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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4301547 mal)
Moderator: cydorian
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Meine Brown Turkey ist im Moment die beste Feige. Frei ausgepflanzt wächst sie gut und hängt voller Früchte. Was will man mehr? Eine Hardy Chikago hat auch Früchte und wächst frei ausgepflanzt gut.Eine No Name Feige ist noch kleiner und hat an jedem Standort zuverlässig Früchte getragen. Leider habe ich viele Pflanzen umpflanzen müssen, so das sie dieses Jahr nicht tragen. Viele bewurzelte Stecklinge sind auch noch zu klein, um Früchte zu bekommen. Ich habe massenhaft Sämlinge, bei denen ich auf Früchte hoffe. Sie werden langsam erwachsen.
viele Grüße
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Paul
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@hemerocallisHallo ich wäre trotz der Versandkosten auch an stecklingen interssiert. Wann ca wäre es denn soweit? Kannst du bitte mal die seite verlinken wo du die Feige beschreibst.Danke
Wer andre Wesen schont, die auch nach Wohlsein streben, so wie er selbst, der findet Glück im nächsten Leben. Dhammapada, 3. Jahrhundert v. Chr.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo,meine Madeleine des Deux Saisons trägt dieses Jahr zum ersten Mal reife Blütenfeigen, schmecken gut und wiegen zwischen 100 und 120 g. In den Vorjahren hat sie die Blütenfeigen jeweils komplett abgeworfen (teilweise bis zu 100 Stück).Anscheinend braucht sie grosse Hitze, um die Feigen zur Reife zu bringen.Herbstfeigen hatte sie gelegentlich schon einzelne in den Vorjahren, auch dieses Jahr wieder einige angesetzt.Insgesamt überlege ich dennoch, die Feige zu roden: Die ist zwar robust im Winter, da frieren nur selten mal die Triebspitzen zurück. Zudem ist die früh- und auch zweimaltragend. Aber leider ist die durchschnittliche Ernte gering und nur bei grosser Hitze möglich.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Auch ich habe meine Madeleine vor 2 Jahren gerodet.Sie hatte bis dahin jedes Jahr einen großen Teil ihrer Feigen abgeworfen, sowohl Blüten als auch Herbstfeigen. Ich denke aber nicht dass diese Sorte mehr Hitze braucht als andere.. Möglicherweise ist Madeleine nicht komplett parthenokarp. Schade, weil die Madeleine-Feigen hervorragend schmecken, zudem ist die Sorte robust, früh und lässt sich super als Baum mit Stamm ziehen.
- DerTigga
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Balkongärtner
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Meine Madeleine kriegt dieses Jahr nochmal eine Chance. Letztes Jahr wurden alle Feigen abgeworfen, dieses Jahr ist nur eine einzige dran, die allerdings schon ihre 3 cm Durchmesser hat. Sollte die ebenfalls wieder abgeworfen werden, kommt höchstwahrscheinlich die Gartenschere zum Einsatz...
- Mediterraneus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Die ersten Feigen sind reif :DDie ersten im Freiland sind bei meiner Oma vor der Haussüdwand. Gestern 3 Stück gepflückt.Bei mir im Kleingewächshaus trägt ein Mitbringsel aus Malta. Diese Feige bringt nur die Frühjahrsfeigen zum Reifen, gelbe, zuckersüße Früchte. Die weiteren Fruchtgenerationen brauchen eine Bestäubung und fallen ab.Ich hab sie behalten, weil sie zwergig wächst und die Blütenfeigen sehr lecker sind 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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- Zuccalmaglio
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich habe mich mit Feigen bisher kaum beschäftigt.Beim Nachbarn im Vorgarten beobachtete ich E6/A7, dass alle Feigen (mehr als walnussgroß) gelb wurden, einschrumpelten und ohne Fruchtfleisch abfielen.Jetzt 3/4 Wochen später aus dem Urlaub zurück sehe ich, dass der Baum viele neue, zwischen hasel- und walnussgroße neue Feigen einer zweiten Generation gebildet hat.Was hat es damit auf sich, insbesondere, was war mit der ersten Fruchtgeneration los?
