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Meconopsis (Gelesen 44857 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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Gartenlady
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Re: Meconopsis

Gartenlady » Antwort #225 am:

Amur hat geschrieben: 1. Jun 2019, 22:27
Meconopsis sheldoninwar einacher, ist aber halt mehr oder weniger zweijährig.

Meiner war auch ein sheldonii, hat sich aber nicht ausgesät, oder die Schnecken waren zu schnell, oder hier war gerade kein schottisches Klima, oder ....

Ich habe schon bessere Fotos gemacht :-\ aber hier sieht man Stylophorum lasiocarpum (nicht verwechseln mit S. diphyllum, der sich nicht aussät) vereint mit Meconopsis cambrica. Beide haben sich vor dem Zaun, wo eigentlich ein Pflegeweg ist, angesiedelt, wer würde sie hier vertreiben wollen?!

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goworo
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Re: Meconopsis

goworo » Antwort #226 am:

Selbstaussaat: bis zum Beweis des Gegenteils wage ich mal die Behauptung, dass eine Vermehrung von Meconopsis durch Selbstaussaat in Deutschland kaum gelingen wird. Ich sammle Samen im Sommer (oder erhalte Samen neuer Arten über SRGC). Diesen säe ich ganz konventionell im Spätwinter in Saatschalen und pikiere die Pflänzchen später, welche dann im Herbst ausgepflanzt werden. Obwohl ich reichlich überschüssigen Samen direkt ausstreue, habe ich bislang nur einige wenige neue Pflänzchen auf diese Weise erhalten.
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Flora1957
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Re: Meconopsis

Flora1957 » Antwort #227 am:


@goworo:
Mir ist nicht ganz klar, ob Du den Erfolg des Aussäens von Samen durch Dich oder die Selbstaussat der Pflanze meinst. Solltest Du das Letzere meinen, halte ich dagegen, kann ich ich doch bei mir im Garten sehen, daß der Waldscheinmohn sich sehr wohl ausbreitet.
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Re: Meconopsis

Gartenlady » Antwort #228 am:

Flora1957 hat geschrieben: 2. Jun 2019, 20:34

@goworo:
Mir ist nicht ganz klar, ob Du den Erfolg des Aussäens von Samen durch Dich oder die Selbstaussat der Pflanze meinst. Solltest Du das Letzere meinen, halte ich dagegen, kann ich ich doch bei mir im Garten sehen, daß der Waldscheinmohn sich sehr wohl ausbreitet.


Es geht goworo um die blauen Meconopsis. Meconopsis cambrica heißt inzwischen anders (weiter oben steht es irgendwo) und sät sich selbstverständlich mehr als reichlich selbst aus.
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goworo
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Re: Meconopsis

goworo » Antwort #229 am:

Flora1957 hat geschrieben: 2. Jun 2019, 20:34

@goworo:
Mir ist nicht ganz klar, ob Du den Erfolg des Aussäens von Samen durch Dich oder die Selbstaussat der Pflanze meinst. Solltest Du das Letzere meinen, halte ich dagegen, kann ich ich doch bei mir im Garten sehen, daß der Waldscheinmohn sich sehr wohl ausbreitet.

Nun ja, ich schrieb ja von "Meconopsis" (zu dieser Gattung gehören die asiatischen Arten) und nicht von der europäischen Art "Parameconopsis cambrica". ;) ;)
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marygold
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Re: Meconopsis

marygold » Antwort #230 am:

Ich bewundere die Fotos von Goworo sehr. Bei mir habe ich es mit Meconopsis beonicifolia (richtig?) aufgegeben. Trotz daneben eingegrabenem Wasserbecken zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit hat er sich immer nach der Blüte verabschiedet.

Meconopsis cambrica dagegen ist Unkraut. ;D
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Re: Meconopsis

Gartenlady » Antwort #231 am:

marygold hat geschrieben: 2. Jun 2019, 21:29

Meconopsis cambrica dagegen ist Unkraut. ;D


Genau ;D aber trotzdem beliebt und geduldet. Z.Zt pflücke ich täglich mehrere Sträuße Samnstände für die Mülltonne.
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marygold
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Re: Meconopsis

marygold » Antwort #232 am:

Ja, er darf bleiben. Sieht witzig aus, wenn er in den Hosta erscheint und mittendrin blüht.
Bristlecone

Re: Meconopsis

Bristlecone » Antwort #233 am:

Der Kambrische Scheinmohn hält sich hier, sät sich bislang aber nur mäßig selbst aus.
Mit einem Blauen Scheinmohn - einer Sorte von Edrom - hatte ich in einem komplett verregneten Frühjahr ein einziges Mal Glück.

