kann ich nicht 100%-ig. Early Windflower ist eine Strain von ca. 10 ähnlichen Sämlingen mit gleichen Eltern. Und die sehen nicht alle gleich aus. Aber anhand der ziemlich breiten Blättchen würde ich sie eigentlich für eine Emodi halten. Wenn Sie Samen machen würde, wäre man sicher. Wo ist sie denn her?
zur herkunft könnte irm was sagen, pflanze ist von ihr. aber die schaut nur noch sehr selten rein. sie hatte noch eine zweite emodi, die war von juhr, nehme an sie meinte taunusgarten juhr. der bietet sie zumindest an. mein exemplar stammt aber nicht von juhr, soweit ich irm richtig verstanden habe.
jetzt hat mich mein Schwesterchen angerufen, ich soll doch mal .... Also: ich habe sowohl early Windflower als auch late Windflower gesehen und halte die emodi von mir für eine echte. Im Botanischen Garten hier in Berlin steht auch eine emodi, die sieht genauso aus wie die, die jetzt bei knorbs ist und blüht auch zum gleichen Zeitpunkt, hat die gleiche Höhe und Blütenzahl. Knorbs, ich pme Dir den Händler, kannst selbst fragen Die Juhr-Pflanze ist noch hier, hat letztes Jahr geblüht, allerdings war ich da nicht in Berlin, dieses Jahr hat sie keine Knospen und wird daher umziehen müssen demnächst ...
Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen. (Erich Mühsam 1878-1934)
ich habe die fotos meiner bzw irms emodi mit denen aus der januarausgabe der gds-mitgliederzeitschrift verglichen. dort berichtet werner brockmann von seiner reise zum naturstandort von emodi ins desan-tal, westlich von kalam, in pakistan. was ich vom blatt erkennen kann + insbesondere der blüte sehe ich keine unterschied zu meiner. geb dir recht berthold. beim anblick des austriebs meiner emodi musste ich auch an eine paeonia anomala spp. anomala denken, die ich von chen yi mal bekam.
Genau so sehen meine P. emodi auch aus, wie auf des Knorbsens Bild!Allerdings von Frostempfindlichkeit bei uns kann keine Rede sein, da haben wir überhaupt kein Problem damit, auch nicht bei anderen Wildpaeonien. Hier stehen P. mlokosewitschii, die mit dem Austrieb 20 cm hoch sind und keinerlei Schäden zeigen, ebenfalls die nicht, welche in Töpfen sich befinden. Den einzigen Schaden habe ich in Töpfen bei P. wittmanniana zu verzeichnen, leider! Bei allen ausgepflanzten kommt jede, auch P. mairei.Der Standort von P. cambessedesii kann leicht schattig sein, allerdings sehr durchlässiger, leichter Humusboden von steinig-mineralischer Struktur. Ich hörte schon mehrmals von Leuten, die in wesentlich raueren Gegenden wohnen, dass die Balearenpfingstrose ziemlich hart sei, wenn sie dementsprechend steht, wie oben beschrieben. Das gleiche kann ich auch für P. maroccana (früher P.coriacea) bestätigen, die ich lange Jahre kultivierte. Wenn man diese beiden in reinen Lehmboden setzt, dürfte dies der sichere Untergang sein.
... für P. maroccana (früher P.coriacea) bestätigen, die ich lange Jahre kultivierte.
Über die Nomenklatur der nordafrikanischen Päonien würde ich gerne diskutieren. Aus Paeonia coriacea wird m.E. bestimmt nicht P. maroccana, sondern es gibt P. coriacea und P. mascula subsp. atlantica. Und dann gibt es P. algeriensis, jedenfalls nach Hong DY.Wo hast du den "neuen" Namen P. maroccana her?Hast Du evtl. Quellen für Samen/Pflanzen in Marokko? Ich plane seit vielen Jahren, mal zum Djebel Toubkal zu fahren, aber es hat sich bisher nie ergeben.Und dieses Jahr wird's mich wahrscheinlich nach Südfrankreich verschlagen, ich habe grade eine Einladung zu Pivoine Bleue erhalten.
