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Orchideen im Zimmer (Gelesen 567380 mal)
Moderator: Phalaina
Re:Orchideen im Zimmer
Naja, Seramis modert nicht, darum die Frage! ::)Kühler stellen ist bei einigen kein Problem, allerdings ist es dann auch nicht mehr so hell...ach was, wir versuchen es mal mit dem, was wir bis jetzt in Erfahrung bringen konnten, wird schon schiefgehen! 

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Re:Orchideen im Zimmer
ich habe bei manchen orchideen sehr gute erfahrung mit lebendem moos (natürlich erst wieder, wenn ´s nicht mehr so nach winter aussieht...)! man muss aber sehr aufpassen,dass man kein getier mit einschleppt!lg lisl
- Phalaina
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Re:Orchideen im Zimmer
Mit dem Moos gibt´s einen kleinen Trick, es etwas zu bereinigen: über Nacht in kohlensäurehaltiges Mineralwasser einweichen! Das meiste Getier kommt dann heraus, stirbt oder schwimmt obenauf.

Re:Orchideen im Zimmer
Zum Thema "Orchideen in Gläsern"
Ich habe mich jetzt getraut und alle meine (15) Phalaenopsis in Glaszylinder mit ca. 15 cm Durchmesser und 25 cm Höhe "eingehängt" (Wurzeln vorher von Substrat befreit und einige Zeit lang in Wasser gelegt). Unten im Glas habe ich 3 cm hoch diese kleinen Blähtonkügelchen eingefüllt (mit etwas Wasser dazu). Alle Gefäße stehen auf einem Gitter über mehreren (ebenfalls mit Blähton und Wasser gefüllten) Balkonkasten-Untersetzern an hellen Nordfenstern.Liebe Grüße, anis....das funktioniert eigentlich klasse!Epiphytische Orchideen wachsen in der Natur ja auch nicht im Erdreich, sondern klammern sich mit ihren Wurzeln an Ästen und Zweigen fest.... Hat man im besagten Glasgefäß etwas Wasser stehen, so ist die Luftfeuchtigkeit lokal um die Wurzeln herum erhöht, was diesen sehr bekommt. Man muß allerdings auf zwei Dinge achten: erstens sollte der Wasserstand nicht so hoch sein, dass Wurzeln ins Wasser hängen, und zweitens sollte bei Sonneneinstrahlung auf die Temperatur im Glas geachtet werden, um sicherzustellen, dass keine Wurzelschäden durch Überhitzung entstehen (also gegebenfalls schattieren!).
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Re:Orchideen im Zimmer
Oh, Du bist aber sehr wagemutig, dass Du gleich alle Deine Phalaenopsis radikal umgewöhnst, anis!
Vor allem am Anfang der umstellungsphase solltest Du vorsichtig sein mit zuviel Licht, denn die Wurzeln sind ja vorher im Substrat gewesen (ich hoffe, im Klarsichtstopf, damit sie schon Chlorophyll gebildet haben!) und nicht von vornherein als "richtige" Luftwurzeln ausgebildet, das heißt, ihre Oberfläche ist etwas anders. Wichtig bei dieser Kulturmethode ist regelmäßiges Tauchen und Sprühen der Pflanzen - aber dafür hast Du die Wurzeln immer im Blick und keinerlei Fäulnis durch modernde Substrate. Sollten Deine "Nopserln" bei dieser Kulturmethode in Deinem Raumklima allerdings schlappen (sterben werden sie bei aufmerksamer Pflege nicht!), so zögere nicht, sie wieder einzutopfen.


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Re:Orchideen im Zimmer
Nachdem oidium und Lilia gestern dieses tolle Thema anschnitten, kramte ich mal in meinen Archiven und fand etliche Bilder von Orchideen mit schönem, aber auch solchen mit interessanten Laub oder Aussehen, die ich in Kultur habe oder hatte.Eine Erdorchidee, auch Juwelorchidee genannt. Oder Ludisia discolor oder Ludisia lowsoniana aus der Familie der Spirantoideae.


