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Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter (Gelesen 95141 mal)
Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Und näher: Unter der Mulchschicht ist die Erde feinkrümelig und von Regenwurmkot durchsetzt.
- Nemesia Elfensp.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Danke für die Fotos Conni :)
:o holen die Krähen ihren Vorrat dann auch irgend wann wieder ab :o Wie schützt Du dann später Deine Kulturen?Conni hat geschrieben: ↑29. Jan 2020, 13:06
Und näher: Unter der Mulchschicht ist die Erde feinkrümelig und von Regenwurmkot durchsetzt.
[/quote]Ja, das sieht so aus, als seien Deine Regenwürmer die ganze Zeit munter gewesen.
Welche Arbeitsschritte hast Du noch geplant, bevor Du säen wirst?
[quote author=Conni link=topic=57693.msg3425531#msg3425531 date=1580299552]
...ein riesiger Schwarm Krähen zerhackt mir momentan sämtliche Beete, um Nüsse und Eicheln zu verstecken.
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- Nemesia Elfensp.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Auch Danke für Deine Fotos.
thuja hat geschrieben: ↑28. Jan 2020, 23:27
Foto von Mitte Januar. Die Differenz muss nicht verrottet sein, der Regen hat es auch etwas verkleben und sacken lassen.
[/quote] und wie schaut es unter der Mulchschicht aus? Ist da auch Regenwurmaktivität zu erkennen? (bitte noch ein Foto vom Boden)
Ich frage, weil Du ja noch Stickstoff u. Kalk zur Verfügung gestellt hattes. Ist das den Regenwürmern egal, tummeln die sich trotzdem?
[quote author=thuja thujon link=topic=57693.msg3425352#msg3425352 date=1580250376]
Ende November, kurz danach kam etwas Hühnermistjauchebodensatzrest als Stickstoff- und Kalkquelle
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Nemesia hat geschrieben: ↑29. Jan 2020, 23:12
Danke für die Fotos Conni :)
Welche Arbeitsschritte hast Du noch geplant, bevor Du säen wirst?[/quote]
Mit einem Rechen hole ich die letzten Reste Mulch vom Beet, gehe einmal mit dem Rechen durch, damit es wieder plan ist, ziehe eine kleine Furche, gieße in die Furche, säe, ziehe die Furche wieder zu und drück mit der Rückseite des Rechens vorsichtig ein bisschen an. Dann kommt wieder Mulch drauf, in der Furche ganz wenig, daneben etwas dicker. Und dann lass ich das Beet in Ruhe, bis etwas keimt.
[quote author=Nemesia Elfensp. link=topic=57693.msg3425806#msg3425806 date=1580335942]
:o holen die Krähen ihren Vorrat dann auch irgend wann wieder ab :o Wie schützt Du dann später Deine Kulturen?
Viele Nüsse und Eicheln werden "vergessen". In den Gemüsebeeten sehe ich die Sämlinge beizeiten. In Staudenbeeten entdecke ich die Sämlinge oft erst, wenn sie über den Stauden rausschauen. Die Krähen sind nur im Winter da - im Sommer sind es eher Amseln und Spatzen, die den Kulturen zusetzen. Die einen zerwühlen die Mulchschicht, Spatzen lieben frisches, junges Grün ... Erbsen, Spinat und Co. muß ich in der ersten Zeit mit Vlies schützen, sonst haben die Keimlinge keine Chance.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Ich mache spätestens am Wochenende welche, vorher habe ich kein Licht.Nemesia hat geschrieben: ↑29. Jan 2020, 23:21und wie schaut es unter der Mulchschicht aus? Ist da auch Regenwurmaktivität zu erkennen? (bitte noch ein Foto vom Boden)
Vorab aber noch die Vorgeschichte. Nach dem Glyphosatisieren (Wurzelunkräuter drin) gabs Restäpfel auf die Fläche. Die liegen jetzt noch ziemlich unversehrt unterm Laub. Foto Ende September.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Auf die Äpfel kam Tagetes, diejenige, die keinen Samen rechtzeitig mehr machen wollte. Die Stängel davon sind aktuell noch erkennbar, zerfallen aber beim ind ie Hand nehmen. Es reicht allerdings trotzdem, um noch ein kleines Gaspolster ziwschen Boden und mehr oder weniger dichtgepacktem Laub aufrechtzuerhalten. Foto von Mitte Oktober.
