News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Der Gemüseclub (Gelesen 211987 mal)
Re:Der Gemüseclub
bezogen auf anfangseintrag von lehmich bin ein begeisterter gemüsegärtner - und ein ebensolcher rosierist. aber ich baue kein gemüse an, um mich davon zu ernähren. wir sind viele menschen, die in dieser unserer privilegierten gesellschaft leben und wir alle wollen beschäftigt sein mit dingen, die uns sinn geben oder und vielleicht werde ich in krisenzeiten meine rosen ausreissen, um erdäpfel oder kraut anzubauen, aber solange das system so läuft, wie es das eben tut möchte ich mir nicht anmaßen, darüber zu urteilen, ob es wertvoller ist, gemüse zu kultivieren, rosen zu züchten oder gartenzwerge anzumalen. man könnte ja auch sagen, dass schließlich alles was über das bloße überleben (sprich:ernährung und fortpflanzung) hinausgeht kultur ist, somit das spezifisch menschliche und folglich die größere bedeutung hat. ich weiss nicht, wie´s euch geht, aber ich konnte mich nie mit dieser selbstversorgermentalität (ich bin mein eigenes biotop) anfreunden, denn ausser hobbygärtner bin ich auch koch und ich würde es zum beispiel sehr traurig finden wenn wir wieder anfangen würden, die dinge so zu essen, wie sie vom baum fallen - mit einem wort: hobbygemüseanbau ist eine spielerei wie jede andere auch und es geht natürlich immer nur ums gewinnen, in diesem fall um den größtmöglichen ertrag
Re:Der Gemüseclub
@boreassorry, aber deinen Beitrag habe ich nicht verstanden.Ich bin auch Hobbygärtner, aber ich baue Gemüse an um mich auch davon zu ernähren. Das hat den Riesenvorteil, das ich weis was ich da esse. Ich weis, dass mein Gemüse ohne die chemische Keule gewachsen ist und ich damit keine gezielt aufgebrachten Giftstoffe zu mir nehme.Sicherlich bin ich weit davon entfernt Selbstversorger zu sein, aber zumindest kann ich eine Weile darauf verzichten, Gemüse aus fragwürdigen Quellen zu mir zu nehmen.Ein paar Rosen habe ich auch, aber die wachsen nur zur Zierde am haus, wirklich interesieren tun sie mich nicht, Gemüse dagegen interesiert mich sehr.
ja, ich rauch jetzt wieder!
Re:Der Gemüseclub
Hallo,um sich halbwegs selber versorgen zu können, benötigt man min. 10 Hektar Land. Ich glaube so viel Land haben eh die wenigstens.Das bisschen was ich habe, verwende ich auch zum einen Teil für den Gemüseanbau und zum anderen Teil für Blumen aller Art. Das Gemüse ernährt uns zumindest im Sommer recht gut und die Kürbisse sowie eingemachte Tomaten und Bohnen reichen dann noch etwas in den Winter rein. Auf keinen Fall würde ich den Anbau von Gemüse als Spielerrei ansehen. Den Rosenanbau schon, den an Rosen kann man sich nicht satt essen. Sie schauen schön aus und machen viel Arbeit. Ist eben nur ein echtes Hobby. Außerdem schätzt ich den Genuss von Gemüse das ohne Chemie in meinem Garten wächst. Den Unterschied merkt man wirklich. Auf Gemüse aus dem Garten möchte ich nie verzichten auf Rosen schon.LGBuchsini
Re:Der Gemüseclub
@WernerKsorry, ich bin ein meister unverständlichen ausdrucksweisen. worums mir gegangen ist, ist darauf hinzuweisen, daß bestimmte bereiche ( agrarisch-gärtnerische) als essentieller oder wichtiger empfunden werden als andere und ich nicht finde, daß man all die verschiedenen sparten wertend reihen kann, so wie ich eben empfinde, daß das hier gemacht wird. ich gehe jetzt mal davon aus, daß es niemanden in diesem forum gibt, der/die sich in der verlegenheit befindet, sich mittels der von ihm/ihr gewonnenen nahrungsmittel versorgen zu müssen. die meisten von uns betrachten die gartenarbeit als schönes hobby, weil es einfach spaß macht, den pflanzen beim wachsen und gedeihen zuzusehen und der nebeneffekt, daß man im fall von obst und gemüse das endprodukt auch noch essen kann und das geil findet ist meiner meinung nach bloß auf den archaischen jäger und sammler in uns zurückzuführen, den wir einfach nicht los werden. und das ist für mich auch vollkommen in ordnung, aber diese tatsache hebt die gemüsegärtner nicht über die rosieristen, nur weil man rosen nicht essen kann. "nur zur zierde" - höre ich nicht gern. ich könnte genausogut sagen "nur zum essen", was zum beispiel viele kohlgemüse oder kartoffeln beträfe, denn zierend sind diese gewächse wahrlich nicht besonders und trotzdem liebe ich sie - genauso wie rosen.
