Wenn man sieht, mit welcher Dynamik sie im Frühjahr die Erde durchbrechen, welche Blattmasse sie in kurzer Zeit entwickeln, wie schnell und reichlich sie ihren Blüten- und Fruchtzyklus bewältigen,
Ja, Tomma, das ist eben charakteristisch für die Gebirgspflanzen. Ausserdem - und das scheint mir das A und O zu sein -, gibt es im Gebirge sehr krasse Temperaturunterschiede, auch im Sommer. Deshalb sind Bäche auch sehr gut für diese Pflanzen, weil sie eben die Luft nachts stärker abkühlen und für ständige, gleichmässige Luftfeuchtigkeit sorgen. Es kommt dabei also nicht so sehr auf öftere Regenfälle an. Heiss und kalt, abwechselnd - ich glaube, das ist es.LGViolatricolor
Ich weiß von einer Dame in Ulm, die erfolgreich Meconopsis kultiviert. In der Gegend um Oldenburg gibt es Bestände. In den vergangenen Jahren wurde Meconopsis Saat beim Samentausch der GdS von einem Herrn angeboten, der in der Gegend um Paderborn wohnt, und ich selbst habe die ersten großen Anpflanzungen in Wakehurst, nicht in Schottland gesehen. Nach meiner Erfahrung sind es immer die gut versorgten, luftigen Böden, die langfristig zum Erfolg führen. Das sind meine Beobachtungen, ich will nun nicht missionieren. Mag jeder selbst sehen, ob er aus meiner geschilderten Methode Nutzen ziehen kann oder mag.
Richtig, Tomma, und so sehe ich es auch. Ich denke, dass hier mehr als Einer aus Deinen Erfahrungen Nutzen zieht oder ziehen wird. Auch missionieren kann ich mir nicht vorstellen, da es bei dieser speziellen Pflanze ja wie bei Individuen ist: eine einzige Erziehungsmethode gibt noch lange nicht dieselben Menschen. :DUnd
Ob es überhaupt allgemein gültige Aufzucht- und Pflegeanleitungen gibt?
so sehe ich das auch hier bei der ganz speziellen Art. Das Gute an Deinem Bericht und Deinen Erfolgsbeispielen ist ja gerade, dass es denen viel Mut macht, weiter zu probieren, obwohl sie sich schon lange damit herumquälen, ohne, dass es unbedingt "Kulturfehler" vorher waren. So ist halt das Lebendige....Also, vielen Dank für Deine ausführlichen Kommentare, und auf die weiteren freue ich mich schon jetzt! :)LGViolatricolor
Ausserdem - und das scheint mir das A und O zu sein -, gibt es im Gebirge sehr krasse Temperaturunterschiede, auch im Sommer. Deshalb sind Bäche auch sehr gut für diese Pflanzen, weil sie eben die Luft nachts stärker abkühlen und für ständige, gleichmässige Luftfeuchtigkeit sorgen. Es kommt dabei also nicht so sehr auf öftere Regenfälle an. Heiss und kalt, abwechselnd - ich glaube, das ist es.LGViolatricolor
Das kann ich nur bestätigen. Mein Garten liegt am Bach, ist sommers ziemlich schattig. Durch die häufigen Niederschläge ist die Luft ständig feucht, auch wenn es dann wieder sehr heiß wird. Die krassen Temperaturunterschiede haben wir hier auch, wenn es regnet, wird es schnell richtig kalt, an sonnigen Tagen aber auch sehr warm.Und die Meconopsen fühlen sich wohl hier.
Ausserdem - und das scheint mir das A und O zu sein -, gibt es im Gebirge sehr krasse Temperaturunterschiede, auch im Sommer. Deshalb sind Bäche auch sehr gut für diese Pflanzen, weil sie eben die Luft nachts stärker abkühlen und für ständige, gleichmässige Luftfeuchtigkeit sorgen. Es kommt dabei also nicht so sehr auf öftere Regenfälle an. ...
Das kann ich nur bestätigen. Mein Garten liegt am Bach, ist sommers ziemlich schattig. Durch die häufigen Niederschläge ist die Luft ständig feucht, auch wenn es dann wieder sehr heiß wird ...
daher hoffe ich ja hier, wo wir schon im April stocktrockene warme Phasen haben, mit meinem neuen Versuch am Bach und in Waldrandlage ein wenig mehr Erfolg zu haben. Allerdings war der Bach gegen Herbst schon ziemlich trocken gelaufen und ich habe meinen Bestand Meconopsis immer wieder gießen müssen.Interessant ist, dass die Behaarung der Blätter das Benetzen unmöglich macht. Ich schließe daraus, dass die Pflanzen sich nicht ohne Grund davor schützen, dass Wasser von oben das zarte Gewebe demoliert und ich glaube, dass die Behaarung auch ein Schutz gegen die krasse Sonneneinstrahlung im Gebirge ist.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
die 3 Meconopsis x sheldonii und 3 Meconopsis betonicifolia treiben aus! Sie haben Baby Rosetten angelegt!
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Super. Meine treiben auch aus und wirken kräftig. Und die Jungpflanzen in den Töpfchen haben den Winter draußen problemlos überstanden, obwohl es schon ziemlich kalt war zeitweise.
jeden Tag nach dem "Morgen"Kaffee flitze ich hin und schau nach, ob sie gut wachsen. Schon bekloppt, was eine Blaue Blume aus einem machen kann. Die Meconopsen habe ich vor Winternässe geschützt. So: Außerdem habe ich entdeckt, dass mein Trillium kurabayashi austreibt. Der Winter war also gar nicht so schlecht für manche Pflanzen.
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Habe mich gestern mal ein wenig durch diesen Thread gewühlt, da ich mich dieses Jahr auch wieder mit der Meconopsis-Anzucht beschäftige. Letztes Jahr hatte ich keinen Erfolg - Saatgut von M. betonicifolia war von Sperli und kein einziges Körnchen keimte. Dieses Jahr habe ich Saatgut aus England von M. ex Lingholme erhalten und siehe da 100%ige Keimrate!Ich habe mich schon sehr gefreut, dass sie keimten - irgendwie nervt mich aber diese Pflanze auch mit ihren ganzen Sonderwünschen. Heute morgen habe ich kurzerhand beschlossen, dass ich mich nicht zum Sklaven meiner Meconopsis-Sämlinge mache; ich habe sie aus ihrem wohlbehüteten lauen Plätzchen mit Glasglocke in meinen 'kalten Kasten' gestellt. Jetzt sollen sie mal zeigen ob sie Überlebenswillen haben!!!
was für eine schräge Vorstellung. Die Meconopsen werden zeigen, was sie von so einer Beziehung halten. Im Gegensatz zu solchen Verläufen bei Menschen wird das lautlos von statten gehen.
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