Unterm Strich könnte man diese Vorgehensweisse mit so viel Laubmulch als reinen Tisch machen, wie man ihm vom pflügen kennt, ohne Bodenbewegung auffassen. Ob das wirklich so ist, wird das nächste Jahr zeigen. Da kommen entgegen der Fruchtfolgeregeln wieder Tomaten auf das Vorjahrestomatenbeet drauf.
Unterm Strich könnte man diese Vorgehensweisse mit so viel Laubmulch als reinen Tisch machen, wie man ihm vom pflügen kennt, ohne Bodenbewegung auffassen. Ob das wirklich so ist, wird das nächste Jahr zeigen. Da kommen entgegen der Fruchtfolgeregeln wieder Tomaten auf das Vorjahrestomatenbeet drauf.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Habe kein vernünftiges Foto mit den Regenwurmgängen oder Häufchen hingekriegt, aber beim Laub auf die Seite räumen den ein oder anderen Wurm freigelegt. Die feiern also auf jeden Fall Party bei dem Winterwetter.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Ich werde dieses Jahr mal etwas Holzasche und Sägespäne aus eigener Produktion mit einarbeiten, ich denke das erhöht die Wasserspeicherfähigkeit.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Ja, Kalk ist meistens gut für die Bodenstruktur.
Und Sägespäne, solange sie nicht voll sind mit Kettensägenöl, werden absolut unterschätzt. Eine saubere Quelle für stabile Humusverbindungen.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Ja ich nehme nur die Späne von der Kreissäge. Ist auch Weichholz und Hartholz gemischt. Überwiegend Weide, Kirsche und Eiche. Mal schauen wie der Boden das verdaut ;D
Laub wäre auch toll, aber da hab ich nicht viel. Die Bäume sind noch zu klein.
Laub wäre auch toll, aber da hab ich nicht viel. Die Bäume sind noch zu klein.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Nemesia hat geschrieben: ↑14. Jan 2020, 17:38:D das habe ich mich auch gefragt :D mir sind im aller ersten Brainstorming mehrere Möglichkeiten eingefallen:
- alle Getreidekeimlinge ziehen - ::) die Idee gefällt mir nicht wirklich
- das Stroh samt Keimlinge aufnehmen und neu mulchen - wäre machbar
- die Keimlinge bei regennassem Stroh mit dem Gasbrenner abflämmen - wäre einen Versuch wert
- :D ich freue mich über weitere Vorschläge von euch :D
Heute haben wir uns also daran gemacht, unsere durchwachsenden Getreidekeimlinge aus der Strohmulchschicht (auf den insgesamt 66m Weg zwischen den Erdbeerreihen) zu entfernen.
Die Idee, die mir im ersten Moment am wenigsten gefallen hat - alle Getreidekeimlinge ziehen - ist nach genauer Inspektion, am besten.
Ich habe erst einmal zwei unterschiedliche Versuche auf jeweils etwa 40 cm Weg gemacht:
der 1. Versuch:
die Sämlinge sind jetzt schon etwas kräftiger und lassen sich prima händisch aus dem Strohmulch ziehen. Das Stroh bleibt liegen, der Boden bleibt bedeckt und aktiv.
der 2. Versuch:
mit einer breiten Forke, Mulch mit Sämlingen von den Wegen abheben und komplett auf den Kompost geben
- die Sämlinge bleiben im Erdreich verwurzelt und das Stroh wird mit der Forke sauber angehoben. Ausserdem ist der Boden unter dem Stroh so prima, die Rotte im vollen Gang, dass es ein grosser Verlust wäre, all das schöne angerottete Stoh zu entfernen.
Also:
Variante 1- alle Getreidekeimlinge ziehen - ein Vormittag und die 66m Weg sind geputzt.
