garten-pur

Asinella, das klingt interessant - ist aber (wie du ja auch schreibst) sicher nichts, was man mit den "klassischen" norddeutschen Sorten machen sollte.

Mit dem klassischen Grünkohl ('Lerchenzungen') z.B. kann man kaum bekömmliche Rohkost zaubern, es sei denn, man nähme die ganz, ganz jungen Blätter. Etwas anderes ist es mit Palmkohl (Typ 'Nero de Toscana'). Von dem kann man die jungen Blätter in den Salat schneiden, ältere frittieren o.ä. Wobei ich auch diese am liebsten blanchiere und dann weiter verarbeite. Gemüse in der Konsistenz von dünnem Leder ist nicht so meine Welt.

Im Wirtshaus auf dem Land gebratene Blutwurst mit Kartoffelstampf, gerösteten Zwiebeln, Apfel und Thymianjus zum Andechser Doppelbock dunkel

oile hat geschrieben: ↑16. Dez 2025, 16:41 Mit dem klassischen Grünkohl ('Lerchenzungen') z.B. kann man kaum bekömmliche Rohkost zaubern, es sei denn, man nähme die ganz, ganz jungen Blätter. Etwas anderes ist es mit Palmkohl (Typ 'Nero de Toscana'). Von dem kann man die jungen Blätter in den Salat schneiden, ältere frittieren o.ä. Wobei ich auch diese am liebsten blanchiere und dann weiter verarbeite. Gemüse in der Konsistenz von dünnem Leder ist nicht so meine Welt.

Das hast du gut gesagt, oile - da schließe ich mich an!

Den heimischen Grühkohl kann man roh eigentlich nur als Smoothie zu sich nehmen.
Aber ich traue mich da nicht dran, weil ich vermute, daß mir das nicht bekommt.
Den Grünkohl so roh kauft kaum noch jemand, weil jeder über das Waschen und Putzen flucht. Das Zeug ist nämlich sandig direkt vom Acker und teilweise sind Viecher drin. Man kriegt ihn aber roh bei Kaufland im großen Beutel.
Fast alle greifen zum Grünkohl im Glas (Saisonware bei Aldi Nord!), wo man drauf achten sollte, daß da keine dicken harten Blattadern drin sind. So stark vorgegart, daß er eigentlich nur noch Brei ist, ist aber auch nicht gut.
Traditionell kommt Bregenwurst rein, die gibt's geräuchert und ungeräuchert. Hirn ist heute keins mehr drin.
Edit: Die Gaststätten hier bieten Braunkohlwanderungen an. Das ist sehr beliebt und gibt's in fast jedem Dorf.

Also, das ist zumindest hier in Nordhessen nicht so. Auf jedem Markt gibt es riesige Berge mit frisch geernteten Grünkohlstauden, von denen spätestens mittags nicht mehr viel übrig ist.

Ja, auf dem Markt. Aber da gehen die Leute ja auch hin, weil sie frischen haben wollen.
Ich kenne das nur noch von meiner Schwimu und die hat immer drüber geflucht. Lag vielleicht auch den Zentnern Grünkohl, die sie in ihrem Leben putzen mußte. Der Onkel meines Mannes hatte ein Hotel mit Restaurant, Metzgerei und eigener Schlachtung auf dem Dorf und da hat sie früher helfen müssen.

Bevor ich wieder einen Sturm der Empörung ernte: Frischen Braunkohl zu benutzen, ist natürlich immer besser. Wem das wichtig ist, bitte macht's.
Aber wer keinen bekommt oder keine Lust auf die Arbeit hat, fährt mit welchem aus dem Glas nicht sooo schlecht.

martina 2 hat geschrieben: ↑16. Dez 2025, 14:38 ... aber eure Thüringer etc. täte ich schon gern mal probieren

Optisch sind sie schon mal ähnlich.

da würde ich lieber auf TK-Grünkohl zurückgreifen

Zur aktuellen Grünkohl-Debatte kann ich hier nichts beitragen, in Bayern kennt man ihn nicht.

Wir bauen Grünkohl an zu zweierlei Gründen:
Als Futterpflanze fürs Getier...und als Rohkost für uns im Winter! Grünkohlsalat (mit Apfel, Gurke, Tomate, gerösteten Kernen und sonstwas) ist erstaunlich lecker!
Fälschlicherweise war dieses Jahr in der Saat Palmkohl mit drin - kannte ich noch nicht - ist aber für den Frühwinter (nicht so Frosthart wie Grünkohl) echt ein Geschamckserlebnis!

raiSCH hat geschrieben: ↑16. Dez 2025, 16:42 Im Wirtshaus auf dem Land gebratene Blutwurst mit Kartoffelstampf, gerösteten Zwiebeln, Apfel und Thymianjus ...

Das würde auch einen Rheinländer Freude bereiten.

Nina hat geschrieben: ↑16. Dez 2025, 19:58

raiSCH hat geschrieben: ↑16. Dez 2025, 16:42 Im Wirtshaus auf dem Land gebratene Blutwurst mit Kartoffelstampf, gerösteten Zwiebeln, Apfel und Thymianjus ...

Das würde auch einen Rheinländer Freude bereiten.

Das Gericht ist eigentlich ein Kompromiss, denn in Altbayern kennt man die vom Elsass bis Schlesien übliche Kombination mit Apfelkompott (Himmel un Ääd) sonst nicht.

Kübelgarten hat geschrieben: ↑16. Dez 2025, 19:42 da würde ich lieber auf TK-Grünkohl zurückgreifen

So mache ich es, nachdem ich einmal in meinem Leben frischen Grünkohl in der Badewanne gewaschen habe - nie wieder!
In Bremen und umzu gibt es zum Grünkohl keine Bregenwurst sondern Pinkel - eine Grützwurst.

Pinkel, ist das die mit den Getreidekörnern?