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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 10. Nov 2023, 22:48
von DerTigga
Weissacher hat geschrieben: ↑10. Nov 2023, 20:17..ich meinte die Marsellaise ohne Zusätze. Ich fand auch die Beschreibung bei Lubera interessant..
Soweit gelesen, ist diese Feige schon sehr lange 'bekannt', evt seit dem 17. Jahrhundert.
Sie bildet im Alter einen optisch interessanten, da knorrigen oder sagen wir deutlich knubbeligen Stamm aus und hat recht dunkle Blätter.
Sie ist für wärmere (wasserarme) Gebiete geeignet, da sie recht trockenresistent ist.
Was sich, wie ich vermute: andersrum in einer leichten Aufreißanfälligkeit der Ostiole zeigt, falls das Wetter im September / Oktober ordentlich feucht sein sollte. Ob es sogar ein deutliches Aufplatzen gibt, wird sich zeigen müssen.
Ich habe bisher nur Teile einer beim Transport abgefallenen, leicht zermatscht wordenen und geschätzt noch nicht ganz reifen Feige gekostet, fand es durchaus gut. Erdbeermarmelade mäßig.
Und sie war wirklich klein - was sich mit div. Literatur deckt, die um die 25gr angibt. Sie wird in allen gefundenen Quellen als gut schmeckend eingestuft.
Außerdem soll es auch Duft geben.
Ich bin sehr aufs nächste Jahr gespannt... :D
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 08:30
von Roeschen1
Hallo Weissacher,
die Panachee wird in Stuttgart eher spät reif, ich kenne einen Standort, nahe Hauswand, ca Mitte September.
Fürs Freiland würde ich frühere Sortenwählen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 09:20
von Lady Gaga
Mitte September ist für dich spät? Bei mir reifen langsam jetzt noch BT Feigen, da wäre ich Mitte September froh darüber.
Wann reifen deine früheren Sorten?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 09:26
von Roeschen1
Bei mir ab Juli, hatte auch schon mal Ende Mai erste Feigen.
Die Panachee macht ja wohl keine 2 Ernten.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 10:06
von Arni99
In Oberbayern RdB-Hochstamm Rückschnitt erledigt.
Kommt heute ins Winterquartier (Tiefgarage dunkel ca. +5 Grad) bis 1.3.2024=> Headstart bei Zimmertemperatur indoor am Fenster.
Die Stecklinge kommen morgen in Wien in Kokosfaser oder feuchten Sand.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 10:11
von KarlAC
Danke Mora und Arni.
Hier mein Versuch#1. Damit im Haus die Fensterbänke nicht voll stehen, will ich es auf jeden Fall im Keller versuchen. Heizmatte macht 17W und ca 25-26°C gemessen mit shelly. Pflanzenlicht wollte ich mir erst einmal sparen. Kommt aber falls die Steckhölzer austreiben. Das ganze in einer hohen transparenten Box. Deckel liegt nur bisschen auf. Stecklinge habe ich von einem runtergeschnittenen Baum (evtl eine BT), der in der der Gegend weg musste und in meinem Garten ein neues Plätzchen gefunden hat. Mal sehen, ob sich dieser etabliert. Substrat habe ich ca 1:1 Perlit und Kokos genommen. Ich wollte eigentlich mehr Perlit aber Kokos ist nach aufquellen so verdammt ergiebig :P Steckholz in 1x Wasser, 1x Wasser mit Wurzelaktivator, 1x Substrat, 1xSubstrat+WA, 1xLittle miss figgy mit Substrat. Den oberen Teil habe ich mit Parafilm umwickelt und unten seitlich angeschnitten (Soll wohl gut sein).
Habe den Becher noch mit Folie abgedeckt. Da bin ich mir aber noch nicht sicher ob ich die abmachen sollte wegen Schimmel. Was meint ihr? Vorschläge sind sehr willkommen ;D
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 10:14
von KarlAC
Hier noch der Anschschnitt. Zudem habe ich in Versuch#2 einfach 4 Steckhölzer in die Erde neben den beschnittenen Feigen Baum in den Boden in Erde-Sand Gemisch gesteckt. Wenn es ganz kalt wird, dann kommt noch ein temporärer Kälteschutz drauf.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 10:37
von mora
Ich wäre vorsichtig mit Kokos.
Ist schön sauber, schimmelt nicht aber es puffert auch keinen PH wie z.b. Erde und saugt sich voll Wasser wie ein Schwamm. Wenn der Steckling zu Nass steht kann er schimmeln. Die Kokoserde selbst bekommt man nur mit Gewalt zum schimmeln :)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 10:55
von Lady Gaga
Roeschen1 hat geschrieben: ↑11. Nov 2023, 09:26Bei mir ab Juli, hatte auch schon mal Ende Mai erste Feigen.
Die Panachee macht ja wohl keine 2 Ernten.
Welche hast ab Mai? Bei mir treiben die Blätter kurz vorher aus, die ersten Brebas kommen im Juli. Ist das mit Ende Mai bei dir eine Topfpflanze?
Mich würde interessieren, welche deine frühen Herbstfeigen sind, also die auf heurigen Trieben.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 10:58
von Alva
Reifende Feigen im Mai sind meist Herbstfeigen, die den milden Winter überlebt haben.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 11:37
von Marianna
Habt ihr Erfahrungen mit Bewurzelungsmitteln? Ich hab mir vor Jahren ein Pulver von Neudorff gekauft und nutze es mehr aus Gewohnheit bei meinen Stecklingen. Hab mal geguckt und es gibt ja Mittelchen ohne Ende ::)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 12:05
von Gersemi
Hab mal eine Frage zum Schnitt von Stecklingen : meine LdA ist noch voll belaubt und ich ernte noch täglich Feigen, die lecker sind.
Schnitt erst im Spätwinter scheint nicht festgeschrieben zu sein, Ihr schneidet ja jetzt schon, wie ich lese.
Kann ich Steckhölzer schneiden, wenn die Blätter unten liegen ?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 12:22
von KarlAC
mora hat geschrieben: ↑11. Nov 2023, 10:37Ich wäre vorsichtig mit Kokos.
Ist schön sauber, schimmelt nicht aber es puffert auch keinen PH wie z.b. Erde und saugt sich voll Wasser wie ein Schwamm. Wenn der Steckling zu Nass steht kann er schimmeln. Die Kokoserde selbst bekommt man nur mit Gewalt zum schimmeln :)
Danke für den Tip. Da man ja immer wieder liest das weniger mehr ist habe ich das Substrat wirklich nur sehr wenig feucht gehalten. Fällt mir wirklich schwer nicht noch Wasser nach zu gießen :P was meinst du mit PH Puffern? Die Luftfeuchte in der Box hat sich übrigens auf 60% eingestellt. Die hölzer stehen in 0,5l Bechern.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 12:28
von DerTigga
Gersemi...
Gefühlt würde ich sagen: erst dann Steckling schneiden, wenn Blätter abgefallen.
Weiter oben ist auch mein Grund dafür zu lesen: Umwickeln des kompletten oberirdisch bleibenden Teils des Stecklings mit Parafilm (oder ähnlichem) zwecks Verdunstungsminimierung.
Sehe ich so: Blätter dran wären massiv im Weg, kann mir nicht vorstellen, das die mit eingewickelt werden (sollten).
Ergo müssen die (sowieso) ab. Händisch und mit Gewalt abgebrochene Feigenblätter erzeugen aber offene und vor allem nachblutende Wunden. Müßte man erst abtrocknen lassen vor umwickeln denke ich, sonst länger offene Eintritsspforte(n) für was schädigen könnendes.
Zusätzlich entstünde eben auch: erste Wasser und mehr Verluste für den Steckling.
Von daher eher umgekehrte Chronologie sinnig: noch während an Mutterpflanze dran schon sämtliche Blätter entfernen, Wunden abtrocknen lassen, schneiden ..oder eben bis zum bzw nach dem herbstlichen Blattfall warten = keine wirklich offenen Stellen ? ;-)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Nov 2023, 13:01
von Arni99
Spätestens vor dem 1. starken Frost (2-stellige Minusgrade) schneiden, FALLS man Stecklinge bewurzeln muss/will. Der Feigenhof schneidet spätestens Anfang Dezember, da ihnen vor vielen Jahren in einem kalten Dezember alle potentiellen Stecklinge abgefroren sind.
Dann kommen sie ins „Kalthaus“ in feuchten Sand (Kühlschrank für uns „Wohnunsbewurzler“) bei knappen Plusgraden. Im Februar werden sie dann im Glashaus gesteckt.
Es braucht übrigens keinen direkten Kontakt des Stecklings mit dem Substrat, um Wurzeln zu bilden. Feuchte warme Luft ist ausreichend. Die Wurzeln wachsen dann in der Luft weiter.