Ja, Paeon, du hast Recht, sie habe ich auch schon unter P.mascula ssp. atlantica aufgeführt gesehen. Meine Pflanze stammte von einem alten Dendrologen, der sie als Mitbringsel aus MC mitnahm. Wer sonst Samen oder Pflanzen anbietet, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich war auch schon auf dem Djebel Toubkal, allerdings im September. Da kann man suchen wie man will! Meine Sempervivum atlanticum stammen von dort aus großer Höhe, ist allerdings auch nicht besser hart.P. maroccana las ich auch schon mal wo, ich weiß sowieso nicht, nach welcher Nomenklatur ich mich richten soll. Für den Katalog und meine Sammlung nahm ich Halda zur Hilfe. Manch anderer schwört dagegen auf die Chinesen, deren Internetseite ich mir ausdruckte. Umtaufen kann ich immer noch, bei den Synonymen weiß ja jeder, welche gemeint ist. ::)Weisst du, ob Paeonia tenuifolia var. lithophila mit P. tenuifolia var. biebersteiniana identisch ist?Dieses Jahr hat sich wieder einmal eine alte Weisheit bestätigt. Alle Samen, die ganz frisch noch im gleichen Herbst ausgesät wurden, keimen fast zu 100 %. Bei allen später ausgesäten geht die Keimkraft rapide verloren bzw. die Samen überliegen sehr lange.
Weisst du, ob Paeonia tenuifolia var. lithophila mit P. tenuifolia var. biebersteiniana identisch ist?
Botanisch gesehen sind es beides P. tenuifolia, Hong hat sie als sehr polymorphe Spezies definiert und vorgeführt, dass man die verschiedensten Formen auf einem Wildstandort nebeneinander wachsend findet. Jedenfalls war er an mehrern Standorten im Kaukasus und in Bulgarien und hat eidrucksvolle Bilder von verschieden breiten Blättchen und unterschiedlicher Behaarung der Früchte usw. vorgeführt beim Symposium in München.Gärtnerisch sind sie schon sehr verschieden. Var. Lithophila ist eine kleinere Form, weniger als 20 cm hoch werdend. Ich habe eine, die über Umwege von Irmtraud Rieck ex Mc Lewin ex coll. Krim zu mir fand. Wirklich nett und zierlich - aber ich habe Probleme mit dieser Art. Voriges Jahr war sie schnell weggegammelt, dachte schon ,sie wäre verloren, aber dieses Jahr treibt sie mit 5 Trieben wieder durch. Na - mal abwarten.Var. Biebersteiniana hat deutlich breitere Blättchen als die typische Form. Auch die Blütenstellung ist eher seitwärts und die Blüten sind dunkler.Manchmal fallen Sämlinge etwas breiter aus. Mehr ist es nicht. Aber Vorsicht: Es gibt auch Sämlinge, die aus Hybridisierung mit Mascula oder ähnlichem stammen, die machen auch breitere Blättchen. Haben aber meist nicht die typische Tenuifolia-Farbe.Es ist immer schwierig, genaue Grenzlinien zwischen Tenuifolia und den verwandten P. intermedia zu ziehen. Hong's Definition ist mir nicht scharf genug, um Paeonia intermedia als eigenständig stehen zu lassen, aber er will sie nicht zur Subspezies von P. intermedia machen.Übrigens, die ehemals als P. X majko definierte Art hat sich nach Hong DY als P. intermedia herausgestellt.Ich war im Februar bei Adelman's in Oregon, die haben mir auch eine "Tenuifolia hybrid" zum Testen mitgegeben, die meiner Meinung nach wohl eine P. intermedia sein wird. Jedenfalls sind mir die Wurzeln typisch.
Wir hatten heute wieder Schnee und Temperaturen knapp über Null. Also keine Frostgefahr. Zur Zeit sehe ich täglich an 4-5 Sträuchern abgammelnde Neutriebe. Durch die Schneelast und Windbruch dringen unten an der Treibbasis Pilzsporen ein und killen den Trieb. Man könnte das teilweise verhindern, wenn man die Triebscheiden entfernt - aber wer hat schon die Zeit.
Was mich auch noch interessiert, ist der Artstatus von Paeonia steveniana, ob nun berechtigt oder nicht. Manche Botaniker sehen nämlich diese Pfingstrose, welche P. wittmanniana (var. nudicarpa?) nahesteht, als eigenständige Art.Und einige Freunde von mir, die im Kaukasus schon waren, behaupten, diese hätte ein noch schöneres Gelb als Mollythewitch! Diese Meinung hörte ich schon mehrmals. Meine Pflanzen sind noch zu jung und haben daher noch nicht geblüht.
Ansichtssache. Seit Hong alle zu Subspezies von Daurica gemacht hat, gehören beide Subspezies von Wittmanniana zur selben Unterart. "Color of Petals does not count".Ich finde den Namen Steveniana schöner und benutze ihn in meinem Garten. Allerdings haben alle Pflanzen, die ich bisher gesehen habe, ein eher lasches Gelb gehabt, schön sind allerdings die grünen Karpelle und die dunkelbraune Narbe. Das ist wunderbar.In meiner Praxis hängt neben der Rezeption ein großes Bild von Steveniana, und sie gefällt mir jeden Tag wieder.
ich habe da ein verständnisproblem. wenn ich das richtig verstanden habe, basiert hongs neueinordnung der kaukasischen paeonia auf morphologischen vergleichen sowie intensiven vergleichsstudien in natur sowie der herbarbelege ("based on extensive field observations, population sampling and critical examination of a large number of herbarium specimens. The results show that Paeonia may be divided into three groups." dagegen hat punina karyologische untersuchungen der kaukasischen paeonia vorgenommen. z.b. ist paeonia mlokosewitschii diploid (2n=10) während die morphologisch stark ähnelnden paeonia wittmanniana + paeonia steveniana tetraploid sind (2n=20). in der studie heisst es:Bei unserer Untersuchung der tetraploiden kaukasischen Arten der Gattung Paeonia stellten wir zwischen den Arten Unterschiede in den Karyotypien fest, welche in Kombination mit den Besonderheiten der Morphologie und der geographischen Verbreitung Anlaß genug geben, P.wittmanniana, P.steveniana, P.macrophylla und P.tomentosa als eigenständige Arten anzusehen, was die Vorschläge zur Klassifikation von Kemularia-Nathadse (1961) bestätigt.hypothese puninas:"Es ist wahrscheinlich, daß Arten allo-polyploiden Ursprungs sind, wenn die Unterschiede in der absoluten Länge der Chromosomen-Homologen mit unterschiedlichen Chromosomenlängen in der Garnitur der Eltern-Arten zu erklären sind. So ist es möglich, daß eine der Elternarten P.mlokosewitschi oder einer seiner unmittelbaren Vorfahren war, und als anderes Elternteil kann man sich P.caucasica vorstellen. Versucht man, ein Modell eines solchen hypothetischen Amphi-diploiden zu konstruieren (Bild 5), erhält man einen Karyotypen, der sehr ähnlich mit dem Karyotypen von P.steveniana ist."ist es gerechtfertigt diploide + tetraploide arten mit unterschieden in den chromosomenpaaren in einen daurica-topf zu werfen, weil sie morphologisch kaum unterscheidbar sind?
ist es gerechtfertigt diploide + tetraploide arten mit unterschieden in den chromosomenpaaren in einen daurica-topf zu werfen, weil sie morphologisch kaum unterscheidbar sind?
das wird doch oft gemacht, z.B. auch bei Cyclamen hederifolium, heisst dann noch zusätzlich confusum.
Knorbs: eine völlig gerechtfertigte Frage!Paeon: du bist mir noch eine Antwort schuldig. Wem soll man in der Nomenklatur nun glauben? Dem Chinesen, Tschechen oder sonst wem? "The colour does not count" ist nachvollziehbar, Morphologie alleine kann es aber nicht sein. Aber schön langsam kommt bei mir wieder der Spruch des österr. Altkanzlers auf. "Es ist halt alles so kompliziert!".