Im Schwarzwald müsste es an vielen Orten gut gehen. Dort hab ich den blauen allerdings noch nie gesehen.
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goworo
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Re: Meconopsis

goworo » Antwort #234 am:

marygold hat geschrieben: 2. Jun 2019, 21:29
Bei mir habe ich es mit Meconopsis beonicifolia (richtig?) aufgegeben.

Vermutlich richtig. Die Unterschiede zwischen M. betonicifolia und M. baileyi sind minimal bzw. nichtexistent, weshalb der Artname "baileyi" zugunsten des älteren "betonicifolia" aufgegeben werden sollte.
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Re: Meconopsis

Flora1957 » Antwort #235 am:

@marygold Meconopsis cambrica dagegen ist Unkraut. ;D

Bin ich froh, daß sich so ein ''Unkraut'' bei mir wohl fühlt. ;D
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Re: Meconopsis

lerchenzorn » Antwort #236 am:

goworo hat geschrieben: 2. Jun 2019, 21:50
marygold hat geschrieben: 2. Jun 2019, 21:29
Bei mir habe ich es mit Meconopsis beonicifolia (richtig?) aufgegeben.

Vermutlich richtig. Die Unterschiede zwischen M. betonicifolia und M. baileyi sind minimal bzw. nichtexistent, weshalb der Artname "baileyi" zugunsten des älteren "betonicifolia" aufgegeben werden sollte.


Christopher Grey-Wilson scheint deutlichere Unterschiede auszumachen, trat jedenfalls 2009 im AGS-Bulletin für die Wiederaufnahme des Namens Meconopsis baileyi ein und gibt eine Gegenüberstellung der trennenden Merkmale zu M. betonicifolia.
Die Meconopsis-Group scheint sich dem anzuschließen.
Ist dieser Stand schon wieder veraltet, goworo?
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pearl
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Re: Meconopsis

pearl » Antwort #237 am:

:) interessant, ich vermute, dass es goworo egal ist, ob eine Nomenklatur veraltet ist, er kultiviert die Pflanzen und hat Anschauungsmaterial. Daraus ergibt sich Erfahrung und Urteilsfähigkeit.

Aber das ist jetzt nur mein unqualifizierter Einwurf. Vielleicht gibt es ja eine aktuelle Debatte im Schottenforum. Die kenne ich natürlich nicht. Ich weiß nur, wenn Eberhard Fluche gerade Besuch aus England hatte, er meinte es gäbe 5 Spezialisten, die 7 Meinungen vertreten. Da ging es um Schneeglöckchen.

Egal, ignoriert mein Gequassel. ;) ;D
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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Re: Meconopsis

lerchenzorn » Antwort #238 am:

pearl hat geschrieben: 2. Jun 2019, 22:48
:) interessant, ich vermute, dass es goworo egal ist, ob eine Nomenklatur veraltet ist, er kultiviert die Pflanzen und hat Anschauungsmaterial. Daraus ergibt sich Erfahrung und Urteilsfähigkeit.
...[/quote]

Deshalb frag ich ihn. ;)

[quote]Egal, ignoriert mein Gequassel. ;) ;D


Nö, nö. ;D
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goworo
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Re: Meconopsis

goworo » Antwort #239 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 2. Jun 2019, 22:35
Christopher Grey-Wilson scheint deutlichere Unterschiede auszumachen, trat jedenfalls 2009 im AGS-Bulletin für die Wiederaufnahme des Namens Meconopsis baileyi ein und gibt eine Gegenüberstellung der trennenden Merkmale zu M. betonicifolia.
Die Meconopsis-Group scheint sich dem anzuschließen.
Ist dieser Stand schon wieder veraltet, goworo?

In "The Genus Meconopsis" von 2014 beschreibt Grey-Wilson auf S. 140, dass M. bailey identisch oder nahezu identisch mit M. betonicifolia ist. Die Unterschiede liegen wohl innerhalb der natürlichen Variationsbreite. Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Pflanzen, welche ich aus Saatgut mit den beiden unterschiedlichen Bezeichnungen erhielt, konnte ich nicht unterscheiden (ich bin allerdings kein Botaniker).
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