Tschöh mit ö
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
hmm. da gibt es viele Möglichkeiten denke ich? bei mir sind auch bei der Dauphine alle Feigen abgefallen nach dem sehr nassen Frühling. ich habe aber von der Nordland Bergfeige (steht bei meinem Vater) schon sicher 10 Feigen gegessen.
Von meinen habe ich erst eine genissen können. Hoffe werde im Herbst noch etwas Ernten können. Beste Grüsse und viel Erfolg Goex

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Habe dieselbe Beobachtung wie Zuccalmaglio, allerdings an meinen Feigen.Ausdünnen muss man doch nicht so wie bei manchen Apfelsorten?Und zuviel Regen kann ich mir auch nicht vorstellen, habe mit Sandboden ziemlich gute Dränage (z.B. habe ich kein Platzen von Früchten nach langem Regen wie andere, Ausnahme Reneklode). Dass es also der Feige zu nass wäre, mag ich nicht als Grund annehmen. Es hat ja hier auch 6 Wochen nicht geregnet.
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
- DerTigga
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Balkongärtner
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Beim Lesen mein erster Gedanke: das genaue Gegenteil, zu trocken bzw. zuviele mitten im Wachstum befindliche Feigen dran, für die "nur" zur Verfügung stehende Wassermenge ?Ich habe jedenfalls aus ner Mischung aus Erfahrung und Intuition das Gefühl, das die durchaus etwas biestig reagieren können, wenn sie im Frühjahr erst mit schön viel Feuchtigkeit angeködert werden, reichlich Früchten anzusetzen, man es später im Jahr aber mangels Regen mit dem nicht(mehr) genug wässern sozusagen übertreibt..Ja ich weiß, wir reden hier über Feigen, die machen sozusagen den Eindruck, als würde die nix umbringen können an Wassermangel usw usw.Aber mal ehrlich: wieviel davon ist Wahrheit und wieviel Volksglaube ? ;-)Ich habe jedenfalls schon vor längerem einen Beitrag eines meiner Ansicht nach viel Ahnung von Feigen habendem im Internet gelesen, der, um es mal, drastisch zu formulieren, schrieb, das er sich, angesichts der Aus bzw. Spätwirkung, von in der Wachstumsphase der Feige zu wenig gegossen zu haben, sozusagen selber in den Arsch beißen könnte..Ansonsten kam es so wie befürchtet: meine Madeleine hat die erwähnte einzige Feige erst in sowas ähnliches wie weichen Schaumstoff verwandelt und dann fallen lassen. Bei 2 anderen, von der Blattform her identischen aber ansonsten namentlich unbekannten Sorte, gibts nichtmal kleine Knubbel in den Blattachseln. Weder bei den Alt noch bei den Neutrieben.Von daher hat sich das für dieses Jahr geplante Aussieben fast von alleine erledigt.. 

- Mediterraneus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Die Befruchtung der Feige ist kompliziert. Normalerweise wird die Feigenwespe benötigt, welche die Früchte im Inneren bestäubt.Sie bildet also möglichst viele Blüten aus, von denen dann einige befruchtet werden und ausreifen. Nichtbefruchtete oder überzählige Blüten werden abgeworfen. Und da Blüte=Feige, fallen halt die Feigen ab.Unsere Fruchtfeigen sind jungfernfrüchtig, d.h. sie benötigen keine Bestäubung. Bzw. habe ich die Vermutung, dass einige jungfernfrüchtige Feigen eben doch nicht 100% jungfernfrüchtig sind, bzw. es sind Mischformen (zwischen Smyrna-Typ und Adriatischem Typ). Bei anderen Obstarten heißt es ja auch so schön: Fremdbefruchtung erhöht den Ertrag.Deshalb werden wohl nicht 100% der gebildeten Früchte auch zum Ausreifen gebracht.Zudem ist die Feige hier außerhalb ihres natürlichen Klimas. Normalerweise wäre das anhaltend warm und trocken. Alles andere, als unseres 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- Zuccalmaglio
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Tja, ich bin mal gespannt was aus des Nachbarn 2. Fruchtgeneration (=Herbstfeigen, so nennt man die doch, oder?) wird.Der in einem Vorbeitrag verwendete Begriff "schaumstoffartig" trifft es bei der abgefallenen 1. Fruchtgeneration ziemlich genau. Woran liegt es? Mein Bauchgefühl, die sattgrünen fleischigen Blätter, der mind. 1 m starke Jahresaustrieb und das Aussehen der umgebenden Ligusterhecke sagen mir, dass das nicht auf Wassermangel zurückzuführen ist.