Re:Der Gemüseclub
noch eine kleine geschichte dazu.da wo ich her komme, gab´s eigentlich nur ackerbau (roggen, rüben, kartoffeln, usw.) und die ansässigen landwirte haben generationenweise missbilligend auf die weinbauern der angrenzenden bundesländer herabgeschaut, weil sie deren produkte im gegensatz zu ihren als unnötigen, vollkommen überbewerteten luxus empfanden. ich möchte nicht wissen, was für eine meinung sie zum beispiel von den rosenschulern in steinfurth gehabt hätten.
Re:Der Gemüseclub
hab ich gemerkt!@WernerKsorry, ich bin ein meister unverständlichen ausdrucksweisen.
ich tu mir schwer dir da zu folgen.worums mir gegangen ist, ist darauf hinzuweisen, daß bestimmte bereiche ( agrarisch-gärtnerische) als essentieller oder wichtiger empfunden werden als andere und ich nicht finde, daß man all die verschiedenen sparten wertend reihen kann, so wie ich eben empfinde, daß das hier gemacht wird.
so sicher wäre ich mir da jetzt nicht.ich gehe jetzt mal davon aus, daß es niemanden in diesem forum gibt, der/die sich in der verlegenheit befindet, sich mittels der von ihm/ihr gewonnenen nahrungsmittel versorgen zu müssen.
ich gestehe ich bin schon immer jäger und Sammler , aber der Garten hat fürmich zur zeit einen sehr praktischen Nutzen, denner hilft mir Geld zu sparen. Als Arbeitsloser ist das eine nicht zu verachtende Einsparung, auf Rosen kann ich derzeit gut verzichten.boreas hat geschrieben: die meisten von uns betrachten die gartenarbeit als schönes hobby, weil es einfach spaß macht, den pflanzen beim wachsen und gedeihen zuzusehen und der nebeneffekt, daß man im fall von obst und gemüse das endprodukt auch noch essen kann und das geil findet ist meiner meinung nach bloß auf den archaischen jäger und sammler in uns zurückzuführen, den wir einfach nicht los werden. und das ist für mich auch vollkommen in ordnung, aber diese tatsache hebt die gemüsegärtner nicht über die rosieristen, nur weil man rosen nicht essen kann.
ich kann nicht recht glauben,das du schonmal Kartoffeln angebaut hast, denn die können vom Zierwert mit jeder Rose mithalten und man kann sie essen.boreas hat geschrieben:"nur zur zierde" - höre ich nicht gern. ich könnte genausogut sagen "nur zum essen", was zum beispiel viele kohlgemüse oder kartoffeln beträfe, denn zierend sind diese gewächse wahrlich nicht besonders und trotzdem liebe ich sie - genauso wie rosen.
ja, ich rauch jetzt wieder!
