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Re: Stachelbeeren
Verfasst: 10. Apr 2018, 10:03
von cydorian
Keine Ahnung ob Artländer seine Etiketten jetzt endlich im Griff hat, aber bei sowas wie einer Stachelbeere kann man das Risiko eingehen. Ein falscher Baum, der dann Jahren trägt ist wesentlich bitterer.
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 10. Apr 2018, 10:33
von Rieke
Wir haben Platz für insgesamt 6 Sträucher (3 Stachelbeeren, und je eine grüne, rosa und schwarze Johannisbeere), die würde ich nur ungern bei lauter verschiedenen Händlern bestellen. Am liebsten wäre mir natürlich, wenn ich alles beim gleichen Händler bestellen kann, schon wegen der Lieferkosten. Bei jemandem mit der Neigung zu Fehllieferungen möchte ich lieber nicht bestellen. Die Süße Lea gibt es z.B. auch bei Naturwuchs. Jeebel hat sie auch, aber recht teuer (17,90) und die übrigen Sorten sind nicht so interessant.
Ich werde heute Abend mal über meiner Wunschliste und den Angeboten der verschiedenen Händler brüten.
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 10. Apr 2018, 12:03
von Rib-2BW
Ich habe mir heuer Remarka kostengünstig geholt. Im Vergleich zu Rokular ist die Blüte etwas später, was gut gegen Spätfröste ist und die Fruchtreife soll deutlich früher sein. Dafür ist sie anfälliger für die Blattfallkrankheit.
Mal gucken wie sie im Geschmack ist. Sie soll, so wie die Rokular, süßlich-aromatisch sein.
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 10. Apr 2018, 21:37
von Roeschen1
Rieke hat geschrieben: ↑9. Apr 2018, 22:32Deaflora schreibt "nahezu resistent" und leider nichts über die Reifezeit.
100% Sicherheit, bzw.Mehltauresistenz, gibt es nicht.
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 11. Apr 2018, 08:44
von Rieke
Gerade gefunden:
Stachelbeeren - Eigenschaften verschiedener Sorten und wertgebende InhaltsstoffeEs wurden 10 Sorten untersucht, darunter Invicta, Mucurines, Crispa. Von denen war nur Crispa vom Aroma her gut, am besten schneiden mehltauempfindliche Sorten ab, aber auch bei denen gab es Flops wie Frühe Rote "unreifer, grüner Geschmack" und Rote Triumph „ranzige Milch“.
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 11. Apr 2018, 12:32
von Rib-2BW
mir scheint, dass sie bei Abbildung 3 einen Kommerfehler haben. Der Grün-wert bei Mucurines ist definitiv ein Ausreißer ;D Wenn alle Werte zwischen 10 und 30 mg/kg liegt, dann ist 10 mg/kg wahrscheinlicher als 100 mg/kg
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 11. Apr 2018, 13:16
von Rieke
Ich glaube nicht, denn im Text beziehen sie sich auch noch mal darauf: "Daher präsentierte sich diese Sorte auch mit einem sehr starken grün-grasigen Aroma, das teilweise an unreife Pflaumen erinnerte."
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 11. Apr 2018, 13:35
von cydorian
Hach, endlich mal eine Untersuchung die das seltsame Erlebnis mit Geschmack nach "ranziger Milch" bestätigt, ich zweifelte schon an meinen Geschmacksnerven. Ich würds eher als "ranzige Butter" beschreiben. Es tritt aber nicht jedes Jahr auf. Dazu tendiert nicht nur "Rote Triumph", auch andere Sorten und vor allem amerikanische Arten, darunter ribes divaricatum. Und es kommt nur ab einem gewissen Punkt der Vollreife, vorher nicht.
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 11. Apr 2018, 13:42
von Helgaimmer
Möchte keine Werbung machen, ich habe alle alten Sorten aus Amerika und Europa (Mehltau), bei den Johannisbeeren ebenfalls alle holländischen Sorten (kein Fruchtertrag und Verrieseln) gerodet. Habe mir aus der Schweiz nahezu alle Sorten gekauft, und das Leute macht Sinn. Ich ärgere mich nicht mehr mit alten Sorten herum, die mit unserer Klimaentwicklung nicht mehr zurecht kommen. Diese hochgelobte XENIA ist an drei Standorten an Mehltau verreckt ohne Ende. Da half das Spritzen der leeren Geldbörse.... Kauft neue resistente Sorten. Meine bescheidene Meinung.
LG Helga
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 11. Apr 2018, 14:52
von Rib-2BW
Mit Klima hat das gar nichts zu tun. Ich finde es ein wenig lustig, dass man die Standortbedingungen der alten Stachelbeersorten weniger "akzeptiert", als beim Wein oder Blaubeere. Was wird da ein Aufwand getrieben und Geld ausgegeben um den Arten alles Recht zu machen :)
Mir persönlich schmeckt Karlin auch gut. Dünne Schale, groß, süß und aromatisch.
Natürlich musste nach der nötigen Kreuzung der europäischen Arten mit den amerikanischen Arten, eine Sortenentwicklung anfangen, die wir nun erleben können. Leider brachte die amerikanische Art rel. viele negative Eigenschaften mit. Aber das kann man auch in anderen Artkreuzungen sehen: Wein, Apfel, Kiwi etc.
Das muss man den Schweizer lassen, dank ihnen geht die Sortenentwicklung gut voran.
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 11. Apr 2018, 14:55
von Helgaimmer
Meinte KLIMAENTWICKLUNG... und DREI!!! Standorte... wer lesen kann ist..., offensichtlich funktionierten die alten Sorten "IRGENDWANN", hat nichts mit IRGENDWO zu tun.
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 11. Apr 2018, 15:01
von Mediterraneus
Helgaimmer hat geschrieben: ↑11. Apr 2018, 13:42Möchte keine Werbung machen, ich habe alle alten Sorten aus Amerika und Europa (Mehltau), bei den Johannisbeeren ebenfalls alle holländischen Sorten (kein Fruchtertrag und Verrieseln) gerodet. Habe mir aus der Schweiz nahezu alle Sorten gekauft, und das Leute macht Sinn. Ich ärgere mich nicht mehr mit alten Sorten herum, die mit unserer Klimaentwicklung nicht mehr zurecht kommen. Diese hochgelobte XENIA ist an drei Standorten an Mehltau verreckt ohne Ende. Da half das Spritzen der leeren Geldbörse.... Kauft neue resistente Sorten. Meine bescheidene Meinung.
LG Helga
Na hoffentlich hast du aus der Schweiz keine Alte Sorte mit neuem Namen gekauft.
Mit "Neuen resistenten Sorten" ist das so eine Sache. Bei Wein und auch bei Stachelbeeren sind die neuen Sorten wirklich gut und auch besser als die bisher bei uns bekannten Sorten.
Bei anderem Obst bin ich da vorsichtig geworden. Wäre interessant zu wissen, welche der jetzt "Neuen Sorten" in 50 Jahren noch kultiviert werden und dann als "Alte bewährte Sorte" gelten. ;)
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 11. Apr 2018, 15:10
von Helgaimmer
Dir ist schon bekannt das dieses Unternehmen eine eigene Züchtungsanlage betreibt? Eine der wenigen in Europa. Warst Du schon mal dort und hast besichtigt? Deine Unterstellungen behalte für Dich wenn Du keine Informationen hast... und komisch dass alle diese Sorten KEINEN Mehltau haben, seit 3 Jahren... und was kümmert mich die Pflanzenwelt in 50 Jahren? Da kann ich mit viel Glück eh nur noch die Wurzeln sehen ;)
Edit: Abgesehen davon ja seit einigen Jahren auch ein deutsches Unternehmen an der Nordsee ;) Auch dort wird gezüchtet. Möglicherweise ist dein Weg dorthin kürzer um dies mal zu besichtigen.
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 11. Apr 2018, 15:17
von Mediterraneus
Ich vermute, dass es L.bera ist. Falls ja: Die hatten plötzlich Dinge im Katalog, die es schon Jahre vorher bei andern Anbietern gab. Auch bei den Feigensorten kann irgendwas nicht stimmen. Ich persönlich kann nicht genau auseinanderhalten, was nun eigene Züchtungen sind und was von woanders kommt. Das ist aber jetzt mein persönliches Problem.
Grundsätzlich finde ich Firmen, die selbst züchten, sehr lobenswert. Vor allem ohne Gentechnik und Co.
Wenn du gute Erfahrungen damit gemacht hast, dann ist es doch wunderschön für dich. :-*
Re: Stachelbeeren
Verfasst: 11. Apr 2018, 15:47
von Helgaimmer
Die Feigen sind Selektionen von Gusti Berchtold, darum auch Gustissimo-Feigen. Ob Züchtung oder Selektion kannst Du im Steckbrief der Pflanzen nachlesen. Diese von Dir benannte Firma züchtet selbst keine Feigen, sie werden nur selbst vermehrt. Eine eigene gezüchtete Sorte wird wie überall angemeldet, geprüft und bestimmt. Aber Du hast teilweise recht bei Weinsorten, da wurden alte Sorten mit neuem Namen verkauft, in kleinen Lettern darunter stand dann der Originalname. Aber auch nie als eigenen neue Züchtung verkauft. Bei den neuen Apfelsorten ist diese Firma unschlagbar, Himbeeren habe ich nur von Selbiger. B-Hörnchen hat ja umfangreich berichtet. Da hab ich keinen Stress mit Schorf oder so einem Glumps... leider kommen eh wieder neue Viren und Pilze... samt "Drecksvieher".
Nichts für Ungut, liebe Grüße
Helga
EDIT: UND nein, ich bin keine Werbefachfrau, und mache hier auch keine Werbung, hab schon gar keinen Namen dieser Firma genannt. Ich bin Hobbygärtnerin aus Österreich und teile hier gerne meine bescheidenen Erfahrungen.
Und wer bitte kauft den neuen "Bayernapfel" Roter Aloisius für den Hobbygarten der nicht mal schorfresistent ist?