@pearl:Rumex roden: Schweine sehen das als eine ihrer leichtesten Übungen. Aber wer weidet schon (heute noch/oder wieder) Schweine. Mal ehrlich: Mit einem Eimer Brennesseljauche im Garten so ein bisschen Huftierharn, gute Stalljauche oder andere Hofschätze zu imitieren, kann doch wohl kaum die von Dir beschriebenen Verheerungen anrichten. ...
so war mein Beitrag nicht gemeint. Ich skizziere nur gerne Zusammenhänge. Besonders diejenigen, die biologisch sind. Das ist natürlich nicht für jeden interessant. Für diejenigen, die mitdenken ist allerdings interessant, dass Jauche, egal welcher Herkunft, Stoffe enthält, die nicht für jede Pflanze gesund aber für extrem unerwünschte Pflanzen sehr attraktiv sind. Ich glaube Bristlecone hatte das anhand der Inhaltsstoffe von Brennnesseljauche schon erwähnt. Meine Argumentation erklärt den Zusammenhang über das chemische hinaus.
Ich selbst vertraue aus Bequemlichkeit bisher dem Brennesselmulch ...
genau, ich auch. Und die unerwünschten Wurzeln werden mit den Brombeerranken verbrannt. Im Hausgarten werden die Wurzeln in den Bach geschmissen. Oder dem Küchenkompost zugeführt. Der wird damit spielend fertig.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, habe ich mich mit Brennnesseljauche beschäftigt.Brennnesseln kann man als Gemüse essen, weshalb man Nährwertangaben für Brennnesseln finden kann. Demnach sind in 100g Brennnesseln 5,5g Eiweiß, 400mg Kalium und 120mg Phosphor enthalten. Geht man von einem Stickstoffgehalt von 14%für Eiweiß und einem Rezept für Brennnesseljauche von 1 kg Brennnesseln in 10l Wasser vergären, nacher 1:10 verdünnen, komme ich auf folgende Werte für 10l verdünnte Lösung:0,77g N0,12g P0,4g KIch besitze einen mineralischen Dünger für meine Balkonblumen, Dehner Blütenzauber. Er enthält 15%N, 10%P alsP2O5 und 10%K als K2O.Davon soll man 10g in 10l Wasser zum Düngen verwenden.Damit wären in so einer Düngerlösung1,5g N0,463g P0,83g K enthalten. Ich habe die Atommasse vom Sauerstoff jeweils rausgerechnet.Würde man die Brennnesseljauche nicht 1:10, sondern 1:5 verdünnen, wären die Stickstoff und Kaliumgehalte bei beiden Düngerlösungen in etwa gleich.Jetzt hoffe ich, dass ich mich nicht verrechnet habe, das wäre peinlich, und wünsche viel Spass beim Nachrechnen.
Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, habe ich mich mit Brennnesseljauche beschäftigt.Brennnesseln kann man als Gemüse essen, weshalb man Nährwertangaben für Brennnesseln finden kann. Demnach sind in 100g Brennnesseln 5,5g Eiweiß, 400mg Kalium und 120mg Phosphor enthalten. Geht man von einem Stickstoffgehalt von 14%für Eiweiß und einem Rezept für Brennnesseljauche von 1 kg Brennnesseln in 10l Wasser vergären, nacher 1:10 verdünnen, komme ich auf folgende Werte für 10l verdünnte Lösung:0,77g N0,12g P0,4g K
Interessant! Unter der Voraussetzung, dass das gesamte Kalium beim Verjauchen in Lösung geht:400 mg Kalium in 100 g Brennnesseln = 4000 mg/kg = 4 g/kg BrennnesselWenn man die in 10 l Wasser völlig "verjaucht", gibt das 4 g Kalium / 10 Liter Wasser oder 0,4 g/l.Wird die 1:10 verdünnt ausgebracht, so enthielte die so verdünnte Jauche 0,04 g Kalium/Liter.Oder?
Jepp.Dieser Dehner-Gartendünger darf laut Hersteller auch 3mal so konzentriert ausgebracht werden.Allerdings dient er der Düngung von Topfpflanzen auf dem Balkon, nicht von Obst und Gemüse im Freiland.Umgekehrt kommen wohl nicht viele auf die Idee, ihre Balkonpflanzen mit Brennnesseljauche zu gießen.Wir sollten sehen, ob wir eine ähnliche Abschätzung mit plausiblen Annahmen für ein Gemüsebeet hinkriegen.
Entscheidend ist ja immer der Stickstoffgehalt. Wenn man mit einem Stickstoffbedarf von etwa 1 kg Reinnährstoff je 100 m² und Jahr rechnet, müsste man schon allerhand Jauche verplempern – und immer vorausgesetzt, die Brennnesseljauche enthält 100 % des in den ehemals grünen Pflanzen enthaltenen Stickstoffs.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Isatis, ich danke dir sehr.Bislang fielen jenste Äpfel auf meinen Kopf, trotzdem beruhigt es einen, dass da ein gewisser Newton kam und ausgerechnet hatte, dass es eben so ist. Dass die Äpfel fallen. Auf den Kopf. Mit der und der Geschwindigkeit. Die und die Geschwindigkeit war mir bislang egal. Wichtiger war bloss, dass sie fallen (und aua machen im exakten Winkel), aber wenn jemand einem die Wahrnehmung abspricht, dass es fällt und aua macht, dann ist man höchst erfreut, wenn da ein anderer der Mathe und Chemie mächtig ist.Ich weiss, ist nicht auf jede Wahrnehmung anwendbar. Aber dass es auf diese ist, finde ich wundervöllstens.
Sind die "Nährwert"-Angaben nicht doch auf Trockensubstanz bezogen?Daß frische Brennnessel schon über 6% "Nährstoffe" enthalten, kommt mir reichlich viel vor.
Hallo in die Runde, Mir liegt hier ein Paket getrocknete Brennnessel vor und wie es sein sollte, es stehen die Werte auf dem Paket. 4,0% Gesamtstickstoff 1,0% Gesamtphosphat 3,0% Gesamtkaliumoxyd 0,9% Magnesiumoxyd 0,6% Gesamtschwefel
Sind die "Nährwert"-Angaben nicht doch auf Trockensubstanz bezogen?Daß frische Brennnessel schon über 6% "Nährstoffe" enthalten, kommt mir reichlich viel vor.
Der Wassergehalt war mit um die 80% angegeben. So abwegig ist das nicht, wenn man bei Nährwerten von Gemüse schaut, ist das schon ähnlich. Die Werte findet man übrigens bei Google, wenn Du mir nicht glaubst, die zweite Adresse.Mit Kohl könnte man eine gehaltvollere Jauche ansetzen.
so war mein Beitrag nicht gemeint. Ich skizziere nur gerne Zusammenhänge. Besonders diejenigen, die biologisch sind. 
