Olli85 hat geschrieben: ↑23. Jun 2023, 19:20 Hier wurde auch mal behauptet, dass die Perretta eine LdA wäre. Ich habe beide und ich kann sagen, dass die Perretta komplett anders ist als die LdA.
Wenn ich mich erinnere, stammt diese Aussage sogar von Lubera selbst, das die Peretta auf den Markt gebracht hat (die Peretta sei eine Mutation der LdA). In der Tat sehen sich beide doch recht ähnlich, Peretta mit größeren Früchten und stärkerem Wuchs.
Bist du sicher von beiden sortenechte Vertreter zu haben ?
Da wären wir wieder bei der Sortenechtheit 😂 von den Früchten und Blättern stimmen die Beschreibungen im Internet zu meinen Pflanzen. Die Perretta hat einen brutal buschiges Wachstum. Da kommen ständig neue Triebe aus der Wurzel, sowas hab ich noch nicht gesehen. Meine LdA bildet gar keine Schösslinge. Die Blätter beider Pflanzen sehen ganz anders aus und die Früchte sind bei beiden groß, aber der Geschmack und aussehen sind unterschiedlich. Keine Ahnung ob Lubera das wirklich gesagt hat. In englisch sprachigen Foren wurde das auch mal behauptet, aber für mich sind das zwei unterschiedliche Sorten. Ich habe auf der Lubera Seite folgendes Statement zur Perretta gefunden, auf die Frage wo sie herkommt „…dass diese Feige vor 15 Jahren in einer Baumschule südlich der Alpen im Kanton Uri von Herrn Kobelt gefunden und weiterkultiviert wurde.“ Anbei habe ich noch ein Bild von einem Feigenbaum in Stuttgart gepostet, der direkt am Neckar ist. Sehr schöner Baum und hat jetzt nichts mit dem Thema Perretta/LdA zu tun! Einfach zum genießen 😂
Jetzt muss ich auch mal ein bissl angeben ;D Regensburg/Oberhub (371m ü. NHN) deutlich außerhalb der Stadt im Regental 2018 41 Hitzetage und 89 Sommertage 2022 34 Hitzetage und 105 Sommertage
Zurück zu den Sorten. Ich hab ja eine Pfälzer Fruchtfeige (grüne Variante), die aber keine Ähnlichkeit mit der Dalmatie (laut wikipedia) hat. Auch sonst konnte ich noch keine Feigensorte finden, die ihr wirklich gleicht. Auf Seite 1487 hab ich letztes Jahr ein paar Bilder von den Früchten reingestellt, vielleicht hat ja irgendjemand eine Idee bzgl. der Sorte. Die Blätter sind riesig, Ernte der Blühfeigen im Juli, Herbstfeigen ab ca. September (Herbst- und Blühfeigen praktisch identisch/optisch sowie geschmacklich).
Brebas waren nur ganz wenige dran im April und im Juni habe ich nur noch eine gesehen. Letztes Jahr waren einige Herbstfeigen dran, aber die waren nicht reif. Um das genauer zu sagen, habe ich mir einen Steckling geschnitten. Ach übrigens ist 10m weiter ein weiterer Feigenbaum, aber eine andere Sorte. Der ist aber nicht so schön. Hab ein Bild angefügt
Bitte nicht als Wettergeprolle sehen, ich kann daran nichts ändern. Finde es nur interessant z.b. Regensburg. Wir haben momentan 8 Sommertage und 2 Hitze Tage mehr, das bedeutet für mich das die Pflanzen hier vermutlich früher aufwachen als in Regensburg. Deshalb ist Regensburg und Kaiserstuhl auch nur bedingt vergleichbar. Das meine ich, wenn ich sage das wir meist 2-3 Wochen vor anderen sind. So ganz allgemein, nicht auf dich bezogen Simmse. Ich gönne jedem sein schönes Wetter, wirklich. Ich finde die Hitzetage eigentlich nicht sehr lustig - auch wenn es den Feigen gefällt. Und, ich pflanze die späten Sorten für jemand der noch nicht mal in der Schule ist - Klimawandel rechtzeitig einplanen :D
@ Olli: Wie alt ist deine Lubera-Perretta? Lubera vermehrt über Gewebekultur (Meristem), könnte sein das du so eine hast. Pflanzen aus Gewebekultur brauchen meist ein paar Jahre (3-4?) bis sie normal wachsen. Vorteil, du hast eine gesunde Pflanze die sehr alt werden kann. Hab ich mal gelesen, k.a.....
