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Mit Unkraut leben (Gelesen 46277 mal)
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Mizzitanta spinosissima var. splendens
Re:Mit Unkraut leben
Vielleicht das Fünffingerkraut, das sich wie Erdbeeren gierig über freie Flächen wirft?Ehrenpreis rupfe ich auch raus, aber ich finde, der ist nicht mal ein wirkliches Unkraut. Er lässt sich ja leicht entfernen und taugt auch mal dafür, den Boden gut zu beschatten. Des Ampfers bin ich inzwischen zumindest in den Beeten Herr geworden, bis auf eine hartnäckige Pflanze, die unterm Zaun logiert, der ich aber regelmäßig die Blätter ausrupfe, um sie als Mulch auszulegen (habe gehört, dass durch die Pfahlwurzel wichtige Mineralien zu Tage gefördert werden). Aber die Winden sind wirklich abscheulich.
Re:Mit Unkraut leben
Eva, meinst du das Pfennigkraut? Es liegt ganz flach auf der Erde und ist sehr hübsch!
Re:Mit Unkraut leben
Eine, zumindest in meinem Garten perfide neue Blattmasse macht sich breit: Labkraut. Reißt du einen Stängel aus, siehst du zig weitere, an die du aber nicht dran kommst, ohne die Zierpflanzen zu zertrampeln.Labkraut muss eine seelisch verwandtes Gewächs zu Giersch sein.
Re:Mit Unkraut leben
Labkraut, Giersch, Ackerwinde, Springkraut, diese Ranunkelgewächs mit gelben Blüten und bombenfesten Wurzeln, Franzosenkraut, dieses Gras, von dem mir der Name momentan nicht einfällt, Wolfsmilch, Stinkender Storchschnabel, Brunella - was das Herz begehrt. Das Unkraut lebt sehr gut mit mir. Aber ab und zu packt mich die Wut und ich reiße alles aus mit Stumpf und Stiel. Aber es bleibt immer etwas zurück und vermehrt sich wie die Fliegen. Schrecklich!Giersch kriegt man übrigens viel besser raus, wenn man nicht schon durch frühes Zupfen das Wachstum anregt, sondern wartet, bis er fast blüht. Dann ist es weniger Pflanze. Ist mir jetzt neulich durch Zufall aufgefallen. 

Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Mit Unkraut leben
Unkraut ist auch momentan unser größtes Problem. Bestes Mittel: jeden Tag eine gewisse Fläche händisch zupfen, im Freiland nie hacken! Gilt für Gärtnereien und Privatgärten gleichermaßen. In dringenden Fällen nur die Unkräuter elliminieren, welche kurz vor dem Absamen stehen. Es ist immer eine Frage der Zeit, welche man rechtzeitig investieren will. Wirklich hartnäckige Unkräuter sind Schachtelhalm, Disteln und der rotblättrige Klee im Steingarten. Cardamine hirsuta, Poa annua und andere einjährige Unkräuter sind zwar irrsinnig lästig, aber kein so ein großes Problem.Selektive, chemische Unkrautbekämpfung helfen gegen Quecken und andere ausdauernde Unkräuter. Welche Mittel man nimmt, hängt vom Grad der "Durchseuchung" der Unkräuter ab, bzw. der persönlichen Einstellung zur Belastung seiner Umwelt. Wir rennen nicht jedem Unkraut hinterher, obgleich es ja schön wäre, endlich mal alles sauber zu haben. Man ist ja schon zufrieden, wenn der erste, flüchtige Eindruck ein Positiver ist. Wer ins Detail schaut und mault, sollte vor der eigenen Haustüre kehren!Es ist dies alles eine Frage des richtigen Zeitpunktes. Und da sind den Gärtnern im Frühjahr meist die Hände gebunden.
Re:Mit Unkraut leben
Besser das Unkraut als die FamilieAber ab und zu packt mich die Wut und ich reiße alles aus mit Stumpf und Stiel.

Re:Mit Unkraut leben
Nein, nein. Die werden verschont. Seitdem GG einmal eine Anemone blanda beim ersten Rasenmähen umgesäbelt hat und meine Reaktion nicht gerade freundlich ausfiel, lässt er alles Blühende stehen bis auf Gänseblümchen und Löwenzahn. Jetzt habe ich den Salat.Besser das Unkraut als die FamilieAber ab und zu packt mich die Wut und ich reiße alles aus mit Stumpf und Stiel.![]()

Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Mit Unkraut leben
Der Kampf gegen Unkräuter hat etwas Archaisches. Nach vollzogener Tat fühlt man sich als Held, ohne Blut vergossen zu haben. Der Blick über scheinbar unkrautfreie Beete gibt innere Zufriedenheit. Hätten wir ein feineres Gehör, würden wir aus dem Dunkel zwischen den Stauden ein hämisches Gekichere vernehmen.
Re:Mit Unkraut leben
Der Mann ist eben Jäger (Bruno!) und nicht Sammler (Frauenarbeit).Nein, nein. Die werden verschont. Seitdem GG einmal eine Anemone blanda beim ersten Rasenmähen umgesäbelt hat und meine Reaktion nicht gerade freundlich ausfiel, lässt er alles Blühende stehen bis auf Gänseblümchen und Löwenzahn. Jetzt habe ich den Salat.Besser das Unkraut als die Familie![]()
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Re:Mit Unkraut leben
Alles eine Frage der Ökonomie! Die Frau sammelt und bewahrt für schlechte Zeiten. Der Mann erlegt und verbraucht gleich. Womit kommt man länger aus?Der Mann ist eben Jäger (Bruno!) und nicht Sammler (Frauenarbeit).

Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Mit Unkraut leben
Mit mehreren FrauenAlles eine Frage der Ökonomie! Die Frau sammelt und bewahrt für schlechte Zeiten. Der Mann erlegt und verbraucht gleich. Womit kommt man länger aus?Der Mann ist eben Jäger (Bruno!) und nicht Sammler (Frauenarbeit).![]()

Re:Mit Unkraut leben
Anstrengendes und deswegen wahrscheinlich kurzes Vergnügen für den armen Jungen! Da ist die weibliche Sammlervariante praktischer!Mit mehreren Frauen![]()

Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Mit Unkraut leben
Weiss nicht, wie sich Unkrautjäten in eurer Heimat geschlechterspezifisch verhält. Hier kann man dies jedenfalls immer noch nach wie vor als "Weiberleitoabat" einstufen, jedenfalls in den Augen vieler. Eigentlich beschämend, besonders frustrierend, was die Verkehrsinseln diverser Straßenmeistereien anbelangt. Hier scheint man eher als echter männlicher Vertreter die Vorliebe zu hegen, sich lieber 7 x im Jahr dem Verkehrsdruck, Abgasen und Lärm auszusetzen, eine XY-Fläche mit dem Motormäher den Rasen zu trimmen, als 2 x im Jahr sich zu bücken und ein paar Unkräutlein zu entfernen und die Stauden zurückzuschneiden. Das ist anscheinend unter der Würde eines Mannes und Frauen sind für diese Arbeiten immer schwerer zu bekommen!
Re:Mit Unkraut leben
Jäten ist eigentlich kein problem, so lange ich es nicht länger als 2 stunden machen muss und das unkraut leicht rausgeht

Re:Mit Unkraut leben
Ja, auch hier werden die Frauen immer emanzipierter. Man sieht sie zunehmend den Rasentrimmer schwingen.Das ist anscheinend unter der Würde eines Mannes und Frauen sind für diese Arbeiten immer schwerer zu bekommen!