Trotz des durchwachsenden Getreides, bin ich der Meinung, dass das Strohmulch für unseren Sandboden über den Winter genau richtig war. (Für die Aussaat einer Gründüngung war ich zu spät dran und einen brachliegenden Boden wollte ich auf keinen Fall.)
Und auch die 6 Reihen Erdbeeren machen einen guten Eindruck und zeigen schon die ersten jungen Herzblätter.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Das Beste wäre wohl man kommt an Samenfreies Stroh dran. Oder zumindest ohne Keimfähige Samen.
Könnte man die Ballen mit Samen nicht quellen lassen zum ankeimen und anschließend das Stroh zum vertrocknen ausbreiten und erst danach auf dem Beet verteilen?
Oder Strohballen feucht in der Sonne solarisieren?
Könnte man die Ballen mit Samen nicht quellen lassen zum ankeimen und anschließend das Stroh zum vertrocknen ausbreiten und erst danach auf dem Beet verteilen?
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Stimmt, grundsätzlich ist Stroh mit wenig Getreidekörnern viel besser.thuja hat geschrieben: ↑16. Mär 2020, 10:08
Das Beste wäre wohl man kommt an Samenfreies Stroh dran. Oder zumindest ohne Keimfähige Samen.
Könnte man die Ballen mit Samen nicht quellen lassen zum ankeimen und anschließend das Stroh zum vertrocknen ausbreiten und erst danach auf dem Beet verteilen?
Oder Strohballen feucht in der Sonne solarisieren?
Ich werde das Thema für meinen Garten aber auch dadurch reduzieren, dass ich immer mehr Gründüngung verwende. So reduziert sich die Gesamtstrohmenge auf den kleinsten möglichen Anteil der zu bedeckenden Flächen. Das sind dann höchstens noch die Wege zwischen den Beeten und vielleicht kann ich selbst da mit einer lebendigen Begünung im frühen Herbst, für das Folgejahr eine Mulchschicht schaffen.
Ich bekam da ja von Dir eine guten Tip, mich mal bei der Weinbergbegünung umzusehen - das war für mich sehr informativ, vielen Dank dafür!
Klee, Lein, Buchweizen, Sandhafer - also ohne eine Brassicaquelle wie z.b. Rettich oder Senf - scheinen mir im Gemüse- und Beerenobstgarten einen Versuch wert.
Ich werd berichten.
Sollte ich dann noch einmal eine Portion Stroh mit keimfähigen Samen erwischen, wäre es ein deutlich geringeres "Drama", weil es nicht mehr 66 X 0,50 Meter Wegfläche sein wird.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
Ich habe mir vor 4 Tagen eine Versuchsfläche mit Phacelia, Ramtillkraut und weiteren mischungspartnern angeschaut.
Das Ramtillkraut hat mir gut gefallen, sicher abgefroren, mürbe, hohle Stängel mit hohem C-Anteil.
Was war noch das Problem beim Ramtillkraut im Gemüsegarten?
Das Ramtillkraut hat mir gut gefallen, sicher abgefroren, mürbe, hohle Stängel mit hohem C-Anteil.
Was war noch das Problem beim Ramtillkraut im Gemüsegarten?
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
thuja hat geschrieben: ↑16. Mär 2020, 11:16
Was war noch das Problem beim Ramtillkraut im Gemüsegarten?
[/quote]
Stellung in der Fruchtfolge (Quelle)
[quote] Guizotia gehört zur Familie der Körbchenblüter / Asteraceae und ist deshalb ausser mit Sonnenblumen mit den meisten gängigen Ackerkulturen nicht vewandt. Dagegen hat sie einige Verwandte bei den Gemüsearten: alle Lactuca- und Zichoriensalate sowie Schwarzwurzel.
Im Ackerbau erfolgt die Saat nach Gerste oder Weizen bis Mitte August – spätere Saaten laufen Gefahr sich nicht mehr schnell genug entwickeln zu können.
Die bodenbürtigen Pilze wie Sclerotinia und Rhizoctonia befallen Guizotia. Daher muss diese Gründüngung im Gemüsebau bei der Kulturplanung wie eine Salatkultur behandelt werden und der Anbau ist in stark salatlastigen Fruchtfolgen nicht zu empfehlen.
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