Roeschen1 hat geschrieben: ↑23. Jun 2023, 17:54 Messwerte vor 30 Jahren find ich uninteressant. Echterdingen ist nicht Stuttgart, hat ein komplett anderes Klima, viel kühler.
Aus der Website des DWD: "Gemäß den Empfehlungen der Weltorganisation für Meteorologie ( WMO ) ist es üblich, zur Erfassung des Klimas und seiner Änderungen einen Zeitraum von 30 Jahren zu verwenden, um den Einfluss der natürlichen Variabilität bei der statistischen Betrachtung des Klimas auszuklammern."
Auch interessant: https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/die-neue-normalitaet-im-klima-klimanormalperiode-199120132020
Für Klimawerte sind 30 Jahre das absolute Minimum. Ein paar Jahre haben ja keine Aussagekraft, da einzelne extrem hohe oder tiefe Werte bzw. Ausreisser einen viel zu großen Einfluss auf den Mittelwert haben und das Ergebnis komplett verfälschen können.
Ich habe mich nur auf die Sonnenstundensummen bezogen. Diese sind laut DWD in Echterdingen am höchsten von 5 Stationen im Raum Stuttgart. Ich gebe nur wider was der DWD gemessen hat. Es ist ja nicht so dass es zwangsläufig dort wärmer ist wo mehr Sonnenstunden verzeichnet werden.
Das mit den 30 Jahren stimmt schon. Allerdings ändert sich das Klima momentan so schnell das in 30 Jahren wieder ganz andere Bedingungen herrschen. Und scheinbar beschleunigt sich die Veränderung noch.
Sonnenstunden halte ich außerdem für völlig unwichtig. Entscheidend ist vor allem die Temperatur. Natürlich gibt es da auch einen Zusammenhang, aber wenn die Sonne im Winter scheint, nützt es z.B. gar nix.
mora hat geschrieben: ↑24. Jun 2023, 10:24 Bitte nicht als Wettergeprolle sehen, ich kann daran nichts ändern. Finde es nur interessant z.b. Regensburg. Wir haben momentan 8 Sommertage und 2 Hitze Tage mehr, das bedeutet für mich das die Pflanzen hier vermutlich früher aufwachen als in Regensburg. Deshalb ist Regensburg und Kaiserstuhl auch nur bedingt vergleichbar. Das meine ich, wenn ich sage das wir meist 2-3 Wochen vor anderen sind. So ganz allgemein, nicht auf dich bezogen Simmse. Ich gönne jedem sein schönes Wetter, wirklich. Ich finde die Hitzetage eigentlich nicht sehr lustig - auch wenn es den Feigen gefällt. Und, ich pflanze die späten Sorten für jemand der noch nicht mal in der Schule ist - Klimawandel rechtzeitig einplanen :D
@ Olli: Wie alt ist deine Lubera-Perretta? Lubera vermehrt über Gewebekultur (Meristem), könnte sein das du so eine hast. Pflanzen aus Gewebekultur brauchen meist ein paar Jahre (3-4?) bis sie normal wachsen. Vorteil, du hast eine gesunde Pflanze die sehr alt werden kann. Hab ich mal gelesen, k.a.....
Meine Perretta ist ca. 3 Jahre alt und hat schon früh Früchte gehabt. Manche schreiben, dass es eine Weile dauert aber dann ist sie sehr ertragreich. Ich kann diese Sorte echt weiterempfehlen und bin froh, dass ich sie mir geholt habe. Es gibt so viele tolle Feigen aber meine Frau schüttelt langsam den Kopf 😂 1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
@mora Grundsätzlich ist es immer schwierig Gegenden klimatisch zu vergleichen. Klimastationen sind da eigentlich auch nur bedingt brauchbar, unweit davon können die Meßwerte schon ganz anders ausschauen. Übrigens befindet sich die Meßstation Regensburg nicht mal an der Donau und ca. 50 Meter höher, hat mit Regensburg/Stadt (bzw. Stadtrand) also eig. auch nicht soviel zu tun. Das gilt für viele Meßstationen hier in Bayern, Passau ist da auch so ein Beispiel. Wenn, dann hab ich sowieso max. ''Dorfklima'' und bin schon froh das Feigen und andere Exoten hier relativ problemlos funktionieren.
@Lady Gaga Ich hab ja eine LdA Variante von manfredhans. Soweit ich weiß hat der Maulbeeren und Feigen meristemvermehrt bzw. von piccoplant vermehren lassen. Auf jeden Fall ist meine Feige jahrelang gewachsen ohne zu fruchten und meiner Meinung nach hat sie immer noch einen etwas seltsamen Wuchs. Gibts denn Quellen wo garantiert klassisch über Steckhölzer etc. vermehrt wird?
