Seite 3 von 3
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 4. Sep 2006, 19:43
von SouthernBelle
und selbst die Kinder trinken ihn dann ohne Naserümpfen.
Wieso naseruempfen? Bei uns war das frueher der strengrationierteste Saft, man musste schon fast eine Erkaeltung simulieren, um etwas zu kriegen. Das hat die Nachfrage gewaltig angeheizt- und den Eifer, mit in die Fliederbeeren zu gehen.Die Aepfel (und suesse Griesskloeschen, so lecker!!) gehoeren auch in die entsprechende Saftsuppe, die sich ebenfalls unglaublicher Beliebtheit erfreute.!
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 4. Sep 2006, 19:51
von michaela
Meine Kinder waren froh wenn sie den Saft nicht trinken mussten,leider! Aber die Beeren zu Hollermus verarbeitet, und dann zu Hefeklößen bzw.Germknödel, das war der renner. So unterschiedlich ist das.Gruss Michaela
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 5. Sep 2006, 00:10
von DJTMichel
Moin moin,ich lese hier ganz interessiert mit und erinnere mich an Oma's Holundersuppe mit Semmelbröseln, die ich als Kind so gern mochte.Zum Thema und nur ein wenig "off topic":Können wir die reifen Holunderbeeren auch mit einer Zentrifuge (also el. Entsafter) zu Saft verarbeiten? Wenn ja, so macht es bestimmt Sinn, die Stiele nicht mit zu verarbeiten - richtig ja/nein?Viele GrüßeMichel
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 5. Sep 2006, 11:55
von SouthernBelle
Moin moin,Können wir die reifen Holunderbeeren auch mit einer Zentrifuge (also el. Entsafter) zu Saft verarbeiten? Wenn ja, so macht es bestimmt Sinn, die Stiele nicht mit zu verarbeiten - richtig ja/nein?Viele GrüßeMichel
Kaltentsaften waere mir zu riskant. Erst erhitzen zerstoert das Sambunigrin, das- mild ausgedrueckt- unbekoemmlich ist. Wenn Du allerdings sofort danach Suppe davon kochst, geht das vermutlich schon.Stiele sind baeh, zerdrueck sie mal und riech dran. Davon ab enthalten sie vermutlich noch mehr Sambunigrin.Fuer den Sofortverbrauch kannst Du aber auch die Beeren auskochen und den Saft dann durch ein Tuch ablaufen lassen. So hat man in den Vorentsafterzeiten Saft hergestellt. Ist mir zu ferkelig.
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 13. Sep 2006, 23:00
von DJTMichel
Hallo Cornelia,besten Dank für Deinen Hinweis. So ganz weg von der Idee des Kaltentsaftens bin ich allerdings noch nicht - vergangene Woche habe ich einige Weinreeben damit entsaftet. Die schweren Beeren werden offensichtlich gravitationsbedingt nach unten in Richtung Messer gezogen und die Stengel landen quasi heil im Auffangbehälter. Möglicherweise funzt es mit dem Holunder auf ähnliche Weise - Versuch macht klug. Wenn ich die gewonnene Brühe danach koche, so wie Du es empfielst, könnte es klappen. Ich werde darüber berichten, aber zuerst muß ich meiner Frau das im Frühjahr versprochene Geschenk zum runden Geburtstag besorgen... ???GrußMichel
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 14. Sep 2006, 06:21
von brennnessel
Den Dampfentsafter brauchte mir eine Schwägerin, die ihn sich ausborgte, nicht mehr zurückgeben. Das dauert mir viel zu lange damit!Ich setze die Beeren über Nacht mit etwas Zitronensäure kalt an (soviel Wasser, dass die Beeren knapp bedeckt sind) und koche das dann nächsten Tag auf, seihe alles erst durch ein Sieb und dann durch ein Leinentuch , friere den so gewonnenen Saft ein oder gebe gleich Zucker dazu - fertig ! Bei Beeren wie Himbeeren oder Johannisbeeren z.B. seihe ich das erste Mal roh ab, gieße nochmal Wasser drauf mit etwas Zitronensäure, lasse es wieder stehen und koche es dann erst auf und verfahre wie gehabt...... Diese beiden Säfte vermische ich, bevor ich sie weiterverwende oder einfriere. Wenn man ohne Zucker arbeiten will, geht das aber wegen der Haltbarkeit nicht!LG Lisl
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 18. Sep 2006, 22:57
von DJTMichel
Aaaaaalso, gestern haben wir es getan!1/2 Maurerkübel gepflückte Houlunderbeeren, vorher gewaschen, wurden mit unserem Kaltentsafter zu Flüssigkeit verarbeitet. Die Arbeitserleichterung ist enorm und zügig geht es auch von der Hand.Der Saft wurde ca. 30min lang gekocht, mit Zucker versetzt und für schlechte Zeiten in Tüten verpackt, eingeschweißt und bei -24°C verwart. Klar haben wir ihn vorher probiert und für gut befunden - Versuch macht klug. Allerdings fehlte uns der direkte geschmackliche Vergleich zum auf herkömmlichen Wege gewonnenen Houlunderbeersaft.Viele GrüßeMichel
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 25. Sep 2006, 21:18
von SouthernBelle
Aaaaaalso, gestern haben wir es getan!1/2 Maurerkübel gepflückte Houlunderbeeren, vorher gewaschen, wurden mit unserem Kaltentsafter zu Flüssigkeit verarbeitet. Die Arbeitserleichterung ist enorm und zügig geht es auch von der Hand.Der Saft wurde ca. 30min lang gekocht, mit Zucker versetzt und für schlechte Zeiten in Tüten verpackt, eingeschweißt und bei -24°C verwart. Klar haben wir ihn vorher probiert und für gut befunden - Versuch macht klug. Allerdings fehlte uns der direkte geschmackliche Vergleich zum auf herkömmlichen Wege gewonnenen Houlunderbeersaft.Viele GrüßeMichel
Was sparst Du an Arbeit ein- das Abstrippeln? Funktionierte es tatsaechlich wie Du vermutet hast, dass die Stiele gleich rausfliegen?30 Minuten kochen- warum so lange? Saft, der Zucker enthaelt, einfrieren erscheint mir etwas energieverschwenderisch- das Zeugs haelt heiss in twist-off Flaschen gefuellt ganz problemlos (bis zum juengsten Tag). Willst Du einen Doppelblindversuch machen, also Deinen Saft gegen dampfentsafteten probieren? Waere doch ganz witzig!
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 5. Okt 2006, 01:28
von Anne Rosmarin
Hallo ihr Lieben,ich koche seit einigen Jahren Holundersaft ohne Zucker ein(auch aus dem Entsafter). Da bin ich dann variabler, was die Süßung beim Trinken betrifft, mal mag ich Honig, mal Zucker, mal Fichtennadelsirup.Der Saft kommt in ganz normale Apfelsaftflaschen. Twist off geht natürlich auch.Gut schmeckt auch Birne und Holunder gemischt.Schlecht geworden ist mir noch nichts. Allerdings muß man den dann doch in 2 Tagen wegtrinken, da er nach dem Öffnen schneller schlecht wird, als der mit Zucker. Ist aber eigentlich nie ein Problem bei uns, da auch meine kleinen Töchter gern den Saft trinken ...(und mit Faszination die Färbung ihrer Abprodukte betrachten, wie auch bei Waldheidelbeeren und besonders bei Rote Bete

).Meistend trinke ich Holundersaft heimlich, ehrlich gesagt, in der Beziehung bin ich Egoist.Leicht grinsende liebe Grüße,Anne
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 5. Okt 2006, 09:24
von Susanne
Hat eine von euch schon mal Pontacksauce gemacht?Das Rezept steht in Richard Mabeys "Bei der Natur zu Gast"...
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 9. Okt 2006, 21:15
von macrantha
Durch diesen schönen Thread habe ich mich nun auch an den Dampfentsafter herangetraut, den ich vor ein paar Wochen ebenfalls im Keller "ausgegraben" habe.Da ich momentan viele Äpfel zu verarbeiten habe, wollte ich Apfelsaft und daraus wiederum Apfelgelee machen.Allerdings finde ich den Saft nicht sehr aromatisch - gäbe es beim Entsaften von Äpfeln etwas zu beachten?Oder könnte ich den Saft etwas einkochen lassen?fragende Grüße,macrantha
Re:Dampfentsafter, Holunderbeeren und das große ?
Verfasst: 12. Okt 2006, 23:54
von Susanne
Allerdings finde ich den Saft nicht sehr aromatisch
Der Geschmack hängt von der Apfelsorte ab. Je grüner / saurer die Sorte ist, desto eher bringt sie den typischen Geschmack von Apfelgelee. Vielleicht kannst du durch Zugabe von Zitronensaft etwas mehr Pep reinbringen.