News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Winterschäden bei Stauden 2012 (Gelesen 73669 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Das würde ich auch so sehen. Viele ausgepflanzte Stauden sind sehr hart im Nehmen und nur Überständiges übersteht solche Winter nicht, oder zu spät im Jahr gepflanzte Stauden! Im Übrigen bin ich nach wie vor der Auffassung, dass nicht die sibirischen 14 Tage den Stauden den Garaus machten, sondern der vorangegangene, viel zu milde Dezember und Januar! Außerdem wurden in erster Linie wir Staudengärtner und unsere Töpfe geschädigt, weniger die etablierten Stauden in den Gärten! Wenn bei den Gärtnern die Stauden in viel zu nährstoffreichem Substrat standen und noch dazu nicht ausreichend geschützt wurden, ist der Tod in diesem Falle vorprogrammiert. Einige Kollegen hat es leider sehr arg erwischt! Winterschutz ist ein eigenes, sehr komplexes Kapitel. Winterschutz in Form von Vlies und Plastikfolientunnels kann ein Auswintern auch beschleunigen, weil es darunter viel zu warm wird.Der letzte Winter hatte für viele unserer Stauden dieselbe Auswirkung, wie wenn ein Deutscher in zwei Tagen vom Amazonasbecken nach Werchojansk übersiedelt und nicht abgehärtet wurde.
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Das sehe ich auch so - leider ändert das nix am Ergebnis.Im Übrigen bin ich nach wie vor der Auffassung, dass nicht die sibirischen 14 Tage den Stauden den Garaus machten, sondern der vorangegangene, viel zu milde Dezember und Januar!

Re:Winterschäden bei Stauden 2012
war auch mein Eindruck, dass diese Wetterwechsel auch auf die Menschen zum Teil erhebliche Auswirkungen hatte.Der letzte Winter hatte für viele unserer Stauden dieselbe Auswirkung, wie wenn ein Deutscher in zwei Tagen vom Amazonasbecken nach Werchojansk übersiedelt und nicht abgehärtet wurde.


“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
-
- Beiträge: 7338
- Registriert: 29. Mär 2009, 22:22
- Region: Münchner Schotterebene
- Höhe über NHN: 560
- Bodenart: lehmig über Kies
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Das sehe ich genauso. Wer noch im zweiten Halbjahr Stauden düngt, ist selbsr schuld. Ich betreibe null Winterschutz, allerdings sind viele Teile meines Gartens im Winter vor Morgensonne durch die Nachbarn geschützt.Der Mensch ist nach insekten wohl das anpassungsfähigste Lebewesen und verträgt eine Passage vom Amazonas nach Sibirien sowohl körperlich wie seelisch-geistig meist problemlos.
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Schutzschichten helfen. Baum, Strauch und Krautschicht aufzubauen ist sicher ein gärtnerisches Ziel ersten Ranges. Vor Nachbarn zu schützen ist sicher auch nicht verkehrt.


“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
- lerchenzorn
- Beiträge: 18570
- Registriert: 4. Apr 2008, 22:21
- Kontaktdaten:
-
Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Soll das heißen, dass Österreicher und Pflanzen aus Ö. das besser wegstecken?Netter Marketing-Versuch... wie wenn ein Deutscher in zwei Tagen vom Amazonasbecken nach Werchojansk übersiedelt und nicht abgehärtet wurde.

Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Übrigens ist es eines der weitverbreiteten Ammenmärchen, dass ein Winter mit viel Barfrost auf Schnecken und andere Schädlinge eine positive Auswirkung haben soll.
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Endlich. Es war mir immer unlogisch.Übrigens ist es eines der weitverbreiteten Ammenmärchen, dass ein Winter mit viel Barfrost auf Schnecken und andere Schädlinge eine positive Auswirkung haben soll.
- Mediterraneus
- Beiträge: 28328
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
- Bodenart: Roter Buntsandstein
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Naja, kommt drauf an, auf wen man die "positive Auswirkung" definiertÜbrigens ist es eines der weitverbreiteten Ammenmärchen, dass ein Winter mit viel Barfrost auf Schnecken und andere Schädlinge eine positive Auswirkung haben soll.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
- Starking007
- Beiträge: 11533
- Registriert: 24. Jan 2005, 19:10
- Wohnort: 92237
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 440
- Bodenart: steinig-lehm
-
Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Ich hoffe doch, dass die Spanische Wegschnecke mit den - 23°C Probleme hat!Ein bedeutender Staudenproduzent unserer Region verschickte gerade folgenden Rundbrief:"heute möchten wir Sie über die Winterschäden in unseren Betrieb informieren. Dieser beträgt ca. 30-35% und hat auch ganze Gattungen wie zB. Anemonen, Papaver orientale, Symphytum, Linum, hochwertige Geranium Sorten, Ophiopogon und einige mehr vernichtet."Bei meinen Hostas sieht´s bisher gut aus, bei den Semps schlecht.
Gruß Arthur
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
ja, und auch die KundenAußerdem wurden in erster Linie wir Staudengärtner und unsere Töpfe geschädigt, weniger die etablierten Stauden in den Gärten! Wenn bei den Gärtnern die Stauden in viel zu nährstoffreichem Substrat standen und noch dazu nicht ausreichend geschützt wurden, ist der Tod in diesem Falle vorprogrammiert. Einige Kollegen hat es leider sehr arg erwischt!

Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
(Erich Mühsam 1878-1934)
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Dass es ausgerechnet die Brunnera "Jack Frost" komplett erwischt hat, könnte ja was komisches haben (sie passte da, wo sie stand, so wunderbar hin
). Die - Pardon, OT - Rose "Boule de Neige" leistet ihr im Pflanzenhimmel Gesellschaft.
Dass aber auch nicht nur alle Sorten von Anemone japonica hin sind, sondern auch die wüst wuchernde Art ausgelöscht wurde, finde ich wirklich ärgerlich. Das gibt größere Löcher in den Beeten, ich mochte sie wirklich und wenn man sich nicht mal mehr auf die Wucherer verlassen kann ...



Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Nicht nur 'Jack Frost' sondern auch 'Langtrees' und 'Betty Bowring' hat es dahingerafft.Allein Sämlinge von einfachen Brunnera macrophylla und merkwürdigerweise 'Variegata' in dichtem Wurzelfilz eines Euonymus alatus haben überlebt.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
-
- Beiträge: 5451
- Registriert: 12. Dez 2003, 23:29
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Ja, Brunnera, verschiedene Geranium (hätte ich NIE gedacht!), Stachys byzanthina (kann doch wohl nicht wahr sein!), Lychnis, Centranthus [...] schnupps - weg!Lein dagegen, selbst in kleinsten Töpfchen, ohne den geringsten Schaden. Das hatte ich noch niemals, in keinem Winter! ich war immer schon happy, wenn ich 30 ausgesät hatte und 2 überlebt haben. Nun denn, das wird ein morgenblauer Sommer!
Es wird immer wieder Frühling
Re:Winterschäden bei Stauden 2012
Centranthus ist hier auch hin, und alle Gauras, diverse Papaver, Gerianümmer und die (sehr geliebten) Digitalis und Salvia sclarea auch. Ein Paeonia-rockii-Sämling von einer freundlichen Puristin sieht auch nicht aus, als wolle er jemals wiederkommen.
Taraxacum, Rumex, Elymus und Aegopodium dahingegen sind vital wie immer.