Simmse hat geschrieben: ↑24. Jun 2023, 15:33 Ich hab ja eine LdA Variante von manfredhans. Soweit ich weiß hat der Maulbeeren und Feigen meristemvermehrt bzw. von piccoplant vermehren lassen. Auf jeden Fall ist meine Feige jahrelang gewachsen ohne zu fruchten und meiner Meinung nach hat sie immer noch einen etwas seltsamen Wuchs. Gibts denn Quellen wo garantiert klassisch über Steckhölzer etc. vermehrt wird?
Beim Feigenhof würde ich das schon annehmen, ist ein Wiener Gartenbaubetrieb, der sich vor Jahren auf Feigen umgestellt hat. Mir hat der Besitzer Stecklinge vor meinen Augen von einer Feige geschnitten, er hat auch mehrere Glashäuser und vermehrt seine Feigensorten über Stecklinge. Solche Betriebe gibt es sicher mehr, dagegen scheint mir der Kauf in Super- und Gartenmärkten riskant. Man sollte aber an der Form mit vielen dünnen Trieben schon erkennen, ob es meristemvermehrt ist.
Lokalrunde hat geschrieben: ↑24. Jun 2023, 11:49 Sonnenstunden halte ich außerdem für völlig unwichtig. Entscheidend ist vor allem die Temperatur. Natürlich gibt es da auch einen Zusammenhang, aber wenn die Sonne im Winter scheint, nützt es z.B. gar nix. [/quote] Ich stelle schon fest, dass die Feigen die bei mir vollsonnig stehen bessere Ergebnisse liefern als jene die halbschattig stehen ... in der Zeit zwischen ca. Mai und Oktober natürlich. Sie verholzen auch besser. Außerhalb der Saison ist Sonne natürlich völlig egal.
Simmse hat geschrieben: ↑24. Jun 2023, 15:33 Grundsätzlich ist es immer schwierig Gegenden klimatisch zu vergleichen. Klimastationen sind da eigentlich auch nur bedingt brauchbar, unweit davon können die Meßwerte schon ganz anders ausschauen.
Eine gut aufgestellte Messstelle kann das Klima der Umgebung recht gut abbilden. Natürlich nicht immer im Detail, nicht Mikroklimate und nicht die Realität im Garten, aber doch oft die Wesenszüge eines Klimas. Vor allem wenn man aus einer Gegend mehrere Messstellen zur Verfügung hat, ist das hilfreich und kann ein recht gutes Bild der Grundmerkmale liefern.
[quote author=Simmse link=topic=35681.msg4057634#msg4057634 date=1687613589] Gibts denn Quellen wo garantiert klassisch über Steckhölzer etc. vermehrt wird?
Wie von Lady Gaga erwähnt der Feigenhof in Wien, aber auch Baud und FdM.
die feigensorten, die ich vom artländer pflanzenhof erhalten habe, halte ich auch für meristemvermehrt, zumal die auch noch im luberaslang (gustissimo) mitziehen – gerade heute habe ich mich über die dünn-, viel- und breittriebigen krücken geärgert, zu denen hier auch peretta gehört. :-X :-\
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
zwerggarten hat geschrieben: ↑24. Jun 2023, 23:56 die feigensorten, die ich vom artländer pflanzenhof erhalten habe, halte ich auch für meristemvermehrt, zumal die auch noch im luberaslang (gustissimo) mitziehen – gerade heute habe ich mich über die dünn-, viel- und breittriebigen krücken geärgert, zu denen hier auch peretta gehört. :-X :-\
philippus hat geschrieben: ↑24. Jun 2023, 21:40 Wie von Lady Gaga erwähnt der Feigenhof in Wien, aber auch Baud und FdM.
Bitte was verbirgt sich hinter dem Kürzel "FdM"?
Ach so ein Pech, am Freitag habe ich schon beim Artl.P bestellt, weil ich so gerne die DK haben wollte. Na dann mal sehen, wie die Pflanzen aussehen, denn ich habe noch eine Peretta und LMF (anstelle wie von mir favorisiert LdA und Negronne) bestellt. Die fast schon babylonische Namensvielfalt (öhm für mich Laien eher Verwirrung) wird jetzt noch erweitert mit der Vermehrungsart ::) puh, ach ich setzte die 4 Feigen alle in Kübel, stelle diese auf die sonnig-heiße Terasse als Blickschutz auf und sollte mal eine Feige dran reifen, schön, wenn nicht auch recht. ;D 1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht