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Nisthilfen (Gelesen 100630 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Sam23
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Re:Nisthilfen

Sam23 » Antwort #270 am:

Ich hab eine ganze Spatzenkolonie bei mir im Garten. Jetzt habe ich dieses Jahr zig Meisenkästen aufgehangen. Bisher war der Garten von Vögeln immer gut besucht. In den letzten paar Tagen jedoch ist er irgendwie wie ausgestorben. Gerade habe ich festgestellt das sich im meiner Tanne ein Bussard befindet. und jetzt??
Querkopf
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Re:Nisthilfen

Querkopf » Antwort #271 am:

Auch hier ist eine Aktion sozialer Wohnungsbau abgeschlossen. War wohl nötig, gemessen am enormen Flugbetrieb im Garten… Erste Besichtigungen – sehr interessiert! – haben jedenfalls sofort nach dem Aufhängen stattgefunden :D. Es gibt jetzt: – 3 freihängende Holzbeton-Höhlen mit 32 mm-Einflugloch,– 1 Holzhöhle (auf die Spitze gestellter Holzwürfel mit Dachüberstand), 32 mm-Loch, – 1 Holzhöhle, 32 mm, großer Innenraum, wie ihn Kleiber mögen, – 1 Holzhöhle, 34 mm, ebenfalls kleibertauglich (Beobachtungskasten, mit "Rollo" über Plexiglaswand), – 2 Holzhöhlen, 28 mm,– 1 Holzbeton-Höhle, 45 mm (Star),– 1 Holzbeton-Höhle, ovale Öffnung (Rotschwanz & Co.),– 1 hölzerner Dreier-Sperlingskasten (dazu hat mir freilich ein höchst kundiger Ornithologe gesagt, diese Kästen seien Unsinn: Selbst gesellige Spatzen bräuchten ca. 1 m Abstand zwischen ihren Wohnungen, daher fänden sich im engen Reihenhaus nie mehrere Brutpaare ein – die Information bekam ich leider erst, nachdem ich den Kasten schon hatte >:(…), – 2 Zwei-Loch-Nischenbrüterhöhlen (Holzbeton), eine hoch am Baum für Rotschwanz, Bachstelze, Schnäpper & Co., eine tief (ca. 1,4 m hoch) am Zaun in stachligem Strauchrosengewirr fürs Rotkehlchen, – 1 Halbhöhle (auf die Spitze gestellter Holzwürfel) mit 60 mm breiter Einflugöffnung, für Rotkehlchen, Rotschwanz, Stelze, Schnäpper o.ä., – 1 etwas kleinere Halbhöhle mit 50 mm-Öffnung, für Zaunkönige, – 1 Zaunkönigkugel, bodennah in Heckengestrüpp, mit Reisig-"Dickicht" drumrum. Das müsste eigentlich auch "Spätheimkehrern" Chancen bieten; Meisen und Kleiber dulden ja nur eine begrenzte Zahl von Artgenossen in ihrer Nähe, und Sperlinge gibt es hier nicht viele. Bei den Höhlen rechne ich mit nahezu Vollbelegung (etliche sind schon so gut wie "vermietet" ;)). Bei den Nischenbrüter-Kästen bin ich gespannt. Nicht alle Bäume sind "bekästelt". Einige dafür doppelt. Dabei habe ich, dem Rat des Fachmenschen folgend, gemischt, um Konkurrenz zu vermeiden: Star plus Meise, Meise plus Rotschwanz, Großmeise plus Kleinmeise; sieht bisher aus, als ob das funktioniere. Augenhöhe bis 2 m genüge, meinte der Fachmensch; trotzdem habe ich die Mehrzahl der Kästen recht hoch gehängt (3-5 m). Denn im Sommer treiben wir Zweibeiner uns überall im Garten rum, wirklich ruhige Ecken gibt es dann kaum; ich hoffe, dass die Höhe potenziellen Stress (für beide Seiten!) mindert.Wie macht ihr das mit Nistkästen am Haus? Bei uns habe ich kaum einen tauglichen Platz gefunden. Die NNO-Seite wäre zwar geeignet (kleiner Hof, hohe Wände, geschützt), aber eben da ist unser Sitzplatz – und bei aller Zuneigung zur Vogelwelt mag ich dort keine Rücksicht nehmen, habe keine Lust auf Luftkleckereien in der Kaffeetasse, will von drinnen durch klare, nicht durch Greifvogelsilhouetten verdunkelte Fensterscheiben gucken. Zum Vorgarten hin sind Fenster zu nahe. Auf der Rückseite schwingt ein lärmiges Garagentor. Und die SSW-Seite ist ziemlich sonnen-, wind- und regenexponiert; da habe ich probehalber einen Kasten aufgehängt, zweifle aber, ob der angenommen wird. @Sam: Bussard? Wenn ich mich recht erinnere, futtern die hierzulande üblichen Arten in erster Linie Feldmäuse und Wühlis. Vögel stehen nur nebenbei auf der Speisekarte. Dabei speziell Jungvögel, die noch dappig genug sind, um sich greifen zu lassen – hast du eine Möglichkeit, deinen Nistkästen einen Schutz zu verpassen, der dem Bussard den Anflug erschwert? Verhindern kannst du’s aber nicht, dass er sich hie und da Singvögel holt. Bei uns wohnt seit Jahren ein Greif (Habicht? Sperber?) in einer von Übernachbars Riesenkoniferen. Gibt im Sommer öfter Skandal mit lautstarkem allgemeinem Kleinvogelgezeter. Mal erfolgreich, Jäger verschreckt, mal erfolglos, Vögelchen geschlagen. Ist halt so – Natur 8). Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Ringelblume
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Re:Nisthilfen

