falls es diese mal in der Natur gab, sind diese seit Milliarden von Jahren bereits zerfallen bzw. in einer Zerfallsreihe von Uran bzw. Thorium existieren diese Isotope nur sehr kurze Zeit, um dann weiter zu zerfallen.Mengenmäßig spielen die radioaktiven Isotope des Kaliums keine Rolle, d.h. der Kaliumdünger strahlt faktisch nicht und durch die extrem hohe Halbwertzeit des Isotopes Kalium 40 von rund 1,277 Milliarden Jahren passiert da zu unseren Lebzeiten nur extrem selten mal, dass ein solches Atom zerfällt. Oder anders gesagt, in der ganzen "Lebenszeit" des Universums hat sich eine Ausgangsmenge Kalium erst 10 Mal halbiert. Der radioaktive Zerfall dieses Kaliumisotops ist also eines der seltensten Ereignisse im Universum. Das radioaktive Kohlenstoffisotop ist da sehr viel bedeutender. Nicht umsonst sagt man, Du strahlst über alle 4 Backen. Schon beim Sonnenbaden entsteht die Zig-Millionenfache Menge des radioaktiven C-Isotops in Deinem Körper und auch diese Menge ist absolut noch winzig.Ergo: Wenn man Kalium als radioaktiv bezeichnet, müsste man auch fast alle Elemente als radioaktiv bezeichnen. Mir fällt so schnell kein einiziges Element ein, was keine radioaktiven Isotope hat.
enigma

Re:Kaminholzasche im Garten

enigma » Antwort #237 am:

Und das notwendige Element Kalium ist ebenfalls radioaktiv
Wie bei vielen Elementen gibt es auch bei Kalium verschiedene Isotope. Es gibt stabile Isotope und welche mit Halbwertszeiten von Milliarden von Jahren - was man auch als stabil ansehen kann. Der Kalium-Argon-Zerfall wird zur Altersbestimmung sehr alter Materialien verwendet.Dann gibt es noch einige radioaktive Isotope, welche aber sehr sehr kurze Halbwertzeiten haben (Minuten bis Stunden). Diese Isotope kann man künstlich herstellen. Falls es diese mal in der Natur gab, sind diese seit Milliarden von Jahren bereits zerfallen bzw. in einer Zerfallsreihe von Uran bzw. Thorium existieren diese Isotope nur sehr kurze Zeit, um dann weiter zu zerfallen.Mengenmäßig spielen die radioaktiven Isotope des Kaliums keine Rolle, d.h. der Kaliumdünger strahlt faktisch nicht und durch die extrem hohe Halbwertzeit des Isotopes Kalium 40 von rund 1,277 Milliarden Jahren passiert da zu unseren Lebzeiten nur extrem selten mal, dass ein solches Atom zerfällt. Oder anders gesagt, in der ganzen "Lebenszeit" des Universums hat sich eine Ausgangsmenge Kalium erst 10 Mal halbiert. Der radioaktive Zerfall dieses Kaliumisotops ist also eines der seltensten Ereignisse im Universum. Das radioaktive Kohlenstoffisotop ist da sehr viel bedeutender. Nicht umsonst sagt man, Du strahlst über alle 4 Backen. Schon beim Sonnenbaden entsteht die Zig-Millionenfache Menge des radioaktiven C-Isotops in Deinem Körper und auch diese Menge ist absolut noch winzig.Ergo: Wenn man Kalium als radioaktiv bezeichnet, müsste man auch fast alle Elemente als radioaktiv bezeichnen. Mir fällt so schnell kein einiziges Element ein, was keine radioaktiven Isotope hat.
:o Beim Sonnenbaden finden Atomkernumwandlungen statt? Solchen Unsinn behaupten ja nicht mal die Grünen. Zu dem Rest äußere ich mich lieber gar nicht erst, da les' ich lieber Steiner.Nur zur Erinnerung: Es geht hier um Holzasche im Garten! 8)
Günther

Re:Kaminholzasche im Garten

Günther » Antwort #238 am:

Nebenbei: Kaliumsalze dienen zur Kalibrierung von Strahlungsmeßgeräten...
Benutzeravatar
lonicera 66
Beiträge: 5918
Registriert: 18. Jul 2010, 21:31
Kontaktdaten:

Farben sind das Lächeln der Natur... D-7a-420münN

Re:Kaminholzasche im Garten

lonicera 66 » Antwort #239 am:

Als mitlesende empfinde ich :Ihr schießt über das Ziel hinaus...viele schreiben hier so wissenschaftlich-schlau, daß der Normalgärtner nur noch Bahnhof versteht.Braucht ihr das? ;) Ich persönlich verfeuere Holz im Kamin, wie alle hier.Die Asche kommt auf den Kompost.Der Kompost wird abgelagert und nach und nach in den Beeten untergemischt.Das passiert hier schon seit 100 Jahren so und alle Nachbarn, die ich befragt habe, ob das schädlich sei, gucken mich an wie Karnickel, wenns donnert... Es ist sicher auch eine Frage der Menge, die man ausbringt. ;)
liebe Grüße
Loni

Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"

Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Antworten