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Frage zu Glyphosat (Gelesen 801203 mal)

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thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #2625 am:

Oft könnte man das meinen. Mit Beton erschmissen...
Manchmal ists aber auch genau das Gegenteil.
Siehe zB Abamectin. Auch die Natur kann hochwirksam.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abamectin
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partisanengärtner
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Re: Frage zu Glyphosat

partisanengärtner » Antwort #2626 am:

Bei den Platten oder Pflasterfugen wird ja nur da mal hingesprüht wo was lästigeres als ein wenig Moos wächst.
Das sind vielleicht mal 2-5 % der Gesamtfläche. Bei den Habitaten die ich kenne auch deutlich weniger.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2627 am:

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Staudo
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Re: Frage zu Glyphosat

Staudo » Antwort #2628 am:

Falls die Grünen in Deutschland in die Regierung einziehen, droht hier ähnliches als ein mögliches Zugeständnis gegen ein Zugeständnis an Seehofer ...
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thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #2629 am:

taz berichtet ähnliches. Es soll wohl bis 2022 `die Alternative´ entwickelt werden. Die wäre wohl teurer.

Ob diese nun auf Kosten des Klimas oder der Umwelt geht, oder doch nur in Euro teurer ist, bleibt in den Medienberichten unerwähnt.
Zusätzlich bleibt unerwähnt, was die Alternative überhaupt sein soll.
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Staudo
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Re: Frage zu Glyphosat

Staudo » Antwort #2630 am:

Die Alternative sind natürlich wochenlang und ohne Bezahlung unkrautzupfende besorgte Stadtbürger.
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Sandkeks
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Re: Frage zu Glyphosat

Sandkeks » Antwort #2631 am:

;D ;D ;D


:-X
hymenocallis

Re: Frage zu Glyphosat

hymenocallis » Antwort #2632 am:

fromme hat geschrieben: 21. Sep 2017, 17:04
Jäten eliminiert auch pflanzliches Leben. Ist eigentlich auch sein Sinn.

Dachte ich.


Jäten eliminiert selektiv unerwünschte Beikräuter ohne Rückstände zu hinterlassen - es sorgt nicht für die flächendeckende Vernichtung alles pflanzlichen Lebens und schädigt so nicht die gesamte 'behandelte' Umwelt.

Ich dachte, daß dieser Unterschied nicht explizit erklärt werden muß - offenbar lag ich damit falsch.
hymenocallis

Re: Frage zu Glyphosat

hymenocallis » Antwort #2633 am:

bristlecone hat geschrieben: 21. Sep 2017, 17:14
Pflanzen essen eliminiert pflanzliches Leben übrigens auch.


Selektives Pflanzen essen ist biologisch determiniert und grundsätzlich nicht umweltschädlich (der Großteil des tierischen Lebens basiert darauf) - kannst oder willst Du den Unterschied zu flächendeckendem Pflanzenvernichten durch Vergiften nicht erkennen oder wolltest Du bloß zynisch sein?
hymenocallis

Re: Frage zu Glyphosat

hymenocallis » Antwort #2634 am:

Staudo hat geschrieben: 26. Sep 2017, 07:44
Die Alternative sind natürlich wochenlang und ohne Bezahlung unkrautzupfende besorgte Stadtbürger.


Die Alternative ist, es einfach zu lassen. Unkrautbekämpfung im städtischen Bereich war viele Jahrhunderte kein Thema - es gab keine Herbizide und niemanden hat es geschert.
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Re: Frage zu Glyphosat

Alstertalflora » Antwort #2635 am:

Staudo hat geschrieben: 26. Sep 2017, 07:44
Die Alternative sind natürlich wochenlang und ohne Bezahlung unkrautzupfende besorgte Stadtbürger.


Wieso? Wir haben doch jede Menge Flüchtlinge 8) :-X.
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Re: Frage zu Glyphosat

lerchenzorn » Antwort #2636 am:

hemerocallis hat geschrieben: 26. Sep 2017, 09:24
Staudo hat geschrieben: 26. Sep 2017, 07:44
Die Alternative sind natürlich wochenlang und ohne Bezahlung unkrautzupfende besorgte Stadtbürger.


Die Alternative ist, es einfach zu lassen. Unkrautbekämpfung im städtischen Bereich war viele Jahrhunderte kein Thema - es gab keine Herbizide und niemanden hat es geschert.


Staudo stellt sich die Städter wohl eher auf dem zu jätenden ländlichen Acker krauchend vor, nicht über den Gehweg-Fugen. ;)

Eine (bewährte) Alternative für den Acker ist das Striegeln. (Ich weiß, ich weiß, ganz klimaschädlich. ::) )
Für das Pflaster ist die Alternative das regelmäßige Begehen und Befahren, zum Beispiel.
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Staudo
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Re: Frage zu Glyphosat

Staudo » Antwort #2637 am:

hemerocallis hat geschrieben: 26. Sep 2017, 09:24
Die Alternative ist, es einfach zu lassen. Unkrautbekämpfung im städtischen Bereich war viele Jahrhunderte kein Thema - es gab keine Herbizide und niemanden hat es geschert.


Dafür gab es Schafe und Ziegen in der Stadt. ;) Ganz abgesehen davon wurde nicht ganz so viel früher tatsächlich gejätet. Das ginge natürich immer noch. Richtig schwierig wird es bei der Bahn. Die Gleise müssen schon aus Sicherheitsgründen bewuchsfrei gehalten werden.
Übrigens ist die Anwendung von Glyphosat nur zweimal pro Jahr auf einer Fläche erlaubt. In der Zeit dazwischen wird es immer wieder grün.
Äcker kann man auch mit Bodenbearbeitung „schwarz“ bekommen. Das verbraucht allerdings viel Diesel und ist teuer.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #2638 am:

hemerocallis hat geschrieben: 26. Sep 2017, 09:22
bristlecone hat geschrieben: 21. Sep 2017, 17:14
Pflanzen essen eliminiert pflanzliches Leben übrigens auch.


Selektives Pflanzen essen ist biologisch determiniert und grundsätzlich nicht umweltschädlich (der Großteil des tierischen Lebens basiert darauf) - kannst oder willst Du den Unterschied zu flächendeckendem Pflanzenvernichten durch Vergiften nicht erkennen oder wolltest Du bloß zynisch sein?


Ist "biologisch determiniert" für dich wirklich ein Kriterium, um Was-auch-immer in der Welt des Menschen als gut oder schlecht zu klassieren?

Und was das grundsätzlich nicht umweltschädliche (weil der Großteil des tierischen Lebens darauf beruht) des Essens angeht: Frag mal die Fichte, wie sie darüber denkt, wenn der Borkenkäfer kommt. ;)
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thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #2639 am:

hemerocallis hat geschrieben: 26. Sep 2017, 09:15Jäten eliminiert selektiv unerwünschte Beikräuter ohne Rückstände zu hinterlassen
keine Rückstände, ja (macht Glyphosat übrigens auch nicht), aber dennoch verbrannte Erde.

Bodenverdichtung durch die Füße schränkt die Fruchtbarkeit ein, beim herausziehen von Unkräutern mit Wurzel geht wertvoller Humus verloren, auch das widerstrebt dem primären Anliegen, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten oder zu fördern.

Bodenbrütende Vögel geben nach der Invasion eines Jätetrupps ihre Nester auf; Amphibien, welche durch die Netzmittel im Roundup geschädigt werden, könnten von den Füßen von Jätetrupps zertrampelt werden oder als Mahlzeit zubereitet werden...

Wie bescheuert ist die Diskussion mittlerweile. gerade mit Vorsorgeprinzip?
Wenn ein Jätearbeiter schwitzt und salzhaltiger Schweiß auf den Ackerboden tropft, könnte das den Boden versalzen und damit den Naturhaushalt und die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung beeinträchtigen? Bis das nicht zweifelsfrei wissenschaftlich widerlegt ist, sollte man händisch jäten verbieten. :-\
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