Ringelblume » Antwort #272 am:

– 1 hölzerner Dreier-Sperlingskasten (dazu hat mir freilich ein höchst kundiger Ornithologe gesagt, diese Kästen seien Unsinn: Selbst gesellige Spatzen bräuchten ca. 1 m Abstand zwischen ihren Wohnungen, daher fänden sich im engen Reihenhaus nie mehrere Brutpaare ein – die Information bekam ich leider erst, nachdem ich den Kasten schon hatte >:(…),
Ich hab die Kästen 2x... warten wir doch einfach mal ab ;)Trauerschnäpper & Meisen fanden die Kästen hier auch interessant, sie werden also schon irgendwie ihren nutzen haben... und vllt siedeln bei uns mal Spatzen die das nicht so eng sehen ;D Die Nistkästen am Haus und die Nistkästen in der Nähe unseres Sitzplatzes werden hier auch angenommen, so empfindlich sind die wenigsten der kleinen Federtiere.
lg Kristin

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Windsbraut
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Re:Nisthilfen

Windsbraut » Antwort #273 am:

Guten Morgen,wir habn rund um's Haus allerlei Nistkästen, u.a. auch so ein Sperlings-Reihenhaus. War noch nie ein Sperling drin - dafür hat letztes Jahr in der mittleren Wohnung ein Kohlmeisenpaar erfolgreich seine Brut großgezogen. Obwohl die einen Purzelbaum machen mussten, um rein zu kommen .....Wegen des Bussards (wenn es denn einer ist!) braucht man sich um Singvögel keine Sorgen zu machen. Ist richtig - der nimmt am liebsten Mäuse, wandert auch in den Wiesen zu Fuß umher und fängt große Insekten, Frösche etc.Wenn's ein Sperber wär' ........ ja. Aber der will schließlich auch seine Jungen großkriegen ......... und die haben auch Hunger. Bei uns sind bisher alle Kästen, egal wo, angenommen worden. Ein Pärchen Hausrotschwänze hat rechts unmittelbar oberhalb der Haustür im Carport gebrütet. Hat sich den Platz ausgesucht und uns dann mordsmäßig beschimpft .............. aber erfolgreich seine Kinder großgezogen. Später dann eine weitere Brut im Mauerseglerkasten hinterm Haus ............... Kohl- und Blaumeisen haben eh kein Problem mit menschlichen "Nachbarn".Ich hänge überall, wo's passt, Kästen hin - die Vögel suchen schon aus, welcher ihnen gerade gefällt. Nicht jedes Jahr sind alle besetzt.Herzliche Grüße,Stefanie
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Swift_w
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Re:Nisthilfen

Swift_w » Antwort #274 am:

Hallo zusammen,tolle Nistkasten-Aktionen; ihr liegt voll im Trend des modernen Vogelschutzes. :D@ Ringelblume und Stefanie:Und jetzt müssen wir "nur" noch die "Königsklasse", die Mauersegler in Eure Seglerkästen hineinbringen. ;)@ Querkopf:Nistkästen am Haus; bei unseren 3 von Mauerseglern besiedelten Nistkammerngibt es überhaupt keine Schmutz-Probleme !Segler sind "sehr saubere Hausvögel"; machen so gut wie keinen Dreck an Hausfassaden;lassen auch davor nichts fallen; wollen ihren Nistplatz nicht an Freßfeinde verraten.Bei Halbhöhlen- und Nischenbrütern am Haus hält sich der Dreck mit Sicherheit in Grenzen.Sperlinge, Stare und Mehlschwalben sind da "heftiger".VGSwift_w
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Re:Nisthilfen

Querkopf » Antwort #275 am:

Hallo, Swift,Segler nähme ich sofort, mit Kusshand ;). Dürfte aber chancenlos sein an unserem Haus, das sich niedrig zwischen zwei höhere Nachbargebäude duckt (nebenan sitzt jeweils ein Vollgeschoss mehr drauf).Kleckerei ist im übrigen das kleinste Problem in Sitzplatznähe. Dort zögere ich mit Kastenschraubereien vor allem deshalb, weil unsere bisherigen Erfahrungen mit gefiederten Untermietern am Haus eine Menge Stress bedeutet haben, und zwar für die Menschen und die Vögel; in #245 hatte ich dazu schon mal was geschrieben. Man kriegt ja während der Brutzeit eh reichlich Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs, wenn man nur ein paar Schritte in den Garten tut ;D...Für jetzt werde ich's bei einem Testkasten an der SSW-Wand belassen. Im Herbst weiß ich dann mehr und kann neu überlegen.@Stefanie:
... Bei uns sind bisher alle Kästen, egal wo, angenommen worden. ...
Danke, klingt ermutigend :).
Stefanie hat geschrieben: ... Kohl- und Blaumeisen haben eh kein Problem mit menschlichen "Nachbarn". ...
Hm, "unsere" Meisen halten bisher Abstand. Sind halt Waldrand-Meisen ;) - Katzen, Eichhörnchen, Marder, Eichelhäher, Elstern, Greif, alles da, viel Feind, viel Ehr' bzw. viel Flug-/Fluchtehrgeiz... Aber die lernen das schon noch, dass diese großen Zweibeiner harmlos sind :D. Schöne GrüßeQuerkopf
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Re:Nisthilfen

Querkopf » Antwort #276 am:

Hallo,mal eine dämliche Frage: Wie regeln Vögel das eigentlich, wer wo einziehen darf? (Sie können ja schlecht 'ne Jacke über die Stuhllehne hängen als "Hier ist besetzt"-Signal ;)…) Ich komme drauf, weil vor mehreren meiner Nistkästen die Interessenten quasi Schlange geflogen sind. In einem Fall kamen fünf, sechs Kohlmeisen direkt nacheinander zur Besichtigung. Wie machen sie vor dem eigentlichen Nestbau – der ist noch nicht im Gange, wenn ich's recht sehe – Artgenossen klar: Bleib weg, hier wohnt schon wer? Welche Kommunikationsform, welche Zeichen verwenden sie? Schöne GrüßeQuerkopfedit: Tippfehler korrigiert
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Re:Nisthilfen

Windsbraut » Antwort #277 am:

Ganz einfach - die kloppen sich. Bis ein Paar gewinnt. Der Rest wird vertrieben. Absprachen wie "ok, dieses Jahr ich, nächstes Jahr du" gibt's nicht. Je nachdem, wie aggressiv Vögel sind, werden eventuell auch bereits bestehende Gelege oder Jungvögel anderer Paare rausgeschmissen - Stare machen das z.B. Und Mauersegler - die sind da gnadenlos. Unerwünschte Gäste wie z.B. Sperlinge werden rausgeschmissen - oder gar einfach "überbaut".
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Re:Nisthilfen

Windsbraut » Antwort #278 am:

@Stefanie:
... Kohl- und Blaumeisen haben eh kein Problem mit menschlichen "Nachbarn". ...
Hm, "unsere" Meisen halten bisher Abstand. Sind halt Waldrand-Meisen ;) - Katzen, Eichhörnchen, Marder, Eichelhäher, Elstern, Greif, alles da, viel Feind, viel Ehr' bzw. viel Flug-/Fluchtehrgeiz... Aber die lernen das schon noch, dass diese großen Zweibeiner harmlos sind :D.
Waldrand-Meisen sind unsere auch. Die halten uns auch niemals für harmlos ......... aber sie lernen, das Nest erst anzufliegen, wenn man (vermeintlich) nicht hinschaut oder so. Sie arrangieren sich - entwickeln Strategien, "unbemerkt" zu bleiben ......
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Re:Nisthilfen

Querkopf » Antwort #279 am:

Hallo, Stefanie,
Ganz einfach - die kloppen sich. Bis ein Paar gewinnt. ...
danke, hatte ich irgendwie geahnt ;) - dann habe ich ja noch Vogelkino satt zu erwarten ;D.Dass größere Arten kleinere vertreiben, wusste ich. Innerhalb einer Art hätte ich mir freilich auch andere Methoden der Brutplatzverteilung vorstellen können als das Kloppen - "intelligentere" Verfahren, wenn man so will ;). Denn die Klopperei bedeutet zwar "survival of the fittest", aber auch Ressourcen- und Kraftverschwendung (weil etliche Vogelpaare neu beginnen müssen mit Nestbau und Brut). Ansonsten geht es ja durchaus "intelligent" zu bei Vogels. In der Nahrungswahl z. B. haben sich die Flieger am Futterplatz als sehr klug erwiesen und sich genau die Sachen rausgepickt, die bei geringstem Kraftaufwand am meisten Energie liefern. Zielsicher - finde ich sehr faszinierend.Schöne GrüßeQuerkopf
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Swift_w
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Re:Nisthilfen

Swift_w » Antwort #280 am:

Höhlenbrüter - NistplatzkonkurrentenHallo zusammen,in der Tat, gute Nisthöhlen sind dünn gesäht und oft umkämpft von verschiedenen Höhlenbrütern. Hierbei geht es "rauhbeinig" zu; der Stärkere gewinnt.Ca. 20 bis 25 % der Nistkästen nur mit Bohrung 26,5 bis 27 mm vorsehen für Blaumeisen und andere Kleinmeisen.8Die können dann nicht von stärkeren Arten rausgetrieben werden.Haus- und Feldsperlinge sind "Problemvögel" für Meisen, Trauerfliegenschnäpper (und auch Mehlschwalben). Sie sind besonders wehrhaft, treiben die obengenannten Arten oft aus schon besetzten Nistkästen/Nisthöhlen raus; töten sie manchmal bei Kämpfen durch Zangenbiß mit ihren kräftigen Körnerfresserschnäbeln in die Oberaugenknochen !Schon als Jugendlicher bekam ich einen "dicken Hals" als Feldsperlinge bei uns im Garten mehrere Blaumeisenpaare und gar Trauerfliegenschnäpper raustrieben.Stare besiedeln fast jedes größere Astloch am Waldrand;da haben kleinere Höhlenbrüter nur geringe Chancen.Aber Sperlinge und Stare haben auch Nistplatzkonkurrenten: die spät ankommenden (ca. 1. Mai) Mauersegler.Wenn deren Nisthöhlen/Nistkästen an Gebäuden schon vorzeitig von Haussperlingen besetzt sind kommt es zu Kämpfen.Sperlinge ziehen hier meistens den Kürzeren (es sei denn sie haben die Nisthöhle arg eng mit Gras verstopft).Auch Stare müssen meisten weichen, obwohl sie körperlich größer sind als Mauersegler plus spitze Schnäbel haben !Die Segler können allerdings nur einen Teil der Nisthöhlen erobern,nämlich nur diejenigen die gut und frei anzufliegen sind und groß genug sind.Sie erledigen ja alles im Flug; können sich nicht auf Dachrinnen oder Äste setzen.VGSwift_w
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we-went-to-goe

Re:Nisthilfen

we-went-to-goe » Antwort #281 am:

sagt mal...im Fernsehen sah ich bei Nisthöhlen im Harz die Baumstämme mit Manschetten bewehrt. Also solche, die ziemlich lang sind, damit Waschbären sie nicht überwinden können. Wie steht es denn da um den Baum? Die müssen ja mindestens mitwachsen können.Macht die Feuchtigkeit drunter nix? Wie befestigt man die? Nägel soll man doch eigentlich nicht in Bäume schlagen...fragende GrüßeSabine
löwenmäulchen
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Re:Nisthilfen

löwenmäulchen » Antwort #282 am:

Wir haben gestern einen Kasten für Blaumeisen aufgehängt, ich konnte aber noch keine Interessenten am Kasten beobachten. Hoffentlich waren wir nicht schon zu spät dran :-\
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Nina
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Re:Nisthilfen

Nina » Antwort #283 am:

im Fernsehen sah ich bei Nisthöhlen im Harz die Baumstämme mit Manschetten bewehrt. Also solche, die ziemlich lang sind, damit Waschbären sie nicht überwinden können. Wie steht es denn da um den Baum? Die müssen ja mindestens mitwachsen können.
Diese sogenannten Katzenkragen sind relativ luftig und man kann sie ja jedes Jahr neu einstellen, dass sie nicht einschneiden.
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Swift_w
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Re:Nisthilfen

Swift_w » Antwort #284 am:

Wir haben gestern einen Kasten für Blaumeisen aufgehängt, ich konnte aber noch keine Interessenten am Kasten beobachten. Hoffentlich waren wir nicht schon zu spät dran :-\
Hallo Löwenmäulchen,da mach Dir mal keine Sorgen.Meisen-Nistkästen werden auch oft noch Ende April bezogen;oder gar Anfang Mai von spätheimkehrenden Höhlenbrütern wie Trauerfliegenschnäpper (Bohrung mind. 30 mm) oder Gartenrotschwanz (Bohrung 35 mm oder Oval 30 x 45 mm)Wichtig ist freier Anflug, ca. 2 - 4 m Aufhänghöhe und Kasten ca. Richtung Südost (Erwärmung durch Morgensonne).Blau- und Kohlmeisen machen manchmal noch eine Zweitbrut, die bis Mitte Juli dauern kann.Gehen dazu z.T. auch in andere noch freie Kästen.VGSwift_w
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