Re:Der Gemüseclub
Hobby(gemüse)gärtnerei ist in der Tat für die meisten vorab eine Spielerei (geworden). Wie sonst wäre es zu erklären, dass einige Spass daran haben, z.B. Spargelerbsen anzubauen, die nun gar nie zum Überleben der Menschheit beitragen werden. Aber es gibt eben auch Menschen, die sehen ihren Garten vorab als Nahrungsquelle, und denen ist es dann auch wichtig, wieviele kg Kartoffeln sie ernten.ich weiss nicht, wie´s euch geht, aber ich konnte mich nie mit dieser selbstversorgermentalität (ich bin mein eigenes biotop) anfreunden, denn ausser hobbygärtner bin ich auch koch und ich würde es zum beispiel sehr traurig finden wenn wir wieder anfangen würden, die dinge so zu essen, wie sie vom baum fallen - mit einem wort: hobbygemüseanbau ist eine spielerei wie jede andere auch und es geht natürlich immer nur ums gewinnen, in diesem fall um den größtmöglichen ertrag
Re:Der Gemüseclub
Genau. Und diese Menschen sind auch nicht schlechter als andere.Aber es gibt eben auch Menschen, die sehen ihren Garten vorab als Nahrungsquelle, und denen ist es dann auch wichtig, wieviele kg Kartoffeln sie ernten.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Der Gemüseclub
Keinesfalls. Das habe ich damit nicht ausgedrückt.Es gibt zudem auch Mischformen, also Hobbygärtner, die gewisse Sorten auf Ertrag anbauen, andere bloss aus Neugier, um mal zu schauen.
Re:Der Gemüseclub
Kohlfrage:habe heuer erstmals Grünkohl angebaut, die Jungpflanzen kamen im Juni nach den abgeernteten Zuckererbsen ins Beet. Dummerweise habe ich den nötigen Pflanzabstand nicht eingehalten
(weil ich mehr Pflanzen als Platz hatte und sie so winzig aussahen) und jetzt bedrängen die Kohle sich nicht nur gegenseitig sondern auch die im gleichen Beet befindlichen winzigen neuen Radiccios. Es sind vor allem die untersten, ältesten Kohlblätter, die den jungen Salat im Wachstum gefährden. Da sie vom Hagel (und vielleicht auch Raupen) etwas zerlöchert sind, würde ich sie gerne abschneiden. Geht das, oder würde dann was schreckliches
mit dem Kohl passieren? Liebe Grüße, Barbara


Re:Der Gemüseclub
abschneiden von Blättern geht immer, meist sind die schneckenzerfressenen auch lausbefallen...*** nur mit dem zu eng bepflanzten Grünkohl ist es wie mit Rosenkohl...mickerwurz und weiße Fliege werden zu Gast sein äh .. ähhh ...schüttel ...
Re:Der Gemüseclub
Ich habe 5 Kohlpflanzen in einem Beet mit 2 Meter Länge und 90 Zentimeter Breite. Links das viele filigrane Grün ist vom Knollenfenchel (der braucht noch ein bisserl, die Knollen sind zwar schon groß genug, aber noch flache Scheiben). Rechts vom Kohl sind die Radiccio-Jungpflanzen. Da der Kohl jetzt mit der Kopf-Bildung begonnen hat, dachte ich dass er wohl nicht mehr so in die Breite geht. Bisher konnte ich noch keine weißen Fliegen an ihm entdecken, aber weiße Schmetterlinge (Kohlweißlinge?) tummeln sich auffallend gern in seiner Nähe. Soso, meinst du dass ich jede zweite Kohlpflanze rausreißen soll?Liebe Grüße, BarbaraNachtrag: in meinem Gemüsebeet gibt es keine Schnecken dank Zaun, Läuse hat der Kohl auch nicht. (für die Läuse habe ich am Anfang und Ende der Kohlreihe je eine Kapuzinerkresse "Milk Maid" gesetzt, aber da sind auch noch keine "Ameisenkühe" zu finden)
Re:Der Gemüseclub



Re:Der Gemüseclub
@ #242
nein. man benötigt etwa ein hundertstel dieser fläche.wenn man getreide mal außen vorläßt (und natürlich die tierischen "veredelungsprodukte", deren pflanzliche grundlagen ja auch irgendwo angebaut wurden), braucht man nach meiner erfahrung weniger als 10 ar pro person für eine selbstversorgung mit gemüse das ganze jahr hindurch. dann nochmal die gleiche fläche für obst....um sich halbwegs selber versorgen zu können, benötigt man min. 10 Hektar Land. ...
Re:Der Gemüseclub
ich habe kürzlich in einem garten gesehen dass die äusseren blätter bei den krautpflanzen weggebrochen wurden. weiss jemand welchen sinn das haben soll?