m.E. natürlich ja.Das ist allerdings nicht in zwei Sätzen zu formulieren und sprengt den Rahmen eines Forums.Zudem möchte ich hier nicht als "Pseudo-Lehrer" auftreten. Die Auffassungen gehen weit auseinander. Man kann sich an guten klassischen s/w-Fotografen orientieren.Einen m.o.w. Grundsatz hatte ich o.genannt: das hellste Licht, die extremsten Kontraste lenken im Bild auf das Wesentliche. Passiert das nicht, verwässern Bildaussagen leicht.Eine interessante Frage ist nun, gibt es Grundsätze für eine gute Komposition in SW?
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Natur in Schwarzweiß (Gelesen 86326 mal)
Moderator: thomas
Re:Natur in Schwarzweiß
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Re:Natur in Schwarzweiß
toto, danke für deine Beispiele!Ich finde interessant, dass m.E. deine beiden s/w-Bilder gute Beispiele dafür sind, was s/w 'kann': nämlich Strukturen betonen, im Falle deiner Fotos die der Blütenblätter.
Diesem Satz kann ich so nicht zustimmen.BTW, beim ersten Bild hast du in s/w den Hintergrund etwas abgedunkelt, oder? - Ich habe mal eine nicht weiter bearbeitete Umwandlung in s/w beigefügt, um zu zeigen, dass dann der Hintergrund doch etwas störend wirkt ... ;)Liebe GrüßeThomasAls s/w-Bild erscheint das Bild - überspitzt gesagt - bedeutungslos.
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Re:Natur in Schwarzweiß
Nein, Thomas, der s/w-Hintergrund im ersten Bild ist NICHT abgedunkelt, sondern liegt - ausgewählt - im Halbschatten. Der Gegensatz zw. Vordergrund und Hintergrund ist in diesem Beispiel etwas extrem, zugegeben. Es ging mir um das "deutlich machen" und darum "Überspitzung". Das zweite Beispiel ist s/w deshalb bedeutungslos, weil das Auge keinen "Haltepunkt" findet und zwischen den verschiedenen Strukturen hin-und herwandert. Es gibt keinen Höhepunkt. Die Strukturen enden dort (oder versammeln sich), wo sich ein Höhepunkt befinden könnte (in diesem Fall in der Mitte der Knospe), in totem Schwarz, was für unser Auge/unsere Wahrnehmung untergeordnet ist. Im Gegensatz dazu - das Farbbild, bei dem der Mittelpunkt immerhin noch einen Grünton enthält und - scheinbar ausreichend - das Grün das "Bildthema" ist, etwas "nett gemacht" durch die weißlichen Blattränder...

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Re:Natur in Schwarzweiß
Sorry, kann dir nicht folgen. Sagst du, du hast da in der Nachbearbeitung nichts verändert? Wie erklärst du dann meine Umwandlung in s/w?Liebe GrüßeThomasNein, Thomas, der s/w-Hintergrund im ersten Bild ist NICHT abgedunkelt, sondern liegt - ausgewählt - im Halbschatten.
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Re:Natur in Schwarzweiß
Thomas, die kann ich Dir nicht erklären. Ich hatte mich auch schon gewundert, wieso das Bild plötzlich so flau ist. Rumprobiert=nix. Ich habe lediglich im Menü/Modus/Farbinformation verwerfen/Graustufen/verkleinern auf web/Schärfe... geklickt. Und damit hatte es sich. Im Übrigen: abdunkeln wäre mir jetzt viel zu umständlich, es sollte ja nur ein profanes Beispiel sein, daher auch keinerlei "Nachbearbeitung".
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Re:Natur in Schwarzweiß
Merkwürdig, toto ...Ich war heute im Siebengebirge unterwegs, und hatte wieder 'schwarz-weiß' im Kopf.Foto von der Löwenburg Richtung Drachenfels und Rhein - in Farbe sah das so aus:
Ich dachte schon beim Foto daran, dass ich die ferneren Partien leicht würde 'hochziehen' können. So klappte das denn auch, indem ich die Bläue der Ferne und die leichte Dunstigkeit mit Kontrast und Struktur verschwinden lassen, und dazu noch etwas mehr Wolken über die Kontrollpunkte hinzufügen konnte.
Zwar hat das Foto sehr viele Details, aber in dem Fall kam es mir auch darauf an. Denn so sieht das Rheintal zwischen Rhöndorf und Mehlem aus.Diese Fotos und die des nächsten Posts im Picasa-Album: *klick*.Für mich ist das ein *gültiges* Schwarzweiß-Foto.

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Re:Natur in Schwarzweiß
Dann dies hier. Hier war ich mir nicht sicher, ob das in schwarzweiß auch geht. Und wie man sieht, ist es tatsächlich in s/w weniger wirksam, wenn es denn um den Bach geht, der in Farbe so schön grün leuchtend ins Auge springt.
Das ersetzt die schlicht helle Umsetzung in s/w nicht.Strukturell dagegen ist das s/w Bild ganz ok, wirkt nur viel unruhiger als das farbige - kein Wunder, da die Differenzierungsmöglichkeiten durch den Verlust der Farbe auf reine Hell-Dunkel-Unterschiede begrenzt bleiben.Liebe GrüßeThomas

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Re:Natur in Schwarzweiß
s/w eröffnet andere Möglichkeiten. Hätte der Bach Wasser geführt, auf dem sich der Himmel spiegelt (bzw. Licht überhaupt), wäre es sicherlich gelungen. Man muß für s/w abstrahieren, Licht und Schatten sowie Linienführung/Struktur sind die hauptsächlichen Gestaltungselemente.Beim Grün (und zwar ganz speziell beim grün) kann es schwierig werden in Bezug auf die s/w-Umsetzung. Ist im grün kein Licht, wird es einfach nur flatschig grau. Gerade das grün nehmen wir aber bei Farbe als sehr angenehm war. Wenn es als Farbe fehlt, sind wir enttäuscht von der "grauen Suppe".Das erste Foto vom Rheintal ist sehr schön. Man könnte u.U. den Himmel noch mehr abdunkeln (Ansel Adams), da würde es dramatischer wirken... oder je nach Gefallen "ausdrucksvoller, da sich dann der Blick auf die Ferne konzentriert und auf die kleinen Details in den Dörfern (?). Ich würde dabei gern den Horizont als "hellste Stelle" im Bild sehen wollen.
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Re:Natur in Schwarzweiß
Danke für deine Kommentare, toto.Was den Bach und das Grün betrifft, hast du natürlich recht! Das hatte ich mir bislang so noch nicht klar gemacht.Beim Rheintal-Foto habe ich den Himmel ja bereits ein wenig abgedunkelt; noch mehr habe ich mich nicht getraut. Horizont als hellste Stelle ist jedenfalls eine gute Idee und war auch ungefähr das, was mir so vorschwebte.Liebe GrüßeThomas
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Re:Natur in Schwarzweiß
:)Bei s/w ist manche Übertreibung durchaus erlaubtes Gestaltungsmittel (bei Farbe auch
) Wenns gut gemacht ist, wird es glaubhaft. Und dann ist es eben ein gutes Bild. Ein Moment, den man ganz subjektiv genauso erlebte.Punkt. 


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Re:Natur in Schwarzweiß
Besten Dank für Eure Auseinandersetzung mit meinem Bild der Rose Paul's Lemon Pillar und dem nachfolgenden Gedankenaustausch.
:DIch habe mal von meinem Sonntagsausflug zu einem Garten bei Namur drei Bilder in SW konvertiert via NIKON Capture NX 2 und kann mir noch keine Meinung bilden...[td][url=http://www.franksmueller.de/galerie/images/Blumen/gross/Wepion%201%2017-06-2012.jpg][img]http://www.franksmueller.de/galerie/images/Blumen/klein/Wepion%201%2017-06-2012.jpg[/img][/url][/td][td][url=http://www.franksmueller.de/galerie/images/Blumen/gross/Wepion%202%2017-06-2012.jpg][img]http://www.franksmueller.de/galerie/images/Blumen/klein/Wepion%202%2017-06-2012.jpg[/img][/url][/td][td][url=http://www.franksmueller.de/galerie/images/Blumen/gross/Wepion%203%2017-06-2012.jpg][img]http://www.franksmueller.de/galerie/images/Blumen/klein/Wepion%203%2017-06-2012.jpg[/img][/url][/td]
LG Frank


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Re:Natur in Schwarzweiß
Das sind drei interessante Bilder, Frank! Vom Motiv her finde ich das mittlere am besten für s/w geeignet. Nur sind m.E. alle drei zu 'hart'. Ich finde, ein gutes s/w-Foto braucht auch Mitteltöne. Und die sind bei deinen Beispielen eher wenig vorhanden.Es ist oft nicht einfach, die Farbpalette und die Hell-Dunkel-Verteilung eines Farbfotos ins schwarzweiß so zu übersetzen, dass ein abgestufter Grauverlauf-Eindruck entsteht. Ich bastele da auch oft dran.Liebe GrüßeThomas
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Re:Natur in Schwarzweiß
Das mittlere ist wohl das bessere der drei. Allerdings gehts mir wie Thomas: auch die dunkelsten Schatten brauchen einen Ton. Anhaltspunkt: Schwarz ist das Fehlen jeglichen Lichtes
, demzufolge "ein Loch" im Bild ;)Etwas Licht ist immer vorhanden, gerade bei dem fotografierten Sonnenstand auch im Schatten sowie beiliegend.Entweder Dein Bildschirm ist zu dunkel oder Du belichtest permant unter oder Du machst in der Nachbearbeitung etwas "falsch". Sowie beiliegendes Bild - da ist dann der Himmel futsch..., es scheint jedoch die "normale Ausführung" zu sein. Alles vorhanden, auch in den Schatten. Das mit einem dunklen (gewünschten ) Himmel gilt es eben zu bewältigen (Polfilter) und ist einfacher bei der Aufnahme als mit Nachbearbeitung.Allerdings zum Motiv: dort wo es am hellsten ist (See???) passiert gar nichts. Das Auge sucht und findet nichts. Ein Ausschnitt (Himmel weg) macht es nicht besser - im Gegenteil, man schaut noch mehr auf den hellen Fleck in der Mitte, der kaum nachvollziehbar ist=Rätsel.Bei s/w ist die Bildgestaltung alles.


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Re:Natur in Schwarzweiß
Farbe + s/w, kein Filter, keine anderen Extras... nur einfach das Licht...
Solch Licht kommt nicht so häufig vor, wir haben starken Wind, viele Schauer und zwischendurch blauen Himmel. Hier zieht grad ein dicker Schauer weg...




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Re:Natur in Schwarzweiß
Super in sw!Aber die hellsten Stellen sollten m.E. noch heller sein, ohne auszufressen.Liebe GrüßeThomas
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