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Re:Orchideen im Zimmer
Zunächst noch einmal Macodes petola. Diese Art ist zwar nicht so oft wie die Ludisia, aber dennoch regelmäßig im Handel erhältlich, und zwar meist in Töpfen wie auf dem Bild gezeigt. Sie ist aber ein anspruchsvollerer Pflegling als Ludisia, braucht mehr Schatten und höhere Luftfeuchtigkeit und sollte daher eher in einer Orchideenvitrine kultiviert werden. Auch bei ihr empfiehlt sich Schalenkultur, da sie wie die Ludisia kriechend wächst.
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Re:Orchideen im Zimmer
Das Blatt der Macodes ist mit seiner weißen Nervatur einzigartig! Hier mal im Durchlicht fotografiert!

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Re:Orchideen im Zimmer
Goodyera weißt etliche Arten auf, von denen eine sogar hier in Deutschland vorkommt. Je nach Herkunft aus Amerika oder Asien sind sie bei uns, zum Teil mit etwas Schutz, sogar winterhart. Hier Goodyera pubescens aus Nordamerika in der Anzucht.
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Re:Orchideen im Zimmer
Spiranthoide Orchideen aus tropischen Breiten Amerikas haben ein große Formenfülle. Sie werden aber leider nur ab und an kultiviert und sind oft nur zufällig zu bekommen. Ihre Blätter sind aber wunderschön gezeichnet, und es lohnt sich, nach ihnen zu suchen. Hier ein Pflänzchen, das als Cyclopogon spec. zu mir kam, eventuell ist es Cyclopogon epiphyticus.

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Re:Orchideen im Zimmer
Stenorhynchus ist eine Gattung, die nicht nur hübsche Blätter, sondern meist auch eindrucksvolle Blütestände aufweist. Auf diesem Bild erkennt man die Rosette eines Stenorhynchus zusammen mit einer Goodyera (rechts) und den silber-grün gestreiften Blättern des Cyclopogon lindleyanus (hinten, am oberen Bildrand).
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Re:Orchideen im Zimmer
Die farbkräftige Blüte des Stenorhynchus!
In der Kultur sind die Arten alle sehr ähnlich - alle lieben es schattig-feucht, wobei manche Arten eine jährliche Ruhezeit haben, in denen sie einziehen und nur noch mässige Feuchtigkeit benötigen. Sie alle haben mehr oder weniger fleischige Blätter und Triebe und sind daher bei diversen Vegetariern sehr beliebt - was bei mir zum Beispiel im Urlaub schon zu Totalverlusten durch eine einzige Schnecke im Gewächshaus geführt hat.
Deshalb ziehe ich bei diesen Pflanzen mehr und mehr Zimmerkultur in einer Orchideenvitrine vor.


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Re:Orchideen im Zimmer
Ganz anders als die spiranthoiden Orchies, aber ausschließlich im Zimmer, kultiviere ich hingegen Oeceoclades. Die bekannteste Art ist Oeceoclades maculata, die sich in weiten tropischen und subtropischen Gebieten der Welt zum Teil unkrautartig verbreitet hat. In der Blattfärbung erinnert diese Art auf den ersten Blick sehr an das Laub einiger Paphiopedilum, welche sich aber durch die Anordnung der Blätter ("zweizeilig-konduplikativ") sofort unterscheiden lassen.
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Re:Orchideen im Zimmer
Oeceoclades gehört in die Verwandtschaft von Eulophia, Subtribus Cyrtopodiinae im Tribus Cymbidieae. Ihr Verbreitungsschwerpunkt ist vor allem Madagaskar. Dort kommen sie typischerweise in lichtschattigen Trockenwäldern vor. Sie sind daher prädestiniert zur Zimmerkultur, und zwar unter ähnlichen Bedingungen wie manche Sukkus! Nicht umsonst besitzt die Sukkulentensammlung in Zürich etliche schöne Oeceoclades-Exemplare!
. In der Blättfärbung sind sie sehr eigen - hier eine Zusammenstellung der Blätter verschiedener Arten (o.l.: Oeceoclades maculata, o.r.: Oec. spathulifera, u.l.: Oec. gracillima, u.r.: Oec. peyrotii) - die Färbung mancher Arten erinnert gar an die von Reptilien.

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Re:Orchideen im Zimmer
Die Blüten vieler Oeceoclades-Arten sind aber auch nicht zu verachten - hier Oeceolades petiolata und ...