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"New German Style" - was ist das? (Gelesen 84796 mal)
Re:"New German Style" - was ist das?
Nicht radikal aber es dauert sicher noch ein bis zwei Jahre bis es diesen Höhepunkt wieder erreicht.(Der Baum ist Parrottia persica und steht noch. ;)Aber es ist halt eine Pflanzung, die mit Miscanthus, Eupatorium und Beiwerk nach vier bis fünf Jahren einfach zu groß und ausladend wird.Dazwischen gibt es dann auch noch Pfingstrosen, Geranium, Geum und Dicentra, die den Beetabschnitt, der nicht viel breiter als 2 Meter ist, auch im Frühjahr und Sommer beleben sollen.
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Re:"New German Style" - was ist das?
Danke, troll. (Inzwischen fiel es mir ein
)Pfingstrosen und Geum könnte ich mir auch gut an dem Standort vorstellen. Sicher zeigst Du Bilder von der neuen Beetsituation?!

Re:"New German Style" - was ist das?
Wobei man sich fragen kann, was man einem "Gartendesigner" (ich bin allergisch gegen diese Berufsbezeichnungdu meinst Ninas Beitrag aus dem Jahre 2009 als oile diese Frage nach einer Beiratssitzung der GdS gestellt hat? Als noch niemand hier oder überhaupt in Deutschland von "New German Style" gehört hat?Womit wir wieder beim warmen Erbrechen angekommen sind. Recht hat er!


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Re:"New German Style" - was ist das?
das warme Erbrechen kam von dem erfolgreichen international arbeitenden deutschen Landschaftsarchitekt Henning Breimann. Er äußerte es in der Süddeutschen und meinte damit den deutsche Durchschnittsgarten. Betitelt das Interview: Gartendesign in Deutschland - Grüne Hölle Henning Breimann und Bertel Bruun. Auf deren Seite gibt es einen Einblick in die Arbeiten auf allen Kontinenten. Die Privatgärten erinnern mich ein wenig an den Garten von Mien Ruys. Klassische Moderne. In den Niederlanden De Stijl genannt.Womit wir wieder beim warmen Erbrechen angekommen sind. Recht hat er!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:"New German Style" - was ist das?
Warum?... "Gartendesigner" (ich bin allergisch gegen diese Berufsbezeichnung)
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:"New German Style" - was ist das?
da ist auch Henning Breimann gelandet: "Ein perfekter Garten ist ein Garten, in dem man Liebe machen möchte." Das ist sein Schlusssatz in dem Interview. Ich halte ihn durchaus in der Lage dazu und finde ihn ausnehmend attraktiv, übrigens.Wobei man sich fragen kann, was man einem "Gartendesigner" (ich bin allergisch gegen diese Berufsbezeichnung), der dazu noch aussieht wie ein ehemaliger Verteidigungsminister mit unrühmlichem Abgang wirklich abnehmen kann. :-XSorry, dass war unter der Gürtellinie.

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Re:"New German Style" - was ist das?
übrigens gefielen Staudo die Ansichten dieses Herren.

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Re:"New German Style" - was ist das?
Warum nennt sich jemand, der Gärten plant und anlegt nicht Gärtner oder (Garten-)Architekt?Hat er nicht die Ausbildung oder schielt er auf neudeutsches Effektgehasche?Die Webseite von Breimann/Bruun zeigt übrigens für mich auch nicht viel erhellendes über den qualifiziert/innovativen Ansatz dieses Büros.Inspirierender Garten in Deutschland bedeutet für mich langsam wirklich eher der Hinterhof in Hamburg/Altona, in dem eine Besuchergruppe nur im Gänsemarsch hindurch geführt werden kann oder ein Waldgarten in der Lüneburger Heide, wo unter einem Kiefernkronendach neben vielen Raritäten erfolgreich Rittersporne kultiviert werden.Beides Gärten, die wahrscheinlich nie in einer Hochglanzzeitung vorgestellt werden.
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Re:"New German Style" - was ist das?
was hast du nur? Der Mann nennt sich Landschaftsarchitekt und das ist er schließlich auch!
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Re:"New German Style" - was ist das?
Hm, "Landschafts- und Freiraumplaner" (so die offizielle Berufsbezeichnung an der Uni Hannover) können eine Gärtnerausbildung haben - haben das aber in den meisten Fällen leider nicht.Die Berufsbezeichnung ist weiter gefasst, als nur Gärten zu planen - früher wars "Landespfleger".Landschaftsarchitekten können sich während des Studiums entweder auf die Naturschutzschiene spezialisieren oder auf "Objektplanung", damit sind jegliche Anlagen, egal ob Stadtteilpark, Hausgarten, Industriebrache, Neubaugebiet usw. zusammengefasst.Garten- oder Landschaftsarchitekt wär eigentlich am passendsten, weil es die Planungstätigkeit am besten benennt - aber viele möchten nicht als Architekt gesehen werden (und hätten auch bei Weitem nicht die Qualifikation dafür), weil der Beruf ja eigentlich mit Pflanzen zu tun hat.Gärtner sind für mich Menschen, die sich intensiv mit Pflanzen beschäftigen, diese züchten, kultivieren, pflanzen, pflegen - letzteres auch in Gärten, wo sie die Pflanzen gepflanzt haben."Designer" nennen sich manche wirklich wahrscheinlich hauptsächlich wegen Marketing-Effekthascherei - aber so funktioniert leider nun mal unsere Marktwirtschaftsgesellschaft - der, der sich am besten "verkauft", hat auch das beste Auskommen.Hier scheint mir aber eher die Süddeutsche etwas blumig geworden zu sein, sie bezeichnet ihn im Intro des Interviews als Gartendesigner.
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Re:"New German Style" - was ist das?
Es gibt sicher unterschiedliche Planungstiefen von Staudenpflanzungen, von völliger Zufall bis ins letzte Detail geplant. Eine durchgeplante Pflanzung hat ästhetische, künstlerische Reize und Eigenheiten, die eine Mischpflanzung mit 100% zufälliger Pflanzenverteilung nicht haben kann, aber auch nicht haben soll. Die Mischpflanzung Made in Germany wurde nicht erfunden, weil man glaubte, damit schönere Gärten als Oudolf zu gestalten. Diese Art Mischpflanzung ist schlicht eine Notlösung, damit Stauden überhaupt noch im öffentlichen Grün verwendet werden. Die Mischpflanzung verspricht auf den ersten Blick den großen Vorteil, dass man keinen Fachmann mehr bei der Planung braucht, was nicht stimmt. Außerdem soll die Mischpflanzung die Pflegezeiten verkürzen. Sehr profane, ökonomische Vorteile! Ich habe jedenfalls noch keine Kreisverkehrsbepflanzung a la Mischpflanzung gesehen, die mein Herz erwärmt, obgleich ich froh bin, wenigstens einige schöne Stauden zu sehen.


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Re:"New German Style" - was ist das?
Also, grundsätzlich geht es hier ja um den New German Style, also naturhafte Staudenverwendung nach Lebensbereichen.Also hab ich mir von Oudolf natürlich die natürlicheren Varianten rausgesucht, da ich empfinde, dass auch Oudolf einen großen Spielraum in seinen Planungen hat, von mehr formal bis zu sehr wild. Und diese Überschneidungsbeispiele von Dutch Wave und NGS hatte ich im Kopf.Du redest vom Maxipark:http://www.oudolf.com/piet-oudolf/garde ... k-hammOder vielleicht von sowas: http://www.oudolf.com/piet-oudolf/garde ... sthorpeIch rede eher von Westerkade oder Highline:http://www.oudolf.com/piet-oudolf/garde ... line-4Wenn du jetzt sagst, das ist alles typisch Oudolf und alles der gleiche Stil, unverkennbar, dann zweifle ich an meinen Kenntnissen.Darum ging's doch nicht!! Es ging darum, ob der z.b ein geplanter Maxipark (oudolfbeete dort) die gleiche Qualität hätte, wie ein Beet, wo Stauden nach Zufallsprinzip verteilt wurden.Das ist wirklich ernst gemeint.Was ist denn der Unterschied einer flächig ausgesäten Staudenwiese und einer nach dem Zufallsprinzip gepflanzenten Staudenwiese?
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:"New German Style" - was ist das?
Weitere Frage:Inwieweit braucht eine New German Style Pflanzung überhaupt einen "Dirigenten"?Ich finde, sie braucht ihn schon, je nach Bepflanzungstyp.(Dutch Wave braucht den Dirigenten noch mehr, da sich die Pflanzen untereinander nicht so gut verstehen, also muss da mehr auf Nachbarn geachtet werden, entweder in der Planung, oder in der Pflege).Will ich eine kleinflächige Felslandschaft gestalten, schön brav nach Lebensbereich und passenden Nachbarn ausgesucht, dann brauche ich einen guten "Dirigenten".Will ich eine riesige Fabrikhalle mit Dachbegrünung versehen, auch das verstehe ich als NGS, also Pflanzung nach Lebensbereichen, dann brauchts nach meinem Ermessen den Dirigenten nicht so sehr.Es geht sogar soweit, dass Dachgartenmischungen einfach ausgestreut werden. Und ich finde sehr wohl, dass dadurch ansprechende Bilder entstehen können.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:"New German Style" - was ist das?
Inwieweit braucht eine New German Style Pflanzung überhaupt einen "Dirigenten"?

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Re:"New German Style" - was ist das?
Das ist ja irgendwie das Widersprüchliche, NGS bedeutet ja auch den Winteraspekt nutzen, Stauden nicht abschneiden, Samenstände dranlassen, naturnahes Aussehen.Das widerspricht total dem normalen deutschen aufgeräumten und gestaubsaugten Garten.Deshalb gibt es den New German Style im normalen Garten überhaupt nicht und die meisten deutschen Gärtni wissen gar nicht, was das überhaupt ist ;)Und einen Dirigenten brauchts vor allem in der weiteren Pflege der Anlage, manchmal aber vielleicht weniger in der Anlage der Pflanzung an sich.Inwieweit braucht eine New German Style Pflanzung überhaupt einen "Dirigenten"?Ein deutscher Garten ohne Ordnungsprinzip? Das wäre ein Widerspruch und absolut undeutsch, und so kann somit kein echter deutscher Garten sein.Bitte, ich mein das ernst und nicht provozierend! Ich mag Euch Deutsche sehr, aber Ihr habt, was Europa betrifft, die Ordnung doch erfunden? Somit muss ein Garten das auch widerspiegeln, in welcher Form auch immer.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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