Tschöh mit ö
- DerTigga
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Balkongärtner
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Woran das Entstehen davon nun ganz genau liegt, wüßte ich auch sehr gerne..Fakt ist auch, das dieser schaumstoffartige Zustand schon 2..3 Tage vor dem eigentlichen Abfallen der Feigenfrucht feststellbar ist. Feigen, bei denen ich das frühzeitig feststelle, lasse ich nur deswegen noch dran, weil mir meine denken zu dürfen, das sich die Feige vor dem abwerfen noch ein paar der hineingepackten Nährstoffe wieder rausholt..Das sich eine Feige mit diesem Griffgefühl nochmal erholt, dieses schaumstoffartige sich nochmal gibt, das hab ich aber noch nie erlebt.Ich schreibe das ganz bewusst, weil: bei einer meiner Kakis hab ich genau das, ein sich nochmal erholen und dran hängen bleiben, durchaus schon erlebt.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
so. möchte wieder mal einen Sortendiskussion starten, wer kann welche Sorten empfehlen?in 1. Linie muss das wohl also heissen welche fruchten zuverlässig, über den Geschmack können wir gerne auch reden, aber hierzu kann ich noch nicht viel beitragen. und es nützt eben nicht viel, wenn man eigentlich eine sehr leckere Sorte hat (wie meine Dauphine angeblich) aber sie zu selten Früchte trägt....Ich kann in einem Garten, wo es noch viel Platz hat, ein paar Feigen pflanzen, was würdet ihr empfehlen? Sonne hat es den ganzen Tag, vom Wind werden Sie aber wohl schon etwas abkriegen.ich werde hier vorbei fahren http://www.hirtenweg.ch/pflanzen/beeren und mir ein paar da holen. Die Gärtnerin hat mir die Brown Turkey (hat hier vom Geschmack ja nicht so einen guten Ruf?) und die Osborn Prolific empfohlen, denke die beiden werden dabei sein. Eher nicht empfohlen hat sie mir die Negronne (habe danach gefragt) da diese bei ihr nicht so winterhart sei. leider hat sie bei meine Sorten (welche ich gepflanzt habe, das sind Dauphine, Gentile, RdB, Marsailles und Amatrice casale (die ist ok)) nicht so viel Freude gehabt. Scheint also in Basel haben sie nicht die gleichen Erfahrungen wie in Chur (mercato verde). aber genau aus diesem grund muss ich nun selber Erfahrungen sammeln. Meine Favoriten für die neue Bepflanzung: Brown Turkey, muss selber Erfahrungen sammeln damitOsborn Prolific, wollte ich schon mal, hat aber jemand abgeraten, nun nehme ich sieGrise Olivette, noch nie gehört, hat sie auch positiv erwähntund dann bin ich noch für 1-2 offen, also was soll ich nehmen
danke euch und gruss goex

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo,bei einer Madeleine wundert mich das aber nicht. Das ist eine Sorteneigenschaft und somit eher der Beweis, dass du wirklich eine Madeleine hast.Ich hab auch eine, letztes Jahr hat die 100 von 100 Feigen abgeschmissen. In den Jahren davor war das auch so. Mich wundert eher, dass ich dieses Jahr immerhin 20 von 100 reif geerntet habe. Die waren aber ziemluich gross und auch gut. Was dieses Jahr anders war weiss ich nicht, evtl die Hitze Anfang Juli? Oder sie braucht einfach mehr Standjahre, bis sie was durchbringt?......Ansonsten kam es so wie befürchtet: meine Madeleine hat die erwähnte einzige Feige erst in sowas ähnliches wie weichen Schaumstoff verwandelt und dann fallen lassen. ...