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	Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans (Gelesen 262597 mal)
Moderator: cydorian
Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Ich spritze seit 6 Jahren, seit drei Jahren auch mit Peressigsäure. Die Herbstspritzung beim Blattfall mache ich mit Kupfer, die im Januar und Februar mit Peressigsäure. Manchmal habe ich es auch verpasst, aber dann nachgeholt, auch an einem kälteren regenfreien Tag. Habe bei 4 Pfirsichen in den letzten Jahren fast keinen Befall, vielleicht 1-2 Blätter pro Jahr. Ich bilde mir daher ein, dass es wirkt; zumal in der unmittelbaren Nachbarschaft (Parzellen) verkräuselte Exemplare stehen.
    
    
            
        
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      b-hoernchen
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Das Kahlrupfen würde ich bleiben lassen. Auch ein zu 50% vom Pilz zerstörtes Blatt ist immer noch besser als ein 100%ig fehlendes Blatt.Die Blätter sind die Lungen der Pflanzen, und einem Lungenkranken reißt man ja auch nicht die ganze Lunge heraus, weil die Funktion eingeschränkt ist.Im Falle des Kräuselkrankheitpilzes verbreitet sich die Krankheit - und ich glaube, der Literatur darf man glauben - nicht vom kranken Blatt auf gesunde, sondern die Infektion findet nur bei nasskaltem Winterwetter statt, b e v o r die Knospen treiben.Mein frisch zugekaufter gelbfleischiger Pfirsich stand im Frühsommer kurz vor dem Tod. Kräuseln, absterbende Triebspitzen, ein Bild des Jammers.Ich habe kein einziges Blatt weggerissen, dafür gut gedüngt (stickstoffreich - ich hatte gerade Rhododendrondünger mit 1A Cyanamid zur Hand und bei meinem kalkhaltigem Boden ist's eh egal - dann auch noch Brennnesselmulch und -jauche) und gegossen - und siehe da, im Spätsommer war der Baum fast gesund und hat tüchtig zugelegt.... trotz des Kahlrupfens immer wieder neue und keine einzige Frucht.
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
    
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- cydorian
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Behandlungstermine für Peressigsäure gab es Dank hoher Tagestemperaturen einige, ich habe letzte Woche behandelt. Für Heiligabend sind auch relativ hohe Temperaturen angesagt -insbesondere in Norddeutschland- , wer also nicht nur dem Tannenbaum, sondern auch dem Pfirsichbaum etwas Gutes tun wil, sollte Essig und Wasserstoffperoxid bereithalten.Die Bäume sind nicht so richtig in Winterruhe. Sollte es irgendwann im Januar oder Anfang Februar eine Wärmeperiode geben, werden die Knospen früh schwellen. Dann ist es zu spät für Wasserstoffperoxid. Als am Besten bald behandeln, wer es vorhatte aber bis jetzt versäumt hat.Auf viele Pfirsiche nächstes Jahr :-)Und wenn wir gerade dabei sind: Ich wollte "Zaitani" bzw. "Anita" pflanzen, einen sehr frühen Pfirsich. War dann leider nicht mehr lieferbar. Kennt jemand eine Bezugsquelle?
    
    
            
        
              
        Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Zwecks Pfirsich - probier's mal hierhttp://www.pob-obstbauberatung.de/content/zwetschgen
    
    
            
        
              
        Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Danke für den Tipp! Ich hätte sonst erst im Januar wieder auf meinen selbstgebastelten Garten-Arbeitskalender geschaut... 
    
    
            
        
          Woran erkennt man das?Und noch eine Frage. Wenn man schon mal dabei ist mit der Peressigsäure, kann das auch den Reben guttun, also anfälligen Sorten bzw. Stöcken mit Befall im abgelaufenen Jahr?Die Bäume sind nicht so richtig in Winterruhe.
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Du kannst bestimmt auch Klo mit saubermachen 
    
    
            
        
          
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Das Sprossmyzel des Pilzes Taphrina deformans überwintert an den Zweigen, auf der Rinde. Die Behandlung beseitigt das. Im Weinbau geht es um Oidium und Peronospora, deren Überwinterung anders funktioniert: Echter Mehltau überwintert bereits in den Knospen, Peronospora im Boden. Da ist mit Winterbehandlungen gleich welcher Art nichts zu machen, man kommt gar nicht ran.Die Bäume glaube ich in wenig Winterruhe, weil nach dem späten Laubfall die roten Jahrestriebe unverholzt rot leuchten, angeschnitten sieht man wieviel der Baum Saft hat. An einem Ast gab es irgendwelche Schäden, gummiartiges Harz quillt hervor. Es gibt Jahre, in denen es nicht richtig kalt wird, dann führen spätwinterliche Wärmeperioden zu überraschend frühem Start mit Knospenschwellen. Heute ist der perfekte Tag für die Behandlung, die Vorhersagen sind sehr günstig, allerdings kann Regen kommen, also gleich los :-)
    
    
            
        
              
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Nunja, windig soll es auch werden. Aber man kann nicht alles haben. Schutzbrille aufsetzen!
    
    
            
        
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Im Moment ist völlig windstill im Süden. Man braucht beim Spritzen ohnehin nicht auf Vollvernebelung stellen, den feinen Nebel weht Wind besonders leicht weg. Da man nur Äste und keine Blätter behandelt, spritzt man am Besten mit etwas schmalerem Strahl nur die Äste entlang. Einmal von vorne, dann von hinten - fertig.
    
    
            
        
              
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Hier wenig nördlich von dir windet es schon ziemlich. Ich würde trotzdem beim Spritzen immer einen Augenschutz empfehlen (auch wenn mans selber vielleicht nicht macht). Aber diese Peressigsäure ist nicht so gut verträglich mit Schleimhäuten, hab ich gehört.
    
    
            
        
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
No risk, no fun!Was dem einen sein Motorrad, ist dem anderen seine Gartenspritze   
 
    
    
            
        
           
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      Günther
Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Vor ein paar Tagen ist irgendwo in Österreich eine Reinigungsfirma halb in die Luft geflogen - Peressigsäure dürfte durchgegangen sein. Ein paar Feuerwehrmänner verletzt.....
    
    
            
        
              
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Hätten die nur Pfirsichbäume aufs Betriebsgelände gesetzt... 
    
    
            
        
          
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Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Wenn man mit Wasser verdünnt, ist Peroxyessigsäure ab 70% explosiv  .
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.Re:Kräuselkrankheit bei Pfirsichen
Habe heute (trotz 1. Weihnachtsfeiertag) die Gunst der Stunde (12°C, windstill) genutzt und meine beiden Pfirsichbäumchen zum zweiten Mal behandelt.Der Vergleichsbaum meiner Schwägerin steht im Nachbargarten, die macht nichts gegen das Kräuseln. Bin echt gespannt auf den Austrieb!
    
